Import von Pflanzen aus dem Ausland

Hallo Cristatahunter,
?  Stichprobe - niemand wird da ein Loch machen.    

Bei mir wars übrigens die erste Öffnung durch den Zoll überhaupt, egal woher ich bestellt hatte.  

Gruß, Spickerer

Andreas75 schrieb:... quasi automatisch zum Klein- bis Mittelschwerkriminellen abgestempelt wird, ...

Wieso fühlt man sich da als "Krimineller"? Ich mein, die Zollbeamten machen auch nur ihren Job und kontrollieren halt stichprobenartig Waren aus dem Ausland ... und leider ist es doch so, daß es immer wieder Menschen gibt, die sich verbotene Waren beschaffen - ich denke jetzt v.a. an die ganzen furchtbaren Mitbringsel aus dem Urlaub (Schildpatt-Anhänger aus Schildkrötenpanzer, Schlangen-, Waran- und Krokodilleder, Löwenzähne, Elfenbein u.v.m.) ...

Oder ein ehemaliger Kollege meines Mannes, der unbedingt mehr als die erlaubte 1 Stange Zigaretten über die tschechische Grenze nach Deutschland brachte, prompt von Schleierfahndern angehalten wurde und sich dann beschwerte, daß er noch nie so teure Zigaretten gekauft hätte ... tja, die Gesetze kennt man (eigentlich) ...

Und solange die Pflanzen/das Saatgut nicht beschädigt sind, ist doch alles gut

Ich sage ja: Einerseits ist das ja lobenswert, dass so aufgepasst wird, weil man die Problematiken auch mit Kakteen ja kennt.
Aber es mutet schon seltsam an, wenn man in vorigen Jahren durchaus ein paar Mal jährlich in wie in dem Falle Polen gekauft hat und nie was war. Und nun höre ich bereits zum dritten Mal von einer Kontrolle innerhalb eines Jahres, und wurde auch "selber" schon gefilzt. Warum die plötzliche Schärfe, will man sich da fast fragen? Man kommt sich da schon etwas ankriminalisiert vor, zumindest verdächtigt, nur weil man um Deutschland herum nun mal faktisch haufenweise Sachen findet (auch im Zwergkoniferenbereich), von denen man hierzulande nicht zu träumen wagt. Und das zu Preisen, die man nicht mal zu denken wagt hierzulande. Ist ein bisschen komisch, wenn es neuerdings heißt "Kaufste mehr als zweimal im Jahr in Polen beim gleichen Händler, oder mehr als dreimal generell, biste schon mal halb verdächtig".
Wenn sie schon schnüffeln müssen, dann sollen sie sich wenigstens beeilen, so Stecklinge dehydrieren im Sommer nämlich geschwind, und die Haftung übernehmen sie dann sicher nicht, wenn die dann halt erst nach drei Wochen ankommen, statt nach einer. Und dann schon anfangen, in den Seilen zu hängen, was den Anwachserfolg doch recht unsicher macht .

Habe mich dies Jahr schon bei zwei Händlern gefragt, was das quasi offenbar für Kakteenquäler sein müssen, im Sommer noch derart fast zur Mumie dehydrierte winterharte Opuntien zu haben, wo sie eigentlich prall und voller Leben sein sollten. Einige Steckis wirkten, als hätten die bereits im Juni befindlich seit dem Frühjahr noch kein Wasser gesehen. Kann man es bei denen eines wirklich winzigen fragilis- Kultivars aus Dänemark während warmer Wetterphase und anderthalb Wochen Versand noch nachvollziehen, wurde es spätestens bei der gefilzten Lieferung aus Polen fragwürdig, wo ein echtes Riesenohr einer polyacantha- Standortform hier ebenfalls quasi als Dörrobst ankam. Frisch geschnitten und auf dem Versandfoto auch noch fit aussehend. Übernimmt der Zoll die Haftung, nach seinem explizit angeführten Gesetz da, wenn wegen deren gemütlicher Herangehensweise was auf der Strecke bleibt? Wobei ich 10 € für besagtes Ohr schon als ersatzwürdig empfände?
Ich vermute: Ganz sicher nicht, und das ist, was mir bei der Sache so ein bisschen sauer aufstößt. Kontrolle ist ohne Zweifel gut. Schäden an fremdem Eigentum durch deren Verschulden wird aber sicher nicht annähernd ähnlich selbstverständlich und nötig angesehen wie die Kontrollpflicht . Ich fand es schon einen relativen Boxer in die Magengrube, das besagte Ohr fast bananenkrumm und vor Durst quasi schreiend aus dem Paket zu holen- und es war sicher das frisch geschnitten vor dem Versand gezeigte, da noch ganz manierlich aussehende. Ich habe diese Lieferung nun bereits länger draußen, in der Hoffnung, dass die Dornen den nächtlichen Tau teils anzapfen und das Ohr so bis zur Bewurzelung wieder ein bisschen auffüllen, bzw. über den Winter nicht noch weiter dehydrieren lassen können. Ansonsten bin ich gelackmeiert. Und kriege die Pflanze/ Standortform mit etwas Glück erst nächsten Spätsommer wieder, wenn die neuen Glieder soweit sind...
Ist ja auch so ein Faktor, den man nicht außer Acht lassen darf bei der ganzen Sache.

