Pflege rein mineralisch

https://www.kakteenforum.com/t23794p690-substrat#525906

Hatte hier auch schon mal das Thema „Stone eaters“ diskutieren wollen. Ist aber irgendwie ein bisschen steckengeblieben….

CO2 schrieb:

Nopal schrieb:Ich meine gelesen zu haben, dass es sogar über 100 Jahre benötigt bis sich die Kruste davon erholt.
Diese Bodenkrusten sind extrem wichtig.

Tja, mit Umtopfen ist jetzt nichts mehr

Im nächsten Leben.

Ansonsten ein super interessantes Thema! Die Mikroökosysteme der Bodenkruste bzw. Boden selbst als "lebendiges Element" wird oft unterschätzt. Mykorrhiza ist wohl vielen ein Begriff und im Gartenbau angekommen sind entsprechende Präparate mittlerweile auch. Wobei wir hier eher von der direkten Interaktion der Pilzhyphen mit den Pflanzenwurzeln sprechen, unter der eigentlichen Bodenkruste. An der Oberfläche mit Lichtkontakt sind bei passenden Umweltfaktoren unter den größeren Organismen phototrophe Vertreter zu erwarten (Moose, Flechten samt Pilz & phototropher Alge sowie terestrisch lebender Algen).

Auf Kakteen und Sukkulenten bezogen, sind ja für die Keimung und das Heranwachsen der Sämlinge mildere Bedingungen unmittelbar an der Bodenoberfläche von immenser Bedeutung. Diese können z.B. allein durch eine besondere Lage innerhalb einer Felsspalte oder im Schutz benachbarter Vegetation (sog. Ammenpflanzen) entstehen. Und wo sich erstmal etwas angesiedelt hat, folgt weiteres. Der Grat zwischen vorteilhafter Beziehung und gnadenloser Konkurrenz ist schmal. Jeder, der schon mal eine veralgte oder verpilzte Aussaat entsorgen musste, weiß Bescheid. In Kultur haben wir allerdings annähernd ideale Bedingungen, die man im Feld so nie finden wird. Algen und Moose die in der Aussaat zuhause zum Problem wurden, bieten sichere Kinderstuben inmitten der schier lebensfeindlichen Umwelt. Und schon wendet sich das Blatt!