Aussaat von Sclerocactus
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Re: Aussaat von Sclerocactus
Hallo Simon,
eine Frage hätte ich auch.
Deine letzten beiden Bilder zeigen ja dein Substrat.
Sieht aus wie eine Sand/Lehmschlämme?
Weiter unten dann gröbere Bestandteile?
eine Frage hätte ich auch.
Deine letzten beiden Bilder zeigen ja dein Substrat.
Sieht aus wie eine Sand/Lehmschlämme?
Weiter unten dann gröbere Bestandteile?
Gast- Gast
Re: Aussaat von Sclerocactus
Hallo Dennis,
Ich nenne es einfach nur Löss.
Daher auch meine Empfehlung für die Erde aus Erfurt.
Darunter sind gröbere Steine, da ich meine Kakteen im Übertopf kultiviere.
Allerdings spielt die Erde nur eine untergeordnete Rolle für die erfolgreiche Sclerocactus Kultur.
Beste Grüße
Simon
Ich nenne es einfach nur Löss.
Daher auch meine Empfehlung für die Erde aus Erfurt.
Darunter sind gröbere Steine, da ich meine Kakteen im Übertopf kultiviere.
Allerdings spielt die Erde nur eine untergeordnete Rolle für die erfolgreiche Sclerocactus Kultur.
Beste Grüße
Simon
Nopal- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2506
Lieblings-Gattungen : Frosttolerante Kakteen
Re: Aussaat von Sclerocactus
Hallo Freunde;
Sehr tiefgründiger klasse Beitrag von Simon, er weiß, wovon er schreibt!
Mit den oben schwimmenden Samen habe ich nur meine Erfahrung kund getan, ich wusste nicht, dass es auch anders geht!
Schon einige Jahrzehnte bereite ich den Samen für den AfM. auf und es hieß von Beginn an, was oben schwimmt ist taub und wir fischen das ab! Allerdings
habe ich das auch nie ausprobiert! Sollte das für diese Gattung und vielleicht noch Andere nicht zutreffen, bitte ich die Fehlinformation zu entschuldigen!
Trotzdem bin ich gespannt auf alle weiteren Informationen und warte mit Ungeduld, wie es bei Andreas weiter geht.
Sehr tiefgründiger klasse Beitrag von Simon, er weiß, wovon er schreibt!
Mit den oben schwimmenden Samen habe ich nur meine Erfahrung kund getan, ich wusste nicht, dass es auch anders geht!
Schon einige Jahrzehnte bereite ich den Samen für den AfM. auf und es hieß von Beginn an, was oben schwimmt ist taub und wir fischen das ab! Allerdings
habe ich das auch nie ausprobiert! Sollte das für diese Gattung und vielleicht noch Andere nicht zutreffen, bitte ich die Fehlinformation zu entschuldigen!
Trotzdem bin ich gespannt auf alle weiteren Informationen und warte mit Ungeduld, wie es bei Andreas weiter geht.
Kakteenfreek- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1444
Lieblings-Gattungen : Mammillaria - Turbinicarpus u.alle Mexikaner
Re: Aussaat von Sclerocactus
Danke für die tiefen, detaillierten und sehr interessanten Einblicke, Simon !
Man findet halt nicht sehr viel zum Thema, auch nicht in englischsprachigen Foren, und so reimt man sich das seine selbst zusammen. Wenn es im Habitat regnet, wird es das aber vermutlich ziemlich sintflutartig tun, woher die Verschwemmungen und Verschlämmungen natürlich auch ganz ohne Flutrinne etc. herrühren können.
Meine Wahl der Säure darum, weil ich die Ameisensäure halt im Hause habe. Werde aber gerne auf Schwefelsäure erweitern, wenn ich die ohne große Rechtfertigungen irgendwo kriege. Wasserstoffperoxid soll es ja auch gut tun, und einen Privattipp habe ich auch noch bekommen, dem ich auch nachgehen werde. Habe ja wie gesagt pro Feldnummer 20 Korn genommen und je 23 bekommen, also noch etwas Luft für Auslotungen. Wozu auch die Saat ohne großen Klimbim im Herbst mit anschließender winterlanger Wettereinwirkung gehören wird. Möchte einfach erkunden, was die besten Ergebnisse bringt, auch wenn diese Arten immer eher Liebhaberpflanzen bleiben werden.
Bei den Feldnummern habe ich mir schon ähnliches gedacht. Bei Pflanzen wie den zwei/ drei S. mesae- verdae- Populationen um den Ship Rock herum würde ich auch nicht so exakt trennen und rein halten, weil die ja relativ nahe beieinander stehen- eine Bereicherung des Genpools ist da sicher nicht verkehrt. Auch relativ isolierte Populationen würde ich durchaus mit den nächst stehenden "kreuzen", einfach damit die Genetik wieder etwas aufgepeppt wird. Denn kaum etwas ist tödlicher als kleine, isolierte Populationen mit eingeschränkter Genetik ohne Zuwanderungsmöglichkeiten von außen. Da könnte unsereiner der Natur dann ausnahmsweise mal hilfreich unter die Arme greifen. Nur wirklich getrennte und eigenständige Populationen würde ich ohne Not nicht zusammen werfen, denn wenn es auch noch keine eigene Art, Unterart oder Varietät sein mag, so sind die entferntesten Populationen einer Art doch immer gute Anwärter auf Entwicklung zur jeweils eigenen Art, und erst recht bereits etablierte Varietäten oder Subspecies. Naja, all zu leichtfertig sollte man da jedenfalls nicht sein, finde ich, weswegen mir dieses ungeheure Zusammenkombiniere der heutigen Zeit auch ein bisschen gegen den Strich geht, aber das ist ein anderes Thema .
Die Art habe ich mir darum ausgesucht, weil ich davon schon seit gut 25 Jahren träume. Traue mich aber jetzt erst ran, wo ich nahezu 32 Kakteenjahre auf dem Buckel habe. Danke für die guten Wünsche, ich berichte weiter!
Beste Grüße,
Andreas
Man findet halt nicht sehr viel zum Thema, auch nicht in englischsprachigen Foren, und so reimt man sich das seine selbst zusammen. Wenn es im Habitat regnet, wird es das aber vermutlich ziemlich sintflutartig tun, woher die Verschwemmungen und Verschlämmungen natürlich auch ganz ohne Flutrinne etc. herrühren können.
Meine Wahl der Säure darum, weil ich die Ameisensäure halt im Hause habe. Werde aber gerne auf Schwefelsäure erweitern, wenn ich die ohne große Rechtfertigungen irgendwo kriege. Wasserstoffperoxid soll es ja auch gut tun, und einen Privattipp habe ich auch noch bekommen, dem ich auch nachgehen werde. Habe ja wie gesagt pro Feldnummer 20 Korn genommen und je 23 bekommen, also noch etwas Luft für Auslotungen. Wozu auch die Saat ohne großen Klimbim im Herbst mit anschließender winterlanger Wettereinwirkung gehören wird. Möchte einfach erkunden, was die besten Ergebnisse bringt, auch wenn diese Arten immer eher Liebhaberpflanzen bleiben werden.
Bei den Feldnummern habe ich mir schon ähnliches gedacht. Bei Pflanzen wie den zwei/ drei S. mesae- verdae- Populationen um den Ship Rock herum würde ich auch nicht so exakt trennen und rein halten, weil die ja relativ nahe beieinander stehen- eine Bereicherung des Genpools ist da sicher nicht verkehrt. Auch relativ isolierte Populationen würde ich durchaus mit den nächst stehenden "kreuzen", einfach damit die Genetik wieder etwas aufgepeppt wird. Denn kaum etwas ist tödlicher als kleine, isolierte Populationen mit eingeschränkter Genetik ohne Zuwanderungsmöglichkeiten von außen. Da könnte unsereiner der Natur dann ausnahmsweise mal hilfreich unter die Arme greifen. Nur wirklich getrennte und eigenständige Populationen würde ich ohne Not nicht zusammen werfen, denn wenn es auch noch keine eigene Art, Unterart oder Varietät sein mag, so sind die entferntesten Populationen einer Art doch immer gute Anwärter auf Entwicklung zur jeweils eigenen Art, und erst recht bereits etablierte Varietäten oder Subspecies. Naja, all zu leichtfertig sollte man da jedenfalls nicht sein, finde ich, weswegen mir dieses ungeheure Zusammenkombiniere der heutigen Zeit auch ein bisschen gegen den Strich geht, aber das ist ein anderes Thema .
Die Art habe ich mir darum ausgesucht, weil ich davon schon seit gut 25 Jahren träume. Traue mich aber jetzt erst ran, wo ich nahezu 32 Kakteenjahre auf dem Buckel habe. Danke für die guten Wünsche, ich berichte weiter!
Beste Grüße,
Andreas
Andreas75- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 718
Lieblings-Gattungen : Nordamerikanische Winterharte sowie Variegate
Re: Aussaat von Sclerocactus
Hallo Andreas;
Ich weiß nicht , ob du schon etwas von Herrn Hochstätter gehört hast?
Von ihm gibt es Literatur über Scleros und Pedios, er war lange im entspr. Habitat. Auch in englischer Sprache;
Nur als Hinweis! Aber wenn du schon 32 Kakteenjahre deine Lieblinge pflegst, ist dir das sicher nicht entgangen.
Ich weiß nicht , ob du schon etwas von Herrn Hochstätter gehört hast?
Von ihm gibt es Literatur über Scleros und Pedios, er war lange im entspr. Habitat. Auch in englischer Sprache;
Nur als Hinweis! Aber wenn du schon 32 Kakteenjahre deine Lieblinge pflegst, ist dir das sicher nicht entgangen.
Kakteenfreek- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1444
Lieblings-Gattungen : Mammillaria - Turbinicarpus u.alle Mexikaner
Re: Aussaat von Sclerocactus
Dankeschön! Ich hoffe es sind ein paar hilfreiche Informationen mit dabei gewesen.
Die Samen können auch im Laufe der Zeit durch den Wind mit Erde bedeckt werden.
Das Buch: „ An den Standorten von Pedio- und Sclerocactus. Über 100.000 km in der Wildnis“ ist mein Favorit.
Beste Grüße
Simon
Die Samen können auch im Laufe der Zeit durch den Wind mit Erde bedeckt werden.
Das Buch: „ An den Standorten von Pedio- und Sclerocactus. Über 100.000 km in der Wildnis“ ist mein Favorit.
Beste Grüße
Simon
Nopal- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2506
Lieblings-Gattungen : Frosttolerante Kakteen
Re: Aussaat von Sclerocactus
Hallo Andreas,
kannst Du schon etwas von Deiner Aussaat berichten?
kannst Du schon etwas von Deiner Aussaat berichten?
Antonia99- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1544
Re: Aussaat von Sclerocactus
Ich glaube, die Samen sind oder waren uralt. Egal von welchem Standort oder mit welcher Methode, kein einziges Korn gekeimt.
Darum werde ich nun die beiden Schalen á 25 Korn, die schon gesät sind nehmen und irgendwo in eine Freiland- Ecke stellen, und zur natürlichen Fruchtreife der Scleros die restlichen in Schalen aussäen, und ebenfalls irgendwohin stellen, wo sie der Witterung ausgesetzt sind. Auch alles über Winter draußen stehen lassen, und dann werden wir ja nächstes Fruhjahr sehen, ob noch was draus wird. Schlecht keimen ist ja das eine, aber GAR nichts schon ein bisschen herb.
Was meint Ihr: Könnten die mesae- verdae so keimfaul sein, weil die Populationen schon so lange voneinander separiert sind? Sprich Inzucht- Folge, welche ja oft auch einen Verlust von allgemeiner Vitalität mit sich bringt? Sollte man mal die Feldnummern miteinander verkreuzen? Und schauen, ob das nach dem Heterosis- Effekt- Prinzip einen Boost an Vitalität, Fertilität und generell besserem Gedeihen bringt?
Die Habitate/ Populationen liegen ja doch sehr verstreut und nur noch inselartig, und meine Vermutung ist, dass es da eher keinen genetischen Austausch mehr gibt. Schon eine Honigbiene fliegt allermaximalstens 2 km vom Stock/ Nest weg- da werden die im Habitat bestäubenden, kleineren Wildbienen noch viel weniger weit ausschwärmen. Und so sicherlich nur seltenst verschiedene Populationen verbinden können.
Zumal die einzelnen Wuchsorte/ Populationen sicherlich schon öfter solche Flaschenhälse durchliefen wie zuletzt Anfang der 2000er durch Dürren und pflanzenfressende Käfer, von denen sich die Populationen bis heute nicht erholt haben. Und pro Population schon in guten Zeiten vllt. 40-. 400 Pflanzen sind ja nun genetisch auch alles andere als eine solide Grundlage. Liegt doch der magische Schwellenwert, ab dem sich eine Population selber und ohne große Inzuchtschäden erhalten kann, bei mindestens 500 Individuen. Auch 400 Pflanzen bringen dabei aber nicht viel, wenn die auch alle von nur wenigen Ausgangsexemplaren abstammen- die Genetik kann auch dann so verarmt sein, wie bei einer Population von nur noch 20 oder 40 Pflanzen.
Ich habe ja nun drei mesae- verdae ohne Feldnummer- die werde ich, wenn sie mal gemeinsam blühen, fröhlich miteinander bestäuben, und mal sehen. Vielleicht bringt die Vergrößerung/ Auffrischung des Genpools ja was.
Darum werde ich nun die beiden Schalen á 25 Korn, die schon gesät sind nehmen und irgendwo in eine Freiland- Ecke stellen, und zur natürlichen Fruchtreife der Scleros die restlichen in Schalen aussäen, und ebenfalls irgendwohin stellen, wo sie der Witterung ausgesetzt sind. Auch alles über Winter draußen stehen lassen, und dann werden wir ja nächstes Fruhjahr sehen, ob noch was draus wird. Schlecht keimen ist ja das eine, aber GAR nichts schon ein bisschen herb.
Was meint Ihr: Könnten die mesae- verdae so keimfaul sein, weil die Populationen schon so lange voneinander separiert sind? Sprich Inzucht- Folge, welche ja oft auch einen Verlust von allgemeiner Vitalität mit sich bringt? Sollte man mal die Feldnummern miteinander verkreuzen? Und schauen, ob das nach dem Heterosis- Effekt- Prinzip einen Boost an Vitalität, Fertilität und generell besserem Gedeihen bringt?
Die Habitate/ Populationen liegen ja doch sehr verstreut und nur noch inselartig, und meine Vermutung ist, dass es da eher keinen genetischen Austausch mehr gibt. Schon eine Honigbiene fliegt allermaximalstens 2 km vom Stock/ Nest weg- da werden die im Habitat bestäubenden, kleineren Wildbienen noch viel weniger weit ausschwärmen. Und so sicherlich nur seltenst verschiedene Populationen verbinden können.
Zumal die einzelnen Wuchsorte/ Populationen sicherlich schon öfter solche Flaschenhälse durchliefen wie zuletzt Anfang der 2000er durch Dürren und pflanzenfressende Käfer, von denen sich die Populationen bis heute nicht erholt haben. Und pro Population schon in guten Zeiten vllt. 40-. 400 Pflanzen sind ja nun genetisch auch alles andere als eine solide Grundlage. Liegt doch der magische Schwellenwert, ab dem sich eine Population selber und ohne große Inzuchtschäden erhalten kann, bei mindestens 500 Individuen. Auch 400 Pflanzen bringen dabei aber nicht viel, wenn die auch alle von nur wenigen Ausgangsexemplaren abstammen- die Genetik kann auch dann so verarmt sein, wie bei einer Population von nur noch 20 oder 40 Pflanzen.
Ich habe ja nun drei mesae- verdae ohne Feldnummer- die werde ich, wenn sie mal gemeinsam blühen, fröhlich miteinander bestäuben, und mal sehen. Vielleicht bringt die Vergrößerung/ Auffrischung des Genpools ja was.
Andreas75- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 718
Lieblings-Gattungen : Nordamerikanische Winterharte sowie Variegate
Re: Aussaat von Sclerocactus
Hallo Andreas,
hast Du die Samen mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt?
Beste Grüße
Simon
hast Du die Samen mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt?
Beste Grüße
Simon
Nopal- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2506
Lieblings-Gattungen : Frosttolerante Kakteen
Re: Aussaat von Sclerocactus
Nein- ist peinlich, aber ich traue mich nicht. Habe mir schon mit der unterschätzten, nur 85 %igen Ameisensäure zwei Fingerkuppen angeätzt. Habe kein Gefühl für solches Hardcore- Zeug.
Wasserstoffperoxyd, was laut französischer Seite, die hier irgendwo verlinkt sein soll, richtig gut sein soll, will ich noch probieren. Vllt. schöpfe ich unterdessen Mut für die Schwefelsäure.
Besten Gruß,
Andreas
Wasserstoffperoxyd, was laut französischer Seite, die hier irgendwo verlinkt sein soll, richtig gut sein soll, will ich noch probieren. Vllt. schöpfe ich unterdessen Mut für die Schwefelsäure.
Besten Gruß,
Andreas
Andreas75- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 718
Lieblings-Gattungen : Nordamerikanische Winterharte sowie Variegate
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