Mammillaria bertholdii sp. nov.
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Josef, ich bin im Moment nicht zu Hause, mache aber spätestens am Wochenende mal ein Bild. Hier auf dem Bild (vorne Mitte) sieht man sie leider nicht richtig:
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Die Mammillaria luethyi und die beiden Escobaria abdita stehen auch auf eigenen Füßen.
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Die Mammillaria luethyi und die beiden Escobaria abdita stehen auch auf eigenen Füßen.
Lorraine- Kakteenfreund
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Josef mag diesen Beitrag
Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Lorraine,
betreffend Größe ist diese Pflanze meiner Meinung nach schon blühfähig. Die dürfte doch etwa 3 cm groß sein mit M. luethyi und E. abdita verglichen. Wenn die Letztgenannten aus Samen stammen, dann sind das schon sehr alte Pflanzen von einem echten Profi gezüchtet!
LG Josef
betreffend Größe ist diese Pflanze meiner Meinung nach schon blühfähig. Die dürfte doch etwa 3 cm groß sein mit M. luethyi und E. abdita verglichen. Wenn die Letztgenannten aus Samen stammen, dann sind das schon sehr alte Pflanzen von einem echten Profi gezüchtet!
LG Josef
Josef- Kakteenfreund
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Warzenpfropfung: 3 Warzen auf einem Leitbündelring!
Kurzbeschreibung: Mitte August wurden 3 einzelne Warzen einer Mammillaria bertholdii aufgeteilt am Leitbündelring gepfropft. Als Unterlage wurde Echinopsis subdenudata ausgewählt, weil sie einen besonders großen Leitbündelring aufweist. Die Warzen wurden je zentriert auf einem Punkt aufgesetzt.
Mitte August wurde dann beinahe zeitgleich an allen Warzen ein neuer Austrieb bemerkt.
Auf Wunsch informiere ich gerne über das weitere Wuchsverhalten.
LG Josef
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Kurzbeschreibung: Mitte August wurden 3 einzelne Warzen einer Mammillaria bertholdii aufgeteilt am Leitbündelring gepfropft. Als Unterlage wurde Echinopsis subdenudata ausgewählt, weil sie einen besonders großen Leitbündelring aufweist. Die Warzen wurden je zentriert auf einem Punkt aufgesetzt.
Mitte August wurde dann beinahe zeitgleich an allen Warzen ein neuer Austrieb bemerkt.
Auf Wunsch informiere ich gerne über das weitere Wuchsverhalten.
LG Josef
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Josef- Kakteenfreund
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Hallo Josef;
Sehr schön!
Sehr schön!
Kakteenfreek- Kakteenfreund
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Ich will ja nicht in Ungnade fallen… bin aber erstaunt wie das Blatt sich wendet….
Am Anfang dieses Beitrags ging es um die Schönheit und Seltenheit des Fundes. Alle waren sich einig, wie schützenswert sie sind und illegaler Besitz/ Handel wurden verpönt….
Jetzt ist alles vergessen und es werden große Mengen Bilder eingestellt…
Auch wenn es keine Wildaufsammlungen/ Entnahmen sind, der Urspung ist widerrechtlich Erworben.
Und ich denke, es ist genau so, wie es schon jemand schrieb:
Solange sich Abnehmer finden, die mehr oder minder hohe Summen bezahlen für solche Neuheiten, solange wird es Jäger geben, die dem finanziellen Anreiz folgend, diese illegal sammeln und vermarkten.
Oder wie denkt Ihr über das Massenerscheinen solcher Neufunde?
Ist euer Drang des MUST HAVE auch so groß oder rettet euch der Skrupel über die Herkunft der Pflanze vor deren Inbesitznahme?
Ich freue mich auf Eure Ansichten
Guido
Am Anfang dieses Beitrags ging es um die Schönheit und Seltenheit des Fundes. Alle waren sich einig, wie schützenswert sie sind und illegaler Besitz/ Handel wurden verpönt….
Jetzt ist alles vergessen und es werden große Mengen Bilder eingestellt…
Auch wenn es keine Wildaufsammlungen/ Entnahmen sind, der Urspung ist widerrechtlich Erworben.
Und ich denke, es ist genau so, wie es schon jemand schrieb:
Solange sich Abnehmer finden, die mehr oder minder hohe Summen bezahlen für solche Neuheiten, solange wird es Jäger geben, die dem finanziellen Anreiz folgend, diese illegal sammeln und vermarkten.
Oder wie denkt Ihr über das Massenerscheinen solcher Neufunde?
Ist euer Drang des MUST HAVE auch so groß oder rettet euch der Skrupel über die Herkunft der Pflanze vor deren Inbesitznahme?
Ich freue mich auf Eure Ansichten
Guido
werepi- Kakteenfreund
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Mammillaria bertholdii sp. nov.
Hallo, Werepi
Warum in Ungnade fallen, wenn man seine ganz eigene Meinung vertritt? Das fände ich ebenso respektlos wie eine andere Meinung nicht zuzulassen.
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, und ich bin lange dabei, es ist nicht ganz so einfach, wie du es darlegst. Zumindest mache ich es mir nicht so einfach, denn wenn das Sammeln von seltenen Pflanzen grundsätzlich verboten wäre, gäbe es nicht einen botanischen Garten oder Schaugewächshaus. Vielmehr fände ich es in Ordnung, verantwortungsvoll und bewusst damit umzugehen. Ich weiss, die Gesetze sind nicht umsonst gemacht worden, das bestreitet auch niemand, aber was ist die Essenz daraus? Aus reiner Profitgier werden natürliche Standorte zerstört und geplündert. Nur durch Verbote dieses zu verhindern, bringt gar nichts, siehe Prohibition in Amerika. Ich fände es richtig, wenn sich die Institutionen ( Cites Artenschutzabkommen) an einen Tisch mit den betreffenden Staaten setzen würden, um eine schonende Entnahme von Material zu verhandeln und dieses an entsprechende Vermehrungsinstitute zu vergeben, um den Markt mit Pflanzenmaterial zu versorgen, nur so kann man tatsächlich dem Raubbau ein Ende machen. Es gäbe genügend Einrichtungen wie Institute oder botanische Gärten, die auch in der Vergangenheit schon diese wichtige Aufgabe erfüllt haben. Warum die Menschheit nicht aus den Fehlern lernt, kann man trefflich diskutieren. Ich finde es unehrlich, Leute ob ihrer Leidenschaft für seltene Pflanzen zu verurteilen, wenn man selbst diese Pflanzen pflegt. Irgendwann sind sie alle mal aus der Natur entnommen worden, ob Palme, Farn, Orchidee oder eben unsere Stacheltiere.
Ich fände es zukunftsweisender und realer, wenn sich die Staatengemeinschaft endlich richtig um den Raubbau an unserer Natur kümmern würde, statt Verbote auszusprechen, die dann sofort von Händlern mit viel Geld umgangen werden. Nichts ist falsch daran, vermehrtes Material zu pflegen und zu erhalten und weiterzugeben, denn nur so kann dem Raubbau an den natürlichen Standorten vorgebeugt werden. Ich weiss noch genau um die schändliche Vernichtung ganzer Populationen von Strombos, die an den Steilhängen mit Schabern „geerntet“ wurden. Wenn man weiss, wieviel Samen pro Jahr produziert werden können von diesen Pflanzen, dann ist es erst recht traurig, so etwas mitansehen zu müssen. Ich selbst produziere mittlerweile Samen, der zu hunderten Sämlingen jedes Jahr führt, warum also die Standorte räubern? Eine Entnahme von Samen durch beauftragte Regierungsvertreter/ Botaniker wäre hier sicher zielführender gewesen, auch der Profit aus dem Verkauf dieser ersten Nachzuchten könnte ja den Ländern wieder zur Erhaltung der natürlichen Standorte zugeführt werden, das wäre aus meiner Sicht die praktikablere Lösung des Problems.
Ich bin eher jemand, der nicht gern mit dem Finger auf andere zeigt, auch weil ich selbst mich an diesen schönen Pflanzen erfreuen möchte, ohne je die Möglichkeit zu haben sie am Standort besuchen zu können.
In diesem Sinne lasst uns Freude an diesen Pflanzen haben, sie hegen, pflegen und vermehren, damit die natürlichen Ressourcen geschont werden und der Nachwelt erhalten bleiben.
Liebe Grüsse
Christoph
Warum in Ungnade fallen, wenn man seine ganz eigene Meinung vertritt? Das fände ich ebenso respektlos wie eine andere Meinung nicht zuzulassen.
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, und ich bin lange dabei, es ist nicht ganz so einfach, wie du es darlegst. Zumindest mache ich es mir nicht so einfach, denn wenn das Sammeln von seltenen Pflanzen grundsätzlich verboten wäre, gäbe es nicht einen botanischen Garten oder Schaugewächshaus. Vielmehr fände ich es in Ordnung, verantwortungsvoll und bewusst damit umzugehen. Ich weiss, die Gesetze sind nicht umsonst gemacht worden, das bestreitet auch niemand, aber was ist die Essenz daraus? Aus reiner Profitgier werden natürliche Standorte zerstört und geplündert. Nur durch Verbote dieses zu verhindern, bringt gar nichts, siehe Prohibition in Amerika. Ich fände es richtig, wenn sich die Institutionen ( Cites Artenschutzabkommen) an einen Tisch mit den betreffenden Staaten setzen würden, um eine schonende Entnahme von Material zu verhandeln und dieses an entsprechende Vermehrungsinstitute zu vergeben, um den Markt mit Pflanzenmaterial zu versorgen, nur so kann man tatsächlich dem Raubbau ein Ende machen. Es gäbe genügend Einrichtungen wie Institute oder botanische Gärten, die auch in der Vergangenheit schon diese wichtige Aufgabe erfüllt haben. Warum die Menschheit nicht aus den Fehlern lernt, kann man trefflich diskutieren. Ich finde es unehrlich, Leute ob ihrer Leidenschaft für seltene Pflanzen zu verurteilen, wenn man selbst diese Pflanzen pflegt. Irgendwann sind sie alle mal aus der Natur entnommen worden, ob Palme, Farn, Orchidee oder eben unsere Stacheltiere.
Ich fände es zukunftsweisender und realer, wenn sich die Staatengemeinschaft endlich richtig um den Raubbau an unserer Natur kümmern würde, statt Verbote auszusprechen, die dann sofort von Händlern mit viel Geld umgangen werden. Nichts ist falsch daran, vermehrtes Material zu pflegen und zu erhalten und weiterzugeben, denn nur so kann dem Raubbau an den natürlichen Standorten vorgebeugt werden. Ich weiss noch genau um die schändliche Vernichtung ganzer Populationen von Strombos, die an den Steilhängen mit Schabern „geerntet“ wurden. Wenn man weiss, wieviel Samen pro Jahr produziert werden können von diesen Pflanzen, dann ist es erst recht traurig, so etwas mitansehen zu müssen. Ich selbst produziere mittlerweile Samen, der zu hunderten Sämlingen jedes Jahr führt, warum also die Standorte räubern? Eine Entnahme von Samen durch beauftragte Regierungsvertreter/ Botaniker wäre hier sicher zielführender gewesen, auch der Profit aus dem Verkauf dieser ersten Nachzuchten könnte ja den Ländern wieder zur Erhaltung der natürlichen Standorte zugeführt werden, das wäre aus meiner Sicht die praktikablere Lösung des Problems.
Ich bin eher jemand, der nicht gern mit dem Finger auf andere zeigt, auch weil ich selbst mich an diesen schönen Pflanzen erfreuen möchte, ohne je die Möglichkeit zu haben sie am Standort besuchen zu können.
In diesem Sinne lasst uns Freude an diesen Pflanzen haben, sie hegen, pflegen und vermehren, damit die natürlichen Ressourcen geschont werden und der Nachwelt erhalten bleiben.
Liebe Grüsse
Christoph
Kaktuschristoph- Kakteenfreund
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Christoph, du schreibst mir aus dem Herzen
Krabbel- Kakteenfreund
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Lorraine mag diesen Beitrag
Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
Christophs Beschreibung einer idealen Regelung dürfte wohl mehr Zustimmung bekommen als die SED zu ihren "besten" Zeiten ... Kleiner Haken: Bis diese Wünsch-Dir-was-Version umgesetzt ist, könnte es doch noch a bisserl dauern, und bis dahin gelten nun einmal bestimmte Gesetze, und zwar auch dann, wenn sie uns nicht gefallen. Und ehe Missverständnisse aufkommen: Es geht hier nicht allgemein darum, dass die Pflanzen (übrigens auch Tiere), die wir so sammeln und pflegen, "alle mal aus der Natur entnommen worden" sind, sondern um ein spezifisches Gesetz, das Mexiko erlassen hat. Und demnach ist der Export jeglichen biologischen Materials aus Mexiko ohne Ausfuhrgenehmigung verboten, und zwar völlig unabhängig davon, ob uns das gefällt, ob das sinnvoll ist, ob es versäumt wurde, parallel legale Angebote aufzubauen, oder welche Ausreden und Schutzbehauptungen es da sonst noch gibt.
