Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
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Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
Danke, Kurt!
Auch woanders fand ich noch einige alte Darstellungen von Sempervivum. Wie gesagt: Diese, in der alten Welt in der Natur verbreiteten Gewächse waren seit der Antike bekannt, beschrieben, als Heilpflanze geschätzt und in vielen Büchern abgebildet.
Auch in den alten Inkunabeln, also Büchern aus der Zeit vor der Erfindung des Buchdrucks, gibt es Bilder davon. Habe ich zwar nichts davon in meiner Sammlung, will aber interessehalber mal eine solche uralte Darstellung einfügen (Quelle Uni Heidelberg).
Ist von Konrad von Megenberg (* 1309 in Mäbenberg (zu Georgensgmünd) bei Nürnberg; † 14. April 1374 in Regensburg), aus seinem zwischen 1348 und 1350 erschienenen Werk "Buch der Natur". Es zeigt eine für heutige Verhältnisse primitive Darstellung einer Hauswurz, "Barba Joviß heisset Hußwurtz".
Eine ins Buch eingefügte von Hand ausgeführte und aquarellierte Malerei. Die "Hußwurtz", damals wie auch heute noch auf ein Hausdach gepflanzt. Und man kann erahnen, wie aufwändig und langwierig vor der Erfindung des Buchruckes das Herstellen von Büchern in nennenswerter Auflage damals gewesen sein muss. War ja alles komplett reine Handarbeit.
Dieses Buch von Megenberg wurde noch bis Mitte des 16. Jahrhunderts immer wieder mal nachgedruckt. Vielleicht kann ja der eine oder andere hier den Text sogar entziffern...
Jetzt aber im Vergleich dazu eine regelrecht "hypermoderne" Darstellung einer Sempervivum-Pflanze. Das Blatt stammt von Felix Edward Guerin-Meneville (1799-1874) , aus seinem Werk "Dictionnaire Pittoresque d’Histoire Naturelle", herausgegeben in Paris zwischen 1836 und 1839. Guerin war eigentlich Entomologe, also Insektenforscher - einige Käfer sind nach ihm benannt -, aber auch Vögel, Fische, Pflanzen und Menschen, sowie Landschaftsausschnitte (Veduten) hat er mit abgebildet. Meist findet man die Blätter handkoloriert, hier mal ein unkoloriertes:
Die mittlere und rechte Pflanze als Joubarbes bezeichnet. Die mittlere ist auch nach heutigem Verständnis ein Sempervivum, wogegen die rechte jetzt wohl ein anderer Vertreter der Familie der Crassulaceae sein dürfte. Typisch für alle Abbildungen aus diesem Werk ist die Vielfalt des Dargestellten. Auf jedem Blatt ein kleines Sammelsurium unterschiedlichster Dinge. Die Pflanze links ist mit "Joséphine" bezeichnet. Ich weiß nicht, um welche Art es sich dabei handeln könnte. Vielleicht ist ja einer hier, der sagen kann, was das sein soll.
Und jetzt ein anderes, wo ebenfalls eine "Joubarbe", also ein Sempervivum zu sehen ist. Es stammt von dem Arzt und Botaniker François-Pierre Chaumeton (geb. 1775, Chouzé-sur-Loire – gest. 1819, Paris). Aus seinem erstmals 1814 herausgegebenen Werk "Flore Medicale". Hier aus einer späteren Auflage von 1830/31, welche Lithografien enthielt, die Erstausgabe war mit Kupferstichen versehen.:
Die Lithos sind nicht so fein ziseliert wie die alten Kupferstiche, aber dennoch sehenswert und sammelwürdig.
Vielen Dank für's Reinschauen!
Auch woanders fand ich noch einige alte Darstellungen von Sempervivum. Wie gesagt: Diese, in der alten Welt in der Natur verbreiteten Gewächse waren seit der Antike bekannt, beschrieben, als Heilpflanze geschätzt und in vielen Büchern abgebildet.
Auch in den alten Inkunabeln, also Büchern aus der Zeit vor der Erfindung des Buchdrucks, gibt es Bilder davon. Habe ich zwar nichts davon in meiner Sammlung, will aber interessehalber mal eine solche uralte Darstellung einfügen (Quelle Uni Heidelberg).
Ist von Konrad von Megenberg (* 1309 in Mäbenberg (zu Georgensgmünd) bei Nürnberg; † 14. April 1374 in Regensburg), aus seinem zwischen 1348 und 1350 erschienenen Werk "Buch der Natur". Es zeigt eine für heutige Verhältnisse primitive Darstellung einer Hauswurz, "Barba Joviß heisset Hußwurtz".
Eine ins Buch eingefügte von Hand ausgeführte und aquarellierte Malerei. Die "Hußwurtz", damals wie auch heute noch auf ein Hausdach gepflanzt. Und man kann erahnen, wie aufwändig und langwierig vor der Erfindung des Buchruckes das Herstellen von Büchern in nennenswerter Auflage damals gewesen sein muss. War ja alles komplett reine Handarbeit.
Dieses Buch von Megenberg wurde noch bis Mitte des 16. Jahrhunderts immer wieder mal nachgedruckt. Vielleicht kann ja der eine oder andere hier den Text sogar entziffern...
Jetzt aber im Vergleich dazu eine regelrecht "hypermoderne" Darstellung einer Sempervivum-Pflanze. Das Blatt stammt von Felix Edward Guerin-Meneville (1799-1874) , aus seinem Werk "Dictionnaire Pittoresque d’Histoire Naturelle", herausgegeben in Paris zwischen 1836 und 1839. Guerin war eigentlich Entomologe, also Insektenforscher - einige Käfer sind nach ihm benannt -, aber auch Vögel, Fische, Pflanzen und Menschen, sowie Landschaftsausschnitte (Veduten) hat er mit abgebildet. Meist findet man die Blätter handkoloriert, hier mal ein unkoloriertes:
Die mittlere und rechte Pflanze als Joubarbes bezeichnet. Die mittlere ist auch nach heutigem Verständnis ein Sempervivum, wogegen die rechte jetzt wohl ein anderer Vertreter der Familie der Crassulaceae sein dürfte. Typisch für alle Abbildungen aus diesem Werk ist die Vielfalt des Dargestellten. Auf jedem Blatt ein kleines Sammelsurium unterschiedlichster Dinge. Die Pflanze links ist mit "Joséphine" bezeichnet. Ich weiß nicht, um welche Art es sich dabei handeln könnte. Vielleicht ist ja einer hier, der sagen kann, was das sein soll.
Und jetzt ein anderes, wo ebenfalls eine "Joubarbe", also ein Sempervivum zu sehen ist. Es stammt von dem Arzt und Botaniker François-Pierre Chaumeton (geb. 1775, Chouzé-sur-Loire – gest. 1819, Paris). Aus seinem erstmals 1814 herausgegebenen Werk "Flore Medicale". Hier aus einer späteren Auflage von 1830/31, welche Lithografien enthielt, die Erstausgabe war mit Kupferstichen versehen.:
Die Lithos sind nicht so fein ziseliert wie die alten Kupferstiche, aber dennoch sehenswert und sammelwürdig.
Vielen Dank für's Reinschauen!
prosopis- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : fast alle, außerdem: antike Grafik von Kakteen/Sukk.
Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
Bevor es mit altehrwürdiger Druck- und Darstellungskunst weiter geht, will ich mal hier noch was dazwischen schieben, wo man gut sehen kann, dass auch ein Sammler mal einen Fehler machen kann:
Frederick Edward Hulme (1841–1909), ein Lehrer und Amateur-Botaniker, Professor für Geometrisches und Freihandzeichnen am King's College, London und Mitglied der 'Linnean Society', brachte sein berühmtes, Werk "Familiar Wild Flowers" heraus. Erschienen im Zeitraum zwischen 1878 und 1905.
Darin auch eine schöne Abbildung einer roten Kakteenblüte, eine schöne Chromolithografie, welche einen besonderen Charme hat. Die hat mich schon immer fasziniert. Ein relativ kleines Blatt der Größe 13 x 19cm. In späterer Zeit sind diese Abbildungen immer wieder nachgedruckt worden. Dann allerdings waren es natürlich keine Chromolithografien mehr, mit der typischen, unter der Lupe gut erkennbaren, feinsten Kornstruktur der polierten Oberfläche der verwendeten Drucksteine, sondern man bediente sich moderner Druckverfahren, in jüngster Zeit des Offset-Druckes. Tageszeitungen druckt man auch im Offset-Verfahren.
Nun bot mir vor längerer Zeit mal ein Händler genau diese alte Chromolithografie der Kakteenblüte zu einem "Freundschaftspreis" an. Er hat mir erst ein zwar nicht besonders scharfes Handy-Foto des Blattes geschickt, dennoch habe ich es daraufhin kurzerhand gekauft. War ja ein Schnäppchen. Das Blatt kam an, ich sortierte es schnell ein, und da schlummerte es nun in der Sammelmappe. Heute habe ich mir das mal genauer angesehen. Tja, ich hatte einen Offset-Druck in der Hand und keine Chromolithografie. So kann's gehen, wenn man nicht genau prüft. Das Blatt ist ein neuzeitlicher so gut wie wertloser Nachdruck.
