Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
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Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Mich würde eure Meinung oder Erfahrung zum oben genannten Thema äußerst interessieren!
Ich konnte einige frostharte Echinocereus zT. sehr günstig bekommen....mitunter auch (eigentlich) sehr harte Arten und Formen. Es handelt sich zT. um sehr alte Pflanzen mit teilweise 20 Jahre und mehr auf dem Buckel. Die Pflanzen kennen allerdings allesamt keinerlei Frost. Wurden in all den Jahren bei etwa 5 Grad überwintert.
Nun stellt sich für mich die Frage, haben diese Pflanzen aufgrund ihrer Genetik dennoch ihre ursprüngliche Frosthärte??? Oder spielt hierbei die Genetik eine eher untergeordnete Rolle?
Man sagt und hört, derartige Pflanzen müßen allmählich erst wieder an raue Bedingungen gewöhnt werden....? Erst eine Vegetationsperiode Outdoor um ihre ursprüngliche Härte wieder zu erlangen???
Das hört sich schon vernünftig an aber irgendwie denke ich persönlich, dass die Genetik mehr ausschlaggebend ist....deshalb mein Gedanke, ich kann sie bei völliger Trockenheit (staubtrockenes Substrat und geschützt) bereits im diesen Jahr Outdoor belassen!?
Vielleicht als Hintergrund-Info. Ich habe die Pflanzen seit etwa etwa Ende September.
Seitdem ist der größte Teil davon in einem temporären Gewächshaus untergebracht (Folien-Kalthaus)
Ein anderer Teil in der unbeheizten Garage...und wieder andere im unbeheizten Gartenhäuschen.
Mich würden eure Meinungen und Gedanken aber auch eure Erfahrungen zu den Eingangs gestellten Fragen außerordentlich interessieren. Hat jemand derartiges schon einmal versucht? Also praktische Erfahrungen zu solchen Vorhaben mit Gewächshauspflanzen?
Bin gespannt, wie Ihr darüber denkt!
Ich konnte einige frostharte Echinocereus zT. sehr günstig bekommen....mitunter auch (eigentlich) sehr harte Arten und Formen. Es handelt sich zT. um sehr alte Pflanzen mit teilweise 20 Jahre und mehr auf dem Buckel. Die Pflanzen kennen allerdings allesamt keinerlei Frost. Wurden in all den Jahren bei etwa 5 Grad überwintert.
Nun stellt sich für mich die Frage, haben diese Pflanzen aufgrund ihrer Genetik dennoch ihre ursprüngliche Frosthärte??? Oder spielt hierbei die Genetik eine eher untergeordnete Rolle?
Man sagt und hört, derartige Pflanzen müßen allmählich erst wieder an raue Bedingungen gewöhnt werden....? Erst eine Vegetationsperiode Outdoor um ihre ursprüngliche Härte wieder zu erlangen???
Das hört sich schon vernünftig an aber irgendwie denke ich persönlich, dass die Genetik mehr ausschlaggebend ist....deshalb mein Gedanke, ich kann sie bei völliger Trockenheit (staubtrockenes Substrat und geschützt) bereits im diesen Jahr Outdoor belassen!?
Vielleicht als Hintergrund-Info. Ich habe die Pflanzen seit etwa etwa Ende September.
Seitdem ist der größte Teil davon in einem temporären Gewächshaus untergebracht (Folien-Kalthaus)
Ein anderer Teil in der unbeheizten Garage...und wieder andere im unbeheizten Gartenhäuschen.
Mich würden eure Meinungen und Gedanken aber auch eure Erfahrungen zu den Eingangs gestellten Fragen außerordentlich interessieren. Hat jemand derartiges schon einmal versucht? Also praktische Erfahrungen zu solchen Vorhaben mit Gewächshauspflanzen?
Bin gespannt, wie Ihr darüber denkt!
tarantino- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 744
Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Meiner Meinung nach kann man das nicht so pauschal beantworten.
Standen die Pflanzen den Sommer über immer draussen, in geeignetem Substrat, wurden nicht durch überhöhte Düngergaben getrieben und kamen nur den Winter über an den 5° Grad warmen Ort, dann sollte es möglich sein sie an einem geschützten Ort draussen zu überwintern.
Standen die Pflanzen immer nur hinter Glas wäre es mir das Risiko nicht wert und ich würde erstmal mit den sicherlich vorhandenen Kindeln experimentieren.
Gruß Stefan
Standen die Pflanzen den Sommer über immer draussen, in geeignetem Substrat, wurden nicht durch überhöhte Düngergaben getrieben und kamen nur den Winter über an den 5° Grad warmen Ort, dann sollte es möglich sein sie an einem geschützten Ort draussen zu überwintern.
Standen die Pflanzen immer nur hinter Glas wäre es mir das Risiko nicht wert und ich würde erstmal mit den sicherlich vorhandenen Kindeln experimentieren.
Gruß Stefan
OPUNTIO- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4305
Lieblings-Gattungen : Von allem was
Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Danke für deine Einschätzung Stefan. Die Pflanzen waren immer im Gewächshaus. Wie sie gedüngt wurden usw. kann ich allerdings nicht sagen.
Bin gespannt auf weitere Meinungen oder praktischen Erfahrungen.
Bin gespannt auf weitere Meinungen oder praktischen Erfahrungen.
tarantino- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 744
Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Pflanzen die von der Art her frostresistent sein sollten, aber 20 Jahre keinen Frost erlebt haben, sind nicht frostresistent.
Kaufe dir Samen frostresistenter Arten. Säe die aus und stelle sie von Anfang an an einen Kalten trockenen Ort. Wenn sie den ersten Winter bei minus 10 Grad oder kälter überleben, kannst du danach von frostharten Pflanzen sprechen. Das hat nichts mit Genetik zu tun.
Kaufe dir Samen frostresistenter Arten. Säe die aus und stelle sie von Anfang an an einen Kalten trockenen Ort. Wenn sie den ersten Winter bei minus 10 Grad oder kälter überleben, kannst du danach von frostharten Pflanzen sprechen. Das hat nichts mit Genetik zu tun.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
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Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Cristatahunter schrieb:Pflanzen die von der Art her frostresistent sein sollten, aber 20 Jahre keinen Frost erlebt haben, sind nicht frostresistent.
Kaufe dir Samen frostresistenter Arten. Säe die aus und stelle sie von Anfang an an einen Kalten trockenen Ort. Wenn sie den ersten Winter bei minus 10 Grad oder kälter überleben, kannst du danach von frostharten Pflanzen sprechen. Das hat nichts mit Genetik zu tun.
Oh...dann ist es sehr schade um all diese Pflanzen...dachte, es ist im Erbgut gespeichert und die Pflanzen können wieder ihre Härte nach und nach entwickeln...da hab ich mich wohl sehr getäuscht.
Danke
tarantino- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 744
Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Da wäre ich auch vorsichtig, wenn sie 20 Jahre keinen Frost hatten.
Wenn der Winter mild wird mit Tiefst-Temperaturen bis nur -4° wie der vergangene ( in Köln), mögen es einige Pflanzen noch verkraften, aber einen richtigen Winter mit plötzlich auftretenden zweistelligen Minusgraden kaum.
Die Frage ist, ob man sie stufenweise wieder " hart" kriegen würde - also durch Thermostat geregeltes leichtes Beheizen die Lufttemperatur im ersten Winter nur leicht in den Minusbereich sacken lassen würde, um sie in folgenden Wintern weiter zu verringern.
Das wäre aber schon ein aufwendigeres Experiment.
In den ersten Jahren der Aussaat der winterharten Echinocereen traute ich mich nicht, die Sämis in den ersten 2 Wintern draußen unter der Überdachung zu lassen.
Den 1. Winter im 3. Lebensjahr draußen haben fast alle nicht überlebt.
Heute bin ich da schlauer, überwintere von Anfang an draußen - natürlich auch mit Verlusten, allerdings mit leichteren.
Willst Du Deine erworbenen Schätze nicht verlieren, solltest du deine Überwinterungs-Räume leicht beheizen.
LG Wolli
Wenn der Winter mild wird mit Tiefst-Temperaturen bis nur -4° wie der vergangene ( in Köln), mögen es einige Pflanzen noch verkraften, aber einen richtigen Winter mit plötzlich auftretenden zweistelligen Minusgraden kaum.
Die Frage ist, ob man sie stufenweise wieder " hart" kriegen würde - also durch Thermostat geregeltes leichtes Beheizen die Lufttemperatur im ersten Winter nur leicht in den Minusbereich sacken lassen würde, um sie in folgenden Wintern weiter zu verringern.
Das wäre aber schon ein aufwendigeres Experiment.
In den ersten Jahren der Aussaat der winterharten Echinocereen traute ich mich nicht, die Sämis in den ersten 2 Wintern draußen unter der Überdachung zu lassen.
Den 1. Winter im 3. Lebensjahr draußen haben fast alle nicht überlebt.
Heute bin ich da schlauer, überwintere von Anfang an draußen - natürlich auch mit Verlusten, allerdings mit leichteren.
Willst Du Deine erworbenen Schätze nicht verlieren, solltest du deine Überwinterungs-Räume leicht beheizen.
LG Wolli
Wüstenwolli- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4754
Lieblings-Gattungen : Noto´s, Echinopsen, Mesembs u.mehr
Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Wüstenwolli schrieb:Da wäre ich auch vorsichtig, wenn sie 20 Jahre keinen Frost hatten.
Wenn der Winter mild wird mit Tiefst-Temperaturen bis nur -4° wie der vergangene ( in Köln), mögen es einige Pflanzen noch verkraften, aber einen richtigen Winter mit plötzlich auftretenden zweistelligen Minusgraden kaum.
Die Frage ist, ob man sie stufenweise wieder " hart" kriegen würde - also durch Thermostat geregeltes leichtes Beheizen die Lufttemperatur im ersten Winter nur leicht in den Minusbereich sacken lassen würde, um sie in folgenden Wintern weiter zu verringern.
Das wäre aber schon ein aufwendigeres Experiment.
In den ersten Jahren der Aussaat der winterharten Echinocereen traute ich mich nicht, die Sämis in den ersten 2 Wintern draußen unter der Überdachung zu lassen.
Den 1. Winter im 3. Lebensjahr draußen haben fast alle nicht überlebt.
Heute bin ich da schlauer, überwintere von Anfang an draußen - natürlich auch mit Verlusten, allerdings mit leichteren.
Willst Du Deine erworbenen Schätze nicht verlieren, solltest du deine Überwinterungs-Räume leicht beheizen.
LG Wolli
Hallo Wolli
Vielen Dank für die Einschätzung
ich hatte gehofft, sie diesen Winter an etwas Frost gewöhnen zu können um sie im nächsten Jahr auszupflanzen...zumindest die bekanntlich härteren Arten. Aber über Jahre wäre mir das zu anstrengend. Hat ähnliches eigentlich je einer probiert?
grüße Matthias
tarantino- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 744
Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Auch wenn in den Genen die Veranlagung sicher noch vorhanden ist, müssen sie erst daran gewöhnt werden. Die Pflanzen müssen sich erstmal auf Frost vorbereiten (Wasser aus den Zellen auslagern, Glukose anrühren, etc.). Wenn sie jahrelang dies nicht nötig haben, woher sollen sie dann wissen, dass sie dies dieses Jahr plötzlich wieder machen sollen?
Auch in unseren menschlichen Genen ist es offenbar verankert, dass wir Winter auf Grönland überstehen - allerdings möchte ich persönlich dies so spontan nicht ausprobieren...
Auch in unseren menschlichen Genen ist es offenbar verankert, dass wir Winter auf Grönland überstehen - allerdings möchte ich persönlich dies so spontan nicht ausprobieren...
Gast- Gast
Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Hallo Matthias,
Ich sehe das ähnlich, auch wenn ich genetisch veranlagt bin zum Marathonläufer, wenn ich nicht trainiere schaffe ich keinen Marathon.......
Und von hundert fettgefressenen Couchkartoffeln kommt auch mit Training nur ein Bruchteil ins Ziel....
"Etwas überspitzt" ausgedrückt.....
Viele Grüße, Oliver
Ich sehe das ähnlich, auch wenn ich genetisch veranlagt bin zum Marathonläufer, wenn ich nicht trainiere schaffe ich keinen Marathon.......
Und von hundert fettgefressenen Couchkartoffeln kommt auch mit Training nur ein Bruchteil ins Ziel....
"Etwas überspitzt" ausgedrückt.....
Viele Grüße, Oliver
k.oli- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 193
Lieblings-Gattungen : frostharte; kleine Mexikaner und E.Horizonthalonien
Re: Frostharte aber "verweichlichte" Echinocereen aus dem Gewächshaus
Vielen Dank nochmals für die Meinungen, Einschätzungen und Tipps
Da habe ich das ganze wohl völlig falsch eingeschätzt...ich dachte die Genetik spielt eine entscheidende Rolle um die Pflanzen auf winterliche Temperaturen vorbereiten zu können. Seit September wurden sie das und sind nun etwa bei 0 bis 3Grad angelangt. Deshalb war die Hoffnung, dass durch die genetische Programmierung die Pflanzen erkennen, was zu tun ist. ...Dehydrierung usw.
Spätestens aber nach einer Outdoor Vegetationsperiode die 'normale' individuelle Härte erreicht ist...wie hoch die jeweils ist...ist wieder eine andere Geschichte...naja....jedenfalls waren dies meine Gedanken. Auch inspiriert davon, weil ich gelesen hatte, dass jemand 2 reichenbachiis die 20 Jahre im Gewächshaus waren...ohne Frost....diese den ersten Winter problemlos überstanden und nun seit vielen Jahren Outdoor sind...
Vielen dank nochmals für die Hilfe
Da habe ich das ganze wohl völlig falsch eingeschätzt...ich dachte die Genetik spielt eine entscheidende Rolle um die Pflanzen auf winterliche Temperaturen vorbereiten zu können. Seit September wurden sie das und sind nun etwa bei 0 bis 3Grad angelangt. Deshalb war die Hoffnung, dass durch die genetische Programmierung die Pflanzen erkennen, was zu tun ist. ...Dehydrierung usw.
Spätestens aber nach einer Outdoor Vegetationsperiode die 'normale' individuelle Härte erreicht ist...wie hoch die jeweils ist...ist wieder eine andere Geschichte...naja....jedenfalls waren dies meine Gedanken. Auch inspiriert davon, weil ich gelesen hatte, dass jemand 2 reichenbachiis die 20 Jahre im Gewächshaus waren...ohne Frost....diese den ersten Winter problemlos überstanden und nun seit vielen Jahren Outdoor sind...
Vielen dank nochmals für die Hilfe
tarantino- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 744
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