Optimale Unterlage für Epithelantha

Erbitte Erfahrungsberichte zu Pfropf-Unterlagen für die Gattung Epithelantha. Treibt sie z.b eventuell auf Pereskiopsis dauerhaft zu stark aus oder wächst sie vielleicht auf Trichocereus im Sämlings-Stadium noch nicht gut genug ? Ich wüsste da gerne Rat bevor ich die falschen Unterlagen zur Sämlingspfropfung verwende. Eventuell gibt es auch erprobte Kombinationen, wie z.B den Sämling auf einer stark antreibenden Unterlage ca. 1 Jahr zu "pushen" um ihn danach auf eine solidere Dauerunterlage umzupfropfen ? Gruß Tim

Hallo Tim
Ich habe noch keine Epithelantha´s gepfropft, aber ein wenig kann ich dir dabei helfen
Irgendwo habe ich mal gelesen das man Epithelantha´s gut beobachten muss...Grund: Du musst den richtigen Zeitpunkt finden bevor die Epithelantha 2aus ihrem Körper herauswächst", vielleicht hast du dir mal Bilder von gepfropften Yavias angeschaut,diese verlieren gepfropft meist komplett ihren flachen Wuchs, gerne auch "Gurkenartig" genannt Das gleiche soll angeblich nach einiger Zeit auch bei Epithelantha`s üassieren. Desweiteren würde ich - sofern du eine Pflanze willst der man nicht gleich ansieht das sie gepfropft war - auf Seleni pfropfen(mW. sprossen Epithelantha`s erst in "etwas höherem Alter").

Stimm David zu, wenn würde ich auch Seleni pfropfen.

Aber generell sind Epithelantha gut auf eigenen Wurzeln zu halten, wachsen zwar langsam, dafür aber halten sie aber dann ihren natürlichen Wuchs. Würde vlt. nach der Sämlingspfropfung abpfropfen und einfach wieder normal bewurzeln lassen...

Lg und viel Glück

Liet:

Da sind so viele Faktoren, die Du nur selber wissen oder ausprobieren kannst.
Unterbringung im Winter, Geschmack, größe der Unterlage, wie passen Unterlage und Pfröpfling zusammen,
wie ist die Pfropfung gelungen, wie düngst und giesst Du, Lichtverhältnisse...

Sämlinge auf Tricho pfropfen - ist zumindest bei kleinen Exemplaren - keine gute Idee.
Die Anwachsraten werden mäßig bis schlecht sein.
Ob nun Seleni oder Peres (und wenn Seleni welche Sorte? Das gleiche bei Pereskiopsis!)
wird relativ egal sein. Kommt auch drauf an, wie hoch Du pfropfst.
Eventuell passt Epithelanta besser zu Seleni wie Isabel und Davissi sagten...
Mal kurz angerissen, was ich zur Sämlingspfropfung benutze:
Selenicereus grandiflorus
Selenicereus megalanthus
Pereskiopsis spatulata
Pereskiopsis velutina
Pereskiopsis "gone wild" - mein "wildgewordener Klon" mit 8cm langen Blättern!

Hier mal ein Beispiel - um zur Praxis zu kommen:
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Leuchtenbergia auf Pereskiopsis - kompakt und mit Kindel
(Das Kindel kann man schon weiterpfropfen oder bewurzeln ... oder abwarten)
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Leuchtenbergia auf Selenicereus grandiflorus - etwas größer, nicht so kompakt

Jetzt stellt sich die Frage: Die eine Pflanze - oder die andere - oder lieber beide?
Welche ist nun schöner, natürlicher gewachsen?

Für mich keine wirkliche Frage. Antwort: Beide!
Vergleiche mit den wurzeleigenen...
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Danke für die hilfreichen Antworten. Ich habe mich inzwischen bereits auch für Seleni als Unterlage entschieden. Zu dem Thema länglicher Wuchs als Pfropfung kann ich nur sagen, dass ich davor bereits im Bezug auf Frailea-Pereskiopsis gewarnt wurde. Ich kann allerdings nicht behaupten diese Wuchs-Art bisher beobachten zu können : Eine Frailea c. wächst flach, bildet aber schon ein Cluster. Die andere wächst relativ natürlich. Ich habe schon überlegt, ob der lichtarme Sommer der Grund sein kann. Vielleicht wären sie geschossen wenn es wärmer und heller gewesen wäre.
Das Sämlingspfropfung auf Tricho mäßig funktioniert, konnte ich inzwischen leider auch feststellen. Der Hauptgrund dafür ,dass ich Epithelantha vorerst auch pfropfen möchte, ist eigentlich nur die Befürchtung weiterer Pilz-Infektionen. Bisher ist diese Aussaat zwar noch gesund, aber ich bin diese Saison bereits öfters nachträglich überrascht worden. Die nächsten Aussaaten meinerseits werden jedenfalls trocken gebeizt (KPM) , das habe ich mir vorgenommen. Gruß, Tim

Tim, wer hat denn so einen Qu..... erzählt?
Es gibt Leute, die ihre Pfropfungen in der Schreibtischschublade
aufziehen - ohne Zusatzbeleuchtung, versteht sich.
Dann erzählen sie Schauermärchen, klar.

>>Vielleicht wären sie geschossen wenn es wärmer und heller gewesen wäre.
Mehr Licht, gleich weniger schiessen. Richtig?

>>Der Hauptgrund dafür ist eigentlich nur die Befürchtung weiterer Pilz-Infektionen
Da würd ich erst pfropfen und dann mehr Luft ranlassen.
Haage bietet auch eine Beize zum nachträglichen Einsatz. Die nehm ich gerne.

>>Ich kann allerdings nicht behaupten diese Wuchs-Art bisher beobachten zu können
Zeigen!

Ich hab Euch schon gefühlte tausend Mal erklärt, warum ich keine Makro-Aufnahmen machen kann. Sicher noch viel häufiger, als mir hier von vielen unterschiedlichen Helfern die "komplizierten" Zusammenhänge des Pfropfens erklärt wurden. Nun, ohne solche Aufnahmen könnt ihr mir keine genauen Ratschläge zu meinen Fällen geben, das ist mir soweit klar. Ich weiß aber auch nicht, wie ich mich da anders mitteilen soll. Ansonsten habe ich deinen letzten Beitrag inhaltlich diesmal null verstanden, sorry Frank.

Tim:
>>Zu dem Thema länglicher Wuchs als Pfropfung kann ich nur sagen, dass ich davor bereits im Bezug auf Frailea-Pereskiopsis gewarnt wurde.
Meine Frailea sehen auch auf Pereskiopsis gut aus. Da vermute ich solch einen
"Schreibtischzüchter" als Warner.

Das sollte verständlich sein:
>>Vielleicht wären sie geschossen wenn es wärmer und heller gewesen wäre.
Mehr Licht, gleich weniger schiessen. Richtig?
Kakteen schiessen, wenn sie zu WENIG Licht bekommen. Nicht mit mehr.

Was ist daran unverständlich??
>>Der Hauptgrund dafür ist eigentlich nur die Befürchtung weiterer Pilz-Infektionen
Da würd ich erst pfropfen und dann mehr Luft ranlassen.
Haage bietet auch eine Beize zum nachträglichen Einsatz. Die nehm ich gerne.

Pilze - speziell hier der Vermehrungspilz - mögen keine frische Luft.
Auch kein abtrocknen des Substrates.

>>Ich hab Euch schon gefühlte tausend Mal erklärt, warum ich keine Makro-Aufnahmen machen kann.
Muss ich vergessen haben. ABER:
Ne stinknormale Pixie-Kamera reicht.

Okay , dann nochmal von mir genauer : Ich dachte, wenn viel Licht und eine stark treibende Unterlage zusammen treffen,dann kann der Wuchs dadurch unnatürlich schnell verlaufen und eine geschossen anmutende äußere Erscheinung könnte auch dann die Folge sein. Zumindest würde ich einen gurkenförmigen Wuchs so bezeichnen. Das kann jetzt aber auch irreführend von mir formuliert gewesen sein.
Ich habe überhaupt keine Kamera, weiterhin nur ein Mittelklasse-Handy...
Den Teil mit dem Nachbeizen habe ich anfangs schon verstanden, den Rest inzwischen auch. Irreführend bleiben differenzierende Aussagen von diversen Quellen. Da kann ich mich kaum entscheiden wessen Aussage mit welcher von anderen kombiniert werden kann und welche für sich alleine und nur unter individuellen Bedingungen zutrifft. Schwer ist es sowas dann auf meine Kulturbedingungen zu übertragen. Ich schick dir später trotzdem mal Aufnahmen, Frank. vielleicht kannst du ja was erkennen.

ja schon klar. Daher der einführende Satz oben:
"Da sind so viele Faktoren, die Du nur selber wissen oder ausprobieren kannst."

Der Wuchs soll ja ungewöhnlich schnell verlaufen. Die Kakteen vergeilen aber nur,
wenn Licht fehlt. Alles andere widerspricht meinen Erfahrungen.
Es ist jedoch ein himmelweiter Unterschied, ob jemand am Nordfenster auf dem Fensterbrett experimentiert oder ein frei stehendes Gewächshaus hat.

Wenn da zwei diskutieren und den kleinen Unterschied vergessen...

Schau mal hier: http://www.winterthurerkakteengesellschaft.ch/beitraege/peter_pfropfen/saemlingspfropfung.doc

Nicht alles würde ich (heute) unterschreiben, ist aber wirklich gut!