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Kupfer im Gießwasser!

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Kupfer im Gießwasser! Empty Kupfer im Gießwasser!

Beitrag  wolfgang dietz Mi 15 Feb 2017, 07:50

Halöchen!

Da las ich doch kürzlich wieder, wie schädlich Kupfer in unserem Gießwasser sei! Da ich dieses Thema bis jetzt erfolgreich verdrängt habe, möchte ich doch die Chemiker unter euch fragen, wie ernst ich diese Sache wirklich nehmen soll ! Da ich in chemischen Fragen sehr unwissend bin, so bitte ich doch, mir nicht ein paar Strukturformeln zu servieren. Macht es bitte für mich etwas einfacher verständlich.
Danke im voraus!

Nette Grüße, Wolfgang
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Beitrag  nikko Mi 15 Feb 2017, 08:34

Moin Wolfgang,
'Experte' bin ich da auch nicht, aber ich habe auch schon mehrfach gehört, dass Kupfer auf Pflanzen giftig wirkt. Bei der Pflege von privaten Schwimmbädern wird z.B. bei Algenbefall eine geringe Menge Kupfersulfat hinzugegeben. Das killt die Algen zuverlässig. (Selbst schon ausprobiert! Very Happy )  Bei uns im Dorf erzählt man sich außerdem, dass ein Kupfernagel in die Rinde eines Baums getrieben, diesen nach einiger Zeit absterben lässt. (habe ich nicht ausprobiert...)

Dann kenne ich noch den Fall des Botanischen Gartens in Hamburg, die haben sich in den 80'er Jahren mit der Kultur von Disa Orchideen beschäftigt. Der Gärtner dort erzählte mir, dass sie große Probleme mit der Kultur hatten weil sie das selbst aufgefangene Regenwasser verwendet haben. Das Problem dabei war, dass sich Zink aus den Regenrinnen gelöst hatte und das mochten die empfindlichen Erd-Orchideen so gar nicht. Gut, das ist jetzt kein Kupfer, zeigt aber welche Auswirkungen solche Verunreinigungen haben.  

Zu Deiner Frage: Ist Kupfer im Giesswasser schädlich? Ich würde sagen ja, aber natürlich kommt es immer auf die Menge an!  Die Algen im Schwimmbecken wurden von 2 Esslöffel Kupfersulfat auf ca. 30m^3 Wasser gekillt...

LG,
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Beitrag  G.A.S. Mi 15 Feb 2017, 10:04

Hallo Wolfgang,

hast Du im GWH Bewässerungswannen aus Kupfer?
Da hätte ich auch meine Bedenken, wenn ich sehe, was meine kupfernen Regenabweiser an Grünspan ansetzen.
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Beitrag  Fred Zimt Mi 15 Feb 2017, 12:21

Hallo zusammen.
Da las ich doch kürzlich wieder, wie schädlich Kupfer in unserem Gießwasser sei!
Ei, wo denn und in welchem Zusammenhang?

Kupfer ist ein Schwermetall aber auch ein essentielles Spurenelement und wird zum Beispiel im Weinbauals Fungizid verwendet.
Wenn das Gießwasser nicht weich und sauer ist werden  freie Kupferionen recht schnell gebunden, vermute ich mit meinem Halbwissen.
Ich vermute ausserdem, daß man Algen und höhere Pflanzen nicht direkt vergleichen kann.
Hast Du Kupfer im Gieswasser oder ist das ein theoretisches Problem?

Grüße

Fred


Zuletzt von Fred Zimt am Mi 15 Feb 2017, 16:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  wolfgang dietz Mi 15 Feb 2017, 12:44

Als Allererstes mein Dankeschön, dass ihr euch meinetwegen das Hirn zermattert! Nein, ich habe nur kupferne Regenrinnen am Haus ! Aber ich registriere in den letzten Jahren, bei älteren Pflanzen Blühunwilligkeit! Vielleicht hat es damit zu tun; so meine laienhaften Überlegungen!

Gruß, Wolfgang
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Beitrag  Cristatahunter Mi 15 Feb 2017, 12:55

Zink, Blei, Kupfer ist nicht gut für alle Lebewesen. Wenn ich ein verzinktes Gefäss bepflanzen möchte, dann lege ich immer erst eine Folie hinein. Kupfer tötet Algen vielleicht auch Pflanzen.
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Beitrag  Fred Zimt Mi 15 Feb 2017, 14:16

Hallo Wolfgang,
ich weiß überhaupt nicht ob sich das Kupfer, welches eventuell in deinem Wasser gelöst ist, auf die Blühwilligkeit auswirken kann
aber wie wärs mit einem Kupfer-Test aus dem Aquarienbedarf? klick!
Möglicherweise hilft das, um die Sache zu bewerten?

Grüße

Fred
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Beitrag  sensei66 Mi 15 Feb 2017, 14:31

Wie schon der gute alte Paracelsus wusste:  „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“

Das gilt auch für Kupfer: ohne gehts nicht, da funktioniert die Photosysnthese nicht richtig, da hier auch Cu-haltige Verbindungen im Spiel sind. Mit zu viel Cu funktioniert die Photosynthese auch nicht mehr, da andere beteiligte Verbindungen geschädigt werden. Somit stimmt alles bisher gesagte, Cu ist sowohl ein Spurennährstoff als auch in höheren Konzentrationen phytotoxisch und richtig angewendet auch ein gut funktionierendes Pflanzenschutzmittel.

Bei der Verwendung von Leitungswasser (aus Cu-Rohren) halte ich negative Auswirkungen für nahezu ausgeschlossen. Leitungswasser ist in der Regel leicht basisch, hier erfolgt eine Passivierung des Kupfer, damit wird die Anreicherung von Kupferionen minimiert. Wie sich (leicht saures) Regenwasser auf Regenrinnen auswirkt, bzw. ob sich eventuell aus der Regenrinne gelöste Cu-Ionen nachteilig auswirken können, kann ich nicht beurteilen. Allerdings halte ich den vermuteten Einfluss von Kupfer auf das Nachlassen der Blühwilligkeit einiger Pflanzen für sehr weit hergeholt... Um das wirklich belegen zu können, wäre zunächst einmal eine Analytik des verwendeten Regenwassers erforderlich. Zudem müsste eine Referenzgruppe gleicher Kakteen mit anderem als dem verwendeten Regenwasser gegossen werden und über längere Zeit beobachtet werden. Wer kann das schon leisten?

ciao
Stefan

Edit: der von Fred vorgeschlagene Kupfertest wäre schon mal ein erster Hinweis. Falls der negativ sein sollte musst du nach anderen Ursachen suchen...
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Beitrag  Jogler Mi 15 Feb 2017, 14:42

Fred und Sensei haben es auf den Punkt gebracht. Kupfer ist ein Schwermetall und dessen Ionen giftig für viele Pflanzen und Tiere. Im Pflanzenschutz (besonders im biologischen Anbau) wird es gegen Pilze eingesetzt, da hier keine anderen Mittel zugelassen sind, was meistens eine Anreicherung des Kupfers im Boden führt. Auf längere Sicht gesehen und bei zu hohen Knozentrationen wird kaum noch Bodenfauna übrig bleiben und die Kulturpflanzen werden auch leiden. Kupfermangel (als Pflanzennährstoff) gibt es in unseren Breiten nicht, das kann nur in äquatorialen Böden vorkommen infolge extremer Auswaschungen durch Niederschläge.


Zuletzt von Jogler am Mi 15 Feb 2017, 14:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Kupfer im Gießwasser! Empty Re: Kupfer im Gießwasser!

Beitrag  nikko Mi 15 Feb 2017, 14:43

Moin Wolfgang,
sehe ich ähnlich wie Fred und Stefan. Blühunwilligkeit würde ich eher auf andere Kulturbedingungen zurückführen. Z.B.: Substrat, fehlender Dünger, Licht, Überwinterung.
Wenn bei mir ein Kaktus, bei ansonsten unveränderter Kultur, mal nicht mehr blühen will, nehme ich das als Zeichen ihn umzutopfen... Very Happy

LG,
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