Hier ein Scan von dem guten Stück. Bereits hier ahnt man schon, dass da wohl was nicht stimmen kann:
Bei genauer Betrachtung kann man sehen, dass hier keine feinkörnigen, polierten Steinplatten zum Druck hergenommen wurden, sondern das typische Raster des Offset-Verfahrens ist sichtbar:
Aus Schaden wird man klug; Gott sei Dank war der Schaden nicht so hoch, dass man sich da groß drüber aufzuregen hätte. Ich hätte damals beim Einsortieren halt doch meine Brille aufsetzen sollen
Nun kann ich mich erneut auf die Suche nach dieser schönen Original-Chromolithografie machen.
Vielen Dank für's Reinschauen!
Frederick Edward Hulme (1841–1909), ein Lehrer und Amateur-Botaniker, Professor für Geometrisches und Freihandzeichnen am King's College, London und Mitglied der 'Linnean Society', brachte sein berühmtes, Werk "Familiar Wild Flowers" heraus. Erschienen im Zeitraum zwischen 1878 und 1905.
Darin auch eine schöne Abbildung einer roten Kakteenblüte, eine schöne Chromolithografie, welche einen besonderen Charme hat. Die hat mich schon immer fasziniert. Ein relativ kleines Blatt der Größe 13 x 19cm. In späterer Zeit sind diese Abbildungen immer wieder nachgedruckt worden. Dann allerdings waren es natürlich keine Chromolithografien mehr, mit der typischen, unter der Lupe gut erkennbaren, feinsten Kornstruktur der polierten Oberfläche der verwendeten Drucksteine, sondern man bediente sich moderner Druckverfahren, in jüngster Zeit des Offset-Druckes. Tageszeitungen druckt man auch im Offset-Verfahren.
Nun bot mir vor längerer Zeit mal ein Händler genau diese alte Chromolithografie der Kakteenblüte zu einem "Freundschaftspreis" an. Er hat mir erst ein zwar nicht besonders scharfes Handy-Foto des Blattes geschickt, dennoch habe ich es daraufhin kurzerhand gekauft. War ja ein Schnäppchen. Das Blatt kam an, ich sortierte es schnell ein, und da schlummerte es nun in der Sammelmappe. Heute habe ich mir das mal genauer angesehen. Tja, ich hatte einen Offset-Druck in der Hand und keine Chromolithografie. So kann's gehen, wenn man nicht genau prüft. Das Blatt ist ein neuzeitlicher so gut wie wertloser Nachdruck.
Hier ein Scan von dem guten Stück. Bereits hier ahnt man schon, dass da wohl was nicht stimmen kann:
Bei genauer Betrachtung kann man sehen, dass hier keine feinkörnigen, polierten Steinplatten zum Druck hergenommen wurden, sondern das typische Raster des Offset-Verfahrens ist sichtbar:
Aus Schaden wird man klug; Gott sei Dank war der Schaden nicht so hoch, dass man sich da groß drüber aufzuregen hätte. Ich hätte damals beim Einsortieren halt doch meine Brille aufsetzen sollen
Nun kann ich mich erneut auf die Suche nach dieser schönen Original-Chromolithografie machen.
Vielen Dank für's Reinschauen!
prosopis- Kakteenfreund
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Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
Hallo Wolfgang
Es gibt überall und immer wieder Schelme auf die man in der Sammelleidenschaft reinfällt, ich kaufte auch von einen Bekannten 2 Kakteen Homaldcephala texensis ? 100% Frostsicher aber Leider nur einmal. Ja wen der Schaden nicht zu groß ist kann ich darüber noch Lachen. Einfach reingefallen.
LG Kurt
Es gibt überall und immer wieder Schelme auf die man in der Sammelleidenschaft reinfällt, ich kaufte auch von einen Bekannten 2 Kakteen Homaldcephala texensis ? 100% Frostsicher aber Leider nur einmal. Ja wen der Schaden nicht zu groß ist kann ich darüber noch Lachen. Einfach reingefallen.
LG Kurt
cactuskurt- Kakteenfreund
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Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
Moin Wolfgang,
ich glaube ähnliches haben wir alle schon mal erlebt... Wie Du schon sagst: Solange der Schaden nicht so groß ist kann man es unter der Rubrik 'Erfahrungen' verbuchen.
