Der richtige Lehm!?!?

RalfS schrieb:Morgen Training, oder habt ihr einen Lehrgang?
Wir bekommen unsere Hallen am Wochenende nur zu besonderen Anlässen
und gegen Bezahlung.

Morgen sind die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Hanau und ich darf mitwinken.
Karate hab ich auch mal gemacht, als ich die Beinchen noch hochbekommen habe. Ist aber schon länger her...

Pieks schrieb:Wenn ich mein normales Leitungswasser mit Vitanal angereichert habe, hatte ich bei so 30ml auf 10 Liter 'ne pH-Absenkung von 7,1 auf vielleicht 6,5, alles sehr über den Daumen und empirisch. Wenn ich die gleiche Menge Vitanal an mein "Osmosewasser" gegeben habe, lag der pH-Wert plötzlich bei kurz über 4. Also muss aus dem Wasser etwas entfernt worden sein, was sonst die Säure aufgefangen hat, ich vermute das Calcium- und Magnesiumcarbonat? Und jenen Effekt habe ich, wenn ich das lösslehmhaltige Substrat gieße? Und eigentlich müssten Blubberbläschen CO2 aufsteigen, als würde ich den Wasserkocher entkalken? Ein Lehmbäuerchen? Dann ist es also wie mit Bims, der sowohl sauer als auch alkalisch "daherkommen" kann!?

"ich vermute das Calcium- und Magnesiumcarbonat?" Nicht ganz, das würde nur am Boden liegen. Genaugenommen gibt es das in Lösung nicht, sondern nur Ionen. Und was du da beobachtest, ist die Pufferkapazität des Hydrogencarbonat-Ions, beim Wasser wird das auch Säurebindungsvermögen genannt. (Im Osmosewasser ist davon gar nichts bis wenig drin). Säure drauf und es entsteht Wasser und CO2, und das wiederum sind die Blubberbläschen. Im Substrat passiert das auch (diesmal aus dem Calciumcarbonat), aber mit deinem Gießwasser wirst du nichts beobachten, weil zu verdünnt. Aber kippe doch mal Essig auf deinen Lehm (oder Bims), dann wirst du es sehen, sofern Kalk im Spiel ist..

*OT-mode on*

rabauke schrieb:"Lehmbäuerchen" ?

Gipsn da zun Lachen? Rülpsen Deine Töpfchen etwa nie? DER Trend ist ja jetzt Selterskultur von Lophos. Dann tun sie's hinterher mit Pressluft...

*OT-mode off*

sensei66 schrieb:Aber kippe doch mal Essig auf deinen Lehm (oder Bims), dann wirst du es sehen, sofern Kalk im Spiel ist..

So einfach der Tipp ist, so genial ist er im Grunde genommen; Essigessenz hab ich immer da.

Ich oute mich vorsichtshalber nochmal als Chemie-Autist: wenn da was blubbert, kann es nur und ausschließlich Kalk sein?

Mit großer Wahrscheinlichkeit ja.

sensei66 schrieb:Morgen sind die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Hanau und ich darf mitwinken.

Da wünsche ich dir viel Erfolg und ein glückliches Händchen.
Ich winke nur bei unseren internen Vereinsmeisterschaften.
Zu mehr reicht leider meine Zeit nicht.

Ach übrigens Fußtechniken im unter Bereich sind ziemlich wirkungsvoll.

Grüße

Ralf

Hallo,

ich habe mal eine Frage, denn ich lese immer wieder, daß man einigen Kakteen Lehm mit ins das Substrat geben soll. Nun habe ich bei Tante Google überall gesucht und weiß nicht welchen Lehm ich nehmen soll. Pulver kommt wohl nicht in Frage, aber das gibts irgendwie am meisten zu kaufen. Ich wohne hier in der Stadt mit 3 Baumärkten und selbst da weiß ich nicht was ich nehmen soll. Es gibt Lehmputz, Ofenlehm etc. Akadama-Lehm ist zu mir teuer......kann mir jemand sagen welcher Lehm der richtig ist als Zuschlagstoff und wo ich ihn bekommen kann ??? Als mineralisches Substrat nehme ich im moment Vulcatec Premium, aber da ist kein Lehm drin.....ist der denn überhaupt sinnvoll ????


Danke im Voraus für Infos und Hilfe......

hallo

wenn überhaupt lehm dann evtl wegen der mineralien? - ich vermeide lehm, macht das substrat schwer und undurchlässig -
wegen der mineralien füge ich urgesteinsmehl zu - eine hand voll auf ca 7l substrat

Wie es noch in älteren Kakteenbüchern empfohlen wurde, ist auch nach meiner Erfahrung die krümelige Maulwufshügelerde von lehmigen Wiesen oder Rasenstücken sehr gut geeignet.

Grüße,
Rolf

Ich hatte einmal einem Kakteengärtner unter den Tisch geschaut und ein Stück Modellierton gesehen. Als ich ihn darauf ansprach sagte er mir: Er lasse die viereckigen Klumpen an der Luft trocknen und zerreibe sie dann mit einer Käsereibe und mische die Späne trocken in das Substrat. So gäbe es keine Klumpen beim Mischen. Erst wenn der Ton wieder Feucht werde entfalte er seine Wirkung. Es brauche aber nur sehr wenig 5% im Verhältnis.
Ich verwende keinen Lehm, ausser ab und zu in gebrannter Form, Tonsplitt oder Seramis.

michawz schrieb:... weiß nicht welchen Lehm ich nehmen soll. Pulver kommt wohl nicht in Frage, aber das gibts irgendwie am meisten zu kaufen.

Das liegt ja ganz in der Natur der Sache... "Lehm" ist ja nicht ein definiertes Gestein, der Begriff beschreibt nur eine Mischung kleinkörniger Mineralien (Zitat Wikipedia: "Lehm ist eine Mischung aus Sand (Korngröße > 63 µm), Schluff (Korngröße > 2 µm) und Ton (Korngröße < 2 µm)." Da der überwiegende Anteil der Mischung aus sehr feinkörnigem Material besteht, ist Pulver die normale Erscheinungsform. Die chemische Zusammensetzung kann dabei massiv unterschiedlich sein.
Bei Lehmputz o.Ä. aus dem Baumarkt wäre ich vorsichtig. Es ist nicht auszuschließen, dass der Lehm durch (chemische) Zusätze in seinen Eigenschaften verändert ist.

Es ist m.E. eine Glaubensfrage, ob man bei Kakteensubstraten Lehm zumischt oder nicht. Es ist schon richtig, dass aufgrund der geringen Korngröße Feuchtigkeit länger gehalten wird. Ich mache das deshalb nur bei einigen Gattungen wie z.B. Ariocarpus. Dazu verwende ich den Löss-Lehm von Haage

Also ok, ich sehe schon da spalten sich die Geister. Ich habe heute 2 Ariocarpus bekommen und die in Vulcatec Premium gesetzt. Ich denke das sollte reichen und auf Lehm kann ich dann erst mal verzichten denke ich mir.....danke für die Tipps....