Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
+3
kaktussnake
Hardy_whv
Denis
7 verfasser
Seite 1 von 2
Seite 1 von 2 • 1, 2
Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
Hi @ll!
Momentan habe ich meine erste Aussaat verschiedener Kakteenarten am Laufen, allesamt nach Fleischer-Methode (+Chinosol) ausgesät. Samen nicht vorgebeizt, bei Piltz bezogen. Aussatsubstrat gemischt aus feinkörnigem Lava, Bims, Zeolith, Akadama. Abdeckung mit weißem Quarz. Samen "auf" der Abdeckung, nach dem Anstauen mit Chinosol ausgesät. Nicht vorgedüngt, die erste Düngung kommt bei der Entfaltung der ersten Dornen.
Die Aussaaten werden alle bei tagsüber ~26-27 Grad, nachtsüber 24-25 Grad gehalten, die Beleuchtung erfolgt 12h über 2 Megaman-Energiespar-Pflanzenlampen ca. 11 cm über den Aussaattöpfen.
Problemlos gekeimt und gewachsen sind vor allem die Obregonia denegrii, die Geohintonia mexicana, die Frailea castanea, Aztekium hintonii, Strombocactus disciformis und Ortegocactus macdougalii.
Probleme bereiten mir jedoch folgende Arten, und zwar wie folgt:
-Sulcorebutia rauschii, Töpfe komplett von Pilzen bedeckt, nach Rausnehmen aus der Folie und täglichem Besprühen nur noch 4 gesunde Sämlinge übrig (von 100 ausgesäten Korn)
-Encephalocarpus (Pelecyphora) strobiliformis / Peleycyphora asseliformis - Beide Arten haben zwar zaghaft gekeimt, jedoch sind alle Sämlinge innerhalb eines Tages verschimmelt, ohne dass man was dagegen unternehmen konnte.
-Aztekium ritteri, von 20 Korn einer gekeimt
-Copiapoa hypogaea, von 100 Korn kein einziger gekeimt. Jedoch schimmelt auch kein einziger Same, sie "liegen" einfach da.
Vor allem bei den Copiapoa hypogaea frage ich mich, was ich falsch gemacht habe - haben sie andere Temperaturansprüche oder benötigen diese Samen eine Vorbehandlung? Vertragen sie evtl. Chinosol nicht?
Bei den Peleycphoren frage ich mich, wie ich das sofortige Absterben wenige Tage nach der Keimung verhindern kann.
Und bei den Sulcorebutien, warum (nur bei denen!!!) unter Plastik der ganze Topf mit Schimmel zugewachsen war.
Hätte jemand Tipps in Bezug auf diese Gattungen für mich, damit meine nächste Aussaat (oder sogar noch diese) gelingt?
Danke für euren Rat!
Gruss
Denis
Momentan habe ich meine erste Aussaat verschiedener Kakteenarten am Laufen, allesamt nach Fleischer-Methode (+Chinosol) ausgesät. Samen nicht vorgebeizt, bei Piltz bezogen. Aussatsubstrat gemischt aus feinkörnigem Lava, Bims, Zeolith, Akadama. Abdeckung mit weißem Quarz. Samen "auf" der Abdeckung, nach dem Anstauen mit Chinosol ausgesät. Nicht vorgedüngt, die erste Düngung kommt bei der Entfaltung der ersten Dornen.
Die Aussaaten werden alle bei tagsüber ~26-27 Grad, nachtsüber 24-25 Grad gehalten, die Beleuchtung erfolgt 12h über 2 Megaman-Energiespar-Pflanzenlampen ca. 11 cm über den Aussaattöpfen.
Problemlos gekeimt und gewachsen sind vor allem die Obregonia denegrii, die Geohintonia mexicana, die Frailea castanea, Aztekium hintonii, Strombocactus disciformis und Ortegocactus macdougalii.
