Verluste, die sehr weh tun

Das beruhigt. Ich mache mir Sorgen um die Kakteen im frostfreien Balkonfolientunnel. Bei Luftfeuchtigkeit um die 90 % draußen ist lüften nutzlos...zumindest in Bezug auf die Feuchte.

Ich habe seit 1982 KuS und habe mich noch nie um Luftfeuchtigkeit bei meinen Pflanzen gekümmert.
Der Wintergarten liegt genau neben der Küche und dort gibt es schon manchmal viel Kochdunst, weil die Tür immer offen steht.

Ich finde, das hier ist ein sehr gutes Forenthema, aber echt nichts für schwache Nerven oder Tage mit schlechter Laune. Die Verluste von euren schönen Pflanzen tun mir so Leid und mir graust es vor dem nächsten Blick in meine Sammlung in Deutschland.

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass hohe Luftfeuchtigkeit sehr schadet. Meine Kakteen stehen regengeschützt bis auf zwei Wochen im Januar immer auf dem Balkon und sie machen einen guten Eindruck. Der Winter war ja bisher sehr feucht, aber das scheinen sie gut wegzustecken.

Glaube auch nicht das die hohe Luftfeuchtigkeit ausschlaggebend ist.
Mir sind zwei M.guelzowiana var. robustior und eine große caput-medusae diesen Winter eingegangen.
Da ist leider Wasser rein getropft und ich habe es zu spät gesehen.

CharlotteKL schrieb:Ich finde, das hier ist ein sehr gutes Forenthema, aber echt nichts für schwache Nerven oder Tage mit schlechter Laune. Die Verluste von euren schönen Pflanzen tun mir so Leid und mir graust es vor dem nächsten Blick in meine Sammlung in Deutschland.

Dem kann ich mich nur anschließen. Je länger ich in diesem Forum herum lese,  desto mehr Mut habe ich, mit den Sukkulenten weiter zu machen. Wenn mir eine meiner Pflanzen kaputt ging, war da immer diese leise Wehmut in den Gedanken " lass es bleiben, du kennst dich viel zu wenig aus".

Dass ihr auch Verluste macht, tröstet. Auch wenn es weh tut. Ist ja wirklich schade um jede schöne Pflanze.

Sicher ist Wasser, welches in den Scheitel tropft, viel gefährlicher, fast schon ultimativ fatal im Winter, aber die Luftfeuchtigkeit spielt auch eine Rolle. Sie ist wichtig für die meisten Pflanzen und ein limitierender, zumindest bestimmender Umwelt- bzw. Standortfaktor.
Mit Ausnahme weniger tropischer, epiphytischer Arten sind Kakteen nicht angepasst an hohe Luftfeuchtigkeit. Verstärkt wird der negative Effekt von zuviel Feuchtigkeit noch dadurch, dass die Pflanzen in Winterruhe sind und überschüssiges Wasser jedweder Form nicht benötigen und nicht schnell genug verbrauchen.
Bei empfindlichen oder geschwächten Pflanzen mag dann auch die hohe Luftfeuchtigkeit diesen Winter eine Rolle spielen.

Ich weiß zumindest warum ich da so Probleme habe.
Ich bin bei dem Aufbau des großen Gewächshauses etwas "lachs" mit den äußeren Dichtungsgummis umgegangen.
Hab nicht für möglich gehalten das die sich so zusammen ziehen.
Im ersten Jahr war alles Tip top. Luftfeuchtigkeit lag bei max. 70%
Diesen Winter war es eine Vollkatastrophe. Da lag ich fast immer bei 90%. Parallel dazu kam dann der Regen noch an einer Stelle übers Dach rein. An schlechten Tagen 800ml.

Ich tausche jetzt die Gummis aus wenn das Wetter besser wird. Kann man bei Beckmann zum Glück nachbestellen. Dann werden die auch nach Anleitung zugeschnitten und verbaut.

Christine: Vielen Dank !

Knufo: Doch, habe ich. Aber die Luftfeuchte war bereits im Sommer so tierisch hoch, dass die beinahe rundum braun geworden sind. Rostpilze, nehme ich an, denn Spinnmilben sind/ waren es nicht.
Die eine Echinopsis habe ich nun aus der Winterruhe geholt und voll gewässert. Sie nimmt das Wasser an, und ich hoffe, es reicht dann auch noch zum weiter wachsen- und wenn es nur die zwei noch winzigen Kindel sind, die es packen.

Aber es stimmt- bei der Luftfeuchte nützt lüften auch nicht viel. Ich mache dann im Erdgeschoss gleich alle Fenster auf, plus Haustür und Zimmertüren, damit es dann wenigstens gut durchzieht.

PS: Ich lebe exakt zwischen Westerwald und Bergischem, DER Suppenküche Deutschlands schlechthin. Auch wenn es hier im Freiland quasi immer zieht, und 2018 bis 2022 sehr trocken waren- eine Saison Waschküche trotz Wind reicht, um den Pflanzen ordentlich zuzusetzen. Ich werde auf jeden Fall nach dem nächsten Sturm (dem hoff. letzten der Saison) mein Gewächshausprojekt bzw. Regenschutzdachprojekt in Angriff nehmen. Durch die Unbeständigkeit des Wetters/ der Temperaturen hier blühen nämlich auch sonst narrensichere Arten hier nicht die Bohne oder nur spärlichst.

Ich wieder mal.  

Heute in der Garage entdeckt:

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Eine alte Mammillaria guelzowiana.
Man sieht links die grüne Farbe der noch gesunden Gruppe und rechts den großen Kopf, der keine schöne Farbe mehr hat und total weich ist.
Nichts mehr zu machen.

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Anscheinend habe ich kein Glück mit guelzowianas (meine Sämlinge vom letzten Jahr sind auch alle tot).

Traurige Grüße     Christine