Gewächshaus welche "Verglasung"

Adrian22 schrieb:Ich hab da mal eine Frage: Wieviel stabiler sind denn Dreifachstegplatten als Alltop Platten? Ist das nur bei Hagel relevant, oder auch bei Gewittern?

Alltop ist wenig schlagzäh und spröde, daher sind punktuelle Schläge wie bei Hagel schlecht, aber auch lokale Spannungsspitzen, wie z.B. bei Verschraubung ohne ausreichend Spielraum.

Die Druck- und Biegefestigkeit ist hingegen hoch, Windlasten jeder Art sollten daher bei allseitig umfassten Alltop Stegplatten überhaupt kein Problem sein (solange mit dem Wind keine Ziegel o.ä. mitfliegen)

Das Gewächshaus einer Forschungsstation in der Antarktis ist mit Alltop eingedeckt: https://www.stegplatten-wellplatten.com/shop/de/info/gewaechshaus-suedpol.html

MfG

Moin zusammen,
mein Gewächshaus ist mit 4 mm Doppelstegplatten eingedeckt, was mir schon immer ein bisschen wenig vorkam. Aber da es damals so geliefert wurde, war es eben so...
Im Laufe der Jahre habe ich mich des öfteren gefragt, ob und wie man das Gewächshaus denn thermisch besser isolieren und gleichzeitig statisch besser aufstellen könnte. Der eine oder andere Sturm führte nämlich dazu, dass ich einzelne Dachplatten des Gewächshauses in der Nachbarschaft wieder einsammeln durfte. Als gar nicht mal so schlechte Lösung gegen Sturmschäden hatte ich ja ein Sicherungsnetz komplett über das Gewächshaus gelegt, so dass die Platten zumindest nicht mehr davon fliegen konnten.
Nach dem letzten Sturm (vorgestern) war aber trotzdem wieder eine Platte aus den Profilschienen gerissen worden und es macht gar keinen Spaß, so eine Platte bei Wind wieder einsetzen zu dürfen.

Nun kam mir die Idee, die 4 mm-Platten gegen 6 oder 8 mm-Platten auszutauschen; in der Hoffnung, dass damit sowohl die Isolierung als auch die Statik (ich hoffe, die 8mm-Platten sind stabiler als 4mm-Platten) besser werden.
Und gestern abend vor dem Einschlafen kam ich drauf, die vorhandenen 4mm-Platten, die ja noch in Ordnung sind, am Gewächshaus zu belassen und einfach noch einmal 4mm-Platten darauf zu setzen. Die Profile des Gewächshauses lassen eine solche Plattenstärke durchaus zu und mit diesen Gewächshausklammern ließe sich der ganze Spaß auch befestigten.

Zum Thema "Gewächshausklammern bzw Windsicherungsschienen": mit diesen Plastikschienen bin ich ich auch nicht glücklich, denn wenn der Wind tüchtig pfeift, halten die die Platten nämlich auch nicht. Und mit den Klammern bilde ich mir ein, flexibler zu sein.

Hat einer von Euch so etwas schon mal gemacht? Was haltet Ihr von der Idee? Welche Vor- und Nachteile seht Ihr, welche Bedenken hättet Ihr?

Über ein paar Gedanken, Ideen, Erfahrungen zu dem Thema würde ich mich freuen.
Bis bald.
Gruß Henning

Hallo Henning,
als Nicht-Gewächshausbesitzerin kann ich dir leider nicht wirklich weiterhelfen.
Ich finde auf jeden Fall deine Idee gut, es ist viel umweltfreundlicher, als die einen Plastikplatten gegen andere Plastikplatten auszutauschen.
Bin gespannt, ob das so klappt mit dem Einsetzen. Hast du es mal mit zweien deiner 4mm-Platten versucht und sie hintereinander gesetzt?
LG Christine

Hallo Henning,

bei 2 X 4 mm musst du davon ausgehen das sie instabiler sind als 8 mm Platten da sie sich gegeneinander bewegen können. Außerdem dürften sie dunkler sein als 8 mm Platten da du bei 8 mm 3 Kunstofflagen hast bei 2 X 4 aber 4 Lagen. Wenn es mein Gewächshaus wäre und die Platten gleich groß sind würde ich einen Teil übereinanderlegen und die freie Fläche mit 8 mm belegen. Wenn die Befestigungsmöglichkeit besteht würde ich dir aber zu 10 - 16 mm raten die sind dann wirklich stabil. dann würde ich mir die getauschten Platten 1 Jahr anschauen und danach entscheiden ob ich den Rest austausche.

ciao markus

Ich hatte mal gelesen, dass einige die Platten mit Silikon verklebt haben. Dürfte auch etwas mehr Dichtigkeit und Stabilität bringen. Außerdem können sie sich nicht so leicht lösen.
Viele Grüße

Danke Euch für die ersten Anregungen und Bedenken.

Der "Silikon-Lösung" traue ich nicht so recht über den Weg; entweder es sitzt tatsächlich bombenfest und man kann nicht "mal eben" eine Platte raus nehmen und säubern oder es löst sich doch wieder vom Aluminium und dann ist man auch nicht glücklich.

Dass sich zwei aufeinander liegende Platten, von denen die obere die untere mit andrückt, merklich gegen einander verschieben und dadurch "instabil" werden, kann ich mir nicht vorstellen - möchte ich spontan mal außen vor lassen. Zur allergrößten Not ein paar kleine Flecken Doppelklebeband im Bereich der Klammern dazwischen, dann dürfte sich da auch nichts mehr verschieben.

Dass bei 4 Kunststofflagen (2 x 4mm-Platten) weniger Licht und Strahlung durch kommt als bei nur 2 Lagen (die von mir gefundene 8mm-Platte hat keine innere Trennung), kann ich mir dagegen sehr gut vorstellen! Da habe ich vorhin auch noch gar nicht dran gedacht.

Wenn man den Gedanken, ggf nur teilweise neue 8mm-Platten zu verwenden, mal weiter spinnt, dann könnte man die Dachplatten neu und schön und so durchlässig wie möglich machen und die "alten" Dachplatten (4mm) dann zum Aufdoppeln der Seitenwände verwenden. Ich glaube, mit diesem Gedanken könnte ich mich anfreunden.

Ob 10 bis 16 mm-Platten bei meinem Gewächshaus in die Profile passen, müsste ich allerdings erst einmal gucken. Gleichzeitig bin ich mir noch gar nicht sicher, ob sich die dann doch sicherlich deutlich größere Investition bei meinen Laienspieleransprüchen überhaupt lohnt.

Bis hierher schon einmal DANKE; vielleicht kommen noch weitere Meldungen.
Gruß Henning

Hallo Henning,
Marcus hat schon recht. Um die beiden 4mm Platten stabil zu kriegen müsstest du die vollflächig verkleben.
Ansonsten können die Platten nicht so stabil werden wie eine 8mm.
Nimm mal ein Stück Pappe und vergleich mal mit 2 Blättern Papier übereinander.

Moin Henning,

das mit 2x4mm vergiss mal ganz schnell:
- zumindest theoretisch kann sich Feuchtigkeit zwischen die beiden Platten ziehen - wird dann schön grün oder schwarz
- schlechtere Lichtdurchlässigkeit - hatten wir oben schon
- viel besser wird die Doppellage (ohne Verklebung) bei Sturm auch nicht sein, Sturm drückt nicht nur, er saugt auch!

Schau doch mal, was dein Verglasungsprofil so schafft.

Hallo zusammen,
apropos "aufdoppel". Das geht auch noch anders. Zu Beginn musste es schnell gehen und ich wählte damals 12 mm Dreifachstegplatten für das
Anlehnkakteenhaus. Im vergangenen Jahr habe ich dann sprichwörtlich "aufgedoppelt". Das sieht dann so aus.  

https://www.kakteenforum.com/t39883-anlehnhaus-teilisolieren#568938

Damit erspare ich mir das mit dem Umspannen von Noppenfolie. Diese Isolierung hat sich übrigens im Zusammenspiel mit meinem neuen Lüfter
ganz hervorragend bewährt. Die Isolierwirkung ist noch besser als ich gedacht habe und der Lüfter muss kaum laufen. Man muss sehen was da
so möglich ist. Einfach mal drüber nachdenken.

Gruß, Spickerer

Hallo Henning
Wenn du neue Stegplatten einbaust, vergiss nicht zumindest oben die Öffnungen mit einem geeigneten Klebeband zu verschließen.
Ansonsten entsteht ein Kamineffekt und mit der Isolationswirkung ist es nicht weit her.
Gruß Stefan