Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
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Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
Hallo zusammen,
ich habe zwar mit Cacteacea nichts am Hut, beschäftige mich aber ansonsten intensiv mit Aussaaten (aS).
Da es bei den anderen Sukkulenten auch notorische "Schwerkeimer" gibt, bin ich bei meinen Recherchen irgendwann über Gibberellinsäure (genauer GA-3) gestolpert.
Es gibt eine frei verfügbare Zusammenstellung zu Keimquoten und dem Einsatz von GA-3 von Norman Deno. Den Kakteen ist dabei ein recht großer Platz eingeräumt und im ersten Supplement ( http://hdl.handle.net/10113/41279 ) wird auch der Einsatz von Schwefelsäure angesprochen (ab Seite 88).
Viel Spass beim lesen ;-)
Grüße
Marco
PS: der Originalartikel ist hier zu lesen: http://hdl.handle.net/10113/41278
und das zweite Supplement hier: http://hdl.handle.net/10113/41277
ich habe zwar mit Cacteacea nichts am Hut, beschäftige mich aber ansonsten intensiv mit Aussaaten (aS).
Da es bei den anderen Sukkulenten auch notorische "Schwerkeimer" gibt, bin ich bei meinen Recherchen irgendwann über Gibberellinsäure (genauer GA-3) gestolpert.
Es gibt eine frei verfügbare Zusammenstellung zu Keimquoten und dem Einsatz von GA-3 von Norman Deno. Den Kakteen ist dabei ein recht großer Platz eingeräumt und im ersten Supplement ( http://hdl.handle.net/10113/41279 ) wird auch der Einsatz von Schwefelsäure angesprochen (ab Seite 88).
Viel Spass beim lesen ;-)
Grüße
Marco
PS: der Originalartikel ist hier zu lesen: http://hdl.handle.net/10113/41278
und das zweite Supplement hier: http://hdl.handle.net/10113/41277
mj- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 75
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Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
Guten Morgen zusammen,
@Wolfgang: Wie geht es Deiner Echinocactus horizonthalonius-Aussaat? Sind noch ein paar Korn gekeimt?
Bei mir geht es relativ schleppend vorran, ein paar Sämlinge keimen noch. Mich wundert es, dass die Sämlinge selbst 3 Wochen nach der Aussaat noch keimen. Hat mal jemand beobachtet wielange die letzten Keimlinge brauchen bis sie aufgehen?
Grüße,
Daniel
@Wolfgang: Wie geht es Deiner Echinocactus horizonthalonius-Aussaat? Sind noch ein paar Korn gekeimt?
Bei mir geht es relativ schleppend vorran, ein paar Sämlinge keimen noch. Mich wundert es, dass die Sämlinge selbst 3 Wochen nach der Aussaat noch keimen. Hat mal jemand beobachtet wielange die letzten Keimlinge brauchen bis sie aufgehen?
Grüße,
Daniel
Echinopsis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 11735
Lieblings-Gattungen : diverse mexikanische Gattungen und Copiapoen
Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
Daniel,
https://www.kakteenforum.com/t10088-echinocactus-horiz-aussaat
Ich sähe seit einigen Jahren hori´s ohne jede Behandlung aus, mit recht gutem Erfolg . Da keimt das erste Korn nach etwa vier Wochen und dann kommt immer noch was dazu bis zu 10 Wochen . Also kann noch einiges kommen. Da Du sicherlich gebeizt hast, ist vielleicht der Vorgang nicht ganz erfolgreich gewesen.
Was ich hier das erste mal für Sclero´s beschrieben habe, trifft genauso für hori´s zu.
https://www.kakteenforum.com/t9789-sclerocactus-busekii
Ein genaueren Beitrag über meine Erfahrungen in diesem Jahr werde ich in etwa 3 Wochen beginnen, da ich gerade erst ausgesäht habe.
z.Zt. laufen hier im Forum zwei Threads mit nahezu dem gleichen Inhalt. siehe:Echinopsis schrieb:
Bei mir geht es relativ schleppend vorran, ein paar Sämlinge keimen noch. Mich wundert es, dass die Sämlinge selbst 3 Wochen nach der Aussaat noch keimen. Hat mal jemand beobachtet wielange die letzten Keimlinge brauchen bis sie aufgehen?
https://www.kakteenforum.com/t10088-echinocactus-horiz-aussaat
Ich sähe seit einigen Jahren hori´s ohne jede Behandlung aus, mit recht gutem Erfolg . Da keimt das erste Korn nach etwa vier Wochen und dann kommt immer noch was dazu bis zu 10 Wochen . Also kann noch einiges kommen. Da Du sicherlich gebeizt hast, ist vielleicht der Vorgang nicht ganz erfolgreich gewesen.
Was ich hier das erste mal für Sclero´s beschrieben habe, trifft genauso für hori´s zu.
https://www.kakteenforum.com/t9789-sclerocactus-busekii
Ein genaueren Beitrag über meine Erfahrungen in diesem Jahr werde ich in etwa 3 Wochen beginnen, da ich gerade erst ausgesäht habe.
Msenilis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1811
Lieblings-Gattungen : Dornenfreak sowie Frostharte u. Sulcos
Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
Mir kommen die"anderen Hilfsmittel" in dem Thread ein Bisschen zu kurz. Nutzen alle das Gleiche? Gibt es Alternativen? Hat wenigstens jemand von was verrücktem gehört.
Also ich hätte da was. Mein älterer Kakteenfreund in der Ortsgruppe hat mir erzählt: Dass man früher, bei schwer keimende Arten die Samen folgendermassen behandelt habe. Die Samen werden in eine Ecke eines Stofftaschentuch gelegt und in eine Art Beutel geformt und eingeschnürt danach den Minibeutel abgeschnitten und ein paar Tage im Mund behalten. Wie ein Hamster in der Backentasche. Zum Schlafen aufs Nachttischchen gelegt und am nächsten Morgen wieder in den Mund und sonst ausser zum Essen und Trinken nur zum Zähneputzen rausgenommen. Nach drei Tagen seien die Samen richtiggehend aufgegangen und waren fast doppelt so gross als am Anfang. Die dauernde Speichelbehandlung haben die Samen aufquellen lassen. Diese sind danach bei der Ansaht auch sehr schnell gekeimt.
Also ich hätte da was. Mein älterer Kakteenfreund in der Ortsgruppe hat mir erzählt: Dass man früher, bei schwer keimende Arten die Samen folgendermassen behandelt habe. Die Samen werden in eine Ecke eines Stofftaschentuch gelegt und in eine Art Beutel geformt und eingeschnürt danach den Minibeutel abgeschnitten und ein paar Tage im Mund behalten. Wie ein Hamster in der Backentasche. Zum Schlafen aufs Nachttischchen gelegt und am nächsten Morgen wieder in den Mund und sonst ausser zum Essen und Trinken nur zum Zähneputzen rausgenommen. Nach drei Tagen seien die Samen richtiggehend aufgegangen und waren fast doppelt so gross als am Anfang. Die dauernde Speichelbehandlung haben die Samen aufquellen lassen. Diese sind danach bei der Ansaht auch sehr schnell gekeimt.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
Stefan, das wär ja eine Lutsch-Stratifikation
Wieder was gelernt.
Ich hoffe das schweift nicht zu weit ab:
Bei Passionsblumen wird oft empfohlen die Samen in Orangensaft
einzulegen und das ganze ein par Tage gären zu lassen.
Ich könnt mir vorstellen daß das Verfahren das Verrotten
der Passionsfrucht am Boden imitiert.
Eigene Versuche haben nichts ergeben, die Biester sind nicht gekeimt,
weder mit noch ohne Saft.
Wieder was gelernt.
Ich hoffe das schweift nicht zu weit ab:
Bei Passionsblumen wird oft empfohlen die Samen in Orangensaft
einzulegen und das ganze ein par Tage gären zu lassen.
Ich könnt mir vorstellen daß das Verfahren das Verrotten
der Passionsfrucht am Boden imitiert.
Eigene Versuche haben nichts ergeben, die Biester sind nicht gekeimt,
weder mit noch ohne Saft.
Fred Zimt- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5560
Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
Guten Morgen zusammen und hallo an Manfred!
Vielleicht kannst Du mal näher von Deiner Ech. horizonthalonius-Aussaat berichten sobald Du mit der Aussaat startest?
Würde mich wirklich sehr interessieren.
Gebeizt ist relativ - ich verwende Aatiram, das ist alles. Nunja, ca. 45% sind ja bereits gekeimt (Aussaatdatum war der 23.02). Samen sind aus frischer, eigener Ernte von 2012. Woher beziehst Du Deine Samen? Auch eigene Ernte?
lG
Daniel
Vielleicht kannst Du mal näher von Deiner Ech. horizonthalonius-Aussaat berichten sobald Du mit der Aussaat startest?
Würde mich wirklich sehr interessieren.
Gebeizt ist relativ - ich verwende Aatiram, das ist alles. Nunja, ca. 45% sind ja bereits gekeimt (Aussaatdatum war der 23.02). Samen sind aus frischer, eigener Ernte von 2012. Woher beziehst Du Deine Samen? Auch eigene Ernte?
lG
Daniel
Echinopsis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 11735
Lieblings-Gattungen : diverse mexikanische Gattungen und Copiapoen
Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
[quote="Echinopsis"]
Habe ich ja schon angekündigt.Vielleicht kannst Du mal näher von Deiner Ech. horizonthalonius-Aussaat berichten sobald Du mit der Aussaat startest?
Unter Beizen meinte ich in diesem Fall die Behandlung mit Schwefelsäure, ist für mich auch eine Art Beizvorgang, aber hier natürlich irreführend.Gebeizt ist relativ - ich verwende Aatiram, das ist alles. Nunja, ca. 45% sind ja bereits gekeimt
Das kann ich sicher erst in vielen Jahren. Nur einer hat bisher bei mir geblüht, und der war leider nicht selbstvertil .Ich habe meine Samen aus den verschiedensten Quellen.Woher beziehst Du Deine Samen? Auch eigene Ernte?
