Mammillaria bertholdii sp. nov.
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
CITES ist ein Handelsabkommen und regelt nicht den Schutz der Arten im eigenen Land!
Das Übereinkommen regelt den Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten.(Wikipedia)
CITES greift nicht in die Souveränität eines Staates ein, d. h. die rechtliche Umsetzung und der Vollzug obliegen jedem Mitgliedstaat. (Wikipedia)
Sinnvoll wäre es, wenn vulnerable Arten ein Backup an verschiedenen Standorten erhielten. Nachzuchten daraus zu verbreiten, dämmt die Naturentnahme ein. Das ist bei vielen Arten so geschehen. Kaum jemand wird noch Wellensittiche aus Naturentnahme wünschen...
Dieses Jahr ist ein bekanntes Ehepaar für ihre Erhaltungszucht von asiatischen Sumpfschildkröten ausgezeichnet worden.
Viele Vorkommen dieser Schildkröten sind in ihrer Heimat nahezu erloschen, die CITES kann daran nichts ändern, da der Verlust von Lebensraum und der Verzehr/die Nutzung, nicht Teil von ihr ist. Von einigen Arten sind mehr Tiere in menschlicher Obhut als in ihrem ursprünglichen Habitat. Regelmäßige Nachzucht und die Verteilung auf verschiedene Standorte sichern das Überleben dieser Arten.
Wie soll denn, nach der Auffassung von Wolfgang, nun mit den Exemplaren von M. bertholdii umgegangen werden, die sich hier befinden? Alle vernichten? So vor einigen Jahren mit Testudo horsfieldii (Schildkrötenart) aus einem einem illegalen Import nach Schweden passiert. Es gab die Bitte von zoologischen Gärten, Organisationen und versierten Privathaltern, diese Tiere aufzunehmen...nein, über 250 Tiere wurden, lebend!, in der Ostsee "verklappt"...Danke CITES!
Menschen, mit so einer "Gesetzestreue" erinnern mich sehr an die "Deutschstunde" von Siegfried Lenz..."Die Freuden der Pflicht"...da wurden sogar die eigenen Kinder denunziert...
"No offence"
Das Übereinkommen regelt den Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten.(Wikipedia)
CITES greift nicht in die Souveränität eines Staates ein, d. h. die rechtliche Umsetzung und der Vollzug obliegen jedem Mitgliedstaat. (Wikipedia)
Sinnvoll wäre es, wenn vulnerable Arten ein Backup an verschiedenen Standorten erhielten. Nachzuchten daraus zu verbreiten, dämmt die Naturentnahme ein. Das ist bei vielen Arten so geschehen. Kaum jemand wird noch Wellensittiche aus Naturentnahme wünschen...
Dieses Jahr ist ein bekanntes Ehepaar für ihre Erhaltungszucht von asiatischen Sumpfschildkröten ausgezeichnet worden.
Viele Vorkommen dieser Schildkröten sind in ihrer Heimat nahezu erloschen, die CITES kann daran nichts ändern, da der Verlust von Lebensraum und der Verzehr/die Nutzung, nicht Teil von ihr ist. Von einigen Arten sind mehr Tiere in menschlicher Obhut als in ihrem ursprünglichen Habitat. Regelmäßige Nachzucht und die Verteilung auf verschiedene Standorte sichern das Überleben dieser Arten.
Wie soll denn, nach der Auffassung von Wolfgang, nun mit den Exemplaren von M. bertholdii umgegangen werden, die sich hier befinden? Alle vernichten? So vor einigen Jahren mit Testudo horsfieldii (Schildkrötenart) aus einem einem illegalen Import nach Schweden passiert. Es gab die Bitte von zoologischen Gärten, Organisationen und versierten Privathaltern, diese Tiere aufzunehmen...nein, über 250 Tiere wurden, lebend!, in der Ostsee "verklappt"...Danke CITES!
Menschen, mit so einer "Gesetzestreue" erinnern mich sehr an die "Deutschstunde" von Siegfried Lenz..."Die Freuden der Pflicht"...da wurden sogar die eigenen Kinder denunziert...
"No offence"
doc snyder- Kakteenfreund
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Danke, Docsnyder.
Eigentlich habe ich meine Meinung kundgetan, es gäbe aber sicher einiges zu ergänzen. Hab vielen Dank für Deine Ausführungen zu Cites. Es stimmt aber, dass Mexiko ein eigenes Gesetz geschaffen hat, was den Handel mit diversen Arten aus Naturentnahme verbietet.
Eben, was soll mit dem bereits vermehrten Material weltweit werden, wenn es illegal ist, alles zu vernichten wäre schierer Wahnsinn, aber gesetzestreu??? Mahlzeit. Zoos haben ja auch die Aufgabe trotz ihrer umstrittenen Haltung von einigen Arten, diese zu erhalten und auch Rückkoppelungszüchtungen zu machen, um Wiederansiedelungsprojekte starten zu können. Warum sollte das nicht mit Pflanzen funktionieren? Kew Gardens oder auch Universitäten wie Bonn etc. könnten doch als glaubwürdige Vertrauensinstitutionen fungieren und dieses besagte Material in Vermehrung nehmen, um den Druck auf die natürlichen Standorte zu senken. Es ist aufgrund der Präsens des Menschen auf dieser Erde unsinnig davon auszugehen, dass sich mit Gesetzen irgendetwas retten liesse.
Ich für meinen Teil werde niemals jemanden verdammen oder herabwürdigen, der sich verantwortungsbewusst dem Erhalt dieser Arten widmet und das nun mal vorhandene Material nutzt, um es hier in Europa zu vermehren und uns als Liebhaber daran teilhaben lässt. Einem Sammler, der am Wildstandort um des eigenen Profites willen diesen zerstört oder Pflanzen entnimmt, dem werde ich selbstverständlich nicht die freundschaftliche Hand reichen!
Guten Abend den Vernunftbegabten.
C.
Eigentlich habe ich meine Meinung kundgetan, es gäbe aber sicher einiges zu ergänzen. Hab vielen Dank für Deine Ausführungen zu Cites. Es stimmt aber, dass Mexiko ein eigenes Gesetz geschaffen hat, was den Handel mit diversen Arten aus Naturentnahme verbietet.
Eben, was soll mit dem bereits vermehrten Material weltweit werden, wenn es illegal ist, alles zu vernichten wäre schierer Wahnsinn, aber gesetzestreu??? Mahlzeit. Zoos haben ja auch die Aufgabe trotz ihrer umstrittenen Haltung von einigen Arten, diese zu erhalten und auch Rückkoppelungszüchtungen zu machen, um Wiederansiedelungsprojekte starten zu können. Warum sollte das nicht mit Pflanzen funktionieren? Kew Gardens oder auch Universitäten wie Bonn etc. könnten doch als glaubwürdige Vertrauensinstitutionen fungieren und dieses besagte Material in Vermehrung nehmen, um den Druck auf die natürlichen Standorte zu senken. Es ist aufgrund der Präsens des Menschen auf dieser Erde unsinnig davon auszugehen, dass sich mit Gesetzen irgendetwas retten liesse.
Ich für meinen Teil werde niemals jemanden verdammen oder herabwürdigen, der sich verantwortungsbewusst dem Erhalt dieser Arten widmet und das nun mal vorhandene Material nutzt, um es hier in Europa zu vermehren und uns als Liebhaber daran teilhaben lässt. Einem Sammler, der am Wildstandort um des eigenen Profites willen diesen zerstört oder Pflanzen entnimmt, dem werde ich selbstverständlich nicht die freundschaftliche Hand reichen!
Guten Abend den Vernunftbegabten.
C.
Kaktuschristoph- Kakteenfreund
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Mexico hat bestimmt auch ein Gesetz, das den Handel mit Drogen verbietet...noch sinnfreier als CITES...
doc snyder- Kakteenfreund
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Vorneweg eine Klarstellung: Ich stimme Christophs Beschreibung einer idealen Lösung (kurz gesagt: kontrollierte Vermehrung von gezielt vor Ort entnommem Material) voll und ganz zu! Wie man auch an anderen Antworten hier sieht, machen das fast alle, daher bin ich davon ausgegangen, dass eine Abstimmung über die ideale Lösung für die Frage, wie neu entdeckte Arten dem Markt zur Verfügung gestellt werden sollten, eine Zustimmung von 99,9% oder ähnlich ergeben würde. Solche Werte gibt es in freien Wahlen oder Abstimmungen kaum einmal, und deshalb habe ich dieses hypothetische ERGEBNIS (und NICHT den Inhalt!!!) mit den offiziellen (!) Zustimmungswerten der SED verglichen. Dass das derartig fehlinterpretiert werden könnte, hatte ich nicht erwartet. Sorry, habe ich wohl zu knapp und zu flapsig formuliert (und dann noch einen wunden Punkt getroffen)!
Meine einzige kritische Bemerkung hierzu war der Hinweis, dass diese Lösung drezeit noch ziemlich in den Sternen steht und daher für die eigentlich angesprochene Frage bedeutungslos ist.
Worauf ich hinauswollte, war nicht die generelle Diskussion über all die Dinge, die im weltweiten Umweltschutz nicht funktionieren, sondern die eigentlich ziemlich konkrete Frage, warum hier so viele Foristen Pflanzen kaufen, die definitiv illegal sind und auf Sammler zurückgehen, die am Wildstandort um des eigenen Profites willen Pflanzen entnommen haben. Sowohl Standort als auch Art sind nach aktuellem Stand in keiner Weise bedroht - es sei denn, durch illegale Aufsammlungen weiterer Kakteen-"Liebhaber". Dem entsprechend sind alle Verweise auf nach Asien verschiffte Container, weggebaggerte Copiapoen, historische Plünderungen, das Sortiment einzelner Gärtnereien, das "Schicksal" der bereits existierenden Nachzuchten, Drogenhandel (warum eigentlich nur der mexiaknische???) usw. hier völlig irrelevant - das ist aus meiner Sicht nichts anderes als "Relativitis" und vor allem "Die Anderen die Bösen (zu) schimpfen!".
Für mich hört sich das alles eben sehr stark nach Schutzbehauptungen an; "Ich trage zum Artenschutz bei" klingt natürlich besser als "Die ist so schön, die musste ich unbedingt haben". Tut mir leid, aber ich habe halt etwas Schwierigkeiten, zu glauben, dass ihr alle euch die Pflanzen nur aus Artenschutzgründen gekauft habt ... Zumal genau dieses Verhalten ja garantiert, dass die einschlägigen Sammeltrupps bei der nächsten Neuentdeckung wieder zum Plündern ausrücken werden, um die Nachfrage zu befriedigen, für nur ein kleines bisschen mehr als die Selbstkosten. Mexiko als Selbstbedienungsladen - kein Wunder, dass das vor Ort als neokoloniales Verhalten gesehen wird.
Mein Ansatz wäre, diesen unguten illegalen Kreislauf zu stoppen und für sich die bereits mehrfach genannte ideale Lösung einzusetzen. Für die Vermehrung würde ich sogar als erstes tschechische Gärtner empfehlen, weil die einfach seit vielen Jahren ihre fast konkurrenzlosen Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben - blöderweise leider nur mit illegalem Ausgangsmaterial. Für konkret bedrohte Arten gibt es immer noch die Möglichkeit entsprechende Schutzprojekte zu unterstützen oder zu starten. Und generell sollten wir alle uns vielleicht nochmal klarmachen, dass es keinerlei Anspruch darauf gibt, alles zu bekommen, was einem gefällt. Das ist das, was ich als realistisch betrachte, nicht das Ignorieren von Gesetzen und das Lamentieren darüber, dass die ideale Version noch nicht verwirklicht worden ist.
