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Gewächshaus heizen mit Kerzen?

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Beitrag  sensei66 Mo 04 Apr 2022, 13:05

Henning, du hast natürlich völlig recht, die abgestrahlte Wärmemenge kann nur maximal die durch die Verbrennung freigesetzte Energie sein.

Der Tontopf hat aber meines Erachtens zwei Vorteile:
1. Der Ton speichert die Energie und gibt sie langsamer ab. Das hat natürlich nur dann den Vorteil, wenn die Kerze wieder aus ist und danach noch für eine gewisse Zeit Wärme abgegeben werden soll. Bei Grablichtern, die mehrere Tage brennen, spielt das wohl keine große Rolle.
2. Bei der Verbrennung entsteht Konvektionswärme, d.h. die Flamme erhitzt die Luft, die dann nach oben steigt und hauptsächlich den oberen Teil des GWH erwärmt (und die Wärme dann schnell über das Dach nach außen abgibt). Der Tontopf erzeugt dagegen auch Strahlungswärme, die in alle Richtungen des Raums abgegeben wird. Somit wird das gesamte Volumen des GWH gleichmäßiger erwärmt.
Wie groß die Vorteile sind, kann ich nicht sagen. Das kann man vermutlich ausrechnen, aber groß wird der Unterschied nicht sein.

Ich habe das letzten Winter auch ausprobiert, es geht einigermaßen. Was aber nicht zur Sprache kam: bei der Verbrennung entstehen nennenswerte Mengen an Wasser, die dan an der kalten GWH-Wand kondensiert und (zumindest bei mir) zu Problemen führt.
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Beitrag  Kaktusfreund81 Mo 04 Apr 2022, 13:30

Besten Dank Stefan für Deine fachkundige Erklärung und den zielführenden Diskussionsbeitrag. *daumen*

Das kondensierte Wasser ist mir auch aufgefallen, als ich zum Herausnehmen der Grablichter morgens den Frühbeetkasten öffnete. Das hielt sich aber noch in Grenzen und war genauso schnell wieder weggetrocknet, wie es kam. Im Gewächshaus kann ich mir gut vorstellen, dass es Probleme machen könnte, indem es sich an schrägen Dachkonstruktionselementen sammelt und wieder hinuntertropft. Da ist natürlich Vorsicht geboten, gerade bei Pflanzen die schon ein Quäntchen an Feuchtigkeit zur falschen Zeit übelnehmen.

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Beste Grüße
Sami


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Beitrag  Henning Mo 04 Apr 2022, 14:07

Stefan, bist Du sicher, dass das an den Gewächshauswänden kondensierende Wasser aus der Verbrennung der Kerze kommt? Ich könnte mir auch vorstellen, dass es schlicht und ergreifend die von der leicht erwärmten Luft aufgenommene Feuchtigkeit ist, die sich dann dort niederschlägt. Denn das gleiche Phänomen tritt auch auf, wenn man einen Elektroheizlüfter ins Gewächshaus stellt. Und der verbrennt ja nun nichts. Er sorgt nur dafür, dass die Luft wärmer wird. Warme Luft kann aber mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte und wenn dann diese warme (und gleichzeitig feuchte) Luft an die kalte Gewächshauswand oder die Aluprofile kommt, dann schlägt sich die Feuchtigkeit dort nieder. Der Effekt ist der gleiche.
Dass die durch die Erwärmung der Tontöpfe entstehende Strahlungswärme tatsächlich weiter entfernte Pflanzen oder Ecken des Gewächshauses erreicht, glaube ich auch nicht wirklich. Aber da schreibst Du ja auch selbst, dass der Unterschied zwischen aufsteigender Konvektionswärme und der sich in allen Richtungen ausbreitenden Strahlungswärme wohl eher winzig sein dürfte.

Ich habe mir vor anderthalb Jahren mal so eine Tontopf-Heizung gebastelt, weil ich damit auch mein Gewächshaus minimal heizen wollte - ich glaube, messbar war da nichts. Das Basteln hat Spaß gemacht,
hübsch anzuschauen ist das Teil auch, aber Wirkungsgrad tendenziell gegen Null. Ich glaube tatsächlich, dass der Eimer mit dem heißen Wasser je nach Gewächshausgröße (meist sind die ja nicht so groß) mehr bringt als die Kerze im Tontopf.

Gruß Henning
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Beitrag  Henning Mo 04 Apr 2022, 14:10

Gerade vergessen - so sieht das Ding aus.

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Gruß Henning
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Beitrag  Brachystelma Mo 04 Apr 2022, 14:14

Henning schrieb:

Vielleicht kommen ja noch weitere sachdienliche Hinweise, das Perpetuum mobile gehört in meinen Augen auf jeden Fall nicht dazu.

In diesem Sinne munter bleiben.
Gruß Henning


Ok, wenn ich mich noch richtig daran erinnere haben 10L Wasser, die von 100°C auf 0°C abgekühlt werden einen Energiegehalt von ca. 4200kJ (10x4.2kJ/kgx100).
Kerzenwachs enhält ca. 42000 kJ/kg. Das heißt, 10L kochendes Wasser würden in das Gewächshaus soviel Energie einbringen, wie das Verbrennen von 100g Wachs.

Ob das natürlich zum Erwärmen reicht, hängt von der Isolierung (Durchgangswert der Wand) von dem zu überbrückenden Temperaturunterschied und der Zeit in der die Energie freigesetzt wird ab.

Grob gerechnet sind 100g Wachs = 4200kJ = 1,17 kWh. D.h. wenn man 100g Wachs in 1h verbrennen würde, dann wäre das wie ein 1170W Gebläse, das eine Stunde läuft.
Wenn das die ganze Nacht brennt, dann sind es noch ca. 100W Heizleistung kontinuierlich.

Wenn man weiß, wie lange die Dinger brennen und wie schwer die sind, dann kann man sich ja ausrechnen, wieviele man reinstellen muss, um eine 1000W Heizung zu ersetzen.
Was wurde vorher geschrieben, die Dinger brennen 8 Tage? Dann hätte man für 100g Wachs über 8 Tage einen Leistungsausstoß von ca. 8W und man müsste 125 Grablichter anzünden, um eine 1000W Heizung zu ersetzen. Die würde dann aber permanent über 8 Tage laufen. Aber ich glaub, da ist viel mehr als 100g drin und die Brenndauer ist auch kürzer.

So jetzt ist mir aber ganz schwindlig geworden und so richtig schlauer als zuvor bin ich auch nicht.

Fazit: Könnte gehen, ist aber sicher umständlich und mein Elektrogebläse ist mir da schon lieber  lol!

LG
Robert

P.S. Alle Zahlen ohne Gewähr, vielleicht habe ich mich auch ganz grob verrechnet Gestört
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Beitrag  Andreas75 Mo 04 Apr 2022, 22:22

Heute vormittag draußen windige, nasse 4 Grad, im Gewächshaus muckelige 13 Grad. Funktioniert auch ohne Topf und Deckel und wärmt ganz fantastisch. Hoffen wir, dass es nicht wieder so ein katastrophales Jahr wie '21 wird, ständig unterkühlt und dauerfeucht, das lässt sich nämlich fast schon wieder so an. Und dann mache ich wirklich Schluss mit Echinopsis und Co., denen allein der ganze Zauber im Gewächshaus gilt.
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Beitrag  Gast Mo 04 Apr 2022, 22:47

Gemach, gemach - für Anfang April ist das aktuelle Wetter völlig normal und durchschnittlich.
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Beitrag  Andreas75 Di 05 Apr 2022, 00:08

Dann haben wir seit Ende Oktober April Wink. Aber ich höre ja schon auf zu miesepetern- werde nur die Konsequenzen ziehen, wenn das dies Jahr wieder so ein Reinfall wird.
Wie gesagt, irgendwann ist man es leid zu warten und sich immer wieder auf "dann eben nächstes Jahr" zu vertrösten. Nur um wieder eins in die Kniekehlen zu kriegen. Und wieder und wieder. Werde ich langsam zu alt für, und mache ich nun ein bisschen zu lange mit, diesen Affentanz. Der Geduldsfaden war sehr lang, aber nun sind wir am auffasernden Stück kurz vor dem Ende. Ich lege schon Wert auf auch zur Nicht- Blütezeit attraktives Äußeres der Pflanzen, damit man immer was zum bestaunen hat, aber man will irgendwann auch mal verlässlich Blüten sehen, und nicht nur mehr oder weniger per Zufall, wenn da gerade zur richtigen Zeit das richtige Wetter ist.
Wie mir Tarias/ Bianca anderenorts geraten hatte: Selektion der Sammlung auf das, was ohne Zicken mitmacht. Mache ich schon jahrzehntelang, aber wenn selbst wie auch gesagt die eigentlich idiotensichere E. eyriesii nicht blühen will (und es nicht an Düngung oder dergleichen Parametern liegt) und die Knospen lieber wieder einzieht, läuft im gröberen was aus dem Ruder.

Wie Du so nett in den Raum stelltest, ob ich robustes will oder Mimosen. Ich bin Freilandkultivierer, von Beginn an. Und wenn sich zahllose Echinopsen (zunehmend, und auch eigentlich bewährte Arten/ Sorten) als solche Mimosen erweisen, sind sie hier dann eben fehl am Platz und können gerne woanders, umfänglicher gepampert, ihrem Diven- Dasein frönen. Ich habe sicher nicht mit Gewächshaus etc. angefangen, weil die Pflanzen seit einigen Jahren im Freiland so überzeugen, das wird im Gegenteil immer desaströser. Im Gleichspiel mit der zunehmenden Unberechenbarkeit des Wetters, die eindeutig gegeben ist und sich zuspitzt. Mit dem Gewächshaus und Frühbeet versuche ich, etwas der alten Verlässlichkeit, wie ich sie bis vor etwa 15 Jahren kannte, wieder herzustellen, da viele Kakteen nun mal gleichmäßige, im Jahreslauf klar verschiedene Klimaverläufe fordern. Und nicht dieses Rodeobullen- artige Umhergebuckele und Hin und Her- Gespringe des Wetters/ Allgemeinklimas, wie es seit ein ungefähr zehn Jahren gang und gäbe ist. Wo der April schon im September bis November anfängt, um bis mindestens Anfang/ Mitte Mai zu dauern.

Bin aber nun still. Und biete vllt. bald viele Hybridenpakete an ^^!
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Gewächshaus heizen mit Kerzen? - Seite 5 Empty Re: Gewächshaus heizen mit Kerzen?

Beitrag  sensei66 Di 05 Apr 2022, 13:24

Henning schrieb:Stefan, bist Du sicher, dass das an den Gewächshauswänden kondensierende Wasser aus der Verbrennung der Kerze kommt?

Ja, bin ich Wink
Im vorher ungeheizten GWH gabs kein Kondenswasser, nachdem ich die Grabkerzen reingestellt hatte, hat es am nächsten Morgen vom Dach getropft...
Aus 100 g Kerze erhältst du bei der Verbrennung grob überschlagen 130-140 g Wasser. Das merkt man schon.
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Beitrag  Henning Di 05 Apr 2022, 14:12

Dass im ungeheizten Gewächshaus kein Kondensat entstand, wundert nicht, da ja "alles" mehr oder weniger gleich kalt ist und sich somit keine Stelle zum Niederschlagen der Luftfeuchtigkeit anbietet.
Aber dass bei der Verbrennung von Wachs tatsächlich so viel Wasser "frei" wird, hätte ich auch nicht gedacht. Nicht schlecht!

Ich glaube, ich bleibe in zweifelhaften Nächten bei meinem Eimer mit heißem Wasser. Der speichert vergleichsweise viel Wärme und gibt diese dann in Ruhe ans Gewächshaus ab. Und wenn es zuuuu bitter werden sollte, hält man es halt wie Robert und stellt den Heizlüfter mit Frostwächter ins Gewächshaus.

Aber eine Diskussion war das Thema auf alle Fälle mal wert Wink

Gruß Henning
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