Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
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Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Hallo,
ich habe hier immer wieder mal gesehen, dass einzelne Ohren von Opuntien angeboten wurden.
Nun würde ich das auch gerne mal mit der Vermehrung versuchen.
Wie gehe ich da genau vor?
Wann kann/darf/sollte man das Ohr entfernen?
Ich nehme an, dass man das Ohr mit einem scharfen Messer entfernt.
Wie und womut muss ich die Schnittstelle an der Mutterpflanze behandeln?
Wie geht es dann weiter (bewuzeln, Substrat etc.)
Wer kann helfen?
Gruß
Michael
ich habe hier immer wieder mal gesehen, dass einzelne Ohren von Opuntien angeboten wurden.
Nun würde ich das auch gerne mal mit der Vermehrung versuchen.
Wie gehe ich da genau vor?
Wann kann/darf/sollte man das Ohr entfernen?
Ich nehme an, dass man das Ohr mit einem scharfen Messer entfernt.
Wie und womut muss ich die Schnittstelle an der Mutterpflanze behandeln?
Wie geht es dann weiter (bewuzeln, Substrat etc.)
Wer kann helfen?
Gruß
Michael
Michelchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 77
Lieblings-Gattungen : Aloe, Gasteria
Re: Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Hallo Michael,
Opuntien sind, glaube ich, neben Echinopsen die am einfachsten zu bewurzelnden Kakteen. Ich würde das Ohr einfach mit einem scharfen Messer abschneiden, ggf. ein paar Tage/Wochen abtrocknen lassen und ab ins Substrat (Ohrenfus nach unten).
Natürlich sollte das mit der Vogelsand- oder der von mir bevorzugten Seramisvariante genausogut oder sogar noch besser funktionieren...
Opuntien sind, glaube ich, neben Echinopsen die am einfachsten zu bewurzelnden Kakteen. Ich würde das Ohr einfach mit einem scharfen Messer abschneiden, ggf. ein paar Tage/Wochen abtrocknen lassen und ab ins Substrat (Ohrenfus nach unten).
Natürlich sollte das mit der Vogelsand- oder der von mir bevorzugten Seramisvariante genausogut oder sogar noch besser funktionieren...
papamatzi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1450
Lieblings-Gattungen : Echinofossulocactus
Re: Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Hallo Matthias,
vielen Dank für die Info.
Kann ich das denn jetzt schon machen? Meine sind durch die Winterruhe noch etwas dehydriert.
Kannst Du die besagt Vogelsandvariante mal etwas näher erläutern? Einfach anfeuchten und rein damit? Muss ich ggf. eine Plastiktüte drüber ziehen (macht man bei manchen tropischen Pflanzen, damit die Luftfeuchtigkeit bestehen bleibt)?
Gruß
Michael
vielen Dank für die Info.
Kann ich das denn jetzt schon machen? Meine sind durch die Winterruhe noch etwas dehydriert.
Kannst Du die besagt Vogelsandvariante mal etwas näher erläutern? Einfach anfeuchten und rein damit? Muss ich ggf. eine Plastiktüte drüber ziehen (macht man bei manchen tropischen Pflanzen, damit die Luftfeuchtigkeit bestehen bleibt)?
Gruß
Michael
Michelchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 77
Lieblings-Gattungen : Aloe, Gasteria
Re: Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Hallo Michael,
warte am besten bis deine Opuntie wieder aus der Winterruhe erwacht ist, voll im Saft steht und deutliches Wachstum zeigt. So habe ich die besten Ergebnisse erzielt: die Mutterpflanze erholt sich schnell und treibt neu aus und die Ohren treiben auch besser Wurzeln.
warte am besten bis deine Opuntie wieder aus der Winterruhe erwacht ist, voll im Saft steht und deutliches Wachstum zeigt. So habe ich die besten Ergebnisse erzielt: die Mutterpflanze erholt sich schnell und treibt neu aus und die Ohren treiben auch besser Wurzeln.
bluephoenix- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 367
Lieblings-Gattungen : mexikanische Kakteen, Ascleps und andere afrikanische Sukkulenten
Re: Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Wie Martin schon schreibt, wäre es gut, wenn die Triebe im Trieb sind.
Hier findest Du eine Beschreibung der Vogelsandmethode...
Ich selbst habe sie für mich, wie gesagt, etwas abgewandelt.
Ich tauche auch den Steckling in Vogelsand zum Desinfizieren, setze ihn aber danach auf Seramis, welches ich in durchsichtige Plastikbecher gefüllt habe.
Ich sehe darin Vorteile im "Flüssigkeitsmanagement": Das Seramis saugt zunächst überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie nur nach Bedarf an die Pflanze zurück. Nach ein paar Tagen gebe ich dann etwas Wasser dazu. Ich verwende dafür eine Injektionsspritze, um an der Pflanze vorbei, möglichst weit unten das Wasser zuzuführen. Das Seramis saugt das Wasser allmählich wieder nach oben. Am Rand des Bechers und an der Färbung des Seramis sehe ich jederzeit, ob und wann erneut Wasser nötig ist. Dort kann ich später auch gut erkennen, wenn die Pflanze bewurzelt ist. Denn die Wurzeln zeigen sich früher oder später am Becherrand... ^^
Mit dieser Methode habe ich schon einige gute Ergebnisse erzielt und noch keinmal (im Gegensatz zum Vogelsand) ein Verfaulen der Pflanze beklagen müssen.
Gespannte Luft ist m.E. nicht erforderlich, aber "warme Füße" sind durchaus von Vorteil. Bei mir stehen die Anwurzler in der Anzuchtstation, also warm (von unten) und hell (von oben).
Hier findest Du eine Beschreibung der Vogelsandmethode...
Ich selbst habe sie für mich, wie gesagt, etwas abgewandelt.
Ich tauche auch den Steckling in Vogelsand zum Desinfizieren, setze ihn aber danach auf Seramis, welches ich in durchsichtige Plastikbecher gefüllt habe.
Ich sehe darin Vorteile im "Flüssigkeitsmanagement": Das Seramis saugt zunächst überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie nur nach Bedarf an die Pflanze zurück. Nach ein paar Tagen gebe ich dann etwas Wasser dazu. Ich verwende dafür eine Injektionsspritze, um an der Pflanze vorbei, möglichst weit unten das Wasser zuzuführen. Das Seramis saugt das Wasser allmählich wieder nach oben. Am Rand des Bechers und an der Färbung des Seramis sehe ich jederzeit, ob und wann erneut Wasser nötig ist. Dort kann ich später auch gut erkennen, wenn die Pflanze bewurzelt ist. Denn die Wurzeln zeigen sich früher oder später am Becherrand... ^^
Mit dieser Methode habe ich schon einige gute Ergebnisse erzielt und noch keinmal (im Gegensatz zum Vogelsand) ein Verfaulen der Pflanze beklagen müssen.
Gespannte Luft ist m.E. nicht erforderlich, aber "warme Füße" sind durchaus von Vorteil. Bei mir stehen die Anwurzler in der Anzuchtstation, also warm (von unten) und hell (von oben).
papamatzi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1450
Lieblings-Gattungen : Echinofossulocactus
Re: Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Hallo Ihr Beiden,
vielen Dank für die Hilfe. Ich werde dann noch ungefähr vier Wochen warten. Bis dahin habe ich mit dem Gießen begonnen und die Pflanze müsste eigentlich auch austreiben.
Da ich noch irgendwo Seramis haben müsste, wäre es einen Versuch wert die Methode von Matthias zu probieren. Vogelsand ist ja das geringste Problem.
Gruß
Michael
vielen Dank für die Hilfe. Ich werde dann noch ungefähr vier Wochen warten. Bis dahin habe ich mit dem Gießen begonnen und die Pflanze müsste eigentlich auch austreiben.
Da ich noch irgendwo Seramis haben müsste, wäre es einen Versuch wert die Methode von Matthias zu probieren. Vogelsand ist ja das geringste Problem.
Gruß
Michael
Michelchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 77
Lieblings-Gattungen : Aloe, Gasteria
Re: Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Also ich setze Opuntien-Ohren immer gleich in das Substrat rein wo sie später drin stehen sollen, das funktioniert auch total super und geht easy.
wikado- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1671
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycien, Echinopsis Hybr., Rebutien
Re: Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Du kannst dir sogar das Messer sparen denn Opuntien haben so eine Art "Sollbruchstelle", damit sich die Ohren ganz leicht abtrennen lassen. Dies (genauso wie die super einfache Bewurzelung) sichert auch die vegetative Vermehrung im Habitat. Im Regelfall kann man Opuntienableger sogar kopfüber ins Substrat stecken und die bewurzeln trotzdem.
Gast- Gast
Re: Fragen zur vegetativen Vermehrung von Opuntia
Hallo an alle,
besten Dank für die vielen Tips, die ja nicht nur für Opuntia nützlich sind.
Habe mir mal den Beitrag über die Vogelsandmethode durchgelesen und nun werde ich mal testen, ob das wirklich so easy ist.
Gruß
Michael
besten Dank für die vielen Tips, die ja nicht nur für Opuntia nützlich sind.
Habe mir mal den Beitrag über die Vogelsandmethode durchgelesen und nun werde ich mal testen, ob das wirklich so easy ist.
Gruß
Michael
Michelchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 77
Lieblings-Gattungen : Aloe, Gasteria
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