Rippeneinschiebungen an Kakteen
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Kakteenforum :: Fotoecke :: Kakteen
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Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
Hallo,
wir hatten das Thema ja schon verschiedentlich, z. B. hier: https://www.kakteenforum.com/t10880-anstatt-rippen-einschieben-rippen-ausschalten?highlight=Rippen+statt. Gerade dann, wenn die Rippenzahl reduziert wird, obwohl der Spross stärker wird, sieht man schön, dass es um das Größenverhältnis zwischen Areolen bzw. Blattbasen und Sprossstärke geht. Es muss also nicht immer an einer Schwächung des Sprosswachstums liegen, wenn die Rippenzahl reduziert wird. Oft hat da ein Sprung zu einer neuen Größenordnung der Areolen/Blattbasen stattgefunden. Astrophytum macht sowas, Coyphanta, Echinopsis. Aber die richtigen Kakteenkenner können die Liste sicher noch stark verlängern. Auch die Entstehung von Plattsprossen bei Hatiora, Schlumbergera etc., also die Herausbildung der Zweirippigkeit aus mehrrippigen Jugendsprossen, fällt unter diese Rubrik: erst kleine Areolen in vielen Reihen, dann große (wenn auch dornenlose) in wenigen Reihen.
Bei der Cephalienbildung hat man ganz klar das Umgekehrte: Die Areolen werden viel kleiner, die Rippenzahl dafür größer.
Übrigens muss sich der Divergenzwinkel zwischen zwei aufeinander folgenden Areolen bei der Rippenvermehrung oder -reduktion überhaupt nicht ändern. Der bleibt oftmals konstant bei ca. 137,5° (Goldener Schnitt). Daraus resultiert dann das typische schnelle Umspringen von einer Fibonacci-Zahl zur anderen: 5 auf 8, 8 auf 13, 13 auf 21 Rippen etc. oder eben auch mal 8 auf 5. Gute Beispiele sind meist Astrophytum, Ferocactus, Echinofossulocactus u. a. Es ändert sich dann jeweils die Torsionsrichtung der Rippen, aber nicht der Divergenzwinkel. Bei 5 Rippen verbinden sich immer diejenigen Areolen rippenmäßig miteinander, die zwei Spiralenumgänge voneinander entfernt liegen. Bei 8 Rippen diejenigen, die drei Umgänge übereinander liegen, bei 13 Rippen 5 Umgänge u.s.w.
Auch bei anderen Areolenstellungen als den "goldschnittigen" folgt die Rippeneinschiebung oder -verschmelzung ziemlich strengen und durchaus schon erforschten geometrisch-mathematischen Regeln.
Die von Matthias 'shamrock' gezeigten Astrophytum-Zwischenrippen ohne Areolen sind nochmal extra zu betrachten. Sie entstehen ja auch erst ein Stück unterhalb des Sprossscheitels. Interessant ist aber an den gezeigten Fällen, dass sie in echte, areolentragende und bis zum Sprossscheitel reichende Rippen übergehen können.
Freundliche Grüße! - Manfrid
wir hatten das Thema ja schon verschiedentlich, z. B. hier: https://www.kakteenforum.com/t10880-anstatt-rippen-einschieben-rippen-ausschalten?highlight=Rippen+statt. Gerade dann, wenn die Rippenzahl reduziert wird, obwohl der Spross stärker wird, sieht man schön, dass es um das Größenverhältnis zwischen Areolen bzw. Blattbasen und Sprossstärke geht. Es muss also nicht immer an einer Schwächung des Sprosswachstums liegen, wenn die Rippenzahl reduziert wird. Oft hat da ein Sprung zu einer neuen Größenordnung der Areolen/Blattbasen stattgefunden. Astrophytum macht sowas, Coyphanta, Echinopsis. Aber die richtigen Kakteenkenner können die Liste sicher noch stark verlängern. Auch die Entstehung von Plattsprossen bei Hatiora, Schlumbergera etc., also die Herausbildung der Zweirippigkeit aus mehrrippigen Jugendsprossen, fällt unter diese Rubrik: erst kleine Areolen in vielen Reihen, dann große (wenn auch dornenlose) in wenigen Reihen.
Bei der Cephalienbildung hat man ganz klar das Umgekehrte: Die Areolen werden viel kleiner, die Rippenzahl dafür größer.
Übrigens muss sich der Divergenzwinkel zwischen zwei aufeinander folgenden Areolen bei der Rippenvermehrung oder -reduktion überhaupt nicht ändern. Der bleibt oftmals konstant bei ca. 137,5° (Goldener Schnitt). Daraus resultiert dann das typische schnelle Umspringen von einer Fibonacci-Zahl zur anderen: 5 auf 8, 8 auf 13, 13 auf 21 Rippen etc. oder eben auch mal 8 auf 5. Gute Beispiele sind meist Astrophytum, Ferocactus, Echinofossulocactus u. a. Es ändert sich dann jeweils die Torsionsrichtung der Rippen, aber nicht der Divergenzwinkel. Bei 5 Rippen verbinden sich immer diejenigen Areolen rippenmäßig miteinander, die zwei Spiralenumgänge voneinander entfernt liegen. Bei 8 Rippen diejenigen, die drei Umgänge übereinander liegen, bei 13 Rippen 5 Umgänge u.s.w.
Auch bei anderen Areolenstellungen als den "goldschnittigen" folgt die Rippeneinschiebung oder -verschmelzung ziemlich strengen und durchaus schon erforschten geometrisch-mathematischen Regeln.
Die von Matthias 'shamrock' gezeigten Astrophytum-Zwischenrippen ohne Areolen sind nochmal extra zu betrachten. Sie entstehen ja auch erst ein Stück unterhalb des Sprossscheitels. Interessant ist aber an den gezeigten Fällen, dass sie in echte, areolentragende und bis zum Sprossscheitel reichende Rippen übergehen können.
Freundliche Grüße! - Manfrid
Manfrid- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 938
Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
Danke für Eure Stellungnahmen und für die Zusammenführung der beiden gleichen Themen durch Matthias.
So gab es doch neue Erkenntnisse die weitere Info zu dem von mir angesprochenen Rippenwachstum brachten.
Es wird aber sicherlich kein 3.mal geben
So gab es doch neue Erkenntnisse die weitere Info zu dem von mir angesprochenen Rippenwachstum brachten.
Es wird aber sicherlich kein 3.mal geben
frosthart- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 978
Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
jupp999 schrieb:Halo Jogler,muß ich gucken - wird aber dauern ...................................................... .Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass bei schlechten Bedingungen die Rippenanzahl auch kleiner werden kann. Hast du vlt. Fotos von solchen Exemplaren?
Hallo,
ich kann dazu mit einem Bild dienen und zwar von meinem Pilosocereus pentaedrophorus.
Als ich ihn als kleines Pflänzchen erwarb hatte er 6 Rippen, bald änderte sich das auf 5 Rippen, inzwischen sind es nur noch 4 Stück. An Nahrung kann das nicht liegen, da ich meine Kakteen regelmäßig dünge.
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Gruß
Volker
Quäxhausgärtner- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 159
Lieblings-Gattungen : keine
Rippeneinschiebungen an Kakteen
Hallo zusammen,
ich kann auch Beispiele beifügen.
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Dieses Gymnocalycium spegazzinii hat (im Vordergrund) zunächst eine Rippe eingeschoben um sie aber gleich darauf wieder zu reduzieren. Links daneben hat es eine Rippe eingefügt und genau darüber tut er es wieder. Ist wohl mit der Planung durcheinander geraten.
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Dieser Echinocereus knippelianus ist ein Reduzierer - obwohl?
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Gymnocalycium mihanovichii zeigt dagegen deutliche Zunahmen.
Gruß, Spickerer
ich kann auch Beispiele beifügen.
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Dieses Gymnocalycium spegazzinii hat (im Vordergrund) zunächst eine Rippe eingeschoben um sie aber gleich darauf wieder zu reduzieren. Links daneben hat es eine Rippe eingefügt und genau darüber tut er es wieder. Ist wohl mit der Planung durcheinander geraten.
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Dieser Echinocereus knippelianus ist ein Reduzierer - obwohl?
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Gymnocalycium mihanovichii zeigt dagegen deutliche Zunahmen.
Gruß, Spickerer
Spickerer- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium, Echinospis.
Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
Rascher Übergang von 8 auf 13 Rippen, gell? Das ist ganz typisch. (Dabei bleibt der goldschnittige Divergenzwinkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Areolen - ca. 137,5° - erhalten, und die Rippenanzahl folgt der Fibonacci-Folge: 5 - 8 - 13 - 21 - 34...)Spickerer schrieb:Gymnocalycium mihanovichii zeigt dagegen deutliche Zunahmen.
Zu den Rippenreduktionen trotz Erstarkung: Das passiert immer dann, wenn die Areolenfeld-Größe bzw. Rippengröße, oft recht plötzlich, stärker zunimmt als die Sprossstärke. Bei den Flachsprossen von Epiphyllum z. B. (Reduktion auf 2 Rippen) hat man das sehr deutlich.
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Aber auch hier beim Cereus repandus f. tortuosus (im konkreten Fall Reduktion von 5 kleinen auf 4 große Rippen)
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Manfrid
Zuletzt von Manfrid am So 21 Jul 2019, 23:07 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Manfrid- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 938
Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
Ja, solche Provisorien sind auch nicht selten. Hier mal ein Echinofossulocactus (Ich nenne ihn mal stur so.), der schön fibonaccimäßig/goldschnittig von 21 auf 34 Rippen aufgestockt hat. Aber zwei der neuen Rippen (bei "12 Uhr" und "halb 5 Uhr" im Bild) hat er bald wieder abgebrochen und auf gleicher Höhe in einem Nachbarzwischenraum fortgeführt.Spickerer schrieb:Dieses Gymnocalycium spegazzinii... Ist wohl mit der Planung durcheinander geraten.
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Manfrid
Manfrid- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 938
Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
Hier dasselbe mal in Draufsicht bei einem Ferocactus histrix. Ich habe auch mal die Areolenabfolge markiert, damit deutlich wird, wie der Winkelabstand gleich bleibt, obwohl zuerst (bei 8 Rippen) immer zwei Rippen von einer Areole zur nächstjüngeren übersprungen werden müssen, dann (bei 13 Rippen) vier (also erst 3/8-Stellung, dann 5/13):Manfrid schrieb:Rascher Übergang von 8 auf 13 Rippen, gell? Das ist ganz typisch. (Dabei bleibt der goldschnittige Divergenzwinkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Areolen - ca. 137,5° - erhalten, und die Rippenanzahl folgt der Fibonacci-Folge: 5 - 8 - 13 - 21 - 34...)Spickerer schrieb:Gymnocalycium mihanovichii zeigt dagegen deutliche Zunahmen.
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Manfrid
Zuletzt von Manfrid am Di 23 Jul 2019, 20:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Manfrid- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 938
Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
Sowas hab ich hier auch, aus einer der neuen Rippen ist eher ne Warze geworden
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Doodelchen- Kakteenfreund
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Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
Solche Späße macht beispielsweise auch der olle Schwiegermutterstuhl recht gerne:Doodelchen schrieb:aus einer der neuen Rippen ist eher ne Warze geworden
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Gast- Gast
Re: Rippeneinschiebungen an Kakteen
Die Rippenschiebung wird immer mehr zum Problem. Erst vor Kurzem ist wieder eine Rippenschieberbande aufgeflogen. Kistenweise Rippen wurden sichergestellt und vernichtet. Präsident Trump hat betont er werde der grösste Rippenschieberbekämpfer aller Zeiten.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
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