Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
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Re: Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
Travelbear schrieb:
Und bei diesen Temperaturen spreche ich sowieso von gasförmigem Wasser, denn derartige Druckgefäße die einen Druck von mehreren Hundert Atm standhalten können, sind auch in einem gut sortierten chem. Labor sehr selten zu finden.
Doch, ein Institut bei uns macht Hydrothermalsynthese.....allerdings im Grammbereich
Tim- Kakteenfreund
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Re: Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
LOL..... vielleicht könntest Du da Dein mineral. Substrat sterilisieren.... natürlich im Grammbereich!
Travelbear- Kakteenfreund
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Re: Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
Travelbear schrieb:Mirkowellen eignen sich nur bedingt zum Sterilisieren. Der MW-Ofen strahlt ganz spezifisch in den Absorptionsbereich des Wassers ein und regt dessen Moleküle zu verschiedensten Rotationsschwingungen an. Die dabei aufgenommene Energie wird aber auch wieder an die Umgebung abgegeben. Deshalb wird auch ein Teller mit der Zeit heiß. Aber Proteine und DNA bzw. RNA besteht nicht aus Wasser sondern aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Atom- und Molekülbindungen. Deren Energieaufnahmefenster muß nicht unbedingt in dem Bereich des Fensters des Wassers liegen. Es findet dadurch nur die thermische Energieübertragung durch das Wasser statt. Da aber Wasser bei 100°C siedet, steigt die Temperatur im MW-Ofen nicht über diese Temperatur solange noch flüssiges Wasser zugegen ist. 100° ist aber für das Abtöten von Pilz und Algensporen oftmals zu wenig.
Oh, ein wissenschaftlicher Disput...! Da bin ich gerne dabei, vor allem wenn ich widersprechen kann.
Ich bin der Meinung, dass es völlig egal ist, ob man mit Mikrowelle oder mit dem Backofen sterilisiert (zumindest unter "Haushaltsbedingungen). Es ist schon richtig, dass die Mikrowellen selektiv die Rotationsschwingungen des Wassers anregen. Die angeregten Moleküle geben diese Energie aber sehr schnell wieder in Form von Wärme an die Umgebung ab, dadurch kommt es ja zur Erwärmung (ob des Substrats oder des Fast-Food-Mikrowellen-Mampfs ist nebensächlich). Im Backofen wird eben alles durch IR-Strahlung erwärmt, in der Mikrowelle nur das Wasser, das die Wärmeenergie wiederum an die Umgebung abgibt, das Ergebnis ist das gleiche. Und da Wasser bei Normaldruck bei 100° siedet, ist eine höhere Temperatur nicht zu erreichen. (Solange Wasser anwesend ist, wird die Temperatur des Siedepunkts nicht überschritten). Klar, man kann den Backofen höher einstellen, die höheren Temperaturen werden aber nur an der (trockenen) Oberfläche erreicht. Und dass trocken Sterilisieren nichts bringt, da sind wir uns ja einig. Das liegt an der höheren Wärmekapazität des Wassers gegenüber der Luft, in feuchter Luft kann deshalb eine wesentlich höhere Energiemenge übertragen werden als in trockener. Und es ist nicht nur die Temperatur, sondern vorrangig die zur verfügung stehende Energiemenge, die Bindungen knacken lässt und somit Proteine, DNA etc killt.
Zum Vergleich: haltet mal die Hand in einen 100° warmen Backofen und über einen Topf mit siedendem Wasser...
Klar, dass es in einem Schnelltopfkoch oder so ähnlich noch besser geht. Und in letzter Konsequenz ist die Idee mit dem Super-Autoklaven seehr charmant.
ciao
Stefan
PS: ich sterilisiere im Backofen. Einfacher Grund: ich besitze weder Schnellkochtopf noch MW-Ofen.
sensei66- Kakteenfreund
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Re: Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
so`n richtiger Widerspruch ist es aber nicht.
Eigentlich sind wir uns einig, weil alle den Unterschied nicht für beachtlich halten, aber zu Deinen Argumenten:
(wer austeilt .... )
1. Die Heizspirale im Backofen ist kein reiner IR-Emitter. Umgangssprachlich wird IR-Licht oft mit Wärmestrahlung gleichgesetzt, auch wenn sowohl Mikrowellen als auch sichtbares Licht, wie der ganze elektromagnetische Spektralbereich, zur Wärmestrahlung beitragen.
2. Wasser kann man ohne Probleme über 100°C bringen, entweder ohne Phasenübergang durch Druckerhöhung oder bei Normaldruck eben ab 100°C im gasförmigen Zustand, als Dampf.
Das kollidiert nicht mit Deinen Aussagen, ist aber deutlicher formuliert.
Nichts bei Peter widerspricht dem. Du untermauerst sogar seine Argumente, das die feuchte Luft (bei 200° Backofen) eine wesentlich höhere Energiemenge übertragen und damit Bindungen knacken kann (z.B. durch [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]).
Das feuchte Luft eine höhere Wärmekapazität hat als trockene liegt an den [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] der Moleküle. (einfacher: die Hauptbestandteile von trockener Luft (>99%) sind zwei- oder sogar einatomig und können deshalb nicht so vielfältig schwingen, wie dass das dreiatomige Wasser (oder CO2) kann. Diese können damit mehr Energie aufnehmen und übertragen.
...
...
...
...ich hör lieber auf...
Der Backofen bietet die höheren Temperaturen, die Mikrowelle die spezifischere und damit energieschonendere Anregung. Beides funktioniert gut...
Eigentlich sind wir uns einig, weil alle den Unterschied nicht für beachtlich halten, aber zu Deinen Argumenten:
(wer austeilt .... )
1. Die Heizspirale im Backofen ist kein reiner IR-Emitter. Umgangssprachlich wird IR-Licht oft mit Wärmestrahlung gleichgesetzt, auch wenn sowohl Mikrowellen als auch sichtbares Licht, wie der ganze elektromagnetische Spektralbereich, zur Wärmestrahlung beitragen.
2. Wasser kann man ohne Probleme über 100°C bringen, entweder ohne Phasenübergang durch Druckerhöhung oder bei Normaldruck eben ab 100°C im gasförmigen Zustand, als Dampf.
Besser: Solange flüssiges Wasser anwesend ist, kann es bei Normaldruck nicht über die Siedepunktstemperatur von 100°C erwärmt werden, da die zugefügte Energie für die endotherme Zustandsänderung von der Flüssigkeit zum gasförmigen verbraucht wird. siehe auch: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]sensei66 schrieb: ...Solange Wasser anwesend ist, wird die Temperatur des Siedepunkts nicht überschritten...
Das kollidiert nicht mit Deinen Aussagen, ist aber deutlicher formuliert.
Nichts bei Peter widerspricht dem. Du untermauerst sogar seine Argumente, das die feuchte Luft (bei 200° Backofen) eine wesentlich höhere Energiemenge übertragen und damit Bindungen knacken kann (z.B. durch [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]).
Das feuchte Luft eine höhere Wärmekapazität hat als trockene liegt an den [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] der Moleküle. (einfacher: die Hauptbestandteile von trockener Luft (>99%) sind zwei- oder sogar einatomig und können deshalb nicht so vielfältig schwingen, wie dass das dreiatomige Wasser (oder CO2) kann. Diese können damit mehr Energie aufnehmen und übertragen.
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...ich hör lieber auf...
Der Backofen bietet die höheren Temperaturen, die Mikrowelle die spezifischere und damit energieschonendere Anregung. Beides funktioniert gut...
Zuletzt von Tim am Fr 15 Okt 2010, 20:54 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet (Grund : Wiki-Links eingefügt)
Tim- Kakteenfreund
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Re: Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
Travelbear schrieb:Mirkowellen eignen sich nur bedingt zum Sterilisieren.
Ich find Peters Mirkowelle ist genau das was wir alle brauchen ! [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Gast- Gast
Re: Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
Tim schrieb:...
Der Backofen bietet die höheren Temperaturen, die Mikrowelle die spezifischere und damit energieschonendere Anregung. Beides funktioniert gut...
Hallo Tim,
ich glaube jetzt hast Du die Antwort selbst geben, was besser ist. Denn wir wollen ja nicht schonen, sondern schreddern! Zumindest das Unerwünschte!
Alternativ geht natürlich auch der gläserne Autoklave in der Mikrowelle!
Ein schönes Wochenende
Peter
@ Mike:
Travelbear- Kakteenfreund
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Re: Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
Tim schrieb:
Besser: Solange flüssiges Wasser anwesend ist...
Klar, mein Fehler. Wobei natürlich Wasserdampf auch in der MW über 100° kommt.
Ich besorg mir jetzt ne Cobaltbombe, da gehts dann auch ohne Wasser.
sensei66- Kakteenfreund
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Re: Diskussion zum Thema "Aussaat nach der Fleischermethode"
Ich habe schon viel mit der Aussaat experimentiert ... und mache es mir mittlerweile etwas leichter.
Kunststofftöpfchen ... mineralisches Substrat eingefüllt ... oberste Schicht sollte dabei mit nicht zu grobkörnig sein ansonsten verschwinden die Samen zwischen den Steinchen ... glatt streichen ... Töpfchen in ein Chinosolbad tunken bis sich die Erde voll gesogen hat ... Samen aufbringen und an drücken ... Tüte drum und warten. Ab und an mal nachsehen wegen Moos oder Schimmelbefall. Klappt bei mir sehr gut.
Kunststofftöpfchen ... mineralisches Substrat eingefüllt ... oberste Schicht sollte dabei mit nicht zu grobkörnig sein ansonsten verschwinden die Samen zwischen den Steinchen ... glatt streichen ... Töpfchen in ein Chinosolbad tunken bis sich die Erde voll gesogen hat ... Samen aufbringen und an drücken ... Tüte drum und warten. Ab und an mal nachsehen wegen Moos oder Schimmelbefall. Klappt bei mir sehr gut.
Ralle- Kakteenfreund
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