diet der LAgerung beim Zoll kann man noch ergänzen:
vor vielen Jahren wurde eine Ladung Importpflanzen aus Südamerika konfisziert, und der eigentliche Empfänger konnte eruieren, daß sie auf dem Flughafen in einer Metallhütte gelagert wurden ( im sommer) wie er es dann machte weiß ih nicht mehr genau, doch es gelang ihm, diese Pflanzen sich wieder zu holen ( evtl. auch nicht ganz rechtmäßig) doch so wurden diese Pflanzen vor dem Dörrobststadium gerettet;
mehrfach hieß es auch schon, daß konfiszierte Pflanzen an Bot. Gärten gegeben würden, doch die sind meist nicht in der Lage, diese Pflanzen aufzunehmen mangels Platz

Die meisten Pakete werden beim Zoll durch einen Scanner geschickt. Wenn 'organische Materialien' drin sind, wird halt mal nachgeguckt, ob das alles seine Richtigkeit hat. Die suchen vermutlich nicht ursächlich nach CITES Vergehen sondern eher nach Drogen. Pflanzen und CITES Fragen nehmen die nebenher noch mit. Wenn viele Drogen über Osteuropa nach Polen und dann in den Rest der EU kommen, gucken die halt richtig genau nach.

Der Zoll muss noch viele andere Straftaten verfolgen. Da sind die wenigen Pflanzenfreunde nicht relevant. Bei diesen bekannten Lagermethoden lösen sich diese Probleme von selbst.
Drogen, Schwarzgeld, Blutgold, Blutdiamanten, Menschenhandel, Waffen, Lebensmittel, Organe, MwSt und so weiter beschäftigt unsere Zöllner weit mehr als ein paar Pflanzenfreunde die sich Stecklinge schicken.

Ich selber wurde am Zoll auch schon mit Kakteen angehalten. Der Zöllner wollte die Kakteen anschauen, fragte nach dem Wert und liess mich anschliessend gewähren. Ich konnte die Pflanzen unbehelligt mitnehmen.

Hallo, ich bin Mexikaner, ich sammle Pflanzen in Mexiko. Ich hatte thailändische Pflanzen aus Mexiko ohne CITES gekauft, und ich dachte, es wäre einfach, Pflanzen aus Thailand von Deutschland aus zu kaufen, sie schickten mir eine post vom Zoll, in der stand, dass meine Pflanzen beschlagnahmt wurden. Was geschieht in diesen Fällen? Zahlen Sie eine hohe Geldstrafe?
Ist es besser, ihre Rückführung nach Thailand zu beantragen oder ihre Registrierung zu verlangen?
Gibt es ein Problem, wenn ich die Postanschrift ignoriere?

Entschuldigung für meine schlechte Grammatik
Mit freundlichen Grüßen
Aaron

Hallo, weiss jemand was man anstellen muss um entweder Pflanzen oder Stecklinge nach Deutschland zu importieren.
Soweit ich weiss muss man auch als Privatperson für Plfanzen ein Gesundheitszeugnis vorlegen ( phytosanitary certificate ).das gilt wohl such
für England?
Wie sieht es mit Stecklingen aus?

Vielen Dank für die Hilfe
Markus

Nach dem UK nicht mehr in der EU ist gelten die Regeln für nicht EU Staaten. Was für Pflanzen sind es, die du importieren möchtest. Stecklinge ohne Laub und Wurzeln haben wie Blumenzwiebeln, eigene Standards.

Hallo Stefan , es sind Blattstecklinge von Epiphyllum Hybriden ohne Wurzeln oder Erde.

Grüße
Markus