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Kakteen im Klimawandel

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Kakteen im Klimawandel - Seite 3 Empty Re: Kakteen im Klimawandel

Beitrag  Cristatahunter Sa 19 Dez 2015, 14:59

Dietmar schrieb:
Cristatahunter schrieb:
Coahuila hatte extrem kalte Winter. CD Victoria Monate lang keinen tropfen Regen.
Der Klimawandel wird die Kakteen an ihren Standorten vernichten. 
Die extreme Kälte bei Parras hatte eine ganze Population von Astrophytum capricorne vernichtet.

Wie kalt wurde es denn und wie tief fallen die Temperaturen normalerweise in der Region?
Normal sind die Tiefsttemperaturen in Parras so einige Grade unter null. Vor ein paar Jahren war ich da und habe einen Kakteenfreund besucht. Seine Sammlung stand früher auf seinem Hausdach. Ein Winter war so extrem, dass beinahe seine gesamte Sammlung erfror. Es hatte da -16 Grad gehabt.
In der Umgebung sind ausser Opuntia und Thelocactus alles erfroren. Parras liegt in einem Kessel unter der Sierra Parras die eigentlich ein Berg ist. In der höhe war es wohl nicht so kalt denn da haben mehr Pflanzen überlebt.
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Kakteen im Klimawandel - Seite 3 Empty Re: Kakteen im Klimawandel

Beitrag  johan Sa 19 Dez 2015, 15:28

sogar mittel mexico bei ixmiquilpan hat es -13° gehabt.

lg
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Kakteen im Klimawandel - Seite 3 Empty Re: Kakteen im Klimawandel

Beitrag  Dietmar Sa 19 Dez 2015, 16:31

Cristatahunter schrieb:
Normal sind die Tiefsttemperaturen in Parras so einige Grade unter null. Vor ein paar Jahren war ich da und habe einen Kakteenfreund besucht. Seine Sammlung stand früher auf seinem Hausdach. Ein Winter war so extrem, dass beinahe seine gesamte Sammlung erfror. Es hatte da -16 Grad gehabt.
In der Umgebung sind ausser Opuntia und Thelocactus alles erfroren. Parras liegt in einem Kessel unter der Sierra Parras die eigentlich ein Berg ist. In der höhe war es wohl nicht so kalt denn da haben mehr Pflanzen überlebt.

Von so einem Schlag erholt sich eine Population nicht so schnell. Selbst wenn noch Saatgut im Boden überlebt haben sollte, dauert das Jahrzehnte bis die Pflanzen hochwachsen. Immer vorausgesetzt, es gibt nicht wieder so ein Ereignis. Stellt sich für mich die Frage, wie sich so etwas meteorologisch einordnen läßt, d. h ist es dem Klimawandel geschuldet oder einfach ein Wetterereignis? Mexiko liegt ja teilweise recht hoch über dem Meeresspiegel. Das es da so kalt wird, hätte ich aber nicht erwartet.
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Beitrag  OPUNTIO Sa 19 Dez 2015, 17:23

Ich denke das diese milden,nassen Winter Gift für unsere Kakteen ist. Vor normal fallendem Regen kann man sie durch eine Überdachung schützen.
Aber vor diesem nassen Dunst, der kürzlich bei mir tagelang vorhanden war und einfach ALLES im Freien durchnässte, vor dem gibt es keinen Schutz.
Selbst das durchlässigste Substrat ist sinnlos wenn die Pflanze ständig wie im Sprühnebel ist.
Durch die trotzdem recht kühlen Temperaturen und die hohe Luftfeuchte trocknet das auch lange nicht ab.

Gruß Stefan
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Beitrag  Litho Sa 19 Dez 2015, 17:30

Stefan,
ich denke, dass eine hohe Luftfeuchte (hier bis 100%) die Haut der Pflanzen weicher macht.
Wenn dann mal eine Fliege hustet, gibt es gleich winzige Verletzungen, so dass Bakterien und Pilze eindringen
und sich in feuchtem Umfeld vermehren können.
Das beste wäre also, bei derart hoher Luftfeuchte die Pflanzen in trockenere Umgebung zu bringen. Wenn möglich Rolling Eyes
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Beitrag  Dietmar Sa 19 Dez 2015, 18:43

Hier im Nordwesten gibt es im Herbst reichlich Nebel und Sprühregen. Die Pflanzen bleiben mitunter tagelang nass, scheinen das aber zu vertragen, jedenfalls die Winterharten. In diesem Jahr gab es bisher weniger Nebel, dafür Regen und Sturm. Immerhin trocknet der Wind die Oberfläche des Bodens und der Pflanzen zügig ab. Auf den Äckern steht allerdings das Wasser. Im Zuge des Klimawandels werden in meiner Region im Winter mehr Niederschläge, höhere Temperaturen und Windgeschwindigkeiten erwartet, deshalb könnte in Zukunft einiges gehen jedoch nur mit Regenschutz.
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Beitrag  Wüstenwolli Sa 19 Dez 2015, 21:52

Meine Feststellung ist,
dass in den letzten 2 milden Winter einige frostharte Dornenträger unter Dach im Garten - Lavabeet ( Echinocereen , Opuntien ) weniger "falteten" als sonst.
Mit Sorge betrachte ich solche, die jetzt noch recht gut im Trieb sind - ohne Wassergaben langsam wenn auch wenige , aber neue Ariolen bilden.?
Was ist, wenn doch z.B.im Januar / Februar eine Kälteperiode kommt mit einiges unter -10° ?
( im Rheinland bei Köln zuletzt vor 3 Wintern gemessen; in den Wintern danach nur bis -4° in wenigen Nächten )
Ändern können wir nur den Standort / die baulichen Gegebenheiten bei / um unseren Kulturpflanzen - das Klima haben wir schon vorab beeinflusst.
Die eigentliche Besorgnis gilt wirklich der Natur in natura - nicht am Fensterbrett ; Garten oder im Gewächshaus!

LG Wolli






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Beitrag  Dietmar So 20 Dez 2015, 09:50

Wüstenwolli schrieb:Meine Feststellung ist,
dass in den letzten 2 milden Winter einige frostharte Dornenträger unter Dach im Garten - Lavabeet ( Echinocereen , Opuntien ) weniger "falteten" als sonst.

Einige wie O. polyacantha und fragilis sind dehydriert wie immer. Die Triebe von O. phaeacantha stehen dagegen noch unzerknautscht und aufrecht. In kalten Wintern legen sich sich normalerweise aufs Ohr. An den Echinocereen (coccineus, mojavensis, reichenbachii, triglochidiatus) kann ich derzeit keinen Unterschied feststellen.

Gruß

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Beitrag  Gast So 20 Dez 2015, 11:14

Ein Stück weit ist auch die Wetterentwicklung im Herbst mit ausschlaggebend für´s Dehydrieren. Nicht nur Tageslänge und Co. sondern auch Temperaturentwicklung sagen den Kakteen, dass es Zeit wird den Zellsaft zu verdicken und auszulagern. Ist der Herbst zu mild und sonnig ohne Frostnächte, geschieht das eher so halbherzig und somit tritt auch deutlich weniger Schrumpeln ein.
Rein theoretisch könnte ein plötzlicher, heftiger Kälteeinbruch den härtesten Kaktus umhauen, wenn der Kälteeinbruch den Kaktus unvorbereitet trifft. Mit so bedingt frostharten Kakteen ist deshalb mitunter jeder Winter etwas Lotteriespiel. Pediocacteen, Austrocacteen, manche Opuntien, einige Echinocereen, etc. dürften davon aber am wenigsten betroffen sein. Dennoch: Jeder Winter ist etwas anders.
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Beitrag  Dietmar So 07 Feb 2016, 12:55

Wegen der milden Witterung habe ich die Opuntia cacanapa v. ellisisana vor einigen Tagen aus dem zu warmen Wohnzimmer auf die Terrasse gestellt. Am nächsten Morgen fand ich das hier sowie eine fette Schnecke auf dem Heimweg in ihren Unterschlupf. Sie hat sich nicht einmal für das frische Futter bedankt. Wie auch immer - ein deutlicher Nachteil des Klimawandels.

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