Pachycereus oder Opuntia als Anfänger-Kaktus?

Ihr habt es geschafft: obwohl ich bislang Kakteen immer strikt gemieden habe (wegen der Stacheln und damit verbundenen schlechten Erfahrungen), und nur aus der Ferne fasziniert war, möche ich nun einen Kaktus haben.  Jeder, der fünfzig, hundert oder mehr Kakteen hat, darf an dieser Stelle mal herzhaft lachen und sich amüsieren.    EIN Kaktus, genau. Entweder Pachycereus oder Opuntia  - keine anderen. Mit den ganzen runden, wollig-stacheligen oder auf Nahkampf gerüsteten mit Riesenstacheln bewehrten Kakteen kann ich mich weder optisch noch sonstwie anfreunden.

Gibt es bei Pachycereus oder Opuntia (die ganz gewöhnliche mit "Ohren") irgendwas, wo ihr sagt, nein, das ist für einen Anfänger nicht geeignet? Werden die sehr schnell groß? (Platzfrage) Ich habe mich zwar mit der Pflege beider ein wenig eingelesen, aber wo die Tücken liegen, weiß ich natürlich nicht. Außerdem gibt es bei Pachycereus viele Arten - ist da auch eine "stinknormale" dabei, also nichts, wo Kakteenfreunde und Experten jubeln und sich darauf stürzen, weil die Kultur besonders anspruchsvoll ist? Ich tappe da völlig im Dustern herum.

Könnt ihr mir bei meiner Entscheidung ein bißchen helfen? Oder kann ich bei beiden nicht viel verkehrt machen, außer zuviel zu gießen? Schon wieder viele Fragen. Vielen Dank schon mal für eure Geduld im voraus.

Hallo Karin,

wie wärs denn mit z. B. Astrophytum myriostigma oder
der (später) dornenlosen Form von Ferocactus glaucescens?

Meine erste Frage dazu wäre, wo die Pflanze im Sommer stehen soll. Und wo im Winter.
Gruß Stefan

Liebe Karin,

bei der Pflanzenpflege kommt es zu einem großen Teil auch darauf an, was Du der Pflanze an Umwelt bieten kannst. "Schwierige" Pflanzen können ggf. bei Dir super gedeihen und einfache vor sich hin kränkeln, je nachdem ob die Umwelt stimmt. Daher wäre es sehr hilfreich, wenn Du kurz den zukünftigen Standort beschreibst. Drinnen oder draußen, wieviel Sonne....

Winterharte Opuntien sind für einen Balkon mit großer Sonneneinstrahlung und etwas Regenschutz eine gute Option. Bei der Aussaat dauert es einige Zeit, bis die Pflanzen blühen, dafür ist die Anschaffung günstig und es sind Pflanzen, die von klein auf an Deine Gegebenheiten angepasst sind. Wenn Du eine größere Opuntie möchtest, dann gibt es auch die zu bezahlbaren Preisen bei den diversen Fachgärtnereien im Inland.

Stachelmonster schrieb:Ihr habt es geschafft: obwohl ich bislang Kakteen immer strikt gemieden habe (wegen der Stacheln und damit verbundenen schlechten Erfahrungen), und nur aus der Ferne fasziniert war, möche ich nun einen Kaktus haben.  Jeder, der fünfzig, hundert oder mehr Kakteen hat, darf an dieser Stelle mal herzhaft lachen und sich amüsieren.    EIN Kaktus, genau. Entweder Pachycereus oder Opuntia  - keine anderen. Mit den ganzen runden, wollig-stacheligen oder auf Nahkampf gerüsteten mit Riesenstacheln bewehrten Kakteen kann ich mich weder optisch noch sonstwie anfreunden.