Probleme bereiten mir jedoch folgende Arten, und zwar wie folgt:
-Sulcorebutia rauschii, Töpfe komplett von Pilzen bedeckt, nach Rausnehmen aus der Folie und täglichem Besprühen nur noch 4 gesunde Sämlinge übrig (von 100 ausgesäten Korn)
-Encephalocarpus (Pelecyphora) strobiliformis / Peleycyphora asseliformis - Beide Arten haben zwar zaghaft gekeimt, jedoch sind alle Sämlinge innerhalb eines Tages verschimmelt, ohne dass man was dagegen unternehmen konnte.
-Aztekium ritteri, von 20 Korn einer gekeimt
-Copiapoa hypogaea, von 100 Korn kein einziger gekeimt. Jedoch schimmelt auch kein einziger Same, sie "liegen" einfach da.
Vor allem bei den Copiapoa hypogaea frage ich mich, was ich falsch gemacht habe - haben sie andere Temperaturansprüche oder benötigen diese Samen eine Vorbehandlung? Vertragen sie evtl. Chinosol nicht?
Bei den Peleycphoren frage ich mich, wie ich das sofortige Absterben wenige Tage nach der Keimung verhindern kann.
Und bei den Sulcorebutien, warum (nur bei denen!!!) unter Plastik der ganze Topf mit Schimmel zugewachsen war.
Hätte jemand Tipps in Bezug auf diese Gattungen für mich, damit meine nächste Aussaat (oder sogar noch diese) gelingt?
Danke für euren Rat!
Gruss
Denis
Denis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 43
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
Denis schrieb:Und bei den Sulcorebutien, warum (nur bei denen!!!) unter Plastik der ganze Topf mit Schimmel zugewachsen war.
Hi Denis!
Die Fleischer-Methode lebt davon, dass alles keimfrei ist. Pilzsporen können auch mit dem Saatgut eingeschleppt werden. Da du vermutlich alle Zutaten (Substrat, Töpfe) desinfiziert und das Wasser abgekocht hast, kommen als primärer Pilzsporenlieferant die Samen selbst in Frage. Ich persönlich nutze ein Trockenbeizmittel, um das zu verhindern. Die normale Konzentration von Chinosol ist dafür oft nicht stark genug.
Ich hatte bei meiner Fleischer-Aussaat dieses Jahr auch in zwei, drei Tüten (von insgesamt über 35) sich entwickelnde Verpilzung. Da ich die Keimquote aber durch tägliches Durchzählen dokumentiere, ist mir das sofort aufgefallen. Ich habe in den Fällen die Tüten geöffnet und mit doppelter Dosierung Chinosol gespritzt. Weg war der Pilz.
Mein Fazit ist: Trotz möglichst sterilen Arbeitens kann man Verpilzung nicht mit 100%-iger Sicherheit verhindern. Daher: Täglich konzentrieren und notfalls einschreiten.
Gruß,
Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Hardy_whv- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1751
Lieblings-Gattungen : "Aus jedem Dorf ein Köter"
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
Hardy_whv schrieb: Ich habe in den Fällen die Tüten geöffnet und mit doppelter Dosierung Chinosol gespritzt. Weg war der Pilz.
Hallo Hardy,
bei den Sulcorebutien hatte ich genau das probiert. Das Chinosol konnte dem Pilz nichts, aber auch gar nichts anhaben, sobald die Töpfe wieder unter Plastik waren, wuchs der Pilz freudig weiter. Darum halte ich sie jetzt ohne Tüte, wodurch der Pilz nun hinweggerafft ist. Das Lustige ist ja auch, dass die Sulcorebutien mit mehreren anderen Töpfen in einer Tüte waren und trotzdem kein anderer Topf "angesteckt" wurde. Scheint offenbar eine Fruchtfleisch?-Eigenart der Sulcorebutien zu sein, da würde Beizen wohl auch kaum helfen, es entfernt ja auch nicht alle Fruchtreste vollständig, sondern nur die Sporen. Und da man ja auch noch aussäen muss, kommen so oder so einige (wenige) Pilzsporen auch bei der Fleischer-Methode auf das Substrat.
Gruss
Denis
Denis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 43
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
mit dem chinosol war ich nie befreundet - habs nur 1jahr hergenommen.
bei den copiapoas könnte es sein, dass die keimtemperatur nicht ausreichend war - ist!! - oder einfach die samen zu alt waren.
bei den copiapoas könnte es sein, dass die keimtemperatur nicht ausreichend war - ist!! - oder einfach die samen zu alt waren.
kaktussnake- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1884
Lieblings-Gattungen : alles was sticht!
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
kaktussnake schrieb:bei den copiapoas könnte es sein, dass die keimtemperatur nicht ausreichend war - ist!! - oder einfach die samen zu alt waren.
Hallo kaktussnake,
meinst du, ich soll die Temperatur höher legen? Auf einem Aquarium habe ich (direkt über der Lampe) ca. 40 Grad, auf dem anderen ca. 35 Grad.
Was meinst du, benötigen die Copiapoas für eine Keimtemperatur?
Gruss
Denis
Denis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 43
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
also 35 und 40C° sind zu viel...
ich hab meine aussaaten auch aufem aquarium hab aber durch probieren die lampe in einen intervall geschalten sodass es nie zu warm wird
ich hab meine aussaaten auch aufem aquarium hab aber durch probieren die lampe in einen intervall geschalten sodass es nie zu warm wird
Kevin- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 111
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
Hi Denis!
Hmm, in welcher Dosierung hast du das Chinosol da denn verwendet? Einen ausgewachsenen Champignon kann Chinosol sicher nicht mehr bekämpfen , aber bei Aussaatpilz in der Entstehung habe ich mit Chinosol eigentlich gute Erfahrungen gemacht.
Ich bin immer bemüht, die Samen möglichst ohne Reste von Fruchtfleisch auszusäen. Bei der Ernte sollte man die Samen entsprechend säubern.
100%ig kann man nicht verhindern, dass sich ein, zwei Pilzsporen bei der Aussaat auf das Substrat verirren, aber umso sauberer und präziser man bei der Vorbereitung der Aussaat vorgeht, desto geringer die Gefahr von Verpilzung. Und gegen die ein, zwei Sporen, die sich doch reinschummeln hat man dem Wasser ja Chinosol (oder andere fungizid wirkende Mittelchen) zugesetzt.
Gruß,
Hardy
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Denis schrieb:Das Chinosol konnte dem Pilz nichts, aber auch gar nichts anhaben, sobald die Töpfe wieder unter Plastik waren, wuchs der Pilz freudig weiter.
Hmm, in welcher Dosierung hast du das Chinosol da denn verwendet? Einen ausgewachsenen Champignon kann Chinosol sicher nicht mehr bekämpfen , aber bei Aussaatpilz in der Entstehung habe ich mit Chinosol eigentlich gute Erfahrungen gemacht.
Denis schrieb:Scheint offenbar eine Fruchtfleisch?-Eigenart der Sulcorebutien zu sein, da würde Beizen wohl auch kaum helfen, es entfernt ja auch nicht alle Fruchtreste vollständig, sondern nur die Sporen. Und da man ja auch noch aussäen muss, kommen so oder so einige (wenige) Pilzsporen auch bei der Fleischer-Methode auf das Substrat.
Ich bin immer bemüht, die Samen möglichst ohne Reste von Fruchtfleisch auszusäen. Bei der Ernte sollte man die Samen entsprechend säubern.
100%ig kann man nicht verhindern, dass sich ein, zwei Pilzsporen bei der Aussaat auf das Substrat verirren, aber umso sauberer und präziser man bei der Vorbereitung der Aussaat vorgeht, desto geringer die Gefahr von Verpilzung. Und gegen die ein, zwei Sporen, die sich doch reinschummeln hat man dem Wasser ja Chinosol (oder andere fungizid wirkende Mittelchen) zugesetzt.
Gruß,
Hardy
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Hardy_whv- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1751
Lieblings-Gattungen : "Aus jedem Dorf ein Köter"
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
bei der aussaat zählt nur die temperatur, die es auf der substratoberfläche hat.
wichtig ist auch ein temperaturunterschied tag/nacht
sulcorebutia samen sind eigentlich leicht sauber zu machen - die haben wenn sie reif geerntet werden kaum anhaftende fruchtreste, sie keimen zwar eher schlecht, aber mit verpilzung hatte ich bei denen nie probleme - aber es ist irgendwann immer das erste mal.
normalerweise haben auch die sulcos niedrigere keimtemperaturen als die copiapoas
wichtig ist auch ein temperaturunterschied tag/nacht
sulcorebutia samen sind eigentlich leicht sauber zu machen - die haben wenn sie reif geerntet werden kaum anhaftende fruchtreste, sie keimen zwar eher schlecht, aber mit verpilzung hatte ich bei denen nie probleme - aber es ist irgendwann immer das erste mal.
normalerweise haben auch die sulcos niedrigere keimtemperaturen als die copiapoas
kaktussnake- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1884
Lieblings-Gattungen : alles was sticht!
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
Hallo kaktussnake,
was für einen Temperaturunterschied sollte ich anstreben? Die Temperatur auf der Substratoberfläche, wenn die Töpfe auf dem 35 Grad-Aquarium stehen, sind ca. 30 Grad. Lasse ich die Töpfe nun dort stehen, kann man in der Nacht 25 Grad erwarten. Jedoch könnte ich die Töpfe auch jeden Abend manuell auf die Fensterbank stellen, dann hätte ich dort eine Temperatur von 20 Grad. Was haben die Copiapoen denn in Chile für Temperaturunterschiede zur Keimzeit? Eher 5 oder 10 Grad Schwankung?
Zu den Sulcorebutien- wie gesagt habe ich sie vom Händler direkt bekommen, da kann man doch von einer ordnungsgemäßen Reinigung ausgehen? Oder sollte man bei solchen Samen noch einmal "nachreinigen"?
Gruss
Denis
was für einen Temperaturunterschied sollte ich anstreben? Die Temperatur auf der Substratoberfläche, wenn die Töpfe auf dem 35 Grad-Aquarium stehen, sind ca. 30 Grad. Lasse ich die Töpfe nun dort stehen, kann man in der Nacht 25 Grad erwarten. Jedoch könnte ich die Töpfe auch jeden Abend manuell auf die Fensterbank stellen, dann hätte ich dort eine Temperatur von 20 Grad. Was haben die Copiapoen denn in Chile für Temperaturunterschiede zur Keimzeit? Eher 5 oder 10 Grad Schwankung?
Zu den Sulcorebutien- wie gesagt habe ich sie vom Händler direkt bekommen, da kann man doch von einer ordnungsgemäßen Reinigung ausgehen? Oder sollte man bei solchen Samen noch einmal "nachreinigen"?
Gruss
Denis
Denis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 43
Re: Denis' Aussaatprobleme bei einigen Arten
Denis schrieb:Zu den Sulcorebutien- wie gesagt habe ich sie vom Händler direkt bekommen, da kann man doch von einer ordnungsgemäßen Reinigung ausgehen? Oder sollte man bei solchen Samen noch einmal "nachreinigen"?
Grundsätzlich muss man nicht nachreinigen. Aber wenn ich an einzelnen Samenkörnern anhängende Fruchtfleischreste erkenne, entferne ich die. (Ist ja leicht zu erkennen, ob man ein Samenkorn vor sich hat oder Fruchtfleisch mit anhängendem Samenkorn ) Ist aber eher die seltene Ausnahme von der Regel.
Gruß,
Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Hardy_whv- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1751
Lieblings-Gattungen : "Aus jedem Dorf ein Köter"
Seite 1 von 2 • 1, 2
Ähnliche Themen
» Ergebnisse Erstaussaat Mexikaner 2010 - Denis
» Bestimmung von einigen Kakteen
» Winterharte Kakteen-Landschaft im mediterranen Garten
» Was stimmt mit meiner Euphorbia nicht?
» Bilanz am Winterende: Welche Arten hielten durch, welche nicht?
» Bestimmung von einigen Kakteen
» Winterharte Kakteen-Landschaft im mediterranen Garten
» Was stimmt mit meiner Euphorbia nicht?
» Bilanz am Winterende: Welche Arten hielten durch, welche nicht?
Seite 1 von 2
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten