Echium wildpretii
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Re: Echium wildpretii
Bei den Beiträgen zur Kultur von Echium vermisse ich den Hinweis auf die schlechte Verpflanzbarkeit.
Vielleicht habe ich ihn auch übersehen. So gut durch das Gefäß wachsende Wurzeln für zusätzliches Wachstum sorgen, bei Echium führt dies nach dem Verstellen durch den damit verbundenen Wurzelverlust für einen gewaltigen Wachstumsschock, der sich durch Welken bis zum Verlust der Pflanze äußert.
Sämlinge und Jungpflanzen akzeptieren noch am ehesten das Verpflanzen, wenn die Wurzeln geschont werden. Trotzdem würde ich bei Aussaat nur noch Einzelkornablage in Torfpötte wählen.
Getopft habe ich gerne in Schnittblumen-Eimer aus dünnem Plastik. Manche Discounter sind für deren Abnahme dankbar. Zum Umtopfen habe ich nur die obere Hälfte des Topfes entfernt.
Im Endtopf, das sind bei mir 65 bis 90 Ltr Container für Echium candicans, stehen die Kübel in Untersetzer. Dies verhindert zum einen ein Durchwurzeln und somit die angesprochenen negativen Folgen des Wurzelverlustes, zum anderen gehen Überschusswasser und darin enthaltene Nährstoffe nicht verloren. Und beides brauchen Echiums, und candicans im Besonderen, reichlich.
Zur Aussaat kamen im März 2013 die Arten wildprettii ssp. wildprettii, simplex und candicans.
Vom Habitus her ist für mich wildprettii die mit Abstand attraktivste Art. Nicht umsonst wählte ich sie für eines meiner Avatare. Leider erwies sich die Art auch am empfindlichsten. Tropfendes Kondensat,
niedrige Temperaturen im Winter bei wochenlang trüben Wetter, sodass das Aufheizen der Luft tagsüber ausblieb, ließ diese herrlichen Pflanzen eingehen.
Bestätigen kann ich das schnelle Wachstum dieser Art. Die E.wildprettii erreichte im Aussaatjahr über 90 cm Durchmesser. Sie erträgt auch kurzzeitig Minusgrade, wenn das Aufheizen tagsüber nicht ausbleibt.
Die weißblühende E.simplex erträgt keinen Frost. Die silbrig behaarten Blätter erfrieren sofort, was nicht zwangsläufig zum Totalverlust führen muss. Am Stamm entwickeln sich beim Absterben des Terminaltriebs zahlreiche Vegetationspunkte, und es entsteht eine mehrtriebige Pflanze.
E.candicans ist die robusteste und starkwüchsigste meiner Arten. Sie überlebte schon Minus 7 Grad im Gewächshaus. Ihr Wasser und Nährstoffbedarf ist vor allem im Sommer hoch. Mangelt es daran, zeigt sie es schnell durch Welke, kleine Blätter und ungesunder Blattfärbung.
Vielleicht habe ich ihn auch übersehen. So gut durch das Gefäß wachsende Wurzeln für zusätzliches Wachstum sorgen, bei Echium führt dies nach dem Verstellen durch den damit verbundenen Wurzelverlust für einen gewaltigen Wachstumsschock, der sich durch Welken bis zum Verlust der Pflanze äußert.
Sämlinge und Jungpflanzen akzeptieren noch am ehesten das Verpflanzen, wenn die Wurzeln geschont werden. Trotzdem würde ich bei Aussaat nur noch Einzelkornablage in Torfpötte wählen.
Getopft habe ich gerne in Schnittblumen-Eimer aus dünnem Plastik. Manche Discounter sind für deren Abnahme dankbar. Zum Umtopfen habe ich nur die obere Hälfte des Topfes entfernt.
Im Endtopf, das sind bei mir 65 bis 90 Ltr Container für Echium candicans, stehen die Kübel in Untersetzer. Dies verhindert zum einen ein Durchwurzeln und somit die angesprochenen negativen Folgen des Wurzelverlustes, zum anderen gehen Überschusswasser und darin enthaltene Nährstoffe nicht verloren. Und beides brauchen Echiums, und candicans im Besonderen, reichlich.
Zur Aussaat kamen im März 2013 die Arten wildprettii ssp. wildprettii, simplex und candicans.
Vom Habitus her ist für mich wildprettii die mit Abstand attraktivste Art. Nicht umsonst wählte ich sie für eines meiner Avatare. Leider erwies sich die Art auch am empfindlichsten. Tropfendes Kondensat,
niedrige Temperaturen im Winter bei wochenlang trüben Wetter, sodass das Aufheizen der Luft tagsüber ausblieb, ließ diese herrlichen Pflanzen eingehen.
Bestätigen kann ich das schnelle Wachstum dieser Art. Die E.wildprettii erreichte im Aussaatjahr über 90 cm Durchmesser. Sie erträgt auch kurzzeitig Minusgrade, wenn das Aufheizen tagsüber nicht ausbleibt.
