Weidenwasser

Hallo zusammen beim Stöbern im Netz bin ich auf die Bewurzelungshilfe Weidenwasser gestossen. Hat da schon jemand Erfahrungen gemacht?

Öhm, was soll das denn sein?   

Die Wirkstoffe Auxine finden wir in den Bewurzelungsmittel. Die Trauerweide ist bekanntlich ein schneller und guter Wurzler. Weidenstecklinge werden im Frühling direkt in die Erde gesteckt um Dämme und Hänge zu sichern. Die schnellwachsenden Wurzeln halten den Boden zusammen. Da die Weiden Auxine produzieren. Sie machen also ihr Bewurzelungshormon selbst.
Es können also eine Menge junge Triebe der Trauerweide in kleine Stücke geschnitten werden, mit kochendem Wasser übergossen und 24 Stunden stehen gelassen werden. Dieses Wasser nennt man Weidenwasser und ist ein Hilfsmittel zum Stecklinge zu machen.

Mir ist zwar das Verfahren bekannt, ich schneide meine Weiden aber im Januar zurück,
da hatte bisher ich keinen Bedarf an Bewurzelungshilfsmittel.
Wenn jemand experimentieren möchte könnte ich jetzt ein Paket frisches Weidenkleinholz stiften.

Gruß
Fred

Hallo
Könnte man das Weidenwasser auch zur Düngung verwenden?
lg Maria

Nachtrag nach Nachdenken:
Vermutlich ist der Auxingehalt am größten, wenn die Weide im Trieb ist?  

Trauerweide in kleine Stücke geschnitten werden, mit kochendem Wasser übergossen und 24 Stunden stehen gelassen

Sind die Auxine temperaturstabil?
Handelsübliche Bewurzelungshilfsmittel soll man ja kühl und dunkel lagern.
Gefühlsmäßig tät ich daher eher einen Kaltauszug vorschlagen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Salicyls%C3%A4ure

Könnte einen großen Einfluss auf eine erfolgreiche Bewurzelung haben. Ist ja bekannt, dass Salicylsäure in Weiden enthalten ist.
Auxine könnten natürlich in frischem Weidenwasser in höheren Konzentrationen enthalten sein. Was die Lagerung angeht: Auxine sind nicht sehr stabil, wenn sie erstmal in Lösung sind. Wenn man nicht grad geeignete Verfahren zur Haltbarmachung hat. Es wird halt gern mal mikrobiell abgebaut. Egal bei welcher Temp., Es sei denn man friert es ein
Man sollte es also frisch pressen und auf die Pflanzen bringen, wenn man sich einen Hormoneffekt erhofft. Ansonsten sind ja immernoch ein paar Nährstoffe drin und man kann es als "Light-Dünger" verwenden.

Das heisse Wasser ist nur zum rauslösen. Danach sollte das Wasser kühl gelagert und innert wenigen Tagen verbraucht werden. Düngen tut es nicht aber die Aufnahmefähigkeit wird verbessert.

Natürlich düngt es etwas. In jedem Pflanzenextrakt sind zwangsläufig auch die Nährstoffe enthalten, die vorher im Pflanzengewebe waren. Wenn auch nicht in hoher Konzentration.
Wie soll die Aufnahmefähigkeit verbessert werden? Durch niedrigen pH-Wert?
Ich würd es kalt pressen. Nach Heißwasserextraktion ist geschätzt nichtmal mehr die Hälfte der biologisch wirksamen Substanzen intakt. Wenn überhaupt.

Mehr Wurzeln nehmen auch mehr auf. Dann klappt es auch mit dem Düngen.