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Bodenleben im mineralischen Substrat

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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  Prof.Muthandi Mo 23 Jul 2012, 10:51

Hallo,

ich sprühe frische mineralische Substratmischungen (beim Mischvorgang) mit EM an, das Substrat soll dabei nur leicht klamm/feucht werden.
Dann wird es in Säcken etwa 6 Wochen gelagert damit die Mikroorganismen "Durchziehen" können.
Ich denke schon das EM langfristig im min. Substrat lebendig nachweisbar ist, siehe auch EM-Pipes*
Wir haben auch schon Testreihen mit gebrauchtem Substrat durchgeführt. Mit EM-Zugabe waren in dem alten Substrat schon nach einem halben Jahr keine organischen Bestandteile (Wurzelreste) mehr sichtbar.

http://www.emev.de/


*"EM Keramik Pipes bestehen aus Ton, in den Effektive Mikroorganismen (EM) unter Luftabschluss (anaerob) eingebrannt worden sind. Dadurch bleiben die vielseitigen Eigenschaften und Informationen von EM beibehalten und werden weitergegeben. (Man denke in diesem Zusammenhang an die bekannten Mikroorganismen, die sich in der Magma der Vulkane, bzw. im heissen Wasser der Geysire befinden)"

edit:
ir haben beim "gebrauchtes Substrat-Test" ein halbes Jahr fermentiert und dann vorwiegend an Freilandsukkulenten getestet (hauptsächlich Sempervivum, Sedum etc.). Die Pflanzen haben wir dann 3 Jahre nicht gedüngt (+aufs Dach gestellt) und sie sehen immer noch recht wüchsig aus...
Leider hatten wir bei sämtlichen "winterharten" Sukkulenten-Testreihen dieses Jahr wegen der Rekordkälte gepaart mit Dauerwind leider doch stärkere Ausfälle zu verzeichnen als in den Vorjahren.

Gruss
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  Ronaldos d. l. F. Mo 23 Jul 2012, 21:55

vllt sollte man statt "gebraucht" lieber den begriff "Recycling" nehmen.

ich nehme da mein altes Substrat vom umtopfen und lasse es für ca. halbes Jahr mit einem Eimer bokashi in einem maurerskübel mit ca. 50-60 Liter stehen. ab und zu wird es mit EM geimpft. alles so wie das Wetter so mitspielt, manchmal sind da auch sehr reichlich Regenwürmer mit am umwandeln und lockern. Verwendung findet die fertige Mischung dann im aussaatsubstrat bis hin zu nadelgehölzen im Topf und sonstigen Zierpflanzen.

Gruss
Roland
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  Prof.Muthandi Di 12 Nov 2013, 21:51

Hat denn sonst noch jemand Erfahrung mit Bodenleben im mineralischen Substrat?
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  Reinhard Mi 13 Nov 2013, 08:10

Organismen - welcher Art auch immer - die organische Bestandteile im Substrat umwandeln, kann ich ja noch nachvollziehen
- aber im rein mineralischen Substrat ? Oder sollen die absterbenden Mikroorganismen als organischer Dünger wirken ?

Gruß,
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  Cristatahunter Mi 13 Nov 2013, 09:06

Ja was glaubst du denn?

http://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/schon-gewusst/detail/browse/1/article/schon-gewusst-dass-bakterien-minerale-zersetzen-und-bilden-koennen.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=160&cHash=66ad5f9248a33d6cb0d5858e07bad288

Mineralisches Substrat hat Unmengen von Mikroorganismen drin. Wie soll sonst eine Wurzel, Nährstoffe aufnehmen. Die Wurzeln von Pflanzen können ohne Bakterien, Pilzen und anderen Kleinstlebewesen gar nichts. Nur durch die Symbiose kann die Wurzel Nahrung aufnehmen.

Wurzeln haben keinen Mund und keine Zähne.
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  Cristatahunter Mi 13 Nov 2013, 09:10

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-5792-2006-12-14.html

Das ist der Schlüssel für das Leben. Anders geht es nicht. Auch nicht bei KuaS.
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  karlchen Mi 13 Nov 2013, 10:08

cristatahunter schrieb:Mineralisches Substrat hat Unmengen von Mikroorganismen drin. Wie soll sonst eine Wurzel, Nährstoffe aufnehmen. Die Wurzeln von Pflanzen können ohne Bakterien, Pilzen und anderen Kleinstlebewesen gar nichts. Nur durch die Symbiose kann die Wurzel Nahrung aufnehmen.

Wurzeln haben keinen Mund und keine Zähne.
-> Sachlich falsche und pauschalisierte Aussage!

Das gilt nur in natürlichen "Böden" mit funktionierendem Nährstoffkreislauf und kann so nicht auf die Kultur in Töpfen angewandt werden. Wenn du der Pflanze Nährstoffe in bereits wasserlöslicher Form zuführst, benötigen sie dafür keine Mikroorganismen.
Sachlich korrekt ist, dass Mikroorganismen in der Lage sind unlösliche, schwerlösliche oder komplexe mineralische und organische Verbindungen, welche die Pflanze so nicht aufnehmen kann, so zu zerlegen, dass dabei Ionen bzw. Verbindungen entstehen die erstens wasserlöslich sind und zweitens von den Pflanzen aufgenommen werden können.
Zusätzlich sind Pflanzenwurzeln selbst bei Abwesenheit von Mikroorganismen und bei Wachstum auf schwerlöslichem mineralischem Substrat in der Lage Nährstoffe herauszulösen. Das machen Sie z.B. durch Ausscheidung von Kohlensäure, organischen Säuren und organischen Chelatoren.
In mineralischem Substrat kann man das mangelnde Wachstum von Mikroorganismen, was mehr auf den Wassermangel als auf andere Faktoren zurückführbar ist, ganz einfach durch die Versorgung mit Flüssigdünger umgehen.

Bei den Mikroorgansimen aus diesem Beitrag:

http://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/schon-gewusst/detail/browse/1/article/schon-gewusst-dass-bakterien-minerale-zersetzen-und-bilden-koennen.html?tx_ttnews[backPid]=160&cHash=66ad5f9248a33d6cb0d5858e07bad288

kann man übrigens nicht von Symbiose sprechen. Diese Mikroorganismen leisten eben diese vorbereitende Arbeit, sind aber keineswegs unentbehrlich für die Pflanzen.

Und um selber nicht als Pauschalisierer dazustehen: Ob Mikroorganismen von der Pflanze benötigt werden oder ob diese hilfreich für das Wachstum sind, kommt immer darauf an ob alle nötigen Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form vorhanden sind oder ob eben diese Mikroorganismen hier nachhelfen müssen.
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  karlchen Mi 13 Nov 2013, 11:18

Ach übrigens:
Man muss sein Substrat nicht extra mit Mikroorganismen beimpfen.
Man muss sich nur vor Augen führen was Mikroorganismen benötigen und das ist in erster Linie Wasser und in zweiter eine Energiequelle (meist Kohlenstoffverbindungen). Richtig cool wirds im anaeroben Bereich aber diese Mikroorganismen sollten eher selten in unseren Töpfen anzutreffen sein.
Will man also neben seinen Pflanzen noch gern Mikroorganismen im Topf haben, so sollte man ordentlich gießen und etwas Zucker oder Stärke beimischen. Oder gleich mit Fruchtsaft oder Bier gießen. Das Ganze schön warm stellen. Dann wachsen auch die EM's hervorragend und entfalten ihre Wirkung optimal. glück 

Ich hoffe ihr verzeiht mir meinen Anflug von Ironie sorry
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  Cristatahunter Mi 13 Nov 2013, 11:35

Dann ist also, deiner Meinung nach, mineralisches Substrat frei von Mikroorganismen. Oder was willst du damit erklären?
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Bodenleben im mineralischen Substrat Empty Re: Bodenleben im mineralischen Substrat

Beitrag  Cristatahunter Mi 13 Nov 2013, 12:58

Das Internet ist voll von wissenschaftlichen Beiträgen zu diesem Thema. Ob es dabei um Humus oder Sand/Kies geht macht keinen Unterschied. Wurzeln sind Wurzeln.

http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/die-unsichtbare-macht-wurzel-mikroben-und-ihre-bedeutun-10142
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