Hartes Gießwasser
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Re: Hartes Gießwasser
Moin Egger,
Obacht! Peters Beispiel mit den fünf Gramm Oxalsäure bezog sich auf 25 l Gießwasser. Mit dieser Menge reduziert sich die Wasserhärte dann um 10°dH. Mit dem pH-Wert hat das nix zu tun. Aber sauer sollte es dann schon sein. Laut Analysenprotokoll, das du hier schon eingestellt hast, hat dein Leitungswasser eine Härte von 9 °dH, davon sind aber nur 6,72°dh Calcium, und nur dieser Teil wird effektiv gefällt. Also bist du mit 5g Oxalsäure auch bei 25 l über das Ziel hinausgeschossen. Oder anders gesagt: die 5 g reichen bei dir für knapp 40 l Wasser.
Dass das Wasser trüb-milchig wird ist völlig ok, denn das ist der Niederschlag von Calciumoxalat, der sich bildet.
ciao
Stefan
Obacht! Peters Beispiel mit den fünf Gramm Oxalsäure bezog sich auf 25 l Gießwasser. Mit dieser Menge reduziert sich die Wasserhärte dann um 10°dH. Mit dem pH-Wert hat das nix zu tun. Aber sauer sollte es dann schon sein. Laut Analysenprotokoll, das du hier schon eingestellt hast, hat dein Leitungswasser eine Härte von 9 °dH, davon sind aber nur 6,72°dh Calcium, und nur dieser Teil wird effektiv gefällt. Also bist du mit 5g Oxalsäure auch bei 25 l über das Ziel hinausgeschossen. Oder anders gesagt: die 5 g reichen bei dir für knapp 40 l Wasser.
Dass das Wasser trüb-milchig wird ist völlig ok, denn das ist der Niederschlag von Calciumoxalat, der sich bildet.
ciao
Stefan
sensei66- Kakteenfreund
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Re: Hartes Gießwasser
Hallo Stefan, ich danke Dir.
Wie gut das ich nicht damit gegossen habe.
Die Oxalsäure ist ziemlich feucht, soll ich die noch trocknen lassen?
Eine genaue Waage wo ich aufs Zehntel Gramm genau wiegen kann habe ich ja.
Ich bin bei Deinem Beispiel auf ca. 0,6 Gramm pro 5 Liter gekommen.
viele Grüße Egger!
Edit:
Muss ich die Brühe irgendwie ziehen lassen?
Wie gut das ich nicht damit gegossen habe.
Die Oxalsäure ist ziemlich feucht, soll ich die noch trocknen lassen?
Eine genaue Waage wo ich aufs Zehntel Gramm genau wiegen kann habe ich ja.
Ich bin bei Deinem Beispiel auf ca. 0,6 Gramm pro 5 Liter gekommen.
viele Grüße Egger!
Edit:
Muss ich die Brühe irgendwie ziehen lassen?
Egger- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 599
Re: Hartes Gießwasser
Hi Egger,
es empfiehlt sich schon, das Wasser so lange stehen zu lassen, bis sich die Trübung am Boden abgesetzt hat. Das klare Wasser darüber kannst du dann vorsichtig abschütten, den Bodensatz wegschmeissen.
diesmal hast du richtig gerechnet. Wenn die Oxalsäure feucht aussieht, wird die Einwaage natürleich etwas ungenau. Zudem sind Küchenwaagen (auch wenn sie 0,1 g anzeigen können, nicht wirklich genau. Für deine Zwecke wirds aber schon reichen. Wenn du es aber genau machen möchtest, solltest du die kompletten 5 g in einem Liter Wasser lösen. Von dieser Stammlösung kannst du dann immer einen viertel Liter auf zehn Liter Leitungswasser geben. Damit hast du nur einmal Arbeit.
Einen schönen Sonntag noch, ich geh jetzt in den Garten. Hab gestern wieder Pflanzen vom Michi bekommen.
Stefan
es empfiehlt sich schon, das Wasser so lange stehen zu lassen, bis sich die Trübung am Boden abgesetzt hat. Das klare Wasser darüber kannst du dann vorsichtig abschütten, den Bodensatz wegschmeissen.
diesmal hast du richtig gerechnet. Wenn die Oxalsäure feucht aussieht, wird die Einwaage natürleich etwas ungenau. Zudem sind Küchenwaagen (auch wenn sie 0,1 g anzeigen können, nicht wirklich genau. Für deine Zwecke wirds aber schon reichen. Wenn du es aber genau machen möchtest, solltest du die kompletten 5 g in einem Liter Wasser lösen. Von dieser Stammlösung kannst du dann immer einen viertel Liter auf zehn Liter Leitungswasser geben. Damit hast du nur einmal Arbeit.
Einen schönen Sonntag noch, ich geh jetzt in den Garten. Hab gestern wieder Pflanzen vom Michi bekommen.
Stefan
sensei66- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1706
Re: Hartes Gießwasser
Hallo Egger,
meine Rechnung war als Beispiel gedacht, wie Du die nötige Oxalsäuremenge bei einem bestimmten Volumen und bekannter Härte errechnen kannst. Manche Werte in der Rechnung mußt Du natürlich durch Deine Eigenen ersetzen. Es geht dabei ersteinmal um das Entfernen der Karbonathärte und nicht um den pH Wert. Wenn das Wasser "enthärtet" worden ist, und das Calciumoxalat sich alles abgesetzt hat und abgetrennt worde ist, setzte ich diesem Wasser für meine Discos noch immer Phosphorsäure hinzu bis ich auf einen pH zwischen 4 und 5 bin. Es ist ganz normal, daß das Wasser nach einiger Zeit trübe und milchig geworden ist, im Gegenteil es würde was schief laufen, wenn dem nicht so wäre. Diese Trübung setzt sich aber innerhalb ein bis zwei Tage ab. Danach wird die klare Flüssigkeit von dem Satz getrennt. Das klare Wasser kannst Du jetzt zum Ansäuern oder zum giesen nehmen.
Daß die Oxalsäure naß ist wundert mich, normalerweise ist sie ein farbloses Kristallmehl, hin und wieder vielleicht mal ein Klumpen aber ansonsten ein leicht schüttbares Pulver.
Gruß Peter
Hallo Stefan, danke für Deine schnelle, professionelle Erklärung für Egger! So hat er nicht bis heute Abend warten müßen...
meine Rechnung war als Beispiel gedacht, wie Du die nötige Oxalsäuremenge bei einem bestimmten Volumen und bekannter Härte errechnen kannst. Manche Werte in der Rechnung mußt Du natürlich durch Deine Eigenen ersetzen. Es geht dabei ersteinmal um das Entfernen der Karbonathärte und nicht um den pH Wert. Wenn das Wasser "enthärtet" worden ist, und das Calciumoxalat sich alles abgesetzt hat und abgetrennt worde ist, setzte ich diesem Wasser für meine Discos noch immer Phosphorsäure hinzu bis ich auf einen pH zwischen 4 und 5 bin. Es ist ganz normal, daß das Wasser nach einiger Zeit trübe und milchig geworden ist, im Gegenteil es würde was schief laufen, wenn dem nicht so wäre. Diese Trübung setzt sich aber innerhalb ein bis zwei Tage ab. Danach wird die klare Flüssigkeit von dem Satz getrennt. Das klare Wasser kannst Du jetzt zum Ansäuern oder zum giesen nehmen.
Daß die Oxalsäure naß ist wundert mich, normalerweise ist sie ein farbloses Kristallmehl, hin und wieder vielleicht mal ein Klumpen aber ansonsten ein leicht schüttbares Pulver.
Gruß Peter
Hallo Stefan, danke für Deine schnelle, professionelle Erklärung für Egger! So hat er nicht bis heute Abend warten müßen...
Travelbear- Kakteenfreund
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Re: Hartes Gießwasser
Hallo ihr 2,
vielen Dank für Eure Geduld und die ausführlichen Erklärungen.
Ich muss da wohl noch viel lernen. Bald geht es mit der Discoaussaat los.
Das mit der Phosphorsäure um den PH Wert Discotauglich zu machen lasse ich mir dann von Peter erklären damit ich da auch ja nix vermurksen kann.
Ihr könnt aber gerne schon Eure Tipps abgeben.
Ich hoffe das ich das gleich kapieren werde.
P.S. Als ich die viel zu hohe Dosis angemacht habe in der 5 Liter Kanne habe ich damit weil ich nachdenklich geworden bin eine normale Grünpflanze gegossen.
viele Grüße Egger!
vielen Dank für Eure Geduld und die ausführlichen Erklärungen.
Ich muss da wohl noch viel lernen. Bald geht es mit der Discoaussaat los.
Das mit der Phosphorsäure um den PH Wert Discotauglich zu machen lasse ich mir dann von Peter erklären damit ich da auch ja nix vermurksen kann.
Ihr könnt aber gerne schon Eure Tipps abgeben.
Ich hoffe das ich das gleich kapieren werde.
P.S. Als ich die viel zu hohe Dosis angemacht habe in der 5 Liter Kanne habe ich damit weil ich nachdenklich geworden bin eine normale Grünpflanze gegossen.
viele Grüße Egger!
Egger- Kakteenfreund
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Re: Hartes Gießwasser
Egger schrieb: Bald geht es mit der Discoaussaat los.
Das mit der Phosphorsäure um den PH Wert Discotauglich zu machen lasse ich mir dann von Peter erklären damit ich da auch ja nix vermurksen kann.
Warte da noch bis wir uns treffen, dann kann ich Dir alles persönlich erklären. Wieviele Leute machen denn bei der Aussaat mit? Ich könnte Euch gegen ein Entgeld ein Säckchen fertiges Discosubstrat machen, das auch schon auf den richtigen pH eingestellt und sterilisiert ist und nicht nur einfach zusammengemischt wurde.
Egger schrieb:Ihr könnt aber gerne schon Eure Tipps abgeben.
Ich hoffe das ich das gleich kapieren werde.
Ok... ich stell sie nächste Woche in ein Auktionshaus ein, da dürfen sie dann ersteigert werden....
Gruß Peer
Travelbear- Kakteenfreund
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Re: Hartes Gießwasser
So, ich beleben den thread mal wieder ,da er mir in meinem vor einiger Zeit verlinkt wurde :
Das Thema geht mir noch immer nach und die Oxalsäure Methode stelle ich mir deshalb erstmal unangenehm vor, weil sie sich bei der Abmessung im Milligramm-Bereich bewegt.
Links wurden entfernt, da sie ins Leere laufen!
Mich betrifft die Qualität vom Wasserwerk Benrath. Es wäre auch sehr interessant, ob ich aus diesem Wasser irgendwie ein geeignetes Spritzwasser herstellen kann.Ich habe auch vor, Baldrianblütenextrakt,Schachtelhalmextrakt sowie Vitanal im Laufe der Saison einzusetzen.
Das Thema geht mir noch immer nach und die Oxalsäure Methode stelle ich mir deshalb erstmal unangenehm vor, weil sie sich bei der Abmessung im Milligramm-Bereich bewegt.
Links wurden entfernt, da sie ins Leere laufen!
Mich betrifft die Qualität vom Wasserwerk Benrath. Es wäre auch sehr interessant, ob ich aus diesem Wasser irgendwie ein geeignetes Spritzwasser herstellen kann.Ich habe auch vor, Baldrianblütenextrakt,Schachtelhalmextrakt sowie Vitanal im Laufe der Saison einzusetzen.
Liet Kynes- Kakteenfreund
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Re: Hartes Gießwasser
Hallo,
mit Oxalsäure kenn ich mich nicht aus. Ich verwende für meine Sämmlinge und zum einsprühen Osmosewasser.
Da ich ein kleines Meerwasseraquarium hab, brauch ich auch eine Osmoseanlage. Da bleiben schon ein paar Liter über.
mit Oxalsäure kenn ich mich nicht aus. Ich verwende für meine Sämmlinge und zum einsprühen Osmosewasser.
Da ich ein kleines Meerwasseraquarium hab, brauch ich auch eine Osmoseanlage. Da bleiben schon ein paar Liter über.
roli- Kakteenfreund
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Re: Hartes Gießwasser
Mir geht es jetzt erstmal darum, überhaupt zu erfahren was hinter den Werten unseres Wasserwerkes steckt. Die Oxalsäure-Methode steht hier ausführlich beschrieben.
Genauer : Ich weiss nicht genau zu deuten, was ich mit diesem Wasser anstellen muss um es zum Gießen und sprühen verwenden zu können. Das ist wichtig, weil ich im Sommer garantiert nicht genug Regenwasser werde auffangen können.
Das Umtopfen hat dieses Mal besonders viel Aufwand gekostet. Da wäre der Weg über Wasseraufbereitung ein Fortschritt und ich könnte vielleicht das ein oder andere Jahr später umtopfen als bisher. Anscheinend ist es mittelhartes Wasser, eher Tendenz zu weich als zu hart. Aber mehr lese ich nicht aus den Werten. Ist schon ein Unterschied, ob es reicht das Ganze nur abstehen zu lassen, oder ob es im Sonderfall eben mehr Aufbereitung benötigen sollte. Nochmals erwähnt : Mit Vitanal und ENVIRepel werde ich da schon was machen können. Fragt sich nur, ob das genügt.
Genauer : Ich weiss nicht genau zu deuten, was ich mit diesem Wasser anstellen muss um es zum Gießen und sprühen verwenden zu können. Das ist wichtig, weil ich im Sommer garantiert nicht genug Regenwasser werde auffangen können.
Das Umtopfen hat dieses Mal besonders viel Aufwand gekostet. Da wäre der Weg über Wasseraufbereitung ein Fortschritt und ich könnte vielleicht das ein oder andere Jahr später umtopfen als bisher. Anscheinend ist es mittelhartes Wasser, eher Tendenz zu weich als zu hart. Aber mehr lese ich nicht aus den Werten. Ist schon ein Unterschied, ob es reicht das Ganze nur abstehen zu lassen, oder ob es im Sonderfall eben mehr Aufbereitung benötigen sollte. Nochmals erwähnt : Mit Vitanal und ENVIRepel werde ich da schon was machen können. Fragt sich nur, ob das genügt.
Liet Kynes- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1981
Re: Hartes Gießwasser
Liet Kynes schrieb:die Oxalsäure Methode stelle ich mir deshalb erstmal unangenehm vor, weil sie sich bei der Abmessung im Milligramm-Bereich bewegt.
Da es nicht zu erwarten ist, dass jeder eine genaue Waage für den mg-Bereich zu Hause hat, kann man sich auch eines kleinen Tricks bedienen. Und dann wird die Oxalsäurebehandlung ganz easy:
Ich löse genau 45 g Oxalsäure Dihydrat (kann man sich in der Apotheke abwiegen lassen) in einem Liter Wasser. Die so angesetzte Stammlösung ist unbegrenzt haltbar (und reicht bei mir etwa eine Saison).
Die Konzentration ist dabei so bemessen, dass 5 ml dieser Lösung den Calcium-Gehalt von 10 l Leitungswasser um 1°dH senkt.
Wenn du nun die Analyse des Wasserwerks Benrath ansiehst, steht ganz unten der Ca-Gehalt: 56 mg/l. Anders ausgedrückt sind das 1,4 mmol/l oder 7,8°dH
Um also alles Calcium auszufällen, brauchst du 39 ml der Stammlösung.
Ich habe dafür einen 10-l Kanister mit Ablasshahn (Baumarkt). Dieser wird mit Wasser gefüllt, die berechnete Menge der Oxalsäure-Lösung zugegeben, einmal umgeschüttelt und über Nacht stehen gelassen. Am nächsten Tag ist das Calciumoxalat ausgefallen und das überstehende Wasser kann über den Hahn abgelassen werden. Fertig. Und der pH wird dadurch auch in den leicht sauren Bereich verschoben.
ciao
Stefan
PS: mit 10°dH hast du mittelhartes Wasser, es gibt schlimmeres. Für unsere Zwecke sind die Angaben im unteren Bereich interessant: Calcium- und Magnesiumgehalt (geben miteinander die Gesamthärte), daneben noch der pH-Wert (mit 7,9 im ganz schwach basischen).
Ganz oben noch der Hinweis auf die Carbonathärte (5,7°dH). Das deutet darauf hin, dass in diesem Wasser nicht besonders viele andere Anionen rumschwimmen. An und für sich schon nicht das schlechteste Wasser zum Blumen gießen. Aber mit abstehen lassen erreichst du gar nichts.
sensei66- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1706
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