Logisches Ergebnis: Alle Pflanzen und Samen (!) von Mammillaria bertholdii außerhalb von Mexiko sind ohne Ausnahme illegal. Bis heute ist nach allem, was bekannt ist, keine einzige Pflanze dieser Art legal aus Mexiko exportiert worden: Dafür wären CITES-Papiere (für Export aus Mexiko und für Import ins jeweilige Land bzw. die EU) erforderlich gewesen und die sind bisher für diese Art noch nie ausgestellt worden.
Und ja, wenn jemand illegale Pflanzen - also Diebesgut - vermehrt, kann das logischerweise auch nur zu illegalen Nachkommen bzw. Samen führen, sogar dann, wenn die Vermehrung nur mit den edelsten und selbstlosesten Absichten und nicht aus kommerziellen Gründen erfolgt.
Spannende Frage am Rande: Würde wirklich sehr gerne mal wissen, ob überhaupt schon mal wer einen legalen Export versucht hat ... Einen Antrag zu stellen, ist zwar aufwändig, aber definitiv nicht verboten
Kurzum, die legale Situation ist in diesem Fall wirklich völlig eindeutig und hat nichts mit "Meinung" zu tun.
Wenn ich Guido nicht völlig falsch verstanden habe, möchte er wissen, wie die - gar nicht mal so wenigen - Foristen, die trotzdem diese Art haben und hier auch noch zeigen, ihr Verhalten begründen. Handelt ihr da einfach nach dem Motto "Gesetze, die ich nicht gut finde, gelten für mich nicht"? Habt ihr von Nichts gewusst? Daneben gibt es ja eventuell auch noch diejenigen, die sich bzw. ihren extrem nachvollziehbaren HABENWILL-Reflex unter Kontrolle haben. Dass die Art eine wunderschönes Highlight, nicht nur unter den Mammillarien, ist, steht ja völlig außer Frage!
Ein Beispiel dazu: Ich kenne einen Kakteenfreund, dem andere Kakteenfreunde bei einem Besuch eine Mam. bertholdii als Gastgeschenk mitgebracht hatte. Er hat sehr deutlich gesagt, dass er die Pflanze an sich wunderschön findet, aber sich wegen der illegalen Herkunft über dieses Geschenk nicht freuen kann. Es gäbe so viele andere schöne Pflanzen, dass er nicht auf solche gedankenlosen Geschenke angewiesen sei.
Bis neulich
Wolfgang
Logisches Ergebnis: Alle Pflanzen und Samen (!) von Mammillaria bertholdii außerhalb von Mexiko sind ohne Ausnahme illegal. Bis heute ist nach allem, was bekannt ist, keine einzige Pflanze dieser Art legal aus Mexiko exportiert worden: Dafür wären CITES-Papiere (für Export aus Mexiko und für Import ins jeweilige Land bzw. die EU) erforderlich gewesen und die sind bisher für diese Art noch nie ausgestellt worden.
Und ja, wenn jemand illegale Pflanzen - also Diebesgut - vermehrt, kann das logischerweise auch nur zu illegalen Nachkommen bzw. Samen führen, sogar dann, wenn die Vermehrung nur mit den edelsten und selbstlosesten Absichten und nicht aus kommerziellen Gründen erfolgt.
Spannende Frage am Rande: Würde wirklich sehr gerne mal wissen, ob überhaupt schon mal wer einen legalen Export versucht hat ... Einen Antrag zu stellen, ist zwar aufwändig, aber definitiv nicht verboten
Kurzum, die legale Situation ist in diesem Fall wirklich völlig eindeutig und hat nichts mit "Meinung" zu tun.
Wenn ich Guido nicht völlig falsch verstanden habe, möchte er wissen, wie die - gar nicht mal so wenigen - Foristen, die trotzdem diese Art haben und hier auch noch zeigen, ihr Verhalten begründen. Handelt ihr da einfach nach dem Motto "Gesetze, die ich nicht gut finde, gelten für mich nicht"? Habt ihr von Nichts gewusst? Daneben gibt es ja eventuell auch noch diejenigen, die sich bzw. ihren extrem nachvollziehbaren HABENWILL-Reflex unter Kontrolle haben. Dass die Art eine wunderschönes Highlight, nicht nur unter den Mammillarien, ist, steht ja völlig außer Frage!
