Wurzelläuse

Ich hatte noch den Namen Sclerotium rolfsii im Kopf. Dann hat auch da die Gattung geändert. Wie bei den Kakteen und Sukkulenten.

feldwiesel schrieb:Ich kenne das Zeug, habe es vereinzelt im Substrat gefunden, teils oberflächlich, teils am Boden, also immer dort, wo Luft dran kommt und immer in Verbindung mit Humusbestandteilen im Substrat bzw. an abgestorbenen Wurzeln. Der Geruch ist dann mehr oder weniger modrig/pilzig. Meines Erachtens solltest Du das Substrat wechseln, auch wenn ich bisher keinen diesem Pilz klar zuzuordnenden Abgang hatte. Möglicherweise handelt es sich dabei um Athelia rolfsii, der durchaus in Pflanzen eindringen kann, "frisst" aber wohl eher "Abfall". Stöber' doch mal im Netz. Die kleinen Kügelchen sind die Fruchtkörper, das Mycel ist im ganzen Topf. Auch wenn ich bei Bedarf durchaus Pestizide einsetze, habe ich diesen nur ganz vereinzelt auftretenden Befall nie behandelt.

Guter Tipp, danke!

Ich hatte vor einigen Wochen bei meheren Pflanzen Wurzelläuse (definitiv tatsächlich, habe die Tiere selbst zweifelsfrei gefunden) und habe gerade vor ein paar Tagen bei einem anderen Kaktus, der weit weg von den zuvor befallenen Pflanzen stand, so etwas gefunden wie auf dem Foto von Trude. Ich wollte schon die Krise kriegen, weil ich dachte, dass dieser komplett separate Teil der Sammlung jetzt vielleicht auch befallen ist, aber ich denke, es ist dann nur so ein Schleimpilz. Der tritt auch genau unten an den Löchern vom Topf auf und der Kaktus ist in einem eher humosigen Substrat (habe ihn so von Haage gekauft). Vor dem Frühjahr werde ich den Kaktus umtopfen, aber jetzt lasse ich ihn dann wohl erst mal so. Hatte sicherheitshalber mit Neem gegossen.

Wenn's ein Pilz ist, dann sollte dem im besten Fall bei der langen trockenen Winterruhe eigentlich die Puste ausgehen.

Guten Morgen,

Ich benötige Rat und bin mir noch nicht schlüssig wie ich vorgehen soll. Offenbar habe ich an meiner discorea wurzelläuse. Meine Pflanzen stehen natürlich alle zusammen auf der Fensterbank.
Ich habe den gesamten Thread gelesen.
Das größte Problem ist,dass ich hier zwei Nymphensittiche habe,die haben zwar ihr eigenes Zimmer,doch sind deren Luftbrücke super empfindlich und nun mache ich mir natürlich Sorgen,dass den beiden etwas passieren könnte,wenn ich irgendeine Keule benutze die super chemisch ist.

Ich habe nun ein paar Fragen.

1) Am sichersten ist,wenn ich heute alle Pflanzen austopfe,abwasche und wieder eintopfe?

2) Wie sehr riecht dieses neem Zeug?

Ich verstehe gar nicht woher die Dinger kommen,denn die Neuzugänge stehen auf dem Tisch und nicht auf der Fensterbank.

Vielen Dank für eure Hilfe

papamatzi schrieb:Hallo Charlotte,

Das tut mir aufrichtig leid. Ich finde auch, dass all dieses Viehzeug uns unser schönes Hobby manchmal richtig vermiesen kann.
Noch dazu kommt, dass man auch mit der "Keule" einen Befall nicht mehr sicher beseitigen kann, seitdem es nur noch ein zugelassenes systemisches Mittel gibt.

Hallo, welches Mittel ist das denn?

Ich hatte diesen Winter mal wieder einen starken Befall an meinen zahlreichen Sukkulenten (Gasterien und Haworthien, die Crassulas bleiben immer verschont). Leider hab ich sie über den Winter auch ziemlich vernachlässigt, weil ich sehr genervt war, schon wieder gegen diese Plagegeister kämpfen zu müssen. Hab dadurch ein paar verloren und diverse kämpfen sich gerade erfolgreich wieder zurück ins Leben. Das ist bestimmt schon der 3. oder 4. Befall gewesen. Jedes Mal hab ich fast jede Pflanze umgetopft und mit einem harten Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch behandelt und zusätzlich mit Gift gegossen. Ich bin die Viecher akuell also wieder los. Zuletzt hatte ich mir Careo bestellt, die Male davor Lizetan und Calypso. Alle haben gewirkt, nur ein paar Jahre später waren sie wieder da.

