Düngen mit Blaukorn

Hallo Forumskollegen.

Bis jetzt habe ich immer mit Flüssigdünger oder löslichem Kalibetontem Dünger gedüngt.

Ich weiss, Düngen passt nicht in diese Jahreszeit, aber ich muss euch was fragen.
Habe heute in einem Gartencenter 25l Säcke mit Blaukorn gesehen. NPK 17, 17, 5 soll es drin haben.
Ich habe auch schon gehört/gelesen das Kakteenfreunde mit Blaukorn Düngen. Natürlich erst ab Mai bis August ist ja klar.

Wer düngt mit Blaukorn und wie? Wieviel gibt man da und welche Pflanzen stehen auf Blaukorn? Mischt man in die Erde oder löhst man im Wasser auf oder streut man auf den Topfrand oder unter die Töpfe und staut an?

Ist vielleicht von Blaukorn abzuraten? Ist Blaukorn nur zur Aufzucht gut?

Preislich scheint Blaukorn interessant zu sein, vor allem wenn viele Kakteen zu düngen sind.

Habe bis jetzt, noch nie Blaukorn im Handel gesehen. Soll ich davon kaufen oder nicht?

Hallo Stefan,

Blaukorn hab ich mal für meine Bambussaussaat genommen.
Schau doch mal auf die magischen 3 Werte, die da angegeben sein werden.
Sprich die Zusammensetzung.
Das passt bestimmt nicht.

Stefan, bloß nicht für die Sämlingsaufzucht verwenden! Das verbrennt Dir die Sämlinge.

Ich halte nicht so viel von Blaukorn, weil das selbst in Schrebergärten für Gemüse mittlerweile verpönt ist. Es treibt viel zu sehr, und das wollen wir ja bei unseren Kakteen nicht.

Es soll wohl Leute geben, die im Frühjahr einmal ihre Opuntien mit Blaukorn düngen, weil Opuntien eben doch "Fresser" sind.

Der "N"-Wert sollte immer geringer sein, als P und K.

LG Elke

Hallo zusammen,
ich habe früher meine Trichocereus Mutterstrünke für die Unterlagenanzucht ca. 2 x im Jahr breitwürfig mit Blaukorn versorgt. Ausfälle hatte ich keine und die Pflanzen sahen auch ganz ok aus.
LG
Stefan

Hallo an alle,
ich verwende Blaukorn auch,aber...
...nur an meinen "winterharten". Die bekommen im Frühjahr eine Handvoll in den Topf (meist 10-Liter-Töpfe) gestreut. Beim 2.bis 3.Mal gießen oder regnen (je nachdem) ist das Blaukorn aufgelöst und in der Erde verschwunden.
Hat noch nie geschadet. Da die winterharten, meist Opuntien im Frühjahr im Topf hängen als müsste man sie auf den Kompost umlagern bin ich darauf gekommen. Diese Starthilfe scheint ihnen gut zu bekommen. Sie straffen sich, stehen wieder auf und binnen weniger Tage beginnen sie Triebe und Knospen zu schieben.
Aber, wie gesagt NUR bei den winterharten. Bei meinen anderen Kakteen habe ich das noch nicht ausprobiert.

Habe schon gehört, dass manche ihre Trichohybriden gleich beim zweiten oder dritten giessen im Jahr mit ein paar Körnchen (aber nur 4 -5 Stück) düngen, die sind ja bekannt für ihre Düngergier. Ich habe es noch nicht ausprobiert, evtl. probiere ich es nächstes Jahr mal bei meinen Grossen. Für Sämlinge ist es auf jeden Fall nichts, sollten eh sehr wenig Dünger bekommen.

Da ich meine Hylopfropfungen durchkultiviere habe ich sie gestern mit Blaukorn in der Zusammensetztung 8+8+8 gedüngt. Jeweils 5 Korