Kakteen-Terrarium anlegen

Ich halte mal dagegen.
Einen Sonnenbrand gibt es nur wenn eine Zu hohe UV-Strahlung auf Gewebe triftt. Das hat nichts mit Wärme zu tun. UV-Strahlung wir reden von, lass mich nicht lügen von einer Wellenlänge pi mal quer 400Nm und darunter. Die Wäremstrahlung liegt genau in der entgegengesetzten Richtung, also so bei 700Nm und drüber.
Beispiel: Im Winter in den Alpen super Sonne, kalt und trotzdem ohne Schutz Sonnenbrand.
Warum es denn doch so sein soll wie du geschrieben hast weis ich nicht. Da wird es wohl andere Erklärungen geben.

Mit freundlichen Grüßen

scalar

Die andere Erklärung lautet vielleicht stehende Hitze. Wie geschrieben, meine Beobachtungen sind nicht wissenschaftlich belegt, sondern entsprechen nur einer langjährigen Kulturerfahrung.

Ich bitte um Verständnis, dass ich dann diesen Thread mit dem bereits verlinkten zusammenführe. Spätestens jetzt ist der Punkt gekommen, wo die Diskussion in der Mitgliedervorstellung viel zu schade ist und an andere Stelle deutlich wertvoller und nachhaltiger sein wird.

Laien-Überlegungen zur Knobelkur:

"dann bei stehender, schwüler Luft" --- kühlere Luft kann weniger Wasser halten, die relative Luftfeuchtigkeit erhöht sich. Aber nichts kondensiert, kein Tau schlägt sich nieder... Ist ggf. Mikro-Tau denkbar? Wenn Kakteen tatsächlich mit der Epidermis Feuchtigkeit aufnehmen können, dann würde das nicht direkt aus der Luft sondern über Kondensat erfolgen. Atmosphärische Tilllandsien nutzen für die Aufgabe ihre Schuppen... In der Heimat hat das praktisch reine Kondenswasser eine deutlich geringere Oberflächenspannung als bei uns. Der Linseneffekt wäre bei uns deutlich stärker. Sonnenbrand wäre also tatsächlich eine thermische Verbrennung und hat mit UV nix zu tun.

Damals, meine kellerüberwinterten Kakteen kamen im Frühjahr direkt ohne Schutz ins Gewächshaus. Sonnenbrand war ein Fremdwort... Klar: Im Haus ist die Temperatur höher als draußen. Bei stets geöffneten Fenstern kann bei Sonne nichts kondensieren.

Klingt grotesk, aber kann gerade bei regengeschützter Freiluft-Kultur bei stehender, schwüler Luft die Nutzung für draußen zugelassener Ventilatoren sinnvoll sein und Schattierung ggf. überflüssig machen?

Ich sag‘s mal so. Natürlich kann man ein Hähnchen im Backofen verbrennen lassen. Ich würde es Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) nennen. Das ist dann das was man nicht unbedingt mit einem handelsüblichen Sonnenbrand verbindet, obwohl das Ergebnis in diesem Fall für das Hähnchen bzw. Kakteen nicht erstrebenswert ist.

Eine Maßnahme habe ich schon umgesetzt. Es ist ein kleiner Lüfter zum Einsatz gekommen.

Mit freundlichen Grüßen

scalar

Ist nicht längst dieser angebliche Brennglaseffekt von Wassertropfen wissenschaftlich widerlegt?

Ich hatte noch nie draußen eine Schattierung. Mittlerweile weiß ich welche Kakteen etwas sonnensensibler sind und stelle diese von vorneherein anders auf. Wie geschrieben, Sonne am Standort und Sonne in Mitteleuropa. Schattierung ist normalerweise ein reines Gewächshausthema - eben wegen stehender Hitze.

Mit der "stehenden" Hitze komme ich nicht klar. Wenn die Sonne großflächig auf 45°C erwärmt, wird die Umgebungsluft unabängig von einem Bewegungszustand 45°C haben. Vermittelt statische Luft mehr Wärne als bewegte? Nach der Wohnraum-Erfahrung kenne ich keinen Unterschied. Bei zunehmender Raumtemperatur wird der starke Standventilator immer wirkungsloser. Irgenwann schalte ich ihn ab, und es wird nicht noch unerträglicher.

Baden im Meer, man fürchtet keine Wassertropfen sondern die Salzkristalle, wenn man anschließend nicht süßwasser-duscht.

Der Gärtner gießt bei starker Sonne nicht mit kaltem Wasser und überbraust auf keinen Fall. Brenngläser meidet er wohl nicht, sehr wohl aber Verdunstungskälte.

Hörte man Kakteengärtner je über Sonnenbrand klagen oder sah man sie schattieren? Warnungen und Schattierungsempfehlungen kenne ich nur aus der Literatur und aus Foren.

Schamrock, nachdem ich reichlich deine Posts gelesen habe, interesseren mich vermehrt Standort-Fotos. Inzwischen verstehe ich besser, dass am gleichen Standort sehr unterschiedliche Bedingungen für die einzelnen Pflanzen bestehen können.

Aber was macht, dass sich eine Pflanze in voller Sunne putzmuter zeigt, bei stehender "schwüler" Hitze aber Sonnenbrand bekommt? Sind rein hypothetische Mikrotropfen ggf. gar keine Brenngläser sondern Unterkühlungs-Verursacher? Das Thema bleibt interessant.

Ich bin ein wenig Abwesend, es wird gerade an der Drainage gearbeitet.

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Mit freundlichen Grüßen

scalar

Wenn die Bilder zu groß sind, bitte was schreiben.

Shamrock schrieb:Ich hatte noch nie draußen eine Schattierung. Mittlerweile weiß ich welche Kakteen etwas sonnensensibler sind und stelle diese von vorneherein anders auf. Wie geschrieben, Sonne am Standort und Sonne in Mitteleuropa. Schattierung ist normalerweise ein reines Gewächshausthema - eben wegen stehender Hitze.

Nö, ist nicht nur ein Gewächshausthema - ich muss im Frühjahr auch in den Frühbeeten die Pflanzen langsam an die UV Strahlung gewöhnen. Das es oftmals eben doch die UV Strahlung ist sieht man leicht daran, dass die Pflanzen auf der sonnenzugewandten Seite verbrannt sind. Natürlich gibt es auch Hitzetote - die sehen dann z.t. wie gekocht aus.

Zum Thema Kakteen-Terrarium: was kommt als nächstes, Aquarium für Mesembs? Frühbeete für Guppys? Sorry, was für ein Schwachsinn...

Genau deshalb hab ich auch etwas weiter oben den Frühling sehr bewusst ausgenommen. Sonnenbrandgefahr im Frühling nach dem dunklen Winter ist natürlich nicht nur ein Gewächshausthema, ganz klar!

Ich brauch sicher auch kein Terrarium für Kakteen, aber wenn man den Thread etwas genauer anguckt, dann sieht man, dass dieses Thema in stetiger Regelmäßigkeit widerkehrt. Insofern scheint ja schon Bedarf zu bestehen, dass man sich konstruktiv mit den Nachteilen dieser Kulturmethode auseinandersetzt. Letztendlich ist erlaubt was funktioniert und wenn jemand seine Guppys oder Kois im Frühbeet glücklich machen kann, so what?

scalar schrieb:Wenn die Bilder zu groß sind, bitte was schreiben.

Passt! Da kümmert sich doch der Bildhoster drum.

Hauyn schrieb: Aber was macht, dass sich eine Pflanze in voller Sunne putzmuter zeigt,  bei stehender "schwüler" Hitze aber Sonnenbrand bekommt? Sind rein hypothetische Mikrotropfen ggf. gar keine Brenngläser sondern Unterkühlungs-Verursacher? Das Thema bleibt interessant.

Bleibt es auch und wenn ich eine vernünftige, logisch klingende Theorie hätte, dann hätte ich sie längst geäußert.
Allerdings muss man ja auch dazu sagen, dass es immer wieder nur bestimmte Arten/Gattungen betrifft. Vielleicht sind die von Haus aus (Standortbedingungen, Mikroklima...) eine steife Brise um die Nase gewohnt und brauchen die daher bei Hitze auch?

Standortfotos kann ich aber nur vom Balkon liefern:
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Und zum Thema Schattieren - so sieht´s hier dann für zwei, drei Wochen im Frühling aus: https://www.kakteenforum.com/t15981p60-wie-am-besten-schattieren#497152 Wohlgemerkt - nur im Frühling! Zumal mein Winterquartier auch ziemlich finster ist.

So, nun aber zurück zum eigentlichen Thema.