Gibt es irgendwas, was man vorbeugend ins Wasser geben kann? Alle 1-2 Jahre vorbeugend mit Gift gießen ist sicher nicht optimal und fördert Resistenzen aber ich bin es echt langsam leid. Bzgl. Kieselgur müsste ich ja alle Pflanzen wieder umtopfen und da habe ich ehrlich gesagt keine Lust drauf, denn es sind sehr viele Pflanzen.

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Hallo,

ich bin da auch ziemlich ratlos.

Meine Frage:

Könnte man vielleicht Kieselgur ins Giesswasser tun, und der Staub legt sich dann beim Trocknen um die Wurzeln? Hat das schon jemand ausprobiert?

Mit lieben Grüßen,
Gymnocalycium-Fan

P.s.:
Astrophytum, Lobivia und Gymnocalycium mögen die Viecher bei mir am liebsten… und natürlich immer bevorzugt die schönsten und teuersten Hybriden!

Hallo,

mir gehts genauso. Im Moment scheints erstmal gut zu sein, werde aber vor der Winterruhe nochmal BI58 geben, um hoffentlich einmal alles sauber zu haben.

Was ich aber sagen kann: Ich habe von Anfang an in jedem Substrat 10-15% Kieselgur. Das bring gar nichts gegen die Viecher. Vielleicht haben sie es ungemütlicher, keine Ahnung, aber sie waren trotzdem mehrmals da.

Gruß
Danny

Hallo,

ich weiß nicht, ob das nur Zufall ist, will aber meine eigenen Erfahrungen mal wiedergeben. Ich hatte früher regelmäßig Wolläuse an meinen Pflanzen und dann auch regelmäßig an einigen Exemplaren Läuse an den Wurzeln. Ich weiß nicht, ob es da einen Unterschied zu den "echten Wurzelläusen" gibt oder ob das einfach gleiche/ähnliche Arten sind.
Jedenfalls war es so, daß die Läuse eigentlich nur in den humoseren, fetten Substraten drin waren, die dann auch nicht so gut durchtrocknen. Daraus habe ich geschlußfolgert, daß es die Läuse wohl gar nicht so warm und trocken mögen, wie man annehmen sollte. Im Gegenteil, scheint ihnen große Hitze wohl auch nicht so zu bekommen.
Ich mache mittlerweile zweierlei Sachen:
1. Was ich im Sommer sicher rausstellen kann (unter Beachtung Niederschlag/Gefahr durch Schneckenfraß), kommt im Sommer raus und steht da in voller Sonne. Dadurch trocknen die Töpfe auch regelmäßig durch und werden auch tagsüber richtig warm.
2. Generell verwende ich jetzt durchlässigere Substrate unter Beimischung von Lava/Bims und lasse die Pflanzen vor dem nächsten Gießen möglichst immer gut durchtrocknen.
Ich habe bei mir im GH gern mal über 40 Grad. Dafür stelle ich sie etwas schattiger. Das halten eigentlich alle gut aus. Ich denke, daß eventuelle bösartige Zuzügler diese Temperaturen, die ja bei trockener Erde auch im Wurzelbereich erreicht werden, einfach nicht aushalten. Das scheint zu funktionieren.
Im Herbst gibts dann nochmal vorbeugend Calypso/Careo.

P.S. Das neue Bi58N kannst Du in die Tonne kloppen. Ist nicht annähernd so wirksam wie das Alte und schweineteuer.

Hallo Redhorse

Dein Erfolg rechne ich dem herbstlichen Einsatz von Calypso zu. Seine Wirkung ist systemisch und anhaltend. Meistens kommen die Probleme mit den Läusen ja im Winter und weniger im Sommer.

Hallo Cristatahunter,

würde ich normalerweise genauso sehen. Doch ich kann eindeutig benennen, daß ich nach dem sommerlichen Umtopfen verseuchter Pflanzen, ohne Insektizide und scharfem Wasserstrahl (!), im Herbst eine eindeutige Erfolgsquote habe: Entweder waren die Läuse weg (häufig) oder die Pflanze hat es nicht geschafft (sehr selten, wenn die Wurzeln schon mehr oder weniger zerstört und verfault waren).
Interessant ist an der Stelle, welche Temperaturen Läuse tatsächlich aushalten. Ich weiß nicht, ob es dazu wissenschaftliche Studien gibt.