Wozu benötigt man Hybriden?
+11
OPUNTIO
matucana
JE
gerwag
karl h.
Hardy_whv
Datensatz
Kotschoubey
william-sii
sensei66
Flacki
15 verfasser
Seite 3 von 4
Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
Re: Wozu benötigt man Hybriden?
Hab ich je gesagt, dass Evolution ohne Hybridisierung stattfindet? Und der zwinkernde Smilie war auch nicht ganz grundlos platziert. Übrigens rennen immer noch genügend wie Lucie durch die Gegend - nur ist es jetzt eben nicht mehr der Busch.Cristatahunter schrieb:Wie findet den Evolution ohne Hybridisierung statt? Warum rennen wir nicht mehr wie Lucie durch den Busch?Shamrock schrieb:Definitionssache... Wir sind alle Homo sapiens und somit eine Art. Das vorher war Evolution und innerhalb einer Art gibt´s keine Hybriden.
Dabei hatten wir doch mal einen 100%ig überzeugten Kreationisten hier im Forum. Fast ein bissl schade, dass ich die Diskussion hierzu auf die Schnelle nicht mehr finden konnte... Jedenfalls hat er sich nach der Diskussion nicht mehr hier im Forum blicken lassen.
@ Flacki: Gerne doch!
Gast- Gast
Re: Wozu benötigt man Hybriden?
Im Moment wird noch gesammelt was gefällt. Das finde ich eine gute Einstellung. Ich hoffe du sammelst so weiter.
Besser als das zu sammeln was anderen gefällt.
Du hast eine Nachricht erhalten.
Besser als das zu sammeln was anderen gefällt.
Du hast eine Nachricht erhalten.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Wozu benötigt man Hybriden?
Und was soll uns das jetzt über Hybriden sagen? Siehst Du bei den Kleinen einen derartigen Unterschied? Ich nicht.
Gast- Gast
Re: Wozu benötigt man Hybriden?
Leider sind die Nachkommen auf dem Foto nicht wirklich gut zu erkennen. Es gibt aber doch richtige Abweichungen zumal die Eltern unterschiedlicher nicht sein können. Richtig spannend wird es dann, wenn sie ins blühfähige Alter kommen.
Da ich selber gerne den Genmixer mache, finde ich es doch sehr interessant.
Da ich selber gerne den Genmixer mache, finde ich es doch sehr interessant.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Wozu benötigt man Hybriden?
Ich verstehe das nicht, bin auch kein Genetiker/Biologe, aber wenn ich mein Schulwissen zusammenkratze, hab' ich doch ein paar Anfragen: Welcher Erbgang soll das sein? Intermediär? Dominant-rezessiv? Und wäre es nicht sinnvoller, den Erbgang jeweils nur eines Merkmals (bzw., wenn Koppelung vorliegt, mehrerer gekoppelter Merkmale) zu betrachten? Ganz abgesehen davon, dass das Schema voraussetzt, dass die Eltern bzgl. der untersuchten Merkmale reinerbig sind.
karl h.- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 60
Lieblings-Gattungen : Sempervivum
Re: Wozu benötigt man Hybriden?
Ein Biologe würde sagen, dass das Ergebnis wertlos ist, da eine der Elternpflanzen krank ist, die Elternpflanzen nicht aus einer über mehrere Generationen gesicherten Reinzucht stammen und die Prozentangaben ohne die totalen Zahlen unbrauchbar sind.
Ich sage, dass die Varianz bei Körperform und Bedornung bereits innerhalb der Kakteenarten recht hoch ist, was auch bedingt, dass einige Gene heterozygot vorliegen müssen. Dem entsprechend ist bereits in der F1 Generation einer Artkreuzung eine gewisse Varianz im Phaenotyp zu erwarten.
Gregor Mendel hatte bei der Erforschung der Erbregeln übrigens großes Glück, dass er zufällig recht stabile Erbgänge ausgewählt hat (und er hat auch Erbgänge mit unpassenden Ergebnissen einfach unter den Tisch fallen lassen...). Denn in sehr vielen Erbgängen spielen auch Methylierungen (Deaktivierungen von Genen), Springende Gene, Translokationen, Inversionen, Duplikationen, Insertionen, Deletionen, Crossing Over, Punktmutationen, Trisomien, Polyploidie, usw eine sehr große Rolle.
Ich sage, dass die Varianz bei Körperform und Bedornung bereits innerhalb der Kakteenarten recht hoch ist, was auch bedingt, dass einige Gene heterozygot vorliegen müssen. Dem entsprechend ist bereits in der F1 Generation einer Artkreuzung eine gewisse Varianz im Phaenotyp zu erwarten.
Gregor Mendel hatte bei der Erforschung der Erbregeln übrigens großes Glück, dass er zufällig recht stabile Erbgänge ausgewählt hat (und er hat auch Erbgänge mit unpassenden Ergebnissen einfach unter den Tisch fallen lassen...). Denn in sehr vielen Erbgängen spielen auch Methylierungen (Deaktivierungen von Genen), Springende Gene, Translokationen, Inversionen, Duplikationen, Insertionen, Deletionen, Crossing Over, Punktmutationen, Trisomien, Polyploidie, usw eine sehr große Rolle.
gerwag- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 714
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium
Wozu benötigt man Hybriden?
Ich möchte heute hier einmal eine vielleicht ungewöhnliche Frage stellen: Wozu benötigt man Hybriden?
In neuester Zeit - angefacht durch Züchter in Asien, aber auch in amerikanischen und europäischen Gärten zunehmend zu sehen - sieht man eine wachsende Zahl an Hybriden und Kultivars, die teilweise den Markt fluten. schaut man sich das gros dieser Sorten an, dann frage ich mich sehr oft, wozu macht man dies?
Ich verstehe die Aufgabe eines Züchters - egal ob Tier (Hunde, Katzen etc.) oder Pflanze - darin, aus zwei Vorgängern etwas Neues zu erschaffen, welches Merkmale beider Eltern vereint und damit eine Verbesserung darstellt. Diese Verbesserung kann eine reichere Blüte, eine erhöhte Frosttoleranz, eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge sein oder weiteres. Schaue ich die heute angebotenen Züchtungen an, sehe ich da selten einen entsprechenden Vorteil. Auch werden Neuerungen vorgestellt, in dem ihre Vorzüge marktschreierisch gepriesen werden, ich aber keine Vorzüge gegenüber den Vorgängern erkenne. Alles nur Marketing? Alles nur Geldgier?
Was ich vermisse: Ein Züchter sollte an die Züchtung mit einem klar definierten Ziel gehen. Erreicht er das Ziel, dann steht einer Einführung der Neuheit nichts im Weg. Erreicht er es nicht - dann bitte verschont die Welt mit dem Ergebnis. Diese ethische Grundauffassung scheint aber nicht mehr in die heutige Welt zu passen. Es wird gezüchtet ohne erkennbares Ziel, und es jedwedes Ergebnis wird in den Markt gebracht mit reißerischen Worten.
Ich finde diese Entwicklung sehr bedauerlich - denn so wie wir unsere Welt kaputt industrialisieren, so züchten wir Pflanzen unserer Natur, die so wundervoll angepasst und so großartig wie variabel sind, zu Einheitspflanzen, die die natürlich Vielfalt verzerren und verunreinigen, aber die Naturpflanzen abwerten. Wir spielen uns leider immer wieder als Herrscher der Welt auf, ein weiser Herrscher würde aber seine Welt beschützen statt zu zerstören!
In neuester Zeit - angefacht durch Züchter in Asien, aber auch in amerikanischen und europäischen Gärten zunehmend zu sehen - sieht man eine wachsende Zahl an Hybriden und Kultivars, die teilweise den Markt fluten. schaut man sich das gros dieser Sorten an, dann frage ich mich sehr oft, wozu macht man dies?
Ich verstehe die Aufgabe eines Züchters - egal ob Tier (Hunde, Katzen etc.) oder Pflanze - darin, aus zwei Vorgängern etwas Neues zu erschaffen, welches Merkmale beider Eltern vereint und damit eine Verbesserung darstellt. Diese Verbesserung kann eine reichere Blüte, eine erhöhte Frosttoleranz, eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge sein oder weiteres. Schaue ich die heute angebotenen Züchtungen an, sehe ich da selten einen entsprechenden Vorteil. Auch werden Neuerungen vorgestellt, in dem ihre Vorzüge marktschreierisch gepriesen werden, ich aber keine Vorzüge gegenüber den Vorgängern erkenne. Alles nur Marketing? Alles nur Geldgier?
Was ich vermisse: Ein Züchter sollte an die Züchtung mit einem klar definierten Ziel gehen. Erreicht er das Ziel, dann steht einer Einführung der Neuheit nichts im Weg. Erreicht er es nicht - dann bitte verschont die Welt mit dem Ergebnis. Diese ethische Grundauffassung scheint aber nicht mehr in die heutige Welt zu passen. Es wird gezüchtet ohne erkennbares Ziel, und es jedwedes Ergebnis wird in den Markt gebracht mit reißerischen Worten.
Ich finde diese Entwicklung sehr bedauerlich - denn so wie wir unsere Welt kaputt industrialisieren, so züchten wir Pflanzen unserer Natur, die so wundervoll angepasst und so großartig wie variabel sind, zu Einheitspflanzen, die die natürlich Vielfalt verzerren und verunreinigen, aber die Naturpflanzen abwerten. Wir spielen uns leider immer wieder als Herrscher der Welt auf, ein weiser Herrscher würde aber seine Welt beschützen statt zu zerstören!
JE- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 245
Lieblings-Gattungen : Sukkulenten
Re: Wozu benötigt man Hybriden?
Hallo,
gegen die Hybriden in Kultur hier bei uns habe ich jetzt erst Mal nichts einzuwenden,denn die geraten hier nicht in die freie Wildbahn und überleben. Viele Kakteenhybriden blühen sehr schön, warum dann nicht? Die Astrophytum-Züchtungen oder panaschierte Pflanzen im Allgemeinen treffen dagegen gar nicht meinen Geschmack.
Zum Handel gehören immer zwei, und wenn etwas gekauft wird, wird es meist auch angeboten.
Vielen Neophyten sehe ich sehr kritisch, aber das ist wieder ein anderes Thema.
gegen die Hybriden in Kultur hier bei uns habe ich jetzt erst Mal nichts einzuwenden,denn die geraten hier nicht in die freie Wildbahn und überleben. Viele Kakteenhybriden blühen sehr schön, warum dann nicht? Die Astrophytum-Züchtungen oder panaschierte Pflanzen im Allgemeinen treffen dagegen gar nicht meinen Geschmack.
Zum Handel gehören immer zwei, und wenn etwas gekauft wird, wird es meist auch angeboten.
Vielen Neophyten sehe ich sehr kritisch, aber das ist wieder ein anderes Thema.
matucana- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 217
Lieblings-Gattungen : Sansevieria
Re: Wozu benötigt man Hybriden?
Schneller-Höher-Weiter-Extremer
Der ( wohl genetisch vorgegebene ) Steigerungswahn der Menschlichen Rasse ist dafür verantwortlich.
Aber Sorgen um die Natur mach ich mir deswegen keine.
Wenn solche Hybriden in die Natur entkommen, egal ob Pflanze oder Tier, dann sind sie doch oft gar nicht lange überlebensfähig.
Oder sie finden eine Lücke und etablieren sich. Mir fallen dazu die verwilderten Hauspferde aller möglichen Rassen in Nordamerika ein, die jetzt als Mustangs den Kontinent durchstreifen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das sich ihre Nachkommen ( der Hybriden) wieder in ihre Ursprungsformen aufspalten. Verwilderte Hunderudel gemischter Rassen werden je nach klimatischem Umfeld irgendwann ein Wolf oder Dingo ähnliches Aussehen haben.
Und ich gebe dir Recht. Das Ziel eines Züchters sollte die Verbesserung der Eigenschaften sein.
Wenn ich jetzt als Ziel einen Mops nehme und als Ursprung den Wolf, dann ist das erreichte Ziel eine Missgeburt, die in der Natur nicht überlebenfähig ist und im Alter große gesundheitliche Probleme hat.
Das ist die traurige Wahrheit, so niedlich das Tierchen auch ist.
Andererseits sehe ich nichts verwerfliches darin, z.B. immer ausgefallenere Echinopsisblüten zu züchten.
Unser Gemüse, Obst etc. ist ja im Prinzip nichts anderes.
Warum züchtet der Mensch also solch ausgefallene Sachen für die die Natur keine Notwendigkeit sieht.
Nun, vielleicht um die eigene, körperliche Unzulänglichkeit zu überspielen.
Die Zonen auf der Welt in der ein nackter Mensch ohne Werkzeug und technische Hilfsmittel dauerhaft überleben kann, sind nicht sonderlich viele.
Dazu braucht es paradiesische Zustände.
Und vielleicht versucht der Mensch unterbewusst dieses Umfeld durch seine Eingriffe in die Natur zu erreichen.
Über den Erfolg brauchen wir nicht zu reden
Gruß Stefan
Der ( wohl genetisch vorgegebene ) Steigerungswahn der Menschlichen Rasse ist dafür verantwortlich.
Aber Sorgen um die Natur mach ich mir deswegen keine.
Wenn solche Hybriden in die Natur entkommen, egal ob Pflanze oder Tier, dann sind sie doch oft gar nicht lange überlebensfähig.
Oder sie finden eine Lücke und etablieren sich. Mir fallen dazu die verwilderten Hauspferde aller möglichen Rassen in Nordamerika ein, die jetzt als Mustangs den Kontinent durchstreifen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das sich ihre Nachkommen ( der Hybriden) wieder in ihre Ursprungsformen aufspalten. Verwilderte Hunderudel gemischter Rassen werden je nach klimatischem Umfeld irgendwann ein Wolf oder Dingo ähnliches Aussehen haben.
Und ich gebe dir Recht. Das Ziel eines Züchters sollte die Verbesserung der Eigenschaften sein.
Wenn ich jetzt als Ziel einen Mops nehme und als Ursprung den Wolf, dann ist das erreichte Ziel eine Missgeburt, die in der Natur nicht überlebenfähig ist und im Alter große gesundheitliche Probleme hat.
Das ist die traurige Wahrheit, so niedlich das Tierchen auch ist.
Andererseits sehe ich nichts verwerfliches darin, z.B. immer ausgefallenere Echinopsisblüten zu züchten.
Unser Gemüse, Obst etc. ist ja im Prinzip nichts anderes.
Warum züchtet der Mensch also solch ausgefallene Sachen für die die Natur keine Notwendigkeit sieht.
Nun, vielleicht um die eigene, körperliche Unzulänglichkeit zu überspielen.
Die Zonen auf der Welt in der ein nackter Mensch ohne Werkzeug und technische Hilfsmittel dauerhaft überleben kann, sind nicht sonderlich viele.
Dazu braucht es paradiesische Zustände.
Und vielleicht versucht der Mensch unterbewusst dieses Umfeld durch seine Eingriffe in die Natur zu erreichen.
Über den Erfolg brauchen wir nicht zu reden
Gruß Stefan
OPUNTIO- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4306
Lieblings-Gattungen : Von allem was
Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
Ähnliche Themen
» "Schutzweste" für das GWH benötigt!
» Sonnenbrand?
» Was läuft mit meinem San Pedro Kaktus schief?
» Allgemeine Fragen, Rechtliches zum Gewächshausbau
» Sonnenbrand?
» Was läuft mit meinem San Pedro Kaktus schief?
» Allgemeine Fragen, Rechtliches zum Gewächshausbau
Seite 3 von 4
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten