Sulcorebutia fischeriana

Sulcorebutia fischeriana

Als Sulcorebutia fischeriana 1987 von Karl Augustin beschrieben wurde, sah es tatsächlich so aus, als hätte Swoboda mit seiner HS79 etwas völlig Neues gefunden. Allerdings setzten schon kurz nach der Erstbeschreibung Diskussionen ein, ob es sich bei S. fischeriana evtl. um eine Zweitbeschreibung von S. alba oder S. verticillacantha v. chatajillensis handeln könnte. Wegen der recht großen räumlichen Distanz, wurde dies aber erst einmal ad acta gelegt. Erst als es Gertel und seiner Frau 2001 erstmal gelang, die komplette Strecke von Sucre im Süden bis nach Poroma im Norden zu erkunden, kamen neue Aspekte in diese Diskussion.


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Sulcorebutia fischeriana HS79/8


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Sulcorebutia fischeriana HS79 - eine Originalpflanze der ursprünglichen Aufsammlung von Swoboda


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Sulcorebutia fischeriana HS79


Erstens stellte sich heraus, dass ziemlich im Norden dieser Strecke S. vasqueziana ssp. alba vorkommt. Zweitens war es eine kleine Überraschung, dass noch weiter nach Norden Sulcorebutien gefunden wurden, die sich fast sicher als Formen von S. vasqueziana ssp. losenickyana identifizieren ließen.


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Sulcorebutia fischeriana HS79/Fi1 - ein ziemlich abweichender Klon aus der Sammlung des Namenspaten Willi Fischer - der gut und gerne auch an der Straße Sucre - Ravelo gefunden worden sein könnte.


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S. vasqueziana ssp. losenickyana G291/2


Schaut man sich nun die Entfernung von den Funden südlich von Poroma zum Typstandort von S. fischeriana an und zieht die jeweilige Variationsbreite in die Überlegungen mit ein, wird schnell klar, dass S. fischeriana eine der zahlreichen Formen von S. vasqueziana ssp. losenickyana sein muss, deren Verbreitungsgebiet sich demzufolge von westlich Ravelo in großem Bogen bis fast zur Einmündung des Rio Chico in den Rio Caine zieht.


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S. vasqueziana ssp. losenickyana G293/2


Die Angabe des Standortes in der Erstbeschreibung von S. fischeriana ist nicht korrekt! Es gibt zwar eine Estancia Khaspi Cancha auf den Uferbänken des Rio Caine, aber keinen Berg dieses Namens. Der westlich der Ortschaft gelegene Fundort von HS79, ist der Cerro Copaj Yaya, südlich der Ansiedlung Copa Willkhi. Die Fundorte der abgebildeten G-Nummern liegen kaum 10 km westlich davon an der Straße Sucre Poroma.


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S. vasqueziana ssp. losenickyana G295/1


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Sulcorebutia fischeriana RM166

Der oben angegebene Standort wurde übrigens durch die Aufsammlungen RM166 und RM166a bestätigt.


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Sulcorebutia fischeriana RM166a


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Sulcorebutia fischeriana RM166a


Jeder, der sich schon einmal näher mit S. vasqueziana ssp. losenickyana beschäftigt hat weiß, dass diese Subspezies ein enormes Spektrum an Variabilität aufweist, in dem sowohl S. vasqueziana ssp. alba als auch S. vasqueziana ssp. chatajillensis und natürlich S. fischeriana völlig untergehen. Eine vernünftige Bearbeitung dieser Gruppe erscheint dringend geboten. Mehr dazu in den jeweiligen Beiträgen zu den verschiedenen S. vasqueziana Subspezies.





Literatur:
Augustin Karl (1987): Sulcorebutia fischeriana AUGUSTIN - eine neue Art aus der Provinz Oropeza, Bolivien – Kakt.and.Sukk., 38 (9): 210-216