Zisternenwasser

Sabine schrieb:Wie ist das übrigens mit der Leitfähigkeit des Zisternenwassers?

Hoi Sabine,
die Leitfähigkeit, die von der Summe der gelösten Ionen abhängt,
gibt dir einfach einen Anhaltspunkt, ob der Bodensatz deiner Zisterne
die Wasserwerte beieinflußt.
Mein Regenwasser hier hat zum Beispiel meist so um die 15 µS/cm,
mein aus Brunnenwasser gewonnenes Umkehr-Osmose-Permeat ca. 30 µS/cm

Wenn der Wert deines Wässerchens stark davon abweicht, muß sich irgendwas im Wasser gelöst haben.

Kann ich die auch im Aquarienbedarf überprüfen lassen?

Yep. Aquarianer messen gerne mal die Leitfähigkeit.
Du kannst mir auch einen Schluck schicken, ich meß dann mal fix.
So ein einfaches Meßgerät kostet unter 30 Euro, ich finde das hilfreich und hinreichend genau,
zum Beispiel auch um Düngelösungen herzustellen (ich verwende nicht nur WUXAL, harhar!)

Grüßle

Fred

OK, vielen Dank Fred! Ich fahre heute eh an so nem Aquarianer-Shop vorbei, dann frage ich mal. Andernfalls würde ich gern auf dein Angebot zurück kommen und Dir ein Pröbchen schicken - Danke fürs Angebot!
Interessant finde ich auch das mit dem Herstellen der Düngelösungen......Ich verwende ja auch nicht nur Wuxal - aber Dünger bringt doch immer eine Dosierungsempfehlung mit. Oder mischst du da gar aus Einzelkomponenten?

Sabine1109 schrieb:...Ich verwende ja auch nicht nur Wuxal - aber Dünger bringt doch immer eine Dosierungsempfehlung mit. Oder mischst du da gar aus Einzelkomponenten?

Hallo Sabine,

nichts gegen Eigenmischungen. Wenn man es aber wie die Profis machen will, dann sollte zunächst der EC-Wert ( die Leitfähigkeit) des "Ausgangswassers"  bestimmt und dann entsprechend aufgedüngt werden. So vielleicht der Gedankengang von Fred.
Normalerweise steht die Leitfähigkeit des Düngers zumindest bei großen Abpackungen irgendwo auf Rückseite der Tüte. Oder man findet ihn in Produktbeschreibungen im Internet. Dieser wurde gemessen unter definierten Bedingungen, wie einer bestimmten Wassertemperatur usw. ....
Es könnte also bedeuten (wenn man es ganz genau machen wollte), dass Du weniger Dünger als in den Dosierangaben genannt beigeben kannst, da der Ausgangs EC-Wert des Zisternenwassers eventuell zu hoch ist bzw, sogar mehr, da er sehr niedrig ist. Die Frage ist jedoch auch immer welchen Gießwasser EC (max.) verträgt die zu düngende Pflanze überhaupt und wie oft wird mit der erstellten Lösung gedüngt.

Ich denke der Großteil unserer Kakteen ausgenommen vielleicht der Blattkakteen verträgt auch höhere Salzgehalte, da sie ja auch in der Natur auf sehr mineralischen Böden vorkommen. Insofern würde sich der Aufwand komplizierter Düngerberechnungen vielleicht vermeiden lassen, wenn man einfach den Hinweisen der Packungsbeilage folgt und bei Zweifeln die Konzentration halbiert, dafür jedoch etwas öfter düngt. So mache ich es eigentlich auch, wohl wissend, dass mein Gießwasser- EC sicher zu niedrig ist, da ich Regenwasser aus der Kunststofftonne verwende.

Gruß

Christian

Hast du evtl. Algen in der Zisterne?

Sabine schrieb: Oder mischst du da gar aus Einzelkomponenten?

Nein, dafür besteht bei mir keine Notwendigkeit.

Christian schrieb:So vielleicht der Gedankengang von Fred.

So ähnlich.
Ich hab hier ein paar wenige, salzempfindliche Pflänzlein, Carnivoren und Orchideen,
da mische ich öfter kleine Mengen gering dosierter Düngelösung und ich finds halt einfacher
mit dem Leitfähigkeitstester im Gießkännchen zu messen als mit Pipette und Rauschgiftwaage
die Düngemittel zu portionieren.
Ausserdem seh ich auch, ob meine Omkehrosmose-Anlage noch funktioniert.

Wir schweifen ein wenig ab, oder?

Grüße

Fred

Hallo in die Runde!

Dies ist jetzt mein dritter Anlauf zu antworten.....irgendwie kam die letzten Tage immer was dazwischen, Sorry.
Mit meiner Art zu düngen bin ich bisher immer gut gefahren - es gedeihen und blühen eigentlich alle Kakteen gut, bis auf diese letzte missglückte Aussaat eben.
Von daher habe ich nicht vor, jetzt alles so genau zu machen - zumal ich keine empfindlichen Orchideen o.ä. hier habe - nur zwei vollkommen unempfindliche und scheinbar unkaputtbare Phalaenopsis-Hybriden
Aber es ist interessant, was es so alles gibt und wie wahren Könner das handhaben!!

Sichtbare Algen habe ich in der Zisterne nicht, aber klar, es kann schon sein, dass da welche drin sind. Andererseits: So what?? Die sind doch normalerweise nicht toxisch oder so??

Fred, du bekommst dann wohl doch PN von mir......die bei der Dikusfischzucht waren irgendwie unfreundlich

Danke für eure zahlreichen und hilfreichen Antworten und einen schönen Abend in die Runde!
Sabine

Moin Sabine,

ich habe jetzt nicht alle Beiträge hier gelesen. In deinem Anfangspost hast du irgendwie Chinosol erwähnt. Du weisst vielleicht, dass das ein ausgezeichnetes Anti-Pilzmittel ist, leider wirkt es aber auch keimhemmend. Klaus Ingenwepelt hat in der Sonderpublikation  "Mesembs" der DKG darüber im Rahmen seiner Aussaatmethode berichtet.Und persönlich durfte ich es dieses Frühjahr auch erleben, nichts, nada ist gekeimt [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] !

Sabine1109 schrieb:Hallo in die Runde!

Dies ist jetzt mein dritter Anlauf zu antworten.....irgendwie kam die letzten Tage immer was dazwischen, Sorry.
Mit meiner Art zu düngen bin ich bisher immer gut gefahren - es gedeihen und blühen eigentlich alle Kakteen gut, bis auf diese letzte missglückte Aussaat eben.
Von daher habe ich nicht vor, jetzt alles so genau zu machen - zumal ich keine empfindlichen Orchideen o.ä. hier habe - nur zwei vollkommen unempfindliche und scheinbar unkaputtbare Phalaenopsis-Hybriden
Aber es ist interessant, was es so alles gibt und wie wahren Könner das handhaben!!

Sichtbare Algen habe ich in der Zisterne nicht, aber klar, es kann schon sein, dass da welche drin sind. Andererseits: So what?? Die sind doch normalerweise nicht toxisch oder so??

Fred, du bekommst dann wohl doch PN von mir......die bei der Dikusfischzucht waren irgendwie unfreundlich

Danke für eure zahlreichen und hilfreichen Antworten und einen schönen Abend in die Runde!
Sabine

Algen sind nicht toxisch. Algen sind Nahrungskonkorrenten. Algen können Dünger schneller aufnehmen als die Wurzeln eines Sämlings.

Lutek schrieb: ...Chinosol keimhemmend...

Chinosol ist keimhemmend.
Vor allem in wirksamen anti-pilzdosen.

Da es bisher keine wirkliche lösung gegen diesen vermehrungspilz gibt und kakteensamen ganz stur daran festhalten, nur bei tropischem klima keimen zu wollen, bleibe ich pflanzenkäufer. Sorry, samenverkäufer. Es wundert mich, dass es bisher kein kakteenvertrieb geschafft hat, etwas wirklich wirksames, unkompliziert anwendbares, einfach und in kleinen einheiten verfügbar zu machen. Wären wir orchideenfritzen, gäbe es schon x-möglichkeiten. Die einzige schwierigkeit bei dieser kakteenaufzucht ist dieser elende pilz. Sind wir eine lobby hier oder was? Previcur-n in 100 ml fläschchen auf den markt, aber subito! Das ist sogar noch keimfördernd.

Im ernst: es ist mir ein rätsel, weshalb wir so artig dieses schweflige, wirkungslose zeugs einsetzen.

@Seismo: Deine Frage kann man ganz einfach beantworten:
VO(EG) 1107/2009 !
und das hier
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/pflschg_2012/gesamt.pdf
Könnt euch drauf gefasst machen, dass der (nicht sachkundige) Hobbyanwender irgendwann gar keine Pflanzenschutzmittel mehr in die Hand kriegt.