Für die allgemeinen Probleme brauchen wir natürlich dringendst Lösungen, aber die werden nichts mit den Pflanzen in unseren.Sammlungen zu tun haben, sondern mit einer anderen Lebensweise und in ganz vielen Fällen mit Verzicht. Ich sehe jedenfalls keinen nennenswerten Unterschied darin, ob eine Copiapoa wegen seltener Erden weggebaggert, von einer klimabedingten Sturzflut weggespült, ebenfalls klimabedingt vertrocknet oder von einem selbsternannten Artenretter ausgebuddelt und mit ungewissem Ausgang irgendwo kultiviert wird. Da müssen endlich ein paar grundlegendere Änderungen passieren! Aber wie gesagt: Die sollten hier eigentlich gar nicht das Thema sein, sondern die Gründe für die individuelle, persönliche Entscheidung, diese kleine, wirklich sehr schöne Mammillaria zu haben - oder eben nicht.
Bis neulich
Wolfgang
Meine einzige kritische Bemerkung hierzu war der Hinweis, dass diese Lösung drezeit noch ziemlich in den Sternen steht und daher für die eigentlich angesprochene Frage bedeutungslos ist.
Worauf ich hinauswollte, war nicht die generelle Diskussion über all die Dinge, die im weltweiten Umweltschutz nicht funktionieren, sondern die eigentlich ziemlich konkrete Frage, warum hier so viele Foristen Pflanzen kaufen, die definitiv illegal sind und auf Sammler zurückgehen, die am Wildstandort um des eigenen Profites willen Pflanzen entnommen haben. Sowohl Standort als auch Art sind nach aktuellem Stand in keiner Weise bedroht - es sei denn, durch illegale Aufsammlungen weiterer Kakteen-"Liebhaber". Dem entsprechend sind alle Verweise auf nach Asien verschiffte Container, weggebaggerte Copiapoen, historische Plünderungen, das Sortiment einzelner Gärtnereien, das "Schicksal" der bereits existierenden Nachzuchten, Drogenhandel (warum eigentlich nur der mexiaknische???) usw. hier völlig irrelevant - das ist aus meiner Sicht nichts anderes als "Relativitis" und vor allem "Die Anderen die Bösen (zu) schimpfen!".
Für mich hört sich das alles eben sehr stark nach Schutzbehauptungen an; "Ich trage zum Artenschutz bei" klingt natürlich besser als "Die ist so schön, die musste ich unbedingt haben". Tut mir leid, aber ich habe halt etwas Schwierigkeiten, zu glauben, dass ihr alle euch die Pflanzen nur aus Artenschutzgründen gekauft habt ... Zumal genau dieses Verhalten ja garantiert, dass die einschlägigen Sammeltrupps bei der nächsten Neuentdeckung wieder zum Plündern ausrücken werden, um die Nachfrage zu befriedigen, für nur ein kleines bisschen mehr als die Selbstkosten. Mexiko als Selbstbedienungsladen - kein Wunder, dass das vor Ort als neokoloniales Verhalten gesehen wird.
Mein Ansatz wäre, diesen unguten illegalen Kreislauf zu stoppen und für sich die bereits mehrfach genannte ideale Lösung einzusetzen. Für die Vermehrung würde ich sogar als erstes tschechische Gärtner empfehlen, weil die einfach seit vielen Jahren ihre fast konkurrenzlosen Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben - blöderweise leider nur mit illegalem Ausgangsmaterial. Für konkret bedrohte Arten gibt es immer noch die Möglichkeit entsprechende Schutzprojekte zu unterstützen oder zu starten. Und generell sollten wir alle uns vielleicht nochmal klarmachen, dass es keinerlei Anspruch darauf gibt, alles zu bekommen, was einem gefällt. Das ist das, was ich als realistisch betrachte, nicht das Ignorieren von Gesetzen und das Lamentieren darüber, dass die ideale Version noch nicht verwirklicht worden ist.
