Sulcorebutia camargoensis
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Sulcorebutia camargoensis
Sulcorebutia camargoensis
Sulcorebutia camargoensis wurde 2004 von Gertel und Jucker beschrieben. Jucker hatte diese Pflanzen 1994 bei einer seiner Fußtouren durch Bolivien, östlich von Camargo gefunden (HJ478). HJ843 ist das Ergebnis einer späteren Reise. Wahrscheinlich ist dies der bedeutendste Sulcorebutiafund der letzten Jahrzehnte, da er eine große Lücke im Verbreitungsgebiet der Gattung Sulcorebutia zumindest zum Teil schließt. Zum damaligen Zeitpunkt klaffte zwischen den Fundorten aus der Gegend um Sucre und S. tarijensis, ganz im Süden Boliviens eine Lücke von über 250 km, aus der keinen Sulcos bekannt waren. Juckers Fund konnte diese Lücke natürlich nicht komplett schließen, aber immerhin beweist er, dass es auch in dem Zwischenraum Sulcorebutien gibt und dass es wahrscheinlich früher einmal eine flächendeckende Population gegeben haben könnte. Weiter westlich sind inzwischen viele neue Sulcorebutien entdeckt worden, aber auch bis dahin sind es immer noch rund 70 km.
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Sulcorebutia camargoensis HJ478/Ge1
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Sulcorebutia camargoensis HJ478/Ge4
HJ478 war der ursprünglich Fund dieser neuen Art. Das Auffinden war nicht gerade einfach, da die Pflanzen meist von Schiefersplit bedeckt sind. Jucker erzählte, er habe ein Pause gemacht und sich hingesetzt. Plötzlich habe der bemerkt, dass unter seinem Fuß ein Kaktus war - Sulcorebutia camargoensis
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Sulcorebutia camargoensis HJ478/Ge5
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Sulcorebutia camargoensis HJ478
Jucker hat auf mehreren Touren den ganzen Raum nördlich, östlich und südlich des Fundgebietes von S. camargoensis erkundet, konnte aber keine weiteren Sulcorebutien finden. Man kann also sagen, das Vorkommen von S. camargoensis ist von allen anderen Sulcos völlig isoliert – zumindest aus heutiger Sicht. Die bekannten Fundorte verteilen sich auf eine Fläche von etwa 8 mal 12 km (n/s – w/o)
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Sulcorebutia camargoensis HJ843/Ge2
S. camargoensis ist eine ausgesprochene Hochgebirgspflanze, denn alle ihre Fundorte liegen oberhalb von 3500m. Diesen Umstand sollte man auch bei der Kultur berücksichtigen. Sparsames Giesen, Schutz vor Überhitzung und ganz wichtig: viel, viel frische Luft.
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Sulcorebutia camargoensis HJ843/Ge3 - vegetative Vermehrung der Holotyppflanze
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Sulcorebutia camargoensis HJ843/Ge4
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Sulcorebutia camargoensis HJ843/Ge10
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Sulcorebutia camargoensis HJ843/Ge12
Selbst unter guten Kulturbedingungen gelingt es bei manchen Klonen dieser Art nicht, sie dauerhaft klein und gedrungen wachsen zu lassen. In diesen Fällen hilft zumindest zeitweise, radikales Abschneiden der säuligen Triebe bzw. immer wieder neues Bewurzeln abgetrennter Triebe oder Sprosse.
Die Blütenfarbe ist überwiegend gelb, oft mit rötlich oder braunen Spitzen der Blütenblätter. Die äußeren Blütenblätter sind an der Außenseite teils rötlich, bräunlich oder auch grünlich. Die Schuppen an der Blütenröhre sind entweder braun oder grün.
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Sulcorebutia camargoensis HJ843/Ge15
Einige Klone zeigen orangefarbene Blütenfarbtöne. Manche sind regelrecht gelb und orangerot panaschiert. Wahrscheinlich handelt es sich auf dem Bild oben und dem unteren um den selben Klon. Diese beiden Bilder zeigen deutlich, wie sehr die Blüte, besonders von mehrfarbigen Blüten, von den Kulturbedingungen und dem Jahr der Blüte abhängt (natürlich spielen auch die Kameraeinstellungen eine Rolle).
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Sulcorebutia camargoensis HJ843 (Foto Jucker)
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Sulcorebutia camargoensis HJ843/Ge16
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Schnitt durch die Blüte von HJ843/Ge3 dem Holotypklon
Die Form der Blüten ist extrem unterschiedlich, wie die beiden Blütenschnitte zeigen. Beim oberen Bild sieht man auch teilweise die feinen Härchen, die über die Schuppenränder ragen und gelegentlich gibt es sogar kleine Dornen (links).
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Blütenschnitt von HJ843/Ge4
Literatur:
Gertel Willi & Jucker Hansjörg (2004): Sulcorebutia camargoensis (Cactaceae) - eine neue Art aus der Umgebung von Camargo, Bolivien. – Kakt.and.Sukk., 55 (4): 85-92
30.11.2018: Bilder ersetzt und zugefügt. Text teilweise überarbeitet
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