Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
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Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
Hallo Lothar,
ja, das ist die Wollmispel oder hier in Spanien, wo sie fast an jeder
Ecke steht, nennt man sie auch Nisperus.
Ist saftig und schmeckt aprikosig.
Liebe Grüsse
benni
ja, das ist die Wollmispel oder hier in Spanien, wo sie fast an jeder
Ecke steht, nennt man sie auch Nisperus.
Ist saftig und schmeckt aprikosig.
Liebe Grüsse
benni
benni- Kakteenfreund
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romily- Kakteenfreund
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Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
Hallo Katrin, ich habe auch so ein Bäumchen. Er trägt jedes Jahr sehr reich. Allerdings eine sinnvolle Verwendung für die Früchte habe ich noch nicht.
Nach dem 1.Frost sind die Früchte zwar weich, aber der Geschmack ist nicht gerade der Brüller. Für Dein Gelee-Rezept wäre ich Dir dankbar.
Gruß Didi
Nach dem 1.Frost sind die Früchte zwar weich, aber der Geschmack ist nicht gerade der Brüller. Für Dein Gelee-Rezept wäre ich Dir dankbar.
Gruß Didi
Didi (†)- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 334
Lieblings-Gattungen : Arios, Gymnos uva.
Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
Hallo,
das ist so einfach wie zeitaufwendig.
Wichtig ist, daß keine Früchte dabei sind, die noch hart sind. Die Mispel hat Unmassen von Gerbsäure. Ich hab bei meinem ersten Versuch den Fehler gemacht, die Früchte zu verwenden, ehe sie richtig matschig waren. Katastrophe! Das Zeug ist wirklich ungenießbar, da zieht es einem alle Löcher zu. Oder vornehmer ausgedrückt: die Mispel wirkt stark astringierend.
Also. Entweder nach einem richtigen Frost ernten oder im Dezember einfach abnehmen und dann kühl in Holzwolle oder Stroh lagern, bis die Früchte weich sind. Es soll inzwischen Sorten geben, die man roh essen kann, aber mein Baum ist nicht veredelt und da hab ich keine Ahnung. Jedenfalls schmecken meine Mispeln zwar auch recht lecker, wenn sie reif sind, aber das Fruchtfleisch sieht dann eher aus wie geriebener Apfel, der lange an der Luft lag ... Egal. Das Gelee:
Man nehme 1 kg matschig reife Früchte, schneidet sie auf und köchelt sie in 2l Wasser so 1,5 Stunden lang. Dann wird das Ganze durch ein Tuch geseiht. Der Saft muß nun so lange (möglichst in einem flachen Gefäß) kochen, bis er schön rot ist. Dabei fleißig rühren. Das dauert so 1 - 1,5 Std. Dann gibt man Gelierzucker dazu und fertig ist ein wunderschön rotes, durchscheinendes Mispelgelee. Man kann noch ein bissel mit Apfel- oder Zitronensaft experimentieren, auch eine Prise Zimt oder ein Schluck Rum bringt eine interessante Note.
Ich hab mal in einem Anfall von Arbeitswut Schichtgelee gemacht. Dazu habe ich Holunderblütengelee, Holunderbeerengelee und Mispelgelee In Schichten ins Marmeladenglas gefüllt. Hat eine Heidenarbeit gemacht, ist aber bei den Beschenkten sowohl optisch als auch geschmacklich gut angekommen.
Wenn man die Mispeln vorm Kochen schält und die Blüte abmacht, kann man das Mus nach dem Abgießen durch ein Sieb pürieren und Mispelkonfekt herstellen. Dazu den pürierten Fruchtbrei nach Geschmack süßen (oder auch nicht), ca. 1/2 cm stark auf ein Backpapier streichen und bei niedriger Hitze trocknen lassen. Danach in (Zimt)zucker, Hagelzucker oder z.B. Kokosflocken wälzen - fertig. Ist auch ein nettes Geschenk und hält sich ungekühlt monatelang. Aber Vorsicht bei hoher Luftfeuchtigkeit - das Zeug ist hygroskopisch.
Und wenn man auf historische Rezepte steht, hab ich noch eins aus dem 17. Jh. gefunden:
Rezept für Mispel-Tarte nach Robert May (1588-1665)
„Nimm verrottete Mispeln, passiere sie und setze sie aufs Feuer. Würze sie mit Zucker, Zimt, und Ingwer und rühre einige Eigelbe unter und lass es einige Zeit kochen. Dann streiche die Masse auf die Tarte; wenn sie gebacken ist, bestreu sie mit etwas Zucker.“
das ist so einfach wie zeitaufwendig.
Wichtig ist, daß keine Früchte dabei sind, die noch hart sind. Die Mispel hat Unmassen von Gerbsäure. Ich hab bei meinem ersten Versuch den Fehler gemacht, die Früchte zu verwenden, ehe sie richtig matschig waren. Katastrophe! Das Zeug ist wirklich ungenießbar, da zieht es einem alle Löcher zu. Oder vornehmer ausgedrückt: die Mispel wirkt stark astringierend.
Also. Entweder nach einem richtigen Frost ernten oder im Dezember einfach abnehmen und dann kühl in Holzwolle oder Stroh lagern, bis die Früchte weich sind. Es soll inzwischen Sorten geben, die man roh essen kann, aber mein Baum ist nicht veredelt und da hab ich keine Ahnung. Jedenfalls schmecken meine Mispeln zwar auch recht lecker, wenn sie reif sind, aber das Fruchtfleisch sieht dann eher aus wie geriebener Apfel, der lange an der Luft lag ... Egal. Das Gelee:
Man nehme 1 kg matschig reife Früchte, schneidet sie auf und köchelt sie in 2l Wasser so 1,5 Stunden lang. Dann wird das Ganze durch ein Tuch geseiht. Der Saft muß nun so lange (möglichst in einem flachen Gefäß) kochen, bis er schön rot ist. Dabei fleißig rühren. Das dauert so 1 - 1,5 Std. Dann gibt man Gelierzucker dazu und fertig ist ein wunderschön rotes, durchscheinendes Mispelgelee. Man kann noch ein bissel mit Apfel- oder Zitronensaft experimentieren, auch eine Prise Zimt oder ein Schluck Rum bringt eine interessante Note.
Ich hab mal in einem Anfall von Arbeitswut Schichtgelee gemacht. Dazu habe ich Holunderblütengelee, Holunderbeerengelee und Mispelgelee In Schichten ins Marmeladenglas gefüllt. Hat eine Heidenarbeit gemacht, ist aber bei den Beschenkten sowohl optisch als auch geschmacklich gut angekommen.
Wenn man die Mispeln vorm Kochen schält und die Blüte abmacht, kann man das Mus nach dem Abgießen durch ein Sieb pürieren und Mispelkonfekt herstellen. Dazu den pürierten Fruchtbrei nach Geschmack süßen (oder auch nicht), ca. 1/2 cm stark auf ein Backpapier streichen und bei niedriger Hitze trocknen lassen. Danach in (Zimt)zucker, Hagelzucker oder z.B. Kokosflocken wälzen - fertig. Ist auch ein nettes Geschenk und hält sich ungekühlt monatelang. Aber Vorsicht bei hoher Luftfeuchtigkeit - das Zeug ist hygroskopisch.
Und wenn man auf historische Rezepte steht, hab ich noch eins aus dem 17. Jh. gefunden:
Rezept für Mispel-Tarte nach Robert May (1588-1665)
„Nimm verrottete Mispeln, passiere sie und setze sie aufs Feuer. Würze sie mit Zucker, Zimt, und Ingwer und rühre einige Eigelbe unter und lass es einige Zeit kochen. Dann streiche die Masse auf die Tarte; wenn sie gebacken ist, bestreu sie mit etwas Zucker.“
romily- Kakteenfreund
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Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
Nur der Richtigkeit halber: Katrins Mispel ist die Echte Mispel (Mespilus germanica) ... Lothars Mispel ist eine Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica) ...
Beide sind Kernobstgewächse ... beide sind winterhart ... aus beiden kann man leckeres Gelee machen ... bei der Echten Mispel muß man - wie Katrin schon schrieb - warten, bis sie matschig ist ... das kennt man ja auch von Quitten (Cydonia oblonga) - auch sie sind roh nicht verwendbar, weil sie zuviel Gerbsäure enthalten ...
Beide sind Kernobstgewächse ... beide sind winterhart ... aus beiden kann man leckeres Gelee machen ... bei der Echten Mispel muß man - wie Katrin schon schrieb - warten, bis sie matschig ist ... das kennt man ja auch von Quitten (Cydonia oblonga) - auch sie sind roh nicht verwendbar, weil sie zuviel Gerbsäure enthalten ...
Gast- Gast
Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
Hallo Katrin, viele Dank für die Rezepte. Wird im Spätherbst ausprobiert. Ich hatte schon an Obstbrand gedacht, Gelee ist aber einfacher.
Pralinen mache ich aus Quitten, viel Arbeit aber lecker.
Viele Grüße, Didi
Pralinen mache ich aus Quitten, viel Arbeit aber lecker.
Viele Grüße, Didi
Didi (†)- Kakteenfreund
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Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
Hallo Kerstin, Eriobotrya japonica ist nach Angaben aus dem WEB nur sehr bedingt winterhart, vielleicht im Südwesten Deitschlands.
Ich bin, was Obst betrifft, experimentierfreudig und Neuem immer aufgeschlossen. Das Killerkriterium ist eben die Frosthärte.
Mein Weinbergpfirsich hat vor 2 Jahren den 1. Winter auch nicht überlebt.
Die im späten Frühjahr im Handel erhältlichen Woll-Mispeln stammen meist aus Spanien.
Viele Grüße, Didi
Ich bin, was Obst betrifft, experimentierfreudig und Neuem immer aufgeschlossen. Das Killerkriterium ist eben die Frosthärte.
Mein Weinbergpfirsich hat vor 2 Jahren den 1. Winter auch nicht überlebt.
Die im späten Frühjahr im Handel erhältlichen Woll-Mispeln stammen meist aus Spanien.
Viele Grüße, Didi
Didi (†)- Kakteenfreund
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Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
Hallo Didi,
ja, bei mir würde auch weder Weinbergpfirsich noch Wollmispel überleben ... andererseits: Vielleicht hat man ja mit der selbstgezogenen Frucht DIE EINE Pflanze, die unser Klima verträgt, gefunden
Abgesehen davon: die letzten Winter waren ja recht mild - einzig der Winter 16/17 hatte bei mir hier mal wieder mit -25 °C zugeschlagen
ja, bei mir würde auch weder Weinbergpfirsich noch Wollmispel überleben ... andererseits: Vielleicht hat man ja mit der selbstgezogenen Frucht DIE EINE Pflanze, die unser Klima verträgt, gefunden
Abgesehen davon: die letzten Winter waren ja recht mild - einzig der Winter 16/17 hatte bei mir hier mal wieder mit -25 °C zugeschlagen
Gast- Gast
Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege
Mit Quitten ist das aber anders, die reifen in unserem Klima einfach nicht aus. Aber die kann man unreif sehr gut verwenden, man muß sie eben nur kochen. Bei der Mispel reicht es nicht aus, sie einfach zu ernten und dann zu kochen.Rouge schrieb:das kennt man ja auch von Quitten (Cydonia oblonga) - auch sie sind roh nicht verwendbar, weil sie zuviel Gerbsäure enthalten ...
Einmal hatten wir im Garten reife Quitten, das war glaub vor 2 oder 3 Jahren. Da war es bis in den Oktober hinein sehr warm und sonnig. Die Quitten waren weich und süß und sehr lecker, wir haben etliche roh gegessen. Und das Quittenkonfekt war so lecker, so gut hat es mir noch nie geschmeckt.
romily- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1664
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Re: Exotisches Obst - Aussaat, Aufzucht, Vermehrung und Pflege Beitrag Kakteen am So 04 Jun 2017, 09:01
Schaaade !!! Die Indianerbanane hatte 8 Fruchtstände angesetzt nach 3 Wochen war alles abgefallen.
Habe 5 Augen einer anderen Sorte eingesetzt.Hoffe das wenigstens etwas angeht.
Friedhelm Grüsse aus dem schönen Weserbergland
Habe 5 Augen einer anderen Sorte eingesetzt.Hoffe das wenigstens etwas angeht.
Friedhelm Grüsse aus dem schönen Weserbergland
Kakteen- Kakteenfreund
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