Gibt es bei Pachycereus oder Opuntia (die ganz gewöhnliche mit "Ohren") irgendwas, wo ihr sagt, nein, das ist für einen Anfänger nicht geeignet? Werden die sehr schnell groß? (Platzfrage) Ich habe mich zwar mit der Pflege beider ein wenig eingelesen, aber wo die Tücken liegen, weiß ich natürlich nicht. Außerdem gibt es bei Pachycereus viele Arten - ist da auch eine "stinknormale" dabei, also nichts, wo Kakteenfreunde und Experten jubeln und sich darauf stürzen, weil die Kultur besonders anspruchsvoll ist? Ich tappe da völlig im Dustern herum.

Könnt ihr mir bei meiner Entscheidung ein bißchen helfen? Oder kann ich bei beiden nicht viel verkehrt machen, außer zuviel zu gießen? Schon wieder viele Fragen. Vielen Dank schon mal für eure Geduld im voraus.

Pachycereus pringlei

Langsam wachsend, faszinierendes Dornenkleid, im Ggs. zu Opuntien KEINE fiesen Glochiden.

Gruß Konrad (Opuntia-Fan)

OPUNTIO schrieb:Meine erste Frage dazu wäre, wo die Pflanze im Sommer stehen soll. Und wo im Winter.
Gruß Stefan

Obesum und Opuntio:
Standort: sonniges Ostfenster, von morgens bis späten Mittag Sonne. Hat sich bisher als "Sukkulentenfenster" sehr bewährt.
Sommer: draußen auf dem Balkon (ebenfalls Ostseite, geschützt vor Starkregen, starkem Wind etc.
Winter: ? Keine kühle Überwinterungsmöglichkeit. Draußen fraglich, weil nicht trocken, drinnen ungeheizt, aber trotzdem um die 16-17 Grad.

Pachycereus pringlei

Gruß Konrad

konrad_fitz schrieb:
Pachycereus pringlei

Langsam wachsend, faszinierendes Dornenkleid, im Ggs. zu Opuntien KEINE fiesen Glochiden.

Gruß Konrad (Opuntia-Fan)

Das klingt doch mal gut, diese Warnung vor den fiesen Glochiden. Ich vermute, das sind diese ganz feinen, megafiesen Stacheln, die man schneller abbekommt als man bis drei zählen kann. An die habe ich gar nicht gedacht, als ich die Opuntien-Öhrchen bewunderte.

Es steht also bisher 2:0 für Pachycereus.

jupp999 schrieb:Hallo Karin,

wie wärs denn mit z. B. Astrophytum myriostigma oder
der (später) dornenlosen Form von Ferocactus glaucescens?

Muss ich erst mal Tante Google fragen. Ich habe keine  Ahnung, was das ist und wie es aussieht.
Schon geschehen. Hm - die Bischofsmütze ist hübsch, aber optisch nicht ganz das Meine. Ferocactus gehört offensichtlich zu der Art "bereit für den Kampf!"-Kakteen, wenn ich mir die Stacheln anschaue. Aber wenigstens sieht man da die Stacheln und ist gewarnt, im Gegensatz zu den Opuntien.
Pluspunkt für Ferocactus: bei der Pflegeanleitung steht, dass er über Winter auch warm stehen kann.

Ich weiß nicht, warum, aber ich habe mich irgendwie voll auf Pachycereus oder Opuntia eingeschossen. Schwierig. Kann man die beiden denn auch über Winter in der Wohnung halten?

Weitere Kandidaten, weil die so schön blühten diese Jahr bei mir:

Opuntia hystricina "Hanau"
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Opuntia hystricina "Halblech"
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Vorteil: winterhart bis -20 Grad ohne Nässeschutz, können also ganzjährig draußen bleiben (danach wurden sie ja von mir ausgesucht und bestellt: Bedingung: KEINERLEI Nässeschutz bei geforderten Temperaturen  bis -25°C, weil wir hier in Schwedt bisweilen auch schon -30 Grad hatten - sehr selten zwar, aber kommt vor.
Es entfällt also das leidige Überwinterungs- und Platzproblem bei geforderter kühler Überwinterung.

Gruß Konrad