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Bilanz am Winterende: Welche Arten hielten durch, welche nicht?

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Beitrag  Wüstenwolli Sa 10 März 2012, 23:19

Hallo allerseits,
der meterologische Frühlingsanfang war am Monatsanfang, der kalendarische folgt bald.
Im Rheinland ist das schlimmste überstanden; zwar gibt es auch hier in den nächsten Wochen noch mal leichten Frost und vielleicht auch mal Nass - Schnee, aber das dürfte den winterharten Kakteen / anderen Freiland - Sukkulenten nichts mehr anhaben.
Meine Frage ist: Wie haben es Eure Kaktüsse und CO. überstanden ; wo gibt es Verluste, welche Art hat wider Erwarten den kalten Wintertagen getrotzt?

Mache mal den Anfang - von meinen ca. 50 Arten im Aussenbereich gab es kaum Ausfälle; allerdings zwei bedauerliche: Aloe aristata faulte nach dem letzten Tauwetter weg; mein Gymnoc. chubutense, der seit 4 Jahren zwar regengeschützt, aber nie trocken überwinterte, hat einen Schaden an seiner südwärtigen Seite:

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-18,2° und 12 Frosttage unter -10° in Folge haben ihm zugesetzt. Ob er es schafft?

Seltsamerweise: Der Nachwuchs aus Samen, knapp 2 Jahre alt, zeigt keine Blessuren, gleiche Ausrichtung im Beet! ( siehe unten )

Ansonsten hat es nur 2 Delosperma - Arten dahingerafft, von denen ich Sicherheitsableger und Samen im Gwh habe,
als da waren Delosp. esterhuyseniae und Delosp. sutherlandii.
Meine Bilanz: Es hätte schlimmer kommen können!

Bin gespannt auf eure Berichte und Fotos!


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LG Wolli

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Beitrag  wikado So 11 März 2012, 09:52

Also bei mir ist ein Acanthocalycium violaceum dahin gerafft, das in einem Balkonkasten geschützt auf dem Balkon stand. Das hatte ich letztes Jahr auch schon geschützt auf dem Balkon stehen aber noch im Topf.
Sorry für die schlechte Quali, ist ne Handyaufnahme, da meine Kamera meine Eltern mit in Urlaub genommen haben.
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Beitrag  volker So 11 März 2012, 16:08

Hallo Wolli

der Gymno. erholt sich sicher wieder. Hatte auch schon solche Fälle. Ich vermute mal das die Ursache die Sonne ist wenn sie auf den gefrorenen Körper strahlt. Seit ich Tomatenvlies ab -10 Grad auf die Pflanzen lege habe ich solche Schäden nicht mehr.
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Beitrag  OPUNTIO So 11 März 2012, 17:02

Ich habe heute nochmal einen Rundgang gemacht und festgestellt, das doch viel mehr über den Jordan gegangen ist als ich zuerst dachte.
Es geht eben nichts über ein ungeheiztes Gewächshaus, so wie Volker eins hat.
Ansonsten hält es hier unter den rauhen und vor allem wechselhaften Mittelgebirgsbedingungen kaum ein Kaktus dauerhaft aus. Ohne winterlichen Regenschutz schon gar nicht. Aber selbst da sind mir gleich vier schöne Echinos kaputtgegangen.

Ich bin ziemlich frustriert und habe beschlossen, nach all den Jahren, mein Hobby einzufrieren, was winterharte Kakteen betrifft.
Soll heissen, ich werde nichts Neues hinzukaufen, sondern das weiterpflegen was ich an Winterharten habe.
Mit den Jahren wird sich zeigen was hier gedeiht und was nicht dauerhaft ist.
Gruß Stefan
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Beitrag  volker So 11 März 2012, 18:23

Hallo Stefan

ich kann dich gut verstehen denn das Gefühl kenne ich. Es ist auf Dauer einfach deprimierent jedes Frühjahr wieder ein paar Schmuckstücke zu entsorgen. So macht es einfach keinen Spaß. Dauerhaft halten nur ein paar Opuntien dieses Schmuddelwetter hier in den Mittelgebirgen aus. Genau aus diesen Grund war es für mich wie ein Sechser im Lotto als ich das GH für 400 EUR bekommen konnte.Die Möglichkeiten darin sind einfach viel größer und auch ohne Heizung kann man mit ein paar Kniffen die klimatischen Bedingungen etwas beeinflussen. So habe ichfestgestellt wenn ich Vlies über die Kakteen lege (ab -10 Grad)die Temperatur darunter 5 Grad wärmer ist als im GH. Weiterhin habe ich seitdem nicht mehr diese ausbleichungen der Epidermis (wie oben bei Wolli). Diese führe ich auf starke Sonneneinstrahlung auf die gefrorenen Kakteen zurück.Bei mir traten die immer auf der Sonne zugewanden Seite auf.
Ich wünsche dir das trotz allem dir die Lust an unseren schönen Hobby nicht vergeht.
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Beitrag  Escobar So 11 März 2012, 19:47

Hallo zusammen,

auch ich habe einige Pflanzen in diesem Winter verloren, allerdings mit GWH. Haupsächlich hat es meine schöne Mammillarien-Kollektion (M. heyderis + meiacanthas) nach quasi drei harten Wintern erwischt. Auch einige Gymnocalucium bruchii Formen sind dahin.Selbst zwei Echinocereen engelmannii sind Matsch, somit insgesamt wohl 15-20 Pflanzen.
Ein Dank an Volker für seine Empfehlung, Mammillaria lasiacantha hat den Winter ohne Schäden überstanden.
Im nächten Jahr werde ich den Hinweis mit dem Tomatenvlies mal ausprobieren.