Das Bild ist dennoch sehr schön und ich bewundere die Fähigkeit des Künstlers. Wie der mit den Lichteffekten spielt finde ich bemerkenswert!
LG,
Nils
ich glaube ähnliches haben wir alle schon mal erlebt... Wie Du schon sagst: Solange der Schaden nicht so groß ist kann man es unter der Rubrik 'Erfahrungen' verbuchen.
Das Bild ist dennoch sehr schön und ich bewundere die Fähigkeit des Künstlers. Wie der mit den Lichteffekten spielt finde ich bemerkenswert!
LG,
Nils
nikko- Kakteenfreund
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Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
prosopis schrieb:Vielen Dank für's Reinschauen!
Immer wieder gerne!
Barba Joviß und Joubarbe standen bestimmt Pate für den (ehemaligen) Gattungsnamen Jovibarba, oder? Hast du da genauere Informationen?
ciao
Stefan
sensei66- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1706
Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
Hallo, Stefan,
da liegst Du richtig. "Jovibarba" hat seinen Namensursprung in den alten Bezeichnungen. In den alten Kräuterbüchern des Mittelalters ist er ja bereits zu finden, in verschiedenen Schreibweisen. Bereits in der Antike muss es wohl schon so gewesen sein. Ich habe zwar jetzt nicht explizit nachgesehen, aber ich glaube, dass bereits Pedanius Dioscorides, der Verfasser der antiken "Materia Medica" dies so verwendete.
Und auch heute noch steht "Joubarbe" im Französischen als gebräuchlicher Name dafür; allerdings auch oft für die "reinen" Semperviven. Vielerlei Meinungen findet man ja auch darüber, dass Jovibarba als separate Gattung wieder von Sempervivum abgetrennt werden sollte. Das beträfe dann alle S. heuffelii, S. globiferum, mit ssp. arenarium, ssp. hirtum, ssp. globiferum und ssp. allionii (sowie ssp. glabrescens, ssp. lagerinianum und ssp. preissianum und die Hybride X 'nixonii', eine Kreuzung zwischen globiferum und heuffelii. Bei 'nixonii' übrigens bislang kaum Keimungserfolge bei Absaaten). Wenn man sich deren Blüten ansieht, könnte man diese Forderung sogar für berechtigt halten.
da liegst Du richtig. "Jovibarba" hat seinen Namensursprung in den alten Bezeichnungen. In den alten Kräuterbüchern des Mittelalters ist er ja bereits zu finden, in verschiedenen Schreibweisen. Bereits in der Antike muss es wohl schon so gewesen sein. Ich habe zwar jetzt nicht explizit nachgesehen, aber ich glaube, dass bereits Pedanius Dioscorides, der Verfasser der antiken "Materia Medica" dies so verwendete.
Und auch heute noch steht "Joubarbe" im Französischen als gebräuchlicher Name dafür; allerdings auch oft für die "reinen" Semperviven. Vielerlei Meinungen findet man ja auch darüber, dass Jovibarba als separate Gattung wieder von Sempervivum abgetrennt werden sollte. Das beträfe dann alle S. heuffelii, S. globiferum, mit ssp. arenarium, ssp. hirtum, ssp. globiferum und ssp. allionii (sowie ssp. glabrescens, ssp. lagerinianum und ssp. preissianum und die Hybride X 'nixonii', eine Kreuzung zwischen globiferum und heuffelii. Bei 'nixonii' übrigens bislang kaum Keimungserfolge bei Absaaten). Wenn man sich deren Blüten ansieht, könnte man diese Forderung sogar für berechtigt halten.
prosopis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 403
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Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
Wusste doch, dass ich von dir Informationen bekommen kann...
Viele Grüße
Stefan
sensei66- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1706
Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
In Beitrag #125 ging es mal um antike Abbildungen aus der Familie der Crassulaceae. Dort war Cotyledon orbiculata im Gespräch.
Als Nachtrag dazu noch eine schöne Abbildung aus dem berühmten "Curtis's Botanical Magazine", ebenfalls ein Cotyledon orbiculata zeigend. Eine Ausklapptafel der Größe 23 x 31cm mit einem handkolorierten Kupferstich aus dem Jahre 1825:
ebenfalls aus Curtis, aus dem Jahre 1816, ein weiterer Kupferstich eines Vertreters dieser Familie, eine "Crassula lactea", 13,5 x 22,5cm:
Eine frühe Abbildung aus dem Curtis von 1790 zeigt eine Pflanze, welche damals als "Sempervivum monanthes" geführt wurde. Heute wohl Monanthes polyphylla:
Noch eine damalige "Sempervivum"-Art fand ich noch in meiner Sammlung. Ebenfalls bei Curtis's Botanical Magazine. Der Kupferstich aus dem Jahre 1816 zeigt einen Blütenstand von "Sempervivum villosum"; heute sagt man da glaub' ich Aichryson villosum dazu:
Und dann hätte ich noch ein Sedum anzubieten. Auch aus dem Mammutwerk von Curtis. Dargestellt ein "Sedum oppositifolium", aus dem Jahre 1816:
Dieser sukkulente Vertreter der Familie der Crassulaceae kommt sogar hier in meiner fränkischen Heimat vor. In den Jahren 2000 und 2004 haben Leute der Universität Bayreuth in Oberfranken Pflanzen, im Habitus ähnlich dem eingebürgerten kaukasischen Sedum spurium gefunden. Nach genauerer Recherche stellten diese fest, dass es sich dabei um S. oppositifolium handeln müsste. Der erste gefundene "Standort" war auf dem Friedhof von Bad Berneck. Eine Grabbepflanzung erregte die Aufmerksamkeit der Universitäts-Botaniker. Auch auf der Kirchhofsmauer in Herzogenreuth wuchs das Ding. Ob es sich hierbei um Abkömmlinge von dort in der Natur vorkommenden, ebenfalls eingeschleppten Pflanzen handelt, wie in älterer Literatur schon Anfang des 20. Jahrhunderts erwähnt, bleibt Spekulation.
Vielen Dank für's Reinschauen!
Als Nachtrag dazu noch eine schöne Abbildung aus dem berühmten "Curtis's Botanical Magazine", ebenfalls ein Cotyledon orbiculata zeigend. Eine Ausklapptafel der Größe 23 x 31cm mit einem handkolorierten Kupferstich aus dem Jahre 1825:
ebenfalls aus Curtis, aus dem Jahre 1816, ein weiterer Kupferstich eines Vertreters dieser Familie, eine "Crassula lactea", 13,5 x 22,5cm:
Eine frühe Abbildung aus dem Curtis von 1790 zeigt eine Pflanze, welche damals als "Sempervivum monanthes" geführt wurde. Heute wohl Monanthes polyphylla:
Noch eine damalige "Sempervivum"-Art fand ich noch in meiner Sammlung. Ebenfalls bei Curtis's Botanical Magazine. Der Kupferstich aus dem Jahre 1816 zeigt einen Blütenstand von "Sempervivum villosum"; heute sagt man da glaub' ich Aichryson villosum dazu:
Und dann hätte ich noch ein Sedum anzubieten. Auch aus dem Mammutwerk von Curtis. Dargestellt ein "Sedum oppositifolium", aus dem Jahre 1816:
Dieser sukkulente Vertreter der Familie der Crassulaceae kommt sogar hier in meiner fränkischen Heimat vor. In den Jahren 2000 und 2004 haben Leute der Universität Bayreuth in Oberfranken Pflanzen, im Habitus ähnlich dem eingebürgerten kaukasischen Sedum spurium gefunden. Nach genauerer Recherche stellten diese fest, dass es sich dabei um S. oppositifolium handeln müsste. Der erste gefundene "Standort" war auf dem Friedhof von Bad Berneck. Eine Grabbepflanzung erregte die Aufmerksamkeit der Universitäts-Botaniker. Auch auf der Kirchhofsmauer in Herzogenreuth wuchs das Ding. Ob es sich hierbei um Abkömmlinge von dort in der Natur vorkommenden, ebenfalls eingeschleppten Pflanzen handelt, wie in älterer Literatur schon Anfang des 20. Jahrhunderts erwähnt, bleibt Spekulation.
Vielen Dank für's Reinschauen!
prosopis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 403
Lieblings-Gattungen : fast alle, außerdem: antike Grafik von Kakteen/Sukk.
Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
Hallo Wolfgang
Danke fürs Zeigen
LG Kurt
Danke fürs Zeigen
LG Kurt
cactuskurt- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3033
Lieblings-Gattungen : alle Winterharten kakteen
Re: Aus meiner Grafiksammlung - der Charme der vergangenen Jahrhunderte!
Danke für diese seltenen Bilder aus anderen Epochen. Damit machst Du mir immer eine große Freude, Wolfgang!
KarMa- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3331
Lieblings-Gattungen : Kakteen Querbeet / Sukkulenten / Ascleps
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