Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!

Aus dem Bereich Crassulaceae will ich hier noch einige schöne alte Darstellungen zeigen.

Da findet man in "Edward's Botanical Magazine" in Vol. 16, aus dem Jahr 1830 einen schönen Kupferstich einer etwas kleineren Art, nämlich der "Crassula capitella", heute 'Crassula turrita'. Schönes Pflänzchen:




Noch ein schönes kleines Pflänzchen aus Conrad Loddiges: The Botanical Cabinet, etwa um die gleiche Zeit erschienen; eine "Crassula undulata"



Im Curtis's Botanical Magazine findet sich ein Kupferstich einer "Crassula falcata", aus dem Jahr 1818, hier mit etwas blasser Blütenfärbung:



eine andere Darstellung einer Crassula falcata, mit der bekannt roten Blütenfärbung findet sich bei Désiré Bois: Atlas des plantes de jardins et d'appartements exotiques et européennes. Erschienen in Paris, 1896. Es ist eine Chromolithografie. Interessanterweise gibt es von diesem Werk auch eine englische Fassung, um die gleiche Zeit herausgegeben von Edward Step. Dessen Bilder sind eher häufig im Handel, während die von D. Bois sehr selten mal angeboten werden.




Herzlichen Dank für's Reinschauen!

Zwischen rein, bevor ich da zu den Crassulaceen noch weitere schöne Stiche zeige, muss ich euch erst mal meine neueste Errungenschaft präsentieren.

Da gibt es in (oder sagt man "auf") Zypern einen Anbieter, welcher mit alten Stichen handelt. Der hatte immer wieder mal super Sachen im Angebot, aber leider keine Kakteen- oder Sukkulentendarstellungen. Letzthin fand ich dort doch noch was.

Ich bin zwar völlig blank, aus welcher Quelle das Teil stammt, aber das hatte es mir angetan. Muss ich also noch fleißig recherchieren.

Es ist ein kolorierter Stahlstich einer Königin der Nacht. Könnte so um 1900 entstanden sein. Auf Grund der Bezeichnung "Cactus Grandiflorus" vielleicht auch älter, denn um 1900 kam das Teil bereits als "Cereus grandiflorus" daher. Der Kolorist hat bei der Blütenfärbung zwar ziemlich fantastische Farben verwendet, aber schön ist er doch:

Hallo Wolfgang
Glückwunsch zu deiner Errungenschaft die ist einfach Phantastisch
LG Kurt

Jetzt mal wieder was aus dem Bereich Crassulaceae.


Hier aus dem berühmten "Curtis's Botanical Magazine", ein handkolorierter Kupferstich von 1795, ein "COTYLEDON ORBICULATA" zeigend:




noch eins: Bei Curtis als "Crassula Cotyledon" bezeichnet, aus dem Jahr 1797, heute wohl unter "Crassula arborescens" zu finden:



Curtis hat die folgende Pflanze im Jahr 1824 abgebildet unter der Bezeichnung "COTYLEDON DECUSSATA", dies wird heutzutage zu Cotyledon orbiculata gestellt, obwohl das Pflänzchen etwas anders aussieht, als das oben gezeigte "orbiculata". Sei's drum:

Nicht dass jemand glaubt, ich wär' bereis verstorben...   Bin noch da...

Habe da kürzlich einen schönen Kupferstich reinbekommen, den ich hier gerne noch vorstellen will.

Er zeigt eine Pflanze, von der ich aus verschiedenen Quellen bereits Abbildungen besitze und die ich auch hier schon gezeigt hatte, aber immer wieder schön und immer wieder neu.

Das Bild trägt die Bezeichnung "Cereus triangularis" und stammt aus "Edward's Botanical Register", aus dem Jahre 1835.

Eine schöne Ausklapptafel in sehr gutem Zustand:

Hallo Wolfgang
Sehr interessant und schön noch dazu.
LG Kurt

Will mich mal wieder melden. Warum nicht mit Sempervivum-Darstellungen, sind diese doch schon viel länger in alten Werken zu finden, als Kakteen und viele andere Sukkulenten. Außerdem ist die Literatur zu diesen Pflanzen auch sehr vielschichtig. Nicht nur reine botanische Werke warten mit schönen Darstellungen auf, auch in den für die "einfachen Leute" herausgegebenen Druckwerken findet sich immer mal was schönes.