In unserem Garten sind selbst Kirschlorbeer Tulpen und Violen erfroren. Dies zeigt, dass bei diesem abrupten Kälteeinbruch selbst weniger Kälteempfindliche Pflanzen Schaden genommen haben. Durch meine Data-Logger Aufzeichnung kann ich sehen, dass der plötzliche Kälteeinbruch stattfand, als die Luftfeuchte im GWH noch relativ hoch war.
Möglicherweise war dies der Grund für das "Massensterben".

Lasst den Kopf nicht hängen......

Es grüßt Escobar.
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Beitrag  Wüstenwolli So 11 März 2012, 20:04

hallo zusammen,

@ Volker: das mit der Sonne kann gut sein, weil es die Südseite des Gymnos war. Allerdings hatte er durch den extrem schönen November auch weniger dehydriert als sonst; war zum Jahresanfang mir zu prall. Wäre schade; habe aber noch zum Glück ein paar Sämlinge von 2011.
@ Stefan: nicht aufgeben; das ist ne ganz schöne Schiete; kann ich mir vorstellen, wenn auch selbst nicht erlebt.! Was würd´ich machen? Vielleicht aus Samen ziehen, dann hast du immer mehrere einer Art. Bin auch davon überzeugt, dass Sämlinge, die von klein an an das hiesige Winter - Klima gewöhnt werden, besser abschneiden.
@ Nicole: dass Acanthoc. viol. frosthart sein sollen , war mir unbekannt. Aber ein Jahr hat es ja bei dir auf dem Balkon überlebt. Allerdings hatten wir im Winter 2010/11 in Köln auch nur ein paar Tage Frost, und nur tiefstens -7°C und im letzten Winter oft deutlich unter -10°; bis -18,5 und das 12 Nächte.
@ Escobar: Mit den Mammillarien draussen unter dem Dach hatte ich in den vergangenen Jahren auch Pech. Jetzt habe ich noch eine, die Mamm. pottsii, die hat es ohne Verfärbung geschafft, wie es so aussieht.

LG Wolli
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Beitrag  wikado Mo 12 März 2012, 17:58

Das war ne Pflanze von Michi und da stand extra frostharte Form mit auf den Schildchen. Naja kann man nix machen. Kommt dann was neues da rein.
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Bilanz am Winterende: Welche Arten hielten durch, welche nicht? Empty Re: Bilanz am Winterende: Welche Arten hielten durch, welche nicht?

Beitrag  Wüstenwolli Mo 12 März 2012, 18:06

...ist schon schade um jede Pflanze, die eingeht.
Deswegen möglichst bestäuben und dann neu aussäen / oder Sprosse bewurzeln; bei dem Acantho war das vermutlich nicht möglich oder? Zumindestens meine beiden ( nicht winterfesten )sprossen nicht, und Samen hatten sie auch noch nie.
Aber nun ist wieder Platz für was neues da; das hat doch auch was.. Wink

LG Wolli

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Bilanz am Winterende: Welche Arten hielten durch, welche nicht? Empty ... Verluste sind ...

Beitrag  komtom Mo 12 März 2012, 19:24

Hallo Gemeinde,

die Verluste sind bei den frostharten (ungeheiztes Gewächshaus) heuer zwar höher als die Jahre zuvor, insgesamt aber sind nur die beiden Letzten Pflanzen von Ecc. coccineus SB 850 umgekommen. Dies schmerzt mich schon, denn ich dachte eigentlich, weil ich die Pflanzen 1993 selbst gesäht hatte und sie im Gegensatz zu ihren Geschwister bisher alle Winter überlebt hatten, könne ihnen nichts mehr passieren. Dieser Winter jedoch, war doch einen deut härter als die letzten. Mit einer Frostperiode (Dauerfrost) von fast drei Wochen mit Sonnenschein am Tag und Tiefsttemperaturen von -22°C litten die Pflanzen teilweise schon. Das mit dem Tomatenvlies werde ich ab nächstem Winter in jedem Fall ausprobieren! Weitere Verluste waren Stecklinge von Maihueniopsis darwinii und M. ovata, aber von denen haben doch auch einige überlebt.

Meine Gymnocalycien hatte ich rechtzeitig reingeholt, ich denke die hätten diese Tortur nicht überstanden. G. bruchi, G. calochlorum und G. gibbosum habe ich die letzten Jahre bis -16°C ertragen lassen, das dies die Grenze war zeigten mir die Pflanzen durch Pigmetschäden wie sie Wolli gezeigt hat. Für die meisten Mammillarien die ich auch selbst gezogen hatte war bereits bei -15°C schluss. Eine Ausnahme war nur M. wrightii aus den USA, den genauen Standort müsste ich nachforschen, diese hat auch Temperaturen von unter -20°C vertragen.

Bei einigen Opuntien die im Freiland standen sehen manche Ohren auch nicht so gut aus, die werden kurzerhand abgeschnitten!

also bis bald und Grüsse

komtom

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