Für die allgemeinen Probleme brauchen wir natürlich dringendst Lösungen, aber die werden nichts mit den Pflanzen in unseren.Sammlungen zu tun haben, sondern mit einer anderen Lebensweise und in ganz vielen Fällen mit Verzicht. Ich sehe jedenfalls keinen nennenswerten Unterschied darin, ob eine Copiapoa wegen seltener Erden weggebaggert, von einer klimabedingten Sturzflut weggespült, ebenfalls klimabedingt vertrocknet oder von einem selbsternannten Artenretter ausgebuddelt und mit ungewissem Ausgang irgendwo kultiviert wird. Da müssen endlich ein paar grundlegendere Änderungen passieren! Aber wie gesagt: Die sollten hier eigentlich gar nicht das Thema sein, sondern die Gründe für die individuelle, persönliche Entscheidung, diese kleine, wirklich sehr schöne Mammillaria zu haben - oder eben nicht.
Bis neulich
Wolfgang
WoBo- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 15
Lieblings-Gattungen : zu viele fürs Aufzählen ...
Kaktusfreund81, Kaktussonne32, Esor Tresed, Christine Heymann, Dennis.R, grandiflorus und Botany mögen diesen Beitrag
Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Hallo Wolfgang,
will ich deine Frage gerne beantworten, es wäre das haben-will-Syndrom, wenn die Art mich denn interessieren würde.
Der Verweis auf die Gärtnerei Uhlig war als ernste, neugierige Frage gemeint, da ich es interessant und spannend fände zu wissen, wie sie das für sich zumindest gelöst haben.
will ich deine Frage gerne beantworten, es wäre das haben-will-Syndrom, wenn die Art mich denn interessieren würde.
Der Verweis auf die Gärtnerei Uhlig war als ernste, neugierige Frage gemeint, da ich es interessant und spannend fände zu wissen, wie sie das für sich zumindest gelöst haben.
Kaktussonne32- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 827
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium
Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Also, ich bin ja kein richtiger Sammler, ich bin eigentlich nur auf der Suche nach möglichst kleinbleibenden Kakteen für meine Kästen. Bei einer Bestellung bekam ich die M. bertholdii mit angeboten. Damals wußte ich garnicht, daß sie geschützt ist. Das habe ich erst später erfahren. Mir hat sie gefallen. Sie hat jetzt ca 2cm Durchmesser und ich hoffe, daß sie nächstes Jahr blüht.
Generell bin ich absolut gegen Wildentnahmen. Ich war jetzt schon mehrfach in Südafrika/ Namibia - da käme es mir auch nicht in den Sinn, Lithops usw auszubuddeln. Ich verurteile auch asiatische Händler, die lieblos rausgerissene Operculicaryas anbieten - wo man diese Pflanzen doch wunderbar aus Samen und später auch aus Stecklingen vermehren kann. Aber viele wollen wohl gleich große dicke Pflanzen, egal wie.
Generell bin ich absolut gegen Wildentnahmen. Ich war jetzt schon mehrfach in Südafrika/ Namibia - da käme es mir auch nicht in den Sinn, Lithops usw auszubuddeln. Ich verurteile auch asiatische Händler, die lieblos rausgerissene Operculicaryas anbieten - wo man diese Pflanzen doch wunderbar aus Samen und später auch aus Stecklingen vermehren kann. Aber viele wollen wohl gleich große dicke Pflanzen, egal wie.
Lorraine- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1254
Lieblings-Gattungen : Boswellia sacra, Operculicarya, Bursera, Lithops, Avonia quinaria, Adenium, großblütige Mammillarien
Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Kurz zu Uhlig: Auch er hat keine CITES-Papiere zu den Pflanzen. Er versendet selbstverständlich nicht außerhalb der EU und käme auch nie auf die Idee, diese Pflanzen z. B. zur ELK mitzubringen. Eine wirkliche "Lösung" ist das also auch nicht.
Bis neulich
Wolfgang
Bis neulich
Wolfgang
WoBo- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 15
Lieblings-Gattungen : zu viele fürs Aufzählen ...
Kaktussonne32 mag diesen Beitrag
Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Kurz zu Uhlig: Auch er hat keine CITES-Papiere zu den Pflanzen. Er versendet selbstverständlich nicht außerhalb der EU und käme auch nie auf die Idee, diese Pflanzen z. B. zur ELK mitzubringen. Eine wirkliche "Lösung" ist das also auch nicht.
Läuft das dann frei nach dem Motto:Wo kein Kläger- da kein Richter?
Ach und danke, für Eure Meinungen.
Ich denke ja auch, das eine Vermehrung in der Sammlung hilft, Pflanzen zu erhalten/ schützen.
Dennoch bin ich immer erstaunt wie schnell solche Pflanzen ankommen und das keiner mal nachfragt.
Am Ende ist das mit der Illegalität ja quasi bei jeder in Sammlerkreisen vorhanden Pflanze mit Feldnummer so, welche nach Erlass der entsprechenden Gesetze verbreitet wurde.
Dennoch immer die Frage/ Abwägen muss ich das alles auch sofort in meiner Sammlung haben.
Ist das Motto da nicht oft genau das, je seltener und schwieriger zu bekommen desto besser.
Und das Alle Kakteen ihren mehr oder minder zweifelhaften Ursprung in den Herkunftsländern haben ist mal klar.
Frage reicht für mich nicht die verfügbare Pflanze oder muss ich die entsprechenden Märkte beflügeln in dem ich hier meinem Verlangen nicht mal einen Riegel vor schiebe?
Guido
Läuft das dann frei nach dem Motto:Wo kein Kläger- da kein Richter?
Ach und danke, für Eure Meinungen.
Ich denke ja auch, das eine Vermehrung in der Sammlung hilft, Pflanzen zu erhalten/ schützen.
Dennoch bin ich immer erstaunt wie schnell solche Pflanzen ankommen und das keiner mal nachfragt.
Am Ende ist das mit der Illegalität ja quasi bei jeder in Sammlerkreisen vorhanden Pflanze mit Feldnummer so, welche nach Erlass der entsprechenden Gesetze verbreitet wurde.
Dennoch immer die Frage/ Abwägen muss ich das alles auch sofort in meiner Sammlung haben.
Ist das Motto da nicht oft genau das, je seltener und schwieriger zu bekommen desto besser.
Und das Alle Kakteen ihren mehr oder minder zweifelhaften Ursprung in den Herkunftsländern haben ist mal klar.
Frage reicht für mich nicht die verfügbare Pflanze oder muss ich die entsprechenden Märkte beflügeln in dem ich hier meinem Verlangen nicht mal einen Riegel vor schiebe?
Guido
werepi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 153
Lieblings-Gattungen : Astros, Feros, Agaven,Yucca
WoBo mag diesen Beitrag
Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Guten Tag,
jetzt wird es aber an der Zeit, dass sich auch derjenige zu Wort meldet, der diese Diskussion auch ausgelöst hat. Ich will mich auch gar nicht verstecken und folgend die kurze Vorgeschichte und zu den Pflanzen!
Bei meiner Vorstellung hier im Forum im Jahre 2015 gab ich auch bekannt, dass ich seit Beginn der 80-er Jahre alle meine Pflanzen ausschließlich aus Samen gezogen habe. Diesem Grundsatz bin ich auch bis heute treu geblieben und in meinen 2 GH (120 m²) befindet sich keine einzige fremde bzw käufliche sukkulente Pflanze..
Im Jahre 2017 erhielt ich von einem Bekannten anlässlich eines Besuches bei mir im GH 20 Korn Mam. bertholdii als Geschenk und mit der Bitte um Aussaat der Samen und Mitteilung der Keimfähigkeit. Noch im gleichen Jahr säte ich aus und es entwickelten sich 5 Sämlinge, die ich sofort pfropfte. Bereits 1 Jahr darauf blühten 3 Pflanzen und ich führte eine Bestäubung durch. Es entwickelten tatsächlich Früchte und reife Samen. Im Jahr darauf säte ich bereits eigene Samen aus die zwar eine bessere Keimquote ergaben, aber berauschend war das Ergebnis nicht. Die 2. eigene Aussaat erfolgte und ich probierte bei den älteren Pflanzen mit doch schon großen Warzen eine Pfropfung. Sie war erfolgreich, aber der Austrieb erfolgte erst im nächsten Jahr. Die folgenden Pfropfungen wurden auf kräftigeren Unterlagen getätigt und tatsächlich, ca 1 Monat später, erfolgte der Austrieb. Im Schnitt bei jeder Warze 4 neue Pflanzen, die 1 Jahr später einen Durchmesser von ca 2 cm hatten und bereits blühten. Vorsichtig abgeschnitten und wiederum gepfropft ergibt nach einigen Monaten eine kräftige Pflanze. Wird die Warze selbst nicht entfernt bzw stark beschädigt, treibt sie verlässlich wieder neue Sprosse.
Durch derartige Versuche erhält man einen völlig anderen Zugang zu den Pflanzen und man kommt mit Sicherheit nicht auf die Idee, eine Pflanze teuer zu kaufen bzw zu erwerben.
Und exakt diese Sichtweite und Möglichkeit der Vermehrung wollte ich mit meinem Beitrag einen größeren Personenkreis vermitteln.
Nun werden mir vielleicht einige vorwerfen, warum musste das ausgerechnet Mam. bertholdii sein? Es gibt schließlich noch viele andere Mammillarien mit großen Warzen! Aber hätte eine andere Pflanze auch dieses Interesse erregt um den Inhalt auch zu merken ....
@doc snyder: Danke für deine kurze aber auch für uns Liebhaber*innen verständliche Erklärung
@werepi: Du sprichst ausschließlich von Entnahmen aus der Natur. Da fühle ich mich nicht angesprochen. Wenn du aber auch die Samen meinst - die ja auch dazugehören - so trifft dein Kritik auf mich zu und ich nehme sie zur Kenntnis!
LG Josef
jetzt wird es aber an der Zeit, dass sich auch derjenige zu Wort meldet, der diese Diskussion auch ausgelöst hat. Ich will mich auch gar nicht verstecken und folgend die kurze Vorgeschichte und zu den Pflanzen!
Bei meiner Vorstellung hier im Forum im Jahre 2015 gab ich auch bekannt, dass ich seit Beginn der 80-er Jahre alle meine Pflanzen ausschließlich aus Samen gezogen habe. Diesem Grundsatz bin ich auch bis heute treu geblieben und in meinen 2 GH (120 m²) befindet sich keine einzige fremde bzw käufliche sukkulente Pflanze..
Im Jahre 2017 erhielt ich von einem Bekannten anlässlich eines Besuches bei mir im GH 20 Korn Mam. bertholdii als Geschenk und mit der Bitte um Aussaat der Samen und Mitteilung der Keimfähigkeit. Noch im gleichen Jahr säte ich aus und es entwickelten sich 5 Sämlinge, die ich sofort pfropfte. Bereits 1 Jahr darauf blühten 3 Pflanzen und ich führte eine Bestäubung durch. Es entwickelten tatsächlich Früchte und reife Samen. Im Jahr darauf säte ich bereits eigene Samen aus die zwar eine bessere Keimquote ergaben, aber berauschend war das Ergebnis nicht. Die 2. eigene Aussaat erfolgte und ich probierte bei den älteren Pflanzen mit doch schon großen Warzen eine Pfropfung. Sie war erfolgreich, aber der Austrieb erfolgte erst im nächsten Jahr. Die folgenden Pfropfungen wurden auf kräftigeren Unterlagen getätigt und tatsächlich, ca 1 Monat später, erfolgte der Austrieb. Im Schnitt bei jeder Warze 4 neue Pflanzen, die 1 Jahr später einen Durchmesser von ca 2 cm hatten und bereits blühten. Vorsichtig abgeschnitten und wiederum gepfropft ergibt nach einigen Monaten eine kräftige Pflanze. Wird die Warze selbst nicht entfernt bzw stark beschädigt, treibt sie verlässlich wieder neue Sprosse.
