Substrat von verfaulten Kakteen

Mir faulen plötzlich ein paar Kakteen weg, die ich in Kakteenerde erhalten hatte. Drei Kakteen waren gar derart matschig, dass beim Entnehmen aus meinem rein mineralischen Substrat der faule Saft schon herausfloss und das Substrat stellenweise nass wurde. Diese Stellen habe ich weitgehend entfernt, ganz ist es mir aber leider nicht gelungen. Nun möchte ich nichts entsorgen, was noch verwendbar ist.

Frage: Kann ich das Substrat nach Trocknung wieder benutzen? Wenn ja, was muss ich tun, damit eventuelle Fäulniserreger abgetötet werden (z. B. Mikrowelle, wie lange, wie viel Temperatur?)?

Danke schon mal für eure Tipps!

ich würds erhitzen, zB einige Minuten kochen lassen, dann sollte alles tot sein.

Ab in die Tonne, da würde ich nichts riskieren

So sparsam sollte man nicht sein. Ab in die Tonne.

Ab in die Tonne.
Das Substrat ist voll von Erregern.

Übertreibts mal mit euren Geiz nicht. Ich finde schon die Idee absurt. Ab in die Tonne mit den Zeug!!!!

Ich bin zwar generell absolut kein Freund der Wegwerfgesellschaft aber in dem Fall gibt´s auch gar nix zu überlegen. Es gibt genügend Pilzsporen, welche ein Abkochen locker wegstecken und auch den Backofen bei 250°C überleben. Hau weg das Zeug! Das Risiko ist höher als der Wert der teuersten Substratmischung...

um Mal was anderes zu lesen:
MIKROWELLE .... mehrfach bis es jeweils intensiv kocht. Dann ist alles hin, was lebt

Danach vermischen mit normalem Substrat, dann hat man wieder eine "gesunde" Mischung aus Keimen und Erregern.
Pilzsporen hast Du an ALLEM, was irgendwo länger als 5 sec. rumsteht oder was Du anfasst. Die Pflanzen müssen aber normalerweise geschwächt sein, dass die Stachler dagegen nicht mehr anzukommen.

Es gibt durchaus andere Gründe als Geiz und abstruse Gedankengänge, wenn jemand nach Möglichkeiten zum Sparen fragt.

Ich denke, die fauligen Kakteen sind vorgeschädigt, und da es wirklich nur die aus Kakteenerde betrifft, wage ich hier mal einen Zusammenhang herzustellen. Zum
Glück betrifft es bislang nur wenige Exemplare, aber ärgerlich ist es natürlich trotzdem.

Tja, da muss ich mal schauen, was ich mit dem Substrat mache. Ich hatte es gerade erst gekauft, und es ist für meine Verhältnisse auch nicht gerade kostengünstig. Aber ich mag die Mischung und die vorwiegend kleine Körnung, die auch Pflanzen mit nicht so ausgeprägtem Wurzelwerk recht guten Halt bietet.

Stimmt es, daß du die Kakteen erst vor kurzem in diese Erde gepflanzt hast? Dann könnte es sein, daß du zu früh mit dem Gießen begonnen hast. Nach Umpflanzarbeiten, lasse ich meine Pflanzen längere Zeit trocken stehen, damit Verletzungen an den Wurzeln erstmal verheilen können. Sonst dringen natürlich über solche Stellen Pilze und andere Erreger in die Pflanze ein.
Zweitens gebe ich Tim völlig Recht, was das allgegenwärtige Vorhandensein von Keimen aller Art betrifft.
Also ich würde das Substrat nach Sterilisierung im Backofen oder Mikrowelle auch wieder verwenden. Anderenfalls dürfte man sonst keinerlei organische Substanz, mehr oder weniger verrottet im Substrat verwenden. "Und in der freien Natur würden dann alle Pflanzen wegen der Billiarden Keime zwangsläufig eingehen". Blödsinn!
Es sei denn, Du pflegst deine Kakteen unter Reinraumbedingungen, in einem hermetisch abgeschotteten keimfreien Labor!
LG. Andreas