Die weißblühende E.simplex erträgt keinen Frost. Die silbrig behaarten Blätter erfrieren sofort, was nicht zwangsläufig zum Totalverlust führen muss. Am Stamm entwickeln sich beim Absterben des Terminaltriebs zahlreiche Vegetationspunkte, und es entsteht eine mehrtriebige Pflanze.
E.candicans ist die robusteste und starkwüchsigste meiner Arten. Sie überlebte schon Minus 7 Grad im Gewächshaus. Ihr Wasser und Nährstoffbedarf ist vor allem im Sommer hoch. Mangelt es daran, zeigt sie es schnell durch Welke, kleine Blätter und ungesunder Blattfärbung.
acanthus- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 47
Lieblings-Gattungen : viele - Aeonien gehören dazu
acanthus- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : viele - Aeonien gehören dazu
Re: Echium wildpretii
Danke, acanthus, für die Bilder dieser herrlichen Pflanzen und die ausführliche Beschreibung Deiner Erfahrungen.
KarMa- Kakteenfreund
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Re: Echium wildpretii
gerne, Karin!
acanthus- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 47
Lieblings-Gattungen : viele - Aeonien gehören dazu
Re: Echium wildpretii
Danke Acanthus für deinen informativen Beitrag. Deswegen macht das Ausgraben von Wildpretii in Teneriffa keinen Sinn (was ja eh verboten ist). Die Pfahlwurzel hat schon seine Bedeutung. Die größten Pflanzen sind bei mir die, welche ich noch nicht am Pflanztisch bewegt habe. 2 Stück stehen noch unbewegt von der Pikierung an auf meinem Pflanztisch. Der ist massiv und mit einer ca 10cm starken Feinkies-schicht bedeckt. Dieses regelt die Feuchtigkeit bei Durchwurzelung und verhindert Staunässe im Wurzelbereich. Die Pfahlwurzeln von den beiden Pflanzen (sind in Rosentöpfe) erreichen ca.1m waagerecht . Diese Pflanzen brauche ich gar nicht im Topf zu bewässern, da die Wurzeln die benötigte Feuchtigkeit aus den Kies ziehen. Alle anderen umgetopften Pflanzen brauchen Wasser nach Bedarf von oben.
Leider hat der erste Frost (-3) Ende November einige Pflanzen im Tomatengewächhaus beschädigt. Bei zwei hat sich der Schopf verabschiedet. Ich habe aber die Hoffnung, das die Pflanzen nicht ganz hinüber sind, da bei einer sich kleine "Ableger" raus schieben.
Leider hat der erste Frost (-3) Ende November einige Pflanzen im Tomatengewächhaus beschädigt. Bei zwei hat sich der Schopf verabschiedet. Ich habe aber die Hoffnung, das die Pflanzen nicht ganz hinüber sind, da bei einer sich kleine "Ableger" raus schieben.
Plumeria- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : keine
Re: Echium wildpretii
Ich danke Dir!
Jetzt weiß ich, was ich falsch gemacht habe. Pfahlwurzel... klar ... *mirankopfklopf*
Ok, Beim nächsten mal weiß ichs besser.
Jetzt weiß ich, was ich falsch gemacht habe. Pfahlwurzel... klar ... *mirankopfklopf*
Ok, Beim nächsten mal weiß ichs besser.
romily- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1664
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium, Mammillaria, Echinopsis
Re: Echium wildpretii
Der Botrytis befallene Trieb sieht übel aus, Plumeria. Du solltest ihn sofort bis auf gesundes Gewebe zurück schneiden, und die Schnittstelle mit einem fungiziden Puder einstäuben. Hast Du keines zur Hand, verwende gemahlene Holzkohle. Die jungen Triebe werden wahrscheinlich nicht zu retten sein, Ein Neuaustrieb wird vermutlich nur gelingen, wenn die Standortbedingungen der Pflanze optimiert werden, was im Winterhalbjahr recht aufwendig sein kann.
Ich wünsche dir eine gute Hand, dass Du einige Exemplare dieser herrlichen Art gut durch den Winter bringst.
Ich wünsche dir eine gute Hand, dass Du einige Exemplare dieser herrlichen Art gut durch den Winter bringst.
acanthus- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 47
Lieblings-Gattungen : viele - Aeonien gehören dazu
Re: Echium wildpretii
Hallo Plumeria! diese "nette" Raupe ist scheinbar automatisch mit dabei- ich habe jedes Jahr an meinen pininanas´dieses Ungeziefer, total lästig weil die fressen was das Zeug hält. Scheinen Nachtaktiv zu sein, am Tag kann ich schaun wie ich will, ich finde keinen Räuber...
Wegen Umpflanzen ist wirklich ein heikles Thema. Meine pininana hatte sich sporadisch im Exotengarten im Freiland ausgesät und entwickelten sich prächtig, ich ließ sie einfach stehen und nahm sie erst nach den 1. Frösten aus dem Boden, was sich als sehr(!) hartnäckig erwies. Die ausgeprägte Rübenwurzel hat nur ganz wenig Faserwurzeln und ich glaubte an keinen Erfolg, waren manche Exemplare schon einen halben Meter im Durchmesser. Ich pflanzte 6 Exemplare in einen 120L Kübel und stellte sie Halbschattig auf. Immer feucht gehalten und gut mit Vitanal (fördert die Wurzelbildung) gegossen. Alle Rosetten verloren zwar ordentlich Laub, aber keine einzige ging kaputt. Ich bin zuversichtlich nächstes Jahr wieder in den Genuß dieser Monstersäulen zu kommen. Die frühzeitig in einen Topf gesetzte Pflanze ist dagegen richtig mikrig. Selber aussäen tu ich die nicht mehr.
Die E.candicans hab ich auch- mich nervt bei ihr in erster Linie dass manche Blütenstände herunterhängen, und die Pflanze eine verhältnismäßig kurze Blütezeit hat, wenngleich ich an ihr schätze Mehrjährig zu sein-
hier noch einmal ein Bild meiner pininana von letztem Jahr, sorgt immer wieder für Aufsehen, wenngleich das Blau nicht mit candicans konkurrieren kann
Wegen Umpflanzen ist wirklich ein heikles Thema. Meine pininana hatte sich sporadisch im Exotengarten im Freiland ausgesät und entwickelten sich prächtig, ich ließ sie einfach stehen und nahm sie erst nach den 1. Frösten aus dem Boden, was sich als sehr(!) hartnäckig erwies. Die ausgeprägte Rübenwurzel hat nur ganz wenig Faserwurzeln und ich glaubte an keinen Erfolg, waren manche Exemplare schon einen halben Meter im Durchmesser. Ich pflanzte 6 Exemplare in einen 120L Kübel und stellte sie Halbschattig auf. Immer feucht gehalten und gut mit Vitanal (fördert die Wurzelbildung) gegossen. Alle Rosetten verloren zwar ordentlich Laub, aber keine einzige ging kaputt. Ich bin zuversichtlich nächstes Jahr wieder in den Genuß dieser Monstersäulen zu kommen. Die frühzeitig in einen Topf gesetzte Pflanze ist dagegen richtig mikrig. Selber aussäen tu ich die nicht mehr.
Die E.candicans hab ich auch- mich nervt bei ihr in erster Linie dass manche Blütenstände herunterhängen, und die Pflanze eine verhältnismäßig kurze Blütezeit hat, wenngleich ich an ihr schätze Mehrjährig zu sein-
hier noch einmal ein Bild meiner pininana von letztem Jahr, sorgt immer wieder für Aufsehen, wenngleich das Blau nicht mit candicans konkurrieren kann
Gast- Gast
Re: Echium wildpretii
Huch, und plötzlich kommt Bewegung ins Forum! Schön!
@tephrofan: Die Pflanzen sind einfach nur "perfekt"! Es ist herrlich solche Pflanzen in seiner Umgebung zu haben! Und Raupen gibt es auch jetzt noch. Gestern erst eine an die frische Luft befördert (-7).
@acanthus: Die Stelle habe ich erstmal mit Aktivkohle bestreut. Mal sehen ob das noch was bringt. Der Aufwand für die Überwinterung ist enorm, da hast du vollkommen recht. Heizen, Licht und Luftzirkulation ist ein MUSS und bei den heutigen -16 zwingend erforderlich. Übrigens habe ich meine zusätzlichen natürlichen "Ventilatoren" heute auch schon gesichtet (im Gewächshaus sind ca.+15). Aber keine Angst, wer bis Abends nicht zurück findet wird persönlich per Hand zurück ins "Nest" gebracht.
@tephrofan: Die Pflanzen sind einfach nur "perfekt"! Es ist herrlich solche Pflanzen in seiner Umgebung zu haben! Und Raupen gibt es auch jetzt noch. Gestern erst eine an die frische Luft befördert (-7).
@acanthus: Die Stelle habe ich erstmal mit Aktivkohle bestreut. Mal sehen ob das noch was bringt. Der Aufwand für die Überwinterung ist enorm, da hast du vollkommen recht. Heizen, Licht und Luftzirkulation ist ein MUSS und bei den heutigen -16 zwingend erforderlich. Übrigens habe ich meine zusätzlichen natürlichen "Ventilatoren" heute auch schon gesichtet (im Gewächshaus sind ca.+15). Aber keine Angst, wer bis Abends nicht zurück findet wird persönlich per Hand zurück ins "Nest" gebracht.
Plumeria- Kakteenfreund
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