Pfropfen auf Trichocereus pachanoi

Stimmt, der pachanoi hat wahrscheinlich zu wenig Licht bekommen und ist vergeilt. Aber einen wurzelecht wachsenden Turbinicarpus zu Pfropfen macht nicht wirklich Sinn. Diese Pflanzen wachsen sehr gut auf eigenen Wurzeln. Gepfropft würde er sein natürliches Aussehen verlieren. Ich würde Dir empfehlen, den pachanoi ziemlich weit unten abzuschneiden und anschließend artgerecht zu pflegen. Er wird aus dem Stumpf wieder austreiben und bei mehr Licht (z.B. im Freien oder direkt am Fenster) wird er auch kräftigere Triebe ausbilden.

Damit erreichst du nichts. Du wirst deinen Turbinicarpus verlieren und dein pachanoi wird dadurch nicht kürzer. Pfropfen kannst du nur im Bereich der Spitze.

Wenn du deinen pachanoi aufpeppen möchtest. Dann schneide ihn ab und lasse ihn bei artgerechten Bedingungen wachsen. Sommerfrische und kühle und trockene Überwinterung. In artgerechtem Substrat.

Hallo,

Vielen Dank für die Tips

Grüße

Hallo,
ich möchte im kommenden Frühjahr ein
paar Exemplare auf Echinocereus Pachanoi
propfen.
Da ich diesbezüglich ein Anfänger bin
meine folgenden Fragen?

In welcher Höhe sollte die Unterlage
"Echinocereus Pachanoi" abgeschnitten werden?
Hat die Höhe der Unterlage einen Einfluß
auf die obere Pflanze?
Muss ich sonst noch etwas wichtiges beachten?
Gibt es zum verschließen der Schnittstellen
diverse Hilfsmittel, (außer Pflaster)?.

Vielen Dank

Da ich mal schwer davon ausgehe, dass du Trichocereus pachanoi meinst, hab ich deinen neuen Thread mal in den bestehenden zu dem Thema verschoben. Es muss ja das Rad nicht ständig neu erfunden werden.

Wenn du dann noch etwas mehr die foreninterne Suchfunktion testest, findest du sicher auch schöne Pfropfanleitungen.
Für danach noch offene Fragen: Immer sehr gerne!

Ansonsten kommt es natürlich auch immer darauf an, was du deinem Tricho aufsetzen willst. "Exemplare" ist doch recht vage formuliert. Gänseblümchen werden jedenfalls nicht angenommen, da spielt die Höhe auch keine Rolle.

Hallo Hagen,

was genau möchstest Du auf die pachanoi's propfen? Wie groß sind deine Unterlagen?

Die Propfhöhe hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Pröpfling. Viele Sammler machen aus ästhetischen Gründen sog. Tiefpropfungen, bei der die Unterlage nur knapp über der Substratoberfläche abgeschnitten wird.

Im Folgenden ein kleiner Leitfaden für eine erfolgreiche Propfung:

Vorneweg: Propfen sollte man, wenn Unterlagen und Pröpfling gut im Saft stehen. Also frühestens nach dem zweiten kräftigen Angießen.

1. Die Unterlage mit einer desinfizierten & scharfen Klinge gerade in möglichst einem Zug durchschneiden, das obere Teil beiseite legen und später wieder neu in Vogelsand bewurzeln. Die Rippen der Unterlage abschrägen, ohne dabei die Leitbündel anzuschneiden (der "Ring" im Zentrum).

2. Jetzt den Pröfling nehmen, seitlich auf ein sauberes Küchenbrett legen und mit (der vorher nochmals desinfizierten) Klinge wieder gerade durchschneiden. Die Lage des Schnitts hängt von der Größe des Pröpflings ab, beispielsweise kleinere Kindel bei EH's mit 2-3 cm Durchmesser sollten kurz über dem Wurzelansatz geschnitten werden, um nicht zu viel Gewebe zu verlieren. Zu kleine Pröflinge haben eine geringere Anwachschance als bereits kräftigere Pflanzen.

3. Wichtig ist auch, kurz vor dem Aufsetzen des Pröflings auf der Unterlage, nochmal eine dünne Scheibe von der Unterlage wegzunehmen, damit die Schnittfläche so frisch wie möglich ist. Darauf achten, dass alle Schnittflächen (von Unterlage und Pröpfling) absolut sauber sind. Die Randschnittflächen der Unterlage nach dem Aufsetzen des Pröflings dürfen keinesfalls verschlossen werden!

4. Nun den Pröfling so auf der Unterlage positionieren, dass die Leitbündel von Pröfling und Unterlage genau übereinander sind und mit leichtem Druck den Pröpfling ein paar Mal hin- und herdrehen.

5. Zur Fixierung einige Gummis über die Propfung & Topfboden spannen (in diesem Zusammenhang haben sich bei mir quadratische Töpfe bewährt, um ein Verrutschen der Gummis an der Topfwand zu verhindern). Die Gummis mindestens eine Woche drauflassen, noch besser sind zwei Wochen. Während der Anwachsphase die Propfung vor direktem Sonnenlicht und Nässe schützen. Ich stelle frische Propfungen beispielsweise auf eine absonnige Fensterbank drinnen.

Ob der Pröpfling angewachsen ist, merkt man, wenn sich der Pröpfling irgendwann mit Wasser aufpumpt und neue Dornen schiebt (Wachstum).

PS: Das obere abgeschnittene Teil der Unterlage senkrecht mit der Schnittfläche nach unten zum Trocknen aufstellen/aufhängen, sodass die Schnittfläche an der Luft ist. Nach ein paar Tagen in sauberen Vogelsand einsenken und immer mal wieder besprühen. Dann sollte die Bewurzelung klappen!

Hallo zusammen,
ich pfropfe seit 40 Jahren nur auf T. pachanoi und bin sehr zufrieden damit. Habe in der ganzen Zeit nur einmal erlebt, dass diese Pfropfunterlage im Winter einging. Ich pfropfe immer so in etwa 10 cm Höhe. Eine größere Wachstumsgeschwindigkeit als bei wurzelechten Pflanzen, habe ich bei all den Pfröpflingen nie festgestellt. Von Treiben kann also bei 10 cm Höhe der Pfropfunterlage nicht die Rede sein. Diese Art eignet sich auch sehr gut für Notpfropfungen im Winter, wie ich wiederholt feststellen konnte. Sie nimmt an, obwohl sie in der Ruhephase ist. Wie gesagt, ich bin rundum zufrieden damit.

Das hier war mein letzter Streich. Ich bekam dieses Gymnocaylcium auf einem "von mir ungeliebten" Myrtillocereus zugesandt. Etwa eine Woche nach dem Empfang, so vor ca. 6 Wochen, bemerkte ich, dass die Unterlage unten dunkler wurde. Da sich die Stelle schnell vergrößerte, fühlte ich nach. Sie war weich und ich nahm sofort einen kleinen T. pachanoi, der in der Ruhephase war, holte ihn rein und goss ihn an. Nach einer Woche schnitt ich das Gymnocalycium ab und pfropfte es auf den Trichocereus. Ich hatte keine Wahl. Nach dem Schnitt fixierte ich den Pfröpfling mit normalen Haushaltsgummis, die es in verschiedenen Größen und Farben gibt. Nach einer Woche entfernte ich die Gummis. Und so sieht die Pflanze heute aus.

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Man kann erkennen, dass im Bereich der Leitbündel eine feste Verbindung entstanden ist. Jetzt bleibt er im Wintergarten
und wird einmal die Woche ganz wenig (homöopathisch) gegossen. Nur so, dass er die Feuchtigkeit spürt.

Gruß, Spickerer

Hallo Spickerer

Ist der Myrtillocereus eine Hybr. aus Myrtillocactus und Trichocereus ?


Grüße Manfred

Hallo Orchidsorchid,
keine Ahnung. Kenne mich mit Myrtillocereus überhaupt nicht aus. Der Myrtillocereus ist auch schon auf dem Kompost. Da landen die bei mir in der Regel alle ziemlich schnell. Den nutzen fast nur die Verkäufer, die ihre Pflanzen damit möglichst schnell aufblasen wollen. Bei mir kommen die Gepfropften möglichst bald unter das Messer, werden bewurzelt oder, im Fall von Christaten, auf Trichocereus umgepfropft. 

Gruß, Spickerer

Hallo Manfred,

MyrilloCACTUS geometrizans ist ein sehr hübscher Kaktus, der bis zu Baumgröße erreicht, eine sehr schöne blaue
Färbung hat und daher eigentlich beliebt ist. Als eine weitere Besonderheit gilt, das er mehrere, ziemlich kleine Blüten aus
einer Areole bilden kann. Auch als Pfropfunterlage ist er für vieles zu gebrauchen und nimmt gut an.
Beispielsweise Gymnocalycium. Einziger Nachteil: Er liebt es etwas wärmer.