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(Leitungs-)Gießwasser: Erfahrungsberichte erwünscht, auch negative

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Beitrag  Hardy_whv Sa 08 Jan 2011, 09:47

Arzberger schrieb:... obwohl es für die Meisten von Euch nicht allzu interessant sein dürfte, gebe ich trotzdem mal meinen "Senf" dazu. Wink

Wie kommst du darauf Alex? Wenn wir hier deine Pflanzen sehen, erwägt so mancher sicher einen Umzug nach Südamerika, um dort seinem Hobby frönen zu können Wink


volker schrieb:Bei dem was ich hier lese sträuben sich mir die Haare. Shocked Wusste nicht das man selbst aus den gießen von Kakteen ein Drama veranstalten kann. ... Leute macht doch nicht alles so kompliziert sonst macht das Hobby doch keinen Spaß mehr.


Hallo Volker,

das kann man aber auch anders sehen. In der tristen, Kakteen-freien Winterszeit ist es doch auch nett, solche Themen mal von allen Seiten zu beleuchten. Auch wenn die meisten dann sicher doch zu sehr einfachen, pragmatischen Lösungen zurückfinden. Es ist aber doch gut, alles mal durchzudiskutieren.

Gruß,

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Beitrag  Liet Kynes Sa 08 Jan 2011, 10:15

@ Volker : Und mir können sich zum Glück die Haare nicht sträuben, weil sie wie in einer Hängeampel wachsen Laughing und das seit 14 Jahren...Nee im " Ernst" : Hier wird nicht übertrieben, hier wird nur sehr höflich und bemüht einer Bitte von mir gefolgt ,ein Brainstorming zu dem Topic zu veranstalten. Eben weil das so unterschiedlich gesehen wird, egal ob einer 10,20 oder 40 Jahre Kakteen sammelt. Es gibt regionale Unterschiede im Wasser, jeder hat einen eigenen Background bezüglich seiner Möglichkeiten....Nach deiner Philosophie bräuchte man ja eigentlich fast keine offenen Foren mehr...Davon abgesehen mach ich das Hobby seit den 90ern auch alleine und keiner in meinem Bekanntenkreis kann seinen Senf dazu geben. Deshalb freue ich mich darüber, dass das hier so ist wie es ist.
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Beitrag  Aheike Mo 10 Jan 2011, 10:35

Hab´gerade mal vorbeigeschaut und finde das Thema sehr interessant. Wir haben im Garten 2 und auf dem Balkon 1 Regentonne stehen. Ich gieße, wenn Regenwasser vorhanden, ausschließlich damit. Sowohl Kakteen, andere Zimmerpflanzen und die Balkonkästen. Wenn das Wasser aufgrund von längerer Trockenheit fast zur Neige geht, nehme ich auch für die Balkonkästen mal Leitungswasser, damit die Anderen noch von der "Faßbrause" profitieren!!! Ich muß aber feststellen, daß Pflanzen, die mit Regenwasser gegossen werden, einfach besser wachsen!! LG Andrea Very Happy
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Beitrag  Travelbear Mi 12 Jan 2011, 06:04

Hallo zusammen,

Ich lese diesen Thread schon seit Anfang an mit und hab mich bisher zurückgehalten, da ich immer wieder hierzu geschrieben habe und das Thema immer wieder aufgelegt wird. Eigentlich ist schon mehrmals alles gesagt worden.

Volkers Bemerkung fand ich etwas polemisch, aber ich verstehe ihn, denn er kultiviert eine Gattung die hauptsächlich auf kalkhaltigen Böden wächst und daher von vornherein kalktolerant ist.

Bei mir sieht’s etwas anders aus. Würde ich meine Discocacteen mit unserem Leitungswasser gießen, und dieses ist nur schwach calciumhaltig, KH=6°, PH=3° macht GH=9°, also an der Grenze zu weichem Wasser, dann hätte ich schon längst keine Pflanzen mehr. Der Grund ist einfach der pH-Wert des Wassers. Bodenwasser ist immer leicht alkalisch und bei sehr hartem Wasser kann der pH auf 9 und darüber ansteigen. Nur wenige besonders angepasste Kakteegattungen können über längeren Zeitraum in einem so basischem Boden wachsen und gedeihen. Volkers Echinoceren gehören darunter, daher wird er auch kaum Schwächeausfälle durch ein ungeeignetes Milieu beobachten.
Bei epiphytischen Kakteen oder bei den meisten brasilianischen Kakteenarten würde es anders aussehen. Hier kann ein zuviel an Calcium bzw. Calcium in Form basisch reagierender Salze sehr schnell zu einer Schwächung der Pflanzen führen, die in einer signifikant angestiegenen Krankheitsanfälligkeit endet. Letztendlich ist der Tod dadurch dann vorprogrammiert.

Für Gattungen und Arten, die grundsätzlich in leicht saure Böden wachsen, ist es für die langfristige Kultur ratsam, Regenwasser oder enthärtetes Wasser zu verwenden. Dadurch wird ein pH-Anstieg und des weiteren auch eine Versalzung der Erde vermieden. Denn durch Leitungswasser wird immer mehr Salze in den Boden eingetragen als die Pflanzen verwerten und so steigt der Salzgehalt im Boden mit jedem Gießen langsam an. Das häufigere Umtopfen ist sicherlich eine geeignete Maßnahme diesem Phänomen entgegen zu treten. Aber bei sehr großen Sammlungen artet das in Knochenarbeit aus. Ebenso bei großen schweren Kakteen. Ich hab so drei 20 –30 kg Monster bei einer Länge von 1–2 m und mehr mit besonders fiesen Stacheln, die bisher bei jedem zu intimen Kontakt zu eiternden Wunden geführt haben. Hier topfe ich nur um, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden läßt. Daher schaue ich, daß ich diesen Zeitpunkt so lang wie möglich herauszögere. Und das geht einfach am besten, indem ich schaue, daß die Erde 1. keinen pH-Anstieg erfährt, 2. nicht zu viel unverwertbare Salze in den Topf eingetragen werden.
Regenwasser und enthärtetes Wasser sind dazu am besten geeignet.

Mein enthärtetes Wasser stelle ich über die Oxalsäuremethode her. Dabei ist die Oxalsäurezugabe exakt äquivalent, so daß alles fällbare Calcium entfernt wird und gleichzeitig das Wasser keine überschüßige Oxalsäure aufweist (Calciumoxalat eine Löslichkeit von 1mg pro l).
Enthärtes Wasser enthält aber immer noch einen geringen Anteil an Salzen (die sogenannte Permanenthärte PH, siehe oben!). Daher eignet es sich zum Gießen aber nicht zum Besprühen. Hier würde es zu Salzablagerungen auf der Cuticula kommen. Diese lassen sich zwar deutlich leichter entfernen als Kalkrückstände auf den Pflanzen aber trotzdem machen sie die Pflanzen nicht ansehnlicher. Zum Besprühen kommt daher nur Regenwasser oder vollentsalztes Wasser zum Einsatz.

Da aber alle Zellen, ob tierisch oder pflanzlich, Calcium für ihren Stoffwechselkreislauf benötigen, würde ein Topfpflanze, die nur mit Regenwasser oder enthärtetem Wasser gegossen wird, bei längerer Kultur eingehen, wenn der Calciumvorrat des Bodens aufgebraucht ist. In der Natur kommt das nie vor, denn Calcium gehört zu den häufigsten Elementen auf unserem Planeten, aber bei unserer Topfkultur mit meist organischen Erden, kann der Zeitpunkt des Mangels relativ rasch eintreten. Meist hilft hier, wenn eine kleine Menge Gips (0,1- 0,5% des Gesamtgewichts) zugemischt wird.

Es klingt eigenartig, daß man aus dem Wasser das entfernt, was der Erde extra zusetzt wird. Aber die Erklärung ist einfach: Gips ist pH-neutral und führt zu keinem pH-Anstieg im Boden. Des weiteren wird der Calcium-Gehalt mittelfristig konstant gehalten, und eine Versalzung vermieden.

Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, daß ich meine Kakteen äußerst selten umtopfe. Viele stehen seit mehr als einem Jahrzehnt im gleichen Topf und sind gesund und blühfreudig, sofern es das Wetter bei Balkonkultur erlaubt. Ich muß allerdings dazusagen, daß ich so gut wie keine Kakteen in normaler humoser Kakteenerde pflege. Fast alle wachsen ausschließlich in rein mineralischem Substrat. Ein Gefühl für eine ausgewogene Düngung ist hier wichtig. Das habe ich, glaube ich, auch mit der Zeit gelernt.

Gruß Peter
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Beitrag  Liet Kynes Mi 12 Jan 2011, 14:45

Das mit dem seltenen Umtopfen der Kakteen betrifft mich im Fall einer großen Schale mit unterschiedlichen Kakteen meiner ersten Generation übrigens auch -Die werden nächsten Monat das erste Mal seit ca. 8 Jahren auseinander gepflanzt. Ich hatte einige Zeit einfach nicht die Möglichkeit, welche sich inzwischen verbessert hat. Es gab aber auch nicht wirklich einen zwingenden Grund, weil sie regelmäßig ins Wachstum gingen. Ich habe das auch immer nur über Düngung und Austausch der oberen Substratschicht geregelt und konnte nicht feststellen, ob Kalk zunehmend eine Rolle gespielt hat, z.B im Bezug auf Verkorkung bei einer Säule und einem Cereus Peruvianus montsr.( der seit dem Umzug auch wieder anfängt typisch zu vergrünen). Bisher hat das hier auch noch niemand in Zusammenhang gebracht, deshalb mal eindeutig gefragt : Kann angelagerter Kalk im Substrat Verkorkungen bei manchen Arten beinflussen/vorantreiben ? Welche Arten der anderen Sukkulenten haben denn auch eine Affinität gegenüber Kalk ? Die Frage dient in meinem Fall dem Ausschlussverfahren, das Verkorken kann noch andere Gründe gehabt haben, die hier aber meines Ermessens nach hier nicht in den Zusammenhang passen. Falls es einen thread zum Thema Verkorkung gibt, wäre auch ein link sehr erwünscht.

@Travelbear - Dann sei noch zum Ausdruck gebracht : Auch und vllt. gerade solche Beiträge lesen sich für mich sehr kompakt und sehr hilfreich, da sich wieder detailliert ein alternativer Lösungsweg vorstellt. Da ich ja noch nicht so lange hier bin, habe ich trotz stundenlanger Suche (forenübergeifend) einfach noch nicht jeden Thread entdeckt, der mir schon vor der Fragestellung die Antwort gibt. Die Archive sind (inzwischen?) doch schon relativ umfangreich. Falls dieser Thread hier nun eher zur Unübesichtlichkeit beigetragen haben sollte, ohne das ich als Neuer es gemerkt habe : Könnte man Threads mit gleicher/ähnlicher Thematik zumindest hier nicht irgendwie verbinden, miteinander verlinken oder sonstwie zusammenfassen ? Das hätte den Vorteil, dass ohne Hemmung diskutiert werden kann und gleichzeitig jeder die Chance hat, auf häufig gestellte und beantwortete Fragen zu verzichten. Das ist ein generelles Problem in älteren Foren und manchmal auch davon induziert, dass man zwar ein ähnliches Thema wie man anstrebt schon gelesen hat, aber mit leicht individuell anderem Topic. Dann steht man auf einmal mit sich selbst in Diskrepanz, ob man noch on topic bleibt, wenn man da einfach dazwischen schreibt : So wie ich jetzt gerade Embarassed . Ich habe woanders schon erlebt, dass Mods solche threads dann unter einen gemeinsamen Sammeltopic verschoben haben. Anfangs fühlte sich das noch leicht befremdlich für die Verfasser an, machte aber doch Sinn. Bitte nur als Vorschlag verstehen, ich bin persönlich immernoch ganz zufrieden hier.


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