Durch derartige Versuche erhält man einen völlig anderen Zugang zu den Pflanzen und man kommt mit Sicherheit nicht auf die Idee, eine Pflanze teuer zu kaufen bzw zu erwerben.
Und exakt diese Sichtweite und Möglichkeit der Vermehrung wollte ich mit meinem Beitrag einen größeren Personenkreis vermitteln.
Nun werden mir vielleicht einige vorwerfen, warum musste das ausgerechnet Mam. bertholdii sein? Es gibt schließlich noch viele andere Mammillarien mit großen Warzen! Aber hätte eine andere Pflanze auch dieses Interesse erregt um den Inhalt auch zu merken ....
@doc snyder: Danke für deine kurze aber auch für uns Liebhaber*innen verständliche Erklärung
@werepi: Du sprichst ausschließlich von Entnahmen aus der Natur. Da fühle ich mich nicht angesprochen. Wenn du aber auch die Samen meinst - die ja auch dazugehören - so trifft dein Kritik auf mich zu und ich nehme sie zur Kenntnis!
LG Josef
Josef- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 107
Lieblings-Gattungen : Leitpflanze: Mammillaria theresae
Kaktussonne32 und Esor Tresed mögen diesen Beitrag
Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Hallo Josef
Also grundsätzlich möchte ich hier niemanden kritisieren oder gar an den Pranger stellen!
Von diesem Thema und auch anderen erkenne ich, das du ein versierter Sammler bist mit einem Händchen für die Aussaat und Vermehrung vieler schöner, eher als heikel/ selten angesehener Pflanzen.Auch dein Bericht zur vegetativen Vermehrung ist super!
Gerne weiter- im Grundsatz egal von welcher Art.
Mammillarien sind immer super!
Was ich hier wirklich krass fand beim lesen, war der Stimmungswechsel der Leser.
Und ich frage mich immer wieder ( siehe mein Beitrag über deinem letzten) muss es es halt immer das exotische sein, was so begehrt wird.
Bilder und Beiträge über Mam. Zeilmanniana, elongata odgl. Traut man sich ja kaum noch ein zu stellen
Aber diese ist ja auch eben das Thema M. bertholdii
Und Einigkeit beim Thema Artenschutz und dessen Umsetzung in der Natur und in unseren Sammlungen werden wir wohl niemals erzielen.
In diesem Sinne jeder nach seiner Auffassung.
Und gern weitere Bilder und Berichte aus deiner Sammlung!
Lieben und versöhnlichen Gruß
Guido
Also grundsätzlich möchte ich hier niemanden kritisieren oder gar an den Pranger stellen!
Von diesem Thema und auch anderen erkenne ich, das du ein versierter Sammler bist mit einem Händchen für die Aussaat und Vermehrung vieler schöner, eher als heikel/ selten angesehener Pflanzen.Auch dein Bericht zur vegetativen Vermehrung ist super!
Gerne weiter- im Grundsatz egal von welcher Art.
Mammillarien sind immer super!
Was ich hier wirklich krass fand beim lesen, war der Stimmungswechsel der Leser.
Und ich frage mich immer wieder ( siehe mein Beitrag über deinem letzten) muss es es halt immer das exotische sein, was so begehrt wird.
Bilder und Beiträge über Mam. Zeilmanniana, elongata odgl. Traut man sich ja kaum noch ein zu stellen
Aber diese ist ja auch eben das Thema M. bertholdii
Und Einigkeit beim Thema Artenschutz und dessen Umsetzung in der Natur und in unseren Sammlungen werden wir wohl niemals erzielen.
In diesem Sinne jeder nach seiner Auffassung.
Und gern weitere Bilder und Berichte aus deiner Sammlung!
Lieben und versöhnlichen Gruß
Guido
werepi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 153
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