Düngen mit Blaukorn
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turbini1
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Cristatahunter
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Re: Düngen mit Blaukorn
Blaukorn braucht bei mir schon einige Zeit, bis die Kugeln im Wasser zerfallen. (Nicht einen Tag, aber doch um einiges länger als 10 Minuten). Völlig auflösen tun sie sich nicht.
Irgendwo habe ich mal gelesen (oder gesagt bekommen ), dass die Nährstoffe in Blaukorn von einigen Herstellern in (organisch?) gebundener Form zusammengemischt werden und erst durch Bodenleben/Mikroorganismen komplett und über einige Zeit freigegeben wird. Leider habe ich auf die schnelle nicht verwertbares/verlinkbares dazu gefunden.
Das wäre dann ein Grund, das der Dünger nur bei frei ausgepflanzten Kakteen oder zumindest feuchter gehaltenen Arten Sinn machen würde..
Wie gesagt, kann ich im Moment nicht belegen, ware aber beim Thema Sukkulenten nicht unwichtig zu wissen.
Was mich immer wundert ist die Zusammensetztung von Blaukorn. Eigentlich sollten die NPK-Verhältnisse immer ziemlich ähnlich sein (Absprachen) und es sollte auch eingestellt sein, welche physiologisch eingestellter ph-Wert damit bewirkt wird, aber irgendwie bastelt da wohl jeder Hersteller sein eigenes Ding.
Zum Pflanzenverzehr:
Die Erfahrung, das Blaukorn sich ziemlich negativ auf den Tomatengeschmack auswirkt, habe ich schon mehrfach gemacht, aber auch erst nach einem Fremdhinweis begriffen.
Irgendwo habe ich mal gelesen (oder gesagt bekommen ), dass die Nährstoffe in Blaukorn von einigen Herstellern in (organisch?) gebundener Form zusammengemischt werden und erst durch Bodenleben/Mikroorganismen komplett und über einige Zeit freigegeben wird. Leider habe ich auf die schnelle nicht verwertbares/verlinkbares dazu gefunden.
Das wäre dann ein Grund, das der Dünger nur bei frei ausgepflanzten Kakteen oder zumindest feuchter gehaltenen Arten Sinn machen würde..
Wie gesagt, kann ich im Moment nicht belegen, ware aber beim Thema Sukkulenten nicht unwichtig zu wissen.
Was mich immer wundert ist die Zusammensetztung von Blaukorn. Eigentlich sollten die NPK-Verhältnisse immer ziemlich ähnlich sein (Absprachen) und es sollte auch eingestellt sein, welche physiologisch eingestellter ph-Wert damit bewirkt wird, aber irgendwie bastelt da wohl jeder Hersteller sein eigenes Ding.
Zum Pflanzenverzehr:
Die Erfahrung, das Blaukorn sich ziemlich negativ auf den Tomatengeschmack auswirkt, habe ich schon mehrfach gemacht, aber auch erst nach einem Fremdhinweis begriffen.
Tim- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 440
Re: Düngen mit Blaukorn
Das würde heissen mit Wasser aus der Regentonne das voller Bakterien ist, könnten die Ketten aufgebrochen werden und direkt durch die Pflanze nutzbar gemacht werden.
Oder liege ich da mit meiner Logik daneben?
Oder liege ich da mit meiner Logik daneben?
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Düngen mit Blaukorn
Hallo,
Neben Ammoniumsalzen (und sicherlich auch einem Nitratanteil, zur pH Stabilität) liegt der Stickstoff als Calciumcyanamid gebunden vor. Die Verbindung ist relativ schwerlöslich in Wasser und das Cyanamid wird nur langsam durch Hydrolyse zu pflanzenverwertbarem Ammoniak gespalten. Enzymatisch geht es etwas schneller, daher die Angaben bezüglich Mikroorganismen. Blaukorn in Wasser aufschlämmen... bringt nicht allzuviel, da ein Großteil ungelöst bleibt, eben das erwähnte Calciumcyanamid und auch Calciumhydrogenphosphat. Die löslichen Anteile des Blaukorns ergeben dann ein ganz anderes Nährstoffverhältnis als angegeben. Es dürfte sehr viel phosphatärmer und kaliumreicher sein.
Diesen Dünger würde ich wirklich nur bei großen Pflanzen mit einem gestiegenen Nährstoffbedarf verabreichen.
Gruß Peter
Neben Ammoniumsalzen (und sicherlich auch einem Nitratanteil, zur pH Stabilität) liegt der Stickstoff als Calciumcyanamid gebunden vor. Die Verbindung ist relativ schwerlöslich in Wasser und das Cyanamid wird nur langsam durch Hydrolyse zu pflanzenverwertbarem Ammoniak gespalten. Enzymatisch geht es etwas schneller, daher die Angaben bezüglich Mikroorganismen. Blaukorn in Wasser aufschlämmen... bringt nicht allzuviel, da ein Großteil ungelöst bleibt, eben das erwähnte Calciumcyanamid und auch Calciumhydrogenphosphat. Die löslichen Anteile des Blaukorns ergeben dann ein ganz anderes Nährstoffverhältnis als angegeben. Es dürfte sehr viel phosphatärmer und kaliumreicher sein.
Diesen Dünger würde ich wirklich nur bei großen Pflanzen mit einem gestiegenen Nährstoffbedarf verabreichen.
Gruß Peter
Travelbear- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 900
Lieblings-Gattungen : Astrophytum, Discocactus, Echinocactus, Ferocactus, Xanthorrhoeaceae, Cyatheales
Re: Düngen mit Blaukorn
Blaukorn ist nur ein Oberbegriff für blau gefärbte granulierte, mineralische Dünger und sagt, wie ihr schon festgestellt habt nichts über die Zusammensetzung aus.
Kalkstickstoff kann in einigen enthalten sein, ist es meist aber nicht (kommt darauf an was man mit dem Dünger machen will, kommen ja eigentlich aus der Landwirtschaft). Sollten wirklich mal Calciumphosphate oder andere schwerlösliche Verbindungen von Calcium und Phosphaten im Blaukorn verwendet worden sein, kann man die Löslichkeit durch Zugabe von Säuren erhöhen (wenn man sich davon einen Vorteil gegenüber voll löslichen Nährsalzen oder Flüssigdüngern verspricht).
Ob man den Dünger nun auflöst oder nicht, es steht immer drauf was drin ist, d.h. an den Nährstoffverhältnissen ändert sich nichts, die bleiben gleich. Es würde bestimmt kein Hersteller mehr (unlösliche Bestandteile) reinmachen als er deklariert. Würde sich ja gar nicht lohnen .
ps: auf den Geschmack haben eher unausgeglichene Nährstoffverhältnisse einen Einfluss, dafür kann man nicht pauschal den Oberbegriff "Blaukorn" verantwortlich machen, da es da ja unendlich viele Varianten gibt. Oft ist das Kalium in billigem Blaukorn als Chlorid enthalten, dieses kann z.B. einen Einfluss auf den Geschmack haben. Auch übermäßige N oder K-Düngung kann sich da auswirken.
Kalkstickstoff kann in einigen enthalten sein, ist es meist aber nicht (kommt darauf an was man mit dem Dünger machen will, kommen ja eigentlich aus der Landwirtschaft). Sollten wirklich mal Calciumphosphate oder andere schwerlösliche Verbindungen von Calcium und Phosphaten im Blaukorn verwendet worden sein, kann man die Löslichkeit durch Zugabe von Säuren erhöhen (wenn man sich davon einen Vorteil gegenüber voll löslichen Nährsalzen oder Flüssigdüngern verspricht).
Ob man den Dünger nun auflöst oder nicht, es steht immer drauf was drin ist, d.h. an den Nährstoffverhältnissen ändert sich nichts, die bleiben gleich. Es würde bestimmt kein Hersteller mehr (unlösliche Bestandteile) reinmachen als er deklariert. Würde sich ja gar nicht lohnen .
ps: auf den Geschmack haben eher unausgeglichene Nährstoffverhältnisse einen Einfluss, dafür kann man nicht pauschal den Oberbegriff "Blaukorn" verantwortlich machen, da es da ja unendlich viele Varianten gibt. Oft ist das Kalium in billigem Blaukorn als Chlorid enthalten, dieses kann z.B. einen Einfluss auf den Geschmack haben. Auch übermäßige N oder K-Düngung kann sich da auswirken.
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Düngen mit Blaukorn
Hallo zusammen,
ich verwende Blaukorn für alle Arten, die bei mir ganz-/halbjährig draußen stehen. Das sind verschiedene Agaven, Opuntien, einige wenige and ere Kakteen, eine ganz Reihe von Südafrikaner (ab ca. August) und verschiedene and ere Sukkulente. Sie bekommen alle 2-3x pro Jahr Blaukorn auf den Topf, teilweise auch auf die Pflanzen (wenn keine andere Möglichkeit besteht), der dann über die Regenfälle oder das Gießen sich langsam auflöst und eingeschwemmt wird. Die Erfahrungen sind durchweg positiv und Wachstum und Blüte sehr gut. Es sind keinerlei negative Effekte zu beobachten. Wenn das Blaukorn stört, kann man es auch etwas eingraben.
ich verwende Blaukorn für alle Arten, die bei mir ganz-/halbjährig draußen stehen. Das sind verschiedene Agaven, Opuntien, einige wenige and ere Kakteen, eine ganz Reihe von Südafrikaner (ab ca. August) und verschiedene and ere Sukkulente. Sie bekommen alle 2-3x pro Jahr Blaukorn auf den Topf, teilweise auch auf die Pflanzen (wenn keine andere Möglichkeit besteht), der dann über die Regenfälle oder das Gießen sich langsam auflöst und eingeschwemmt wird. Die Erfahrungen sind durchweg positiv und Wachstum und Blüte sehr gut. Es sind keinerlei negative Effekte zu beobachten. Wenn das Blaukorn stört, kann man es auch etwas eingraben.
Asclepidarium- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 142
Lieblings-Gattungen : u.a. Copiapoa, Coryphantha, Eriosyce, Hoodia, Larryleachia, Quaqua
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