Msenilis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1811
Lieblings-Gattungen : Dornenfreak sowie Frostharte u. Sulcos
Aussaat von Echinocactus horizontalonius
hallo,
ich habe am letzten Sonntag meine Aussaat vorgenommen und die Saat mit Schwefelsäure 96 % behandelt.
In eine Aussaatschale habe ich 6 langstielige Likörgläser, 6 Kompotschalen mit Wasser und die Flasche mit der Säure gestellt. Die Saat wurde in die Likörgläser getan. Dann habe ich ein kurzes Trinkröhrchen 5 bis 10 mm im die Säure getaucht, mit dem Finger oben die Öffnung verschlossen, das Röhrchen über die Gläser gehalten, den Finger angelüftet
und so die Säure ( wenige Tropfen) über die Saat gegeben. Nach 15 Minuten habe ich die Gläser mit der Saat in die mit Wasser gefüllten Schälchen gekippt. Teilweise mußten Saatkörner mit einen Spiker aus den Gläsern herausgeschoben werden.
Die Gläser wurden unter fließendem Wasser ausgespült. Die Schälchen mit der Saat wurden ein Kaffeesieb entleert.
Ausgesät wurde in ein Gemisch aus Bims, Zeolith, Kieselgur und etwas Kokosfaser.
Die Minigewächshäuser stehen ohne Beleuchtung auf einer ungeregelten Heizmatte. Nach 2 Tagen erschienen die ersten Sämlinge.
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß man mit der Säure vorsichtig umgehen muß, Spritzer zu vermeiden sind
und Handschuhe sowie Brille benutzt werden sollten
ich habe am letzten Sonntag meine Aussaat vorgenommen und die Saat mit Schwefelsäure 96 % behandelt.
In eine Aussaatschale habe ich 6 langstielige Likörgläser, 6 Kompotschalen mit Wasser und die Flasche mit der Säure gestellt. Die Saat wurde in die Likörgläser getan. Dann habe ich ein kurzes Trinkröhrchen 5 bis 10 mm im die Säure getaucht, mit dem Finger oben die Öffnung verschlossen, das Röhrchen über die Gläser gehalten, den Finger angelüftet
und so die Säure ( wenige Tropfen) über die Saat gegeben. Nach 15 Minuten habe ich die Gläser mit der Saat in die mit Wasser gefüllten Schälchen gekippt. Teilweise mußten Saatkörner mit einen Spiker aus den Gläsern herausgeschoben werden.
Die Gläser wurden unter fließendem Wasser ausgespült. Die Schälchen mit der Saat wurden ein Kaffeesieb entleert.
Ausgesät wurde in ein Gemisch aus Bims, Zeolith, Kieselgur und etwas Kokosfaser.
Die Minigewächshäuser stehen ohne Beleuchtung auf einer ungeregelten Heizmatte. Nach 2 Tagen erschienen die ersten Sämlinge.
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß man mit der Säure vorsichtig umgehen muß, Spritzer zu vermeiden sind
und Handschuhe sowie Brille benutzt werden sollten
gerd1- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 182
Lieblings-Gattungen : Astrophyten, Ariocarpen, Trichoc.-hybriden
Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
Hallo Gerd, interessante Sache.
Sieht man den Samen nach der Behandlung irgendwas an?
Gruß
Fred
Sieht man den Samen nach der Behandlung irgendwas an?
Gruß
Fred
Fred Zimt- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5560
Re: Aussaat mit Schwefelsäure und andere Hilfsmittel
Hallo Fred,
die Saatkörner waren nach der Behandlung so dunkel wie vorher. Ich bin allerdings der Meinung ,daß die Oberfläche angegriffen war und man eine schwarze, verkohlte Masse abreiben konnte.
Die Saat habe ich nach der Behandlung überflüssiger Weise noch gebeizt und dann gleich ausgesät.
Nach 6 Tagen sind von 12 Sorten 2 noch nicht aufgelaufen, 8 haben eine Keimrate von 50- 60 % , bei 2 Saaten sind
schon 8 von 10 bis 11 Körnern aufgelaufen. Ich überlege, ob ich z.B. bei Echinocereen das gleiche Verfahren
mit verkürzter Einwirkzeit anwende.
Viele Grüße
Gerd
die Saatkörner waren nach der Behandlung so dunkel wie vorher. Ich bin allerdings der Meinung ,daß die Oberfläche angegriffen war und man eine schwarze, verkohlte Masse abreiben konnte.
Die Saat habe ich nach der Behandlung überflüssiger Weise noch gebeizt und dann gleich ausgesät.
Nach 6 Tagen sind von 12 Sorten 2 noch nicht aufgelaufen, 8 haben eine Keimrate von 50- 60 % , bei 2 Saaten sind
schon 8 von 10 bis 11 Körnern aufgelaufen. Ich überlege, ob ich z.B. bei Echinocereen das gleiche Verfahren
mit verkürzter Einwirkzeit anwende.
Viele Grüße
Gerd
gerd1- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Astrophyten, Ariocarpen, Trichoc.-hybriden
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