Sulcorebutia purpurea var. unguispina

Sulcorebutia purpurea var. unguispina

Sulcorebutia purpurea v. unguispina wurde 1985 von Rausch als S. unguispina beschrieben. Schon im Begleittext der Erstbeschreibung stellt Rausch in den Raum, dass es sich wohl um eine Varietät von S. purpurea handele, er sie aber als eigene Art beschreibe, weil man sich offensichtlich nicht einigen könne, ob „purpurea“ eine Sulcorebutia oder eine Weingartia sei. Diese Zweifel hatten Augustin & Gertel (Augustin et al. 2000) nicht. Sie kombinierten S. unguispina zur Varietät von S. purpurea um. Gertel & de Vries (2008) unterteilten innerhalb der Gattung Weingartia „purpurea“ in mehrere Subspezies und stellen S. purpurea v. unguispina zur ssp. santiaginiensis. Diese Kombinationen sind nur innerhalb Weingartia gültig.


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Sulcorebutia purpurea var. unguispina R731 - Originalmaterial von Rausch


Die Positionierung als W. purpurea v. unguispina innerhalb einer Subspezies santiaginiensis ist sicherlich sinnvoll, denn nahezu überall zwischen Aiquile und Molinero in Höhen von 2800 bis über 3000m wurden vergleichbare Formen gefunden. Insgesamt variieren aber die Pflanzen der meisten Populationen habituell ganz außerordentlich zwischen lang, mehr oder weniger dicht und abstehend bis zu kurz, locker und anliegend bedornt. Es ist nirgendwo möglich, irgendwo eine Trennlinie zu erkennen.


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Sulcorebutia purpurea var. unguispina R731/F1 - aus Samen von Rausch gezogen


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Sulcorebutia purpurea var. unguispina R731/F1


Das gilt auch für die von Slaba (2007) publizierte S. horacekii, die nahtlos in das oben beschriebene Schema passt, sodass auch dieser Name nur eine Bereicherung der Synonymie darstellt. Ohne Zweifel handelt es sich um attraktive Pflanzen, die man aber an vielen Stellen des Verbreitungsgebietes, auch zwischen stark von ihr abweichenden Formen, finden kann (EH7113, G66, JD181, VZ372 etc.).


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Sulcorebutia "horacekii"


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Sulcorebutia purpurea var. santiaginiensis G66/4


Sieht man sich diese unterschiedlichen Formen an und vergleicht sie mit S. unguispina, stellt sich die Frage, ob dieser Name überhaupt gebraucht wird oder ob man das alles direkt zu S. purpurea var. santiaginiensis stellen sollte (siehe dort).


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Sulcorebutia purpurea var. santiaginiensis G66/9


Leider gibt es in meiner Sammlung von G66 nur noch den Klon 4. Alle weiteren sind vor einigen Jahren durch den Ausfall eines Fensterhebers in einem meiner Frühbeete „gekocht“ worden. Inzwischen konnte ich einige Pflanzen dieser hübschen Form aus Samen nachziehen, indem ich G66/4 mit einer standortidentischen Pflanze von WF44 bestäubt habe.


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Sulcorebutia purpurea var. santiaginiensis EH7113/A


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Sulcorebutia purpurea var. santiaginiensis JD181


Literatur:

Rausch Walter (1985): Sulcorebutia unguispina RAUSCH spec.nov..
Succulenta, 64 (6): 132-133

Oeser Rudolf (1986): Enige opmerkingen bij de beschrijving van twee nieuwe Sulcorebutia's.
Succulenta, 65 (4): 93-95

Augustin Karl, Gertel Willi, Hentzschel Günter (2000): Sulcorebutia.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: pag. 123

Slaba Rudolf (2007): Sulcorebutia horacekii Slaba species nova - necekanì abjev okol¡ Aiquile – Kaktusy, 43 (4): 120-124

Gertel, W. & de Vries J. (2008): Sulcorebutia [IV] A revision of the species of the central distribution area – Cactus & Co. 11 (4): 237-265

siehe auch Literaturangaben unter S. purpurea v. purpurea