Ein Beispiel dazu: Ich kenne einen Kakteenfreund, dem andere Kakteenfreunde bei einem Besuch eine Mam. bertholdii als Gastgeschenk mitgebracht hatte. Er hat sehr deutlich gesagt, dass er die Pflanze an sich wunderschön findet, aber sich wegen der illegalen Herkunft über dieses Geschenk nicht freuen kann. Es gäbe so viele andere schöne Pflanzen, dass er nicht auf solche gedankenlosen Geschenke angewiesen sei.
Bis neulich
Wolfgang
WoBo- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 15
Lieblings-Gattungen : zu viele fürs Aufzählen ...
Mammillaria bertholdii sp. nov.
Hallo Wolfgang.
Entschuldige, aber so werde ich das nicht stehen lassen wollen. Schlimm, wenn Du meine Ausführung mit dem Parteiprogramm der SED vergleichst, das verbitte ich mir. Meine Familie hat unter dem Regime ziemlich leiden müssen und die Zustimmung war nie so hoch wie in den Medien behauptet. Das Thema ist mir viel zu ernst, um es zu verallgemeinern und als Ausrede gelten zu lassen, wie du es mir unterstellst. Finde ich nicht gut. Ich bin immerhin als Meister und Techniker des Gartenbaus jemand, der sich auch von Berufs wegen mit der Thematik auseinandersetzen muss. Ich hoffe, nur am Rande bemerkt, Du hast keine Schneeglöckchen im Garten und ein Alpenveilchen im Fenster usw. usw., den die sind ursprünglich auch alle illegal nach Europa gebracht worden. Es ist sicher so, dass Mexiko als letzten Ausweg ein generelles Exportverbot für alle Pflanzen erlassen musste. Da gebe ich Dir auch recht. Aber das erfasst doch die Lage nicht im Mindesten.
Es ist nämlich so, dass in vergangenen Zeiten auf allen Kontinenten Flora und Fauna geräubert wurde und bis heute wird. Ich finde es ja auch nicht gut, dass es so ist und bin auch froh, dass es verantwortungsvolle Menschen gibt, die sich darum kümmern.
Die Meinung und damit die jetzige Gesetzeslage, die Du da kundtust, ist so wie sie ist, aber das trifft doch die Realität nicht mal am Rande. Es gibt also ein Gesetz bis in alle Ewigkeit und ich halte mich daran, Halleluja. Dann wird vieles von dem gesetzlich geschützten in Flora und Fauna demnächst ausgerottet sein, prima.( Sarkasmus)
Ausserdem ist das von mir Geschriebene kein frommer Wunsch, sondern wird bereits ernsthaft diskutiert in Fachkreisen. Auch hat schon jemand ( mir bekannt) versucht, mit dem zuständigen Ministerium in Mexiko- Stadt über eine Legalisierung einer begrenzten Ausfuhr bestimmter Arten zu sprechen, mit den bekannten Ergebnissen. Natürlich und mit Recht stellen sich die Mexikaner auf den Standpunkt, „Ihr hochnäsigen Europäer lasst sowieso nicht nach mit der illegalen Ausfuhr und wollt uns Vorschriften machen bezüglich unserer Natur.“Ich weiss von Leuten, die genau diese Antwort auf eine gestellte Anfrage bekommen haben.
Um so wichtiger ist es doch, den Druck auf die Populationen in der freien Natur zu minimieren, statt einfach ein unnützes Gesetz zu verabschieden. Manche mögen behaupten, Gesetze sind dazu da, befolgt zu werden, richtig, aber in dieser Korelation nicht hilfreich und weltfremd. Ein Gesetz ist nur so gut, wie es umgesetzt werden kann. Gerade wir Europäer mit unserer kolonialen Vergangenheit sollten uns darauf verständigen, anderen zu helfen und zwar selbstlos, nicht zu unserem Vorteil. Das bedeutet auch, Verträge zu schliessen mit unseren Mitmenschen in Übersee, die nicht zu Ihrem Nachteil sind. Die Natur auf dieser Erde ist für alle Menschen da, nicht nur für die, die es sich leisten können. Verzicht ist manchmal eine gute Sache, führt aber meist nicht zum Ziel und streichelt das eigene Ego. Mir ist es sehr wichtig zu begreifen, dass die beschlossenen Gesetze tatsächlich doch nur Feigenblätter sind, leider. Ich habe selbst gesehen, dass nach wie vor bei einer grossen Handelsplattform Strombos als Importe aus Mexiko verkauft werden, scheusslich. Dann frag doch mal, wie das sein kann, noch dazu ist der „Händler“ Artenschutzbeauftragter. Alles gut?
Eben deswegen ist es mir wichtig und auch ein Anliegen, nicht um des Haben wollens, sondern um die Erhaltung der Arten zu ringen. Schau mal nach Chile und Argentinien, wie europäische , aber auch asiatische Konzerne des Profites wegen ganze Populationen an Copiapoen einfach wegplanieren, um Infrastruktur zu schaffen für den Abbau seltener Erden, damit Herr Deutscher sein Elektrowägelchen betreiben kann.
Auch das ist mit Gesetzen nicht zu verhindern, denn die gibt es schon. Etwas weniger Blauäugigkeit und mehr Realitätssinn wäre, glaube ich, ganz gut.
Immer die Anderen die Bösen zu schimpfen, ist ebenso wenig hilfreich wie naturerhaltend. Genau deshalb sollte es der Menschheit ein Anliegen sein, zusammen zu arbeiten beim Erhalt der Biodiversidität. Illegale Importe sind das eine, es gibt ja auch noch einige andere Ereignisse, die zur Ausrottung von Pflanzen und Tieren führen, Landwirtschaft in Naturschutzgebieten, Bergbau, Fischerei, Rodung von Urwäldern der Holzgewinnung wegen usw. Madagaskar ist so ein Beispiel, Brasilien ein anderes. Was glaubst du denn, wer an der Zerstörung der dortigen Natur schuld ist? Vor allem die alten Kolonialmächte. Verbote und ähnliches helfen da wenig, solange nach wie vor ganze Schiffsladungen an Pflanzen aus Amerika und Afrika an südeuropäischen und südostasiatischen Häfen gelöscht werden.
In diesem Sinne, Gute. Nacht.
C.
Entschuldige, aber so werde ich das nicht stehen lassen wollen. Schlimm, wenn Du meine Ausführung mit dem Parteiprogramm der SED vergleichst, das verbitte ich mir. Meine Familie hat unter dem Regime ziemlich leiden müssen und die Zustimmung war nie so hoch wie in den Medien behauptet. Das Thema ist mir viel zu ernst, um es zu verallgemeinern und als Ausrede gelten zu lassen, wie du es mir unterstellst. Finde ich nicht gut. Ich bin immerhin als Meister und Techniker des Gartenbaus jemand, der sich auch von Berufs wegen mit der Thematik auseinandersetzen muss. Ich hoffe, nur am Rande bemerkt, Du hast keine Schneeglöckchen im Garten und ein Alpenveilchen im Fenster usw. usw., den die sind ursprünglich auch alle illegal nach Europa gebracht worden. Es ist sicher so, dass Mexiko als letzten Ausweg ein generelles Exportverbot für alle Pflanzen erlassen musste. Da gebe ich Dir auch recht. Aber das erfasst doch die Lage nicht im Mindesten.
Es ist nämlich so, dass in vergangenen Zeiten auf allen Kontinenten Flora und Fauna geräubert wurde und bis heute wird. Ich finde es ja auch nicht gut, dass es so ist und bin auch froh, dass es verantwortungsvolle Menschen gibt, die sich darum kümmern.
Die Meinung und damit die jetzige Gesetzeslage, die Du da kundtust, ist so wie sie ist, aber das trifft doch die Realität nicht mal am Rande. Es gibt also ein Gesetz bis in alle Ewigkeit und ich halte mich daran, Halleluja. Dann wird vieles von dem gesetzlich geschützten in Flora und Fauna demnächst ausgerottet sein, prima.( Sarkasmus)
Ausserdem ist das von mir Geschriebene kein frommer Wunsch, sondern wird bereits ernsthaft diskutiert in Fachkreisen. Auch hat schon jemand ( mir bekannt) versucht, mit dem zuständigen Ministerium in Mexiko- Stadt über eine Legalisierung einer begrenzten Ausfuhr bestimmter Arten zu sprechen, mit den bekannten Ergebnissen. Natürlich und mit Recht stellen sich die Mexikaner auf den Standpunkt, „Ihr hochnäsigen Europäer lasst sowieso nicht nach mit der illegalen Ausfuhr und wollt uns Vorschriften machen bezüglich unserer Natur.“Ich weiss von Leuten, die genau diese Antwort auf eine gestellte Anfrage bekommen haben.
Um so wichtiger ist es doch, den Druck auf die Populationen in der freien Natur zu minimieren, statt einfach ein unnützes Gesetz zu verabschieden. Manche mögen behaupten, Gesetze sind dazu da, befolgt zu werden, richtig, aber in dieser Korelation nicht hilfreich und weltfremd. Ein Gesetz ist nur so gut, wie es umgesetzt werden kann. Gerade wir Europäer mit unserer kolonialen Vergangenheit sollten uns darauf verständigen, anderen zu helfen und zwar selbstlos, nicht zu unserem Vorteil. Das bedeutet auch, Verträge zu schliessen mit unseren Mitmenschen in Übersee, die nicht zu Ihrem Nachteil sind. Die Natur auf dieser Erde ist für alle Menschen da, nicht nur für die, die es sich leisten können. Verzicht ist manchmal eine gute Sache, führt aber meist nicht zum Ziel und streichelt das eigene Ego. Mir ist es sehr wichtig zu begreifen, dass die beschlossenen Gesetze tatsächlich doch nur Feigenblätter sind, leider. Ich habe selbst gesehen, dass nach wie vor bei einer grossen Handelsplattform Strombos als Importe aus Mexiko verkauft werden, scheusslich. Dann frag doch mal, wie das sein kann, noch dazu ist der „Händler“ Artenschutzbeauftragter. Alles gut?
Eben deswegen ist es mir wichtig und auch ein Anliegen, nicht um des Haben wollens, sondern um die Erhaltung der Arten zu ringen. Schau mal nach Chile und Argentinien, wie europäische , aber auch asiatische Konzerne des Profites wegen ganze Populationen an Copiapoen einfach wegplanieren, um Infrastruktur zu schaffen für den Abbau seltener Erden, damit Herr Deutscher sein Elektrowägelchen betreiben kann.
Auch das ist mit Gesetzen nicht zu verhindern, denn die gibt es schon. Etwas weniger Blauäugigkeit und mehr Realitätssinn wäre, glaube ich, ganz gut.
Immer die Anderen die Bösen zu schimpfen, ist ebenso wenig hilfreich wie naturerhaltend. Genau deshalb sollte es der Menschheit ein Anliegen sein, zusammen zu arbeiten beim Erhalt der Biodiversidität. Illegale Importe sind das eine, es gibt ja auch noch einige andere Ereignisse, die zur Ausrottung von Pflanzen und Tieren führen, Landwirtschaft in Naturschutzgebieten, Bergbau, Fischerei, Rodung von Urwäldern der Holzgewinnung wegen usw. Madagaskar ist so ein Beispiel, Brasilien ein anderes. Was glaubst du denn, wer an der Zerstörung der dortigen Natur schuld ist? Vor allem die alten Kolonialmächte. Verbote und ähnliches helfen da wenig, solange nach wie vor ganze Schiffsladungen an Pflanzen aus Amerika und Afrika an südeuropäischen und südostasiatischen Häfen gelöscht werden.
In diesem Sinne, Gute. Nacht.
C.
Kaktuschristoph- Kakteenfreund
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Re: Mammillaria bertholdii sp. nov.
WoBo schrieb:
Logisches Ergebnis: Alle Pflanzen und Samen (!) von Mammillaria bertholdii außerhalb von Mexiko sind ohne Ausnahme illegal. Bis heute ist nach allem, was bekannt ist, keine einzige Pflanze dieser Art legal aus Mexiko exportiert worden: Dafür wären CITES-Papiere (für Export aus Mexiko und für Import ins jeweilige Land bzw. die EU) erforderlich gewesen und die sind bisher für diese Art noch nie ausgestellt worden.
Hallo Wolfgang,
gilt das auch für eine große, bekannte Kakteengärtnerei im Stuttgarter Raum? Du erinnerst dich vielleicht, wir hatten uns schon mal 2023 darüber unterhalten.
Kaktussonne32- Kakteenfreund
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