Tristerix aphyllus
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Ralph
Hartmut
Kevin
Lupus
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Tristerix aphyllus
Hallo,
bevor ich zur Krönung meiner Mistellebendsammlung, der Kakteenmistel Tristerix aphyllus, komme, möchte ich erstmal allgemeines über die Misteln berichten. Die Mistel, ein immergrüner Halbschmarotzer, wächst als kugeliger Strauch vor allen auf Laubbäumen (Laubholzmistel Viscum album), wie z.B. Apfelbäumen, Pappeln, Weiden, Robinien, Weißdorn, Linden und selten auf Eichen.In Deutschland kommen noch die Tannenmistel (Viscum abietis) auf Weißtannen sowie die Kiefernmistel (Viscum Laxum) auf Kiefern, selten auf Fichten, vor.
Der Name "Mistel" kommt aus dem Germanischen und leitet sich aus Vogelmist ab. Vögel, insbesondere Drosseln (Misteldrossel), Seidenschwänze und Mönchsgrasmücken fressen die reifen, einsamigen, erbsengroßen, weißgelblichen Beeren mit ihrem stark klebrigen Fruchtfleisch. Die unverdauten Samen werden nach einiger Zeit in einer klebrigen Masse mit dem "Mist" wieder ausgeschieden, wobei dieser auf so manchem Ast oder Zweig haften bleibt. Die Keimung beginnt im April. Die Keimspitze wächst gegen die Rinde, drückt sich auf diese und bildet eine Haftscheibe. Senker dringen in das Holz ein, um hier dann den Wasser- und Nährsalzstrom anzuzapfen.
bevor ich zur Krönung meiner Mistellebendsammlung, der Kakteenmistel Tristerix aphyllus, komme, möchte ich erstmal allgemeines über die Misteln berichten. Die Mistel, ein immergrüner Halbschmarotzer, wächst als kugeliger Strauch vor allen auf Laubbäumen (Laubholzmistel Viscum album), wie z.B. Apfelbäumen, Pappeln, Weiden, Robinien, Weißdorn, Linden und selten auf Eichen.In Deutschland kommen noch die Tannenmistel (Viscum abietis) auf Weißtannen sowie die Kiefernmistel (Viscum Laxum) auf Kiefern, selten auf Fichten, vor.
Der Name "Mistel" kommt aus dem Germanischen und leitet sich aus Vogelmist ab. Vögel, insbesondere Drosseln (Misteldrossel), Seidenschwänze und Mönchsgrasmücken fressen die reifen, einsamigen, erbsengroßen, weißgelblichen Beeren mit ihrem stark klebrigen Fruchtfleisch. Die unverdauten Samen werden nach einiger Zeit in einer klebrigen Masse mit dem "Mist" wieder ausgeschieden, wobei dieser auf so manchem Ast oder Zweig haften bleibt. Die Keimung beginnt im April. Die Keimspitze wächst gegen die Rinde, drückt sich auf diese und bildet eine Haftscheibe. Senker dringen in das Holz ein, um hier dann den Wasser- und Nährsalzstrom anzuzapfen.
Lupus- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 25
Re: Tristerix aphyllus
krass die kannte ich noch nicht...
aber ich hab schon mal ne mistel auf ner rose enddeckt, das fand ich auch sehr verwunderlich
aber ich hab schon mal ne mistel auf ner rose enddeckt, das fand ich auch sehr verwunderlich
Kevin- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 111
Re: Tristerix aphyllus
Interessant!
Schädigen Misteln ihre Wirtspflanze?
Schädigen Misteln ihre Wirtspflanze?
Hartmut- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 269
Re: Tristerix aphyllus
Hartmut schrieb:Interessant!
Schädigen Misteln ihre Wirtspflanze?
ich denk mal cih bin nicht gemeint aber egal...
eigentlich schädigen sie nicht direkt, da sie selbst fotosynthese betreiben und sich nur festhalten.
allerdings können bei einem sehr hohen bewuchs äste brechen und das ist dann schon eine schädigung !
grüße Wink
Kevin- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 111
Ein klares
Die Mistel ist ein Halbparasit und besorgt die Photosynthese selbst, sie entzieht dem Wirt nur Wasser und Närsalze.Normalerweise leben Misteln
und Wirtsbäume in einem Gleichklang. Nur bei Massenauftreten der Misteln können größere Schädigungen vorkommen. Nehmen die Misteln überhand,
stirbt entweder der Baum und mit ihm die Mistel, oder ein Sturm reißt Mistel und Ast vom Baum, dieser aber kann dann weiterhin Jungpflanzen der Mistel bewirten. Manche Bäume wehren sich gegen Mistelbefall durch überwachsen der Befallsstelle. Sollte dadurch die Mistel absterben und
mit der Zeit verfaulen, bilden sich die sogenannten "Holzrosen". Diese Holzrosen sind sehr dekorativ und könnten z.B. für Gestecke verwendet
werden.
und Wirtsbäume in einem Gleichklang. Nur bei Massenauftreten der Misteln können größere Schädigungen vorkommen. Nehmen die Misteln überhand,
stirbt entweder der Baum und mit ihm die Mistel, oder ein Sturm reißt Mistel und Ast vom Baum, dieser aber kann dann weiterhin Jungpflanzen der Mistel bewirten. Manche Bäume wehren sich gegen Mistelbefall durch überwachsen der Befallsstelle. Sollte dadurch die Mistel absterben und
mit der Zeit verfaulen, bilden sich die sogenannten "Holzrosen". Diese Holzrosen sind sehr dekorativ und könnten z.B. für Gestecke verwendet
werden.
Lupus- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 25
Re: Tristerix aphyllus
Holzrosen kannte ich noch nicht, schon wieder was gelernt. Vielen Dank!
Hartmut- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 269
Re: Tristerix aphyllus
Sehr interessant, Lupus. Sind die Holzrosen Auswüchse des Baumes oder Überbleibsel der ausgehungerten Mistel?
Gruß
Ralf
Gruß
Ralf
Ralph- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 58
Holzrose
Die Holzrose bildet sich aus dem Wirtsholz, das die Mistel umwachsen will. Wenn die abgestorbene Mistel verwittert ist, bleibt der leere "Rokoko-Kelch" als Holzrose im Wirtsholz übrig.
Viele Grüße
Lupus
Viele Grüße
Lupus
Lupus- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 25
Re: Tristerix aphyllus
@lupus -
super, dass du hierhergefunden hast!
misteln sind ja ausserordentlich interessante pflanzen!!
in der gegend, in der ich früher gelebt habe, um nürnberg rum, sah - und sieht man auch heute kaum - bäume mit misteln -naja, da gibts überhaupt wenig laubbäume.
nun wohne ich ein paar hundert meter von der stelle, wo die salzach in den inn fliesst - auch innspitz genannt.
in den siedlungen ringsrum sind die bäume voll von misteln, auch im weiteren umkreis findet man immer wieder welche.
gibts die misteln hauptsächlich schwerpunktmässig? oder meiden sie einfach-gewisse unmstände-???
super, dass du hierhergefunden hast!
misteln sind ja ausserordentlich interessante pflanzen!!
in der gegend, in der ich früher gelebt habe, um nürnberg rum, sah - und sieht man auch heute kaum - bäume mit misteln -naja, da gibts überhaupt wenig laubbäume.
nun wohne ich ein paar hundert meter von der stelle, wo die salzach in den inn fliesst - auch innspitz genannt.
in den siedlungen ringsrum sind die bäume voll von misteln, auch im weiteren umkreis findet man immer wieder welche.
gibts die misteln hauptsächlich schwerpunktmässig? oder meiden sie einfach-gewisse unmstände-???
kaktussnake- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1884
Lieblings-Gattungen : alles was sticht!
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