Eriosyce Samen

Mike schrieb:Hi Amrei, ich hab die frischgeschlüpften Sämlinge gar nicht fixiert, einfach ne etwas hungernde Peri Köpfen und draufsetzen, gespannte Luft und schön warm und dann klappt das schon !

Hallo Mike,
okay, dann versuch ich es, wenn das Wetter etwas wärmer ist.

lg Amrei

@ Amrei :
Da ich ja auch gerade erste Pfropferfahrungen sammele, versuche ich das mal auf meine Versuche bezogen zusammen zu fassen. Ich fixiere inzwischen/aktuell alles erstmal mit Frischhaltefolie und diese manchmal sogar noch extra mit Gummis. Der Grund ist, dass anfangs keine Pfropfung halten wollte und ich mir nicht erklären konnte warum. Nachdem ich dann die besagte Methode bei mir einführte, zeigten sich erst die Unterschiede. Anfangs hat man nämlich (wie ich) vielleicht noch kein so gutes Gefühl dafür, ab wann eine Unterlage wie viel Saft führt. Wenn man dann sicherheitshalber fixiert hat, spielt das keine so große Rolle mehr. Dann kann man beobachten, was sich unter der Folie tut und man wird sehen, dass die wenig bewässerten Unterlagen die Tendenz haben dort zu verheilen wo sie geschnitten wurden. Die zu gut bewässerten Unterlagen hingegen verändern sich an der Schnittfläche nach Gattung sehr unterschiedlich. Eine Veränderung der Schnittfläche zeigen sie dann aber nachträglich allesamt auf ihre Weise. Dies führt kurz ausgedrückt meist unweigerlich dazu, dass die nur angedrückte Pfropfung nicht richtig mit der Unterlage verwächst, weil letztere einfach nicht statisch genug ist.
Bezogen auf unsere Eriosyce beobachtete ich vor allem bei zu gut bewässerter Selenicereus-Unterlage, wie sich die Assimilations-Fläche um das Leitbündel herum den Pfröpfling umschließend leicht hoch schob. Wäre der Pfröpfling nicht fixiert gewesen, hätte er dadurch mindestens den Kontakt zum Leitbündel verloren und wäre sicher auch mindestens schief und einseitig angewachsen. Ich hatte separat noch eine weitere Pfropfung auf Selenic. von Eriosyce behandelt. Diese war offensichtlich richtig bewässert, weil die Schnittfläche glatt mit dem Pfröpfling verwachsen ist. Da war die Fixierung wohl unerheblich.
Eine Rolle im Bezug auf das Verwachsen spielt auch die eigene Routine darin, wie glatt und gerade man im Stande ist Schnittflächen zu schneiden. Wenn man fixiert kann man beobachten wie die unterschiedlich präzise geschnittenen Flächen miteinander verwachsen. Daran gemessen kann man sein späteres Handeln optimieren,weil ein eigener Maßstab geschaffen ist. Mit Fixierung werden jedenfalls auch Flächen miteinander verwachsen, die es alleine vielleicht nicht geschafft hätten. Welche Art und Weise die bessere war, lässt sich dann aber gut vergleichen : Je gerader und waagerechter beide Schnittflächen, desto eher ist aus Gründen der gegebenen Stand-Stabilität eine Fixierung überflüssig.
Zu guter letzt möchte ich berichten, dass sich meine ersten Bedenken bezüglich der Handhabe von Haushalts-Gummis und Frischhaltefolie inzwischen gelegt haben : Nachdem die Folie dem Pfröpfling übergestülpt wurde, merkte ich wie viel leichter ich im Stande war ihn zu fixieren, da ich keine Bedenken mehr wegen der Keimübertragung haben musste. Schließlich besteht so absolut kein Risiko mehr durch Hautkontakt die Schnittfläche zu verunreinigen und eine Pinzette wird auch überflüssig. Man kann den Pfröpfling mit den Fingern durch die Folie hindurch anfassen und auf der Unterlage herum schieben. Während man ihn fest hält, kann man mit der anderen Hand die Folie straff ziehen ( z.B unten die Enden zusammen führen und mit rechter Hand drehen) und so sogar die unvorteilhaft längliche/beblätterte Eriosyce-Form daran hindern, durch den bloßen Druck der Folie umgekippt zu werden. Danach ist das zusätzliche Überstülpen eines Haushalts-Gummis erstens wesentlich einfacher und zweitens auch nicht mehr unbedingt notwendig, sofern die Folie nach dem Loslassen offensichtlich alleine gespannt bleibt.
Dieser Beitrag versteht sich natürlich nur als erstes Fazit meiner ersten Selbsterfahrungen zum Thema. Gruß, Tim

Hallo Tim,
vielen Dank für den tollen Beitrag!

...wie gesagt, ich hab ihn heute doch schon gepropft und mit Frischhaltefolie und Bast fixiert. Ich mach ein Foto, wenn ich die Folie abgenommen hab.

lg Amrei

@Tim , dein Beitrag find ich gut , weil du selber ausprobierst wie du mit dem Thema zurechtkommen kannst ! Respekt und Daumen drück das dein Gefühl und das Auge besser wird
@Amrei , Prima ! trau dich ruhig , wenn´s schief geht ... gib Zeichen, denn es ist evtl. leichter wenn mehrere Leute mal drüberschauen und Hinweise geben.

... freu mich für Euch !

Danke Mike.Ich denke aber gerade durch das beschriebene Beobachtungs- und Vergleichs-Experiment am Anfang ist mein Auge eben erst besser geworden. Ansonsten hätte ich das so auch nicht schon empfohlen. Ein Knackpunkt beider Schnitt-Technik war übrigens, mit der längs zu mir gerichteten Rasierklinge schräg zum eigenen Körper hin zu schneiden. Wie Alex in seinem Beitrag beschrieb, dabei "ziehend". Wenn man die Schnittbewegung parallel zum eigenen Körper setzt, wird die entstehende Auflagefläche meistens schief. Das war zumindest in meinen Versuchen so gewesen. Seit ich das berücksichtige, werden die Schnitte auch gerade.
Nicht zuletzt war das Experiment für mich aber halt aufschlussreich im Bezug auf die Länge der Bewässerungspause vor dem Pfropfen. Diese richtet sich bestimmt außerdem individuell bei jedem von uns nach den Bedingungen am Standort und dem Wetter. Daher sind eigene Beobachtungen und Vergleichs-Experimente gerade am Anfang für keinen ungeschickt. Um den Haken zum Eriosyce-Thema hier noch zu schlagen : Die Sämlingsform von Eriosyce aurata v. aurata steht meiner Meinung nach, als unverwachsener Pfröpfling, durch ihre lang gezogene und asymmetrische Erscheinung für Pfropf-Neulinge auf der Fortgeschrittenen-Liste. Kugelig gewachsene Sämlinge ( z.B von Astros,Lophos etc.) sind einfach meist auch ohne Fixierungsmaßnahme weniger kippelig. Wenn man trotzdem fixiert genießt man den Vorteil, dass sie die Folie nicht von sich spreizen, wie eben zum Vergleich diese von" unserer" Eriosyce-Art.
Ich schreibe das Ganze nicht zuletzt auf, weil ich davon ausgehe bald fest angewöhnte Arbeitsschritte verinnerlicht zu haben. In ein paar Jahren hab ich dann vielleicht vergessen, wie es überhaupt mal dazu kam. Dann kann ich es vielleicht nicht mehr berichten . Grüße !

Hallo, man erkennt nicht wirklich viel, aber ich würde sagen, der Kleine ist angewachsen Er sitzt fest und scheint sich auch schon einbisschen aufgepumpt zu haben.

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Hallo, heute kann man mehr erkennen

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PS: Wie sieht es bei euch aus?

Hallo zusammen,
meine sehen zur Zeit so aus
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Gruß
Frank

Update von heute :

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Hallo,
der Gepropfte ist wieder ordentlich gewachsen...

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