Und es gibt für den Grafikliebhaber ab und zu was Neues zu entdecken, auch wenn es sich um alte Sachen handelt. Da sind mir vor einiger Zeit schöne Sempervivum-Grafiken untergekommen, auf die ich in den vergangenen Jahren bei meinen Recherchen noch nie gestoßen bin. Mir waren diese bis dato unbekannt.

Es handelt sich um einige Blätter aus einem Werk des Verlages F. Tempsky erschienen in Prag. Es wurden in der Zeit zwischen 1879 und 1884 insgesamt vier Bände herausgegeben, mit dem Titel: "Die Alpenpflanzen nach der Natur gemalt von Jos. Seboth. Mit Text von Ferdinand Graf und einer Anleitung zur Cultur der Alpenpflanzen von Joh. Petrasch K. K. Hofgärtner im Botanischen Garten in Graz"
In der Vorrede gibt es noch einen Dank an Professor Anton Kerner, Ritter von Marilaun.

Verteilt auf die vier Bände finden sich darin Lithografietafeln mit zugehörigen Textbeschreibungen zu insgesamt 13 vorgestellten Arten (Im Text noch weitere ohne Abbildung).
Aus dem zweiten Band von 1880 kamen da insgesamt fünf Tafeln in meine Sammlung. Handliches Format und auf festes, kartonartiges Papier gedruckt (12,5 x 16 cm)







In der Vorrede zum ersten Band schreibt der Verleger F. Tempsky, dass es ihm wichtig war, alle Abbildungen von lebenden Pflanzen angefertigt zu wissen. Es ist also davon auszugehen, dass die Abbildungen naturgetreu sind. Tempsky schreibt: "Ich wollte keine Copien und keine Bilder nach getrockneten Pflanzen geben, sondern nur nach lebenden Pflanzen gemalte Blätter, also wirkliche Pflanzen-Porträts, in der Regel nach wild gewachsenen Exemplaren und nur im Nothfall nach kultivirten."
Da der Herausgeber Ferdinand Graf während der Entstehung des Werkes 1877 an der Schwindsucht gestorben ist, übernahm zwischenzeitlich Professor Anton Kerner, Ritter von Marilaun die weitere Bearbeitung.














Da ich die Semperviven persönlich auch sehr gerne habe - sowohl die Naturformen, wie hier eben gezeigt, als auch die schönen neuzeitlichen Züchtungen - hat es mich natürlich besonders gefreut, auch aus dieser Sparte mal wieder was in mein Altpapier einreihen zu können.

Vielen Dank für's Reinschauen!

Hallo Wolfgang
Schön wieder einige Alte werke zu sehen, danke fürs Zeigen.
LG Kurt

prosopis schrieb:Aus dem Bereich Crassulaceae will ich hier noch einige schöne alte Darstellungen zeigen.

Da findet man in "Edward's Botanical Magazine" in Vol. 16, aus dem Jahr 1830 einen schönen Kupferstich einer etwas kleineren Art, nämlich der "Crassula capitella", heute 'Crassula turrita'. Schönes Pflänzchen:

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Noch ein schönes kleines Pflänzchen aus Conrad Loddiges: The Botanical Cabinet, etwa um die gleiche Zeit erschienen; eine "Crassula undulata"

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Im Curtis's Botanical Magazine findet sich ein Kupferstich einer "Crassula falcata", aus dem Jahr 1818, hier mit etwas blasser Blütenfärbung:

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eine andere Darstellung einer Crassula falcata, mit der bekannt roten Blütenfärbung findet sich bei Désiré Bois: Atlas des plantes de jardins et d'appartements exotiques et européennes. Erschienen in Paris, 1896. Es ist eine Chromolithografie. Interessanterweise gibt es von diesem Werk auch eine englische Fassung, um die gleiche Zeit herausgegeben von Edward Step. Dessen Bilder sind eher häufig im Handel, während die von D. Bois sehr selten mal angeboten werden.

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Herzlichen Dank für's Reinschauen!

Danke Wolfgang fürs Zeigen

Hallo Wolfgang
Schön wieder einige Alte werke zu sehen, danke fürs Zeigen.
LG Kurt