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Diskussion zum Thema "Wolläuse killen mit Spiritus/Knoblauch/Wasserstrahl"

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Diskussion zum Thema "Wolläuse killen mit Spiritus/Knoblauch/Wasserstrahl" - Seite 4 Empty Re: Diskussion zum Thema "Wolläuse killen mit Spiritus/Knoblauch/Wasserstrahl"

Beitrag  Litho So 28 Jan 2018, 18:35

"Ich" habe Wollläuse an ein einigen Sulcos. Direkt benachbart stehen einige Lophos, die aber seltsamerweise keine Wollläuse haben. Fröhlich

Ich behandel die Sulcos mit Spruzit (Pyrethrum mit Öl) + etwas Spülmittel + etwas Isopropanol und zwar laut Anleitung zweimal innerhalb einer Woche und dann nochmal nach 1 Woche - also dreimal in 21 Tagen. Mal sehen, ob es wirkt.

Ich habe die Pflanzen satt gegossen, also über die Körper und auch das gesamte Substrat, so dass die Flüssigkeit unten aus den Töpfen lief. Naja, im Winter ist es ja so eine Sache mit vollem Gießen aber ich möchte keinen weiteren Schaden riskieren. Wenn die Kakteen Goilwuchs zeigen, ist es eben Pech. Sie stehen nach dem Gießen bei ca. 15°, damit die Gießflüssigkeit schneller verdunstet.

Ich würde mich über Eure Kommentare und Spruzit-Erfahrungen freuen.
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Diskussion zum Thema "Wolläuse killen mit Spiritus/Knoblauch/Wasserstrahl" - Seite 4 Empty Re: Diskussion zum Thema "Wolläuse killen mit Spiritus/Knoblauch/Wasserstrahl"

Beitrag  Jens Freigang Do 27 Okt 2022, 00:29

Ich aktiviere einfach mal diesen Thread.
Nachdem sich die Wollläuse in meinen Blattkakteen-Sämlingen über den Sommer trotz Freiluftkultur ziemlich vermehrt haben, habe ich da verschiedene "Kuren" ausprobiert.
1. Gießen und Sprühen mit Careo Konzentrat (Kontaktgift und systemisch) Mitte September 2022, natürlich entsprechend der Anwendungsvorgaben durchgeführt. Der Erfolg war NULL, ja NULL. - Ich meine, dass das Giftzeugs jetzt sowieso vom Markt genommen wurde.
2. Bei nächsten "Kur" eine Woche später habe 50/50 Spiritus-Wasser gesprüht, nein intensiv gesprüht, und das zur Abendstunde, so dass nicht gleich der Alkohol verdunstet ist. Am nächsten Tag liefen die Schmierläuse weiter rum.
3. Die dritte "Kur" Anfang Oktober hieß Stecklinge schneiden (und die Mutterpflanzen vernichten Crying or Very sad ), die verbliebenen Läuse wegpinseln (das waren nun keine Massen von Läusen). Diese Stecklinge wurden zunächst für 10 Tage separat gelegt, dann mit dem harten Wasserstrahl (abmontierter Duschkopf) weggeduscht. Bis heute habe ich keine Läuse mehr gesehen, die ersten Stecklinge bilden wieder Wurzeln.

Die Quelle der Wollläuse habe ich in meinen Chamaecereus-Hybriden entdeckt. Da gibt es ja zwischen den Trieben schöne Versteckmöglichkeiten für die Läuse. Nie hätte ich gedacht, dass sich dort so viele Läuse verstecken, denn nur sehr selten hat sich eine Laus aus dem Versteck gewagt und ist auf der Pflanze rum gekrabbelt.

Also auch hier: Ableger machen, erst mal trocken lagern, Läuse mit Pinzette und Pinsel und Wasserstrahl wegpopeln, irgendwann wieder bewurzeln...

UND die CCH Mutterpflanzen?
Ein Freibrief zum Experimentieren mit der Heißwassermethode!
Gestört Am 04. Oktober habe ich beschlossen, die betroffenen "Läuse"-Pflanzen als Ganzes ins heiße Wasser zu stellen: 50°C und kein Grad weniger, eine halbe Stunde und immer wieder mal gut im Wasser rühren, dass es auch überall gut heiß ist. Die Temperatur des Wasser halte ich mit dem Tauchsieder zwischen 48° und 50°C. Tatsächlich, unmittelbar während der "Kur" sind dann viele Läuse tot auf der Wasseroberfläche geschwommen, und ich war zuversichtlich, dass das jetzt wirklich und final geholfen hat, sofern die Kakteen ÜBERLEBEN. Die habe ich nach der "Kur" an ein recht sonniges Westfenster draußen auf den Fenstersims gestellt, damit das Erdreich möglichst schnell trocknen kann.

Ja, die Kakteen haben überlebt (jetzt 26.Okt.) Very Happy , ja sie beginnen sogar wieder zu treiben (zu dieser Jahreszeit ja nicht unbedingt gewünscht Rolling Eyes   Leider haben auch einige Läuse das Heißwasserbad mit 50°C überlebt Evil or Very Mad , und diese Läuse sind definitiv nicht von wo anders zugelaufen, denn wo anders habe ich keine Läuse.

Nächste "Kur"... 55°C ??? oder Tauchbad in Spiritus-Wasser-Gemisch (50/50) ??? oder doch noch in Stickstoffatmosphäre (100% N2) - das Stickstoffgas benutzt man auch zum Schutzgas-Schweißen, nur habe ich noch keine Flasche gekauft... Ich halte euch auf dem Laufenden.

Jedenfalls kommen mir die CCH-Mutterpflanzen nicht zu den 500 Kakteen ins Gewächshaus zurück. Da hat es nämlich keine Läuse.

Nun noch ein paar Bilder:
CCH im Heißwasserbad bei 50°C
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CCH heute, Ende Oktober
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Die Stecklinge, falls die Mutterpflanzen die "Kuren" nicht überleben
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Beitrag  Lexi Do 27 Okt 2022, 09:39

Hallo Jens,

danke für den interessanten Beitrag.

Bitte berichte weiter, wenn du deine zwei
weiteren Versuche gemacht hast.

Es muss doch irgendwas geben, damit die
Wollläuse vernichtet werden können.

Grüße Lexi
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Beitrag  jupp999 Do 27 Okt 2022, 09:47

Hallo Jens,

auch von mir besten Dank für den Bericht - und viel Erfolg mit den weiteren Maßnahmen ... .
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Beitrag  Cristatahunter Do 27 Okt 2022, 12:39

Ich hätte nicht gedacht das nur 5° zu wenig so viel ausmacht.
So viel ich weiss, sollten es 55°C sein.
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Beitrag  Gast Do 27 Okt 2022, 12:52

Ich kenn auch die 55 °C. Wenn das Eiweiß nicht vollständig gerinnt, überleben Eier und die Misere beginnt von vorn. Shocked
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Beitrag  Gymnocalycium-Fan Do 27 Okt 2022, 13:13

Hallo allerseits,

also ich habe es letztes Jahr ebenfalls mit der Heisswassermethode wegen Wurzelläusen probiert, in meinem Fall heisses Wasser mit einem Tropfen Spülmittel. Ohne Thermometer.

Mein Ergebnis:
Ein paar Viecher waren weg, aber dafür jede Menge Wurzelschäden und dadurch auch einige Verluste.

Hat mich daher nicht wirklich überzeugt. Inzwischen akzeptiere ich einen Teil der Wurzelläuse als anscheinend unvermeidbares Übel und versuche nur, irgendwie eine Überpopulation zu verhindern.

Für oberflächliche Wollläuse nehme ich normalerweise Brennspiritus leicht mit Wasser verdünnt (ca. 85/15 ). Das klappt bei mir ganz gut.

Mit lieben Grüßen,
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Beitrag  Cristatahunter Do 27 Okt 2022, 15:45

Könnte man mit Über- oder Unterdruck eine Wirkung erzielen? Oder mit Rauch?
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Beitrag  doc snyder Do 27 Okt 2022, 21:10

Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, auch Gegenstände im Umfeld der Pflanzen auf Wollläuse zu kontrollieren. Bei mir waren die Zimmer-Orchideen befallen. Über den Sommer wurden sie ohne Substrat kultiviert, mir drei verschiedenen Mitteln behandelt und in neues Substrat und Töpfe gepflanzt. Auf den Fensterbänken und an den Wänden des Wintergartens waren etliche "Nester" der Biester zu finden, z.B. hinter Töpfen, die an der Wand montiert waren oder, das "Highlight" in einem Uhrgehäuse! So sind "Re-Invasionen" auch bei bester Behandlung zu erklären.
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Beitrag  Jens Freigang Do 27 Okt 2022, 22:43

Vielen Dank für euer Feedback.
Stefan, Matthias, das mit den 55°C war mir neu. Ich meine, irgendwo mal die 44°C gelesen zu haben. Und >doc synder<, ich stimme voll zu, dass man überall in der Umgebung Nester findet: Töpfe, Transportkisten, Tische und und...
Mein Vorteil ist, dass ich einen etwa 100m langen Garten habe, die Schmierlauspflanzen haben den Sommer draußen verbracht und stehen jetzt ganz wo anders, und die Tische, auf denen die standen, sind als Holzmüll in den Ofen. Sicher ist, dass nach der "Kur" an die CCH keine Wolllaus von irgendwo herlaufen konnte.

Bin ich in meiner Annahme richtig, dass Wollläuse eigentlich keine heimische Tierart sind, also nur über Kulturpflanzen in die Sammlung eingeschleppt werden? In der freien Natur habe ich jedenfalls noch keine jener Wollläuse angetroffen, die auch unsere Kakteen und Sukkulenten befallen. Wer kennt sich da aus?

Wollte mir im Toom-Baumarkt letzte Woche ein paar schöne Sukkulenten kaufen. Aber mit dem stark ausgeprägten "Astrophytum-Muster" habe ich da mal besser die Hände von gelassen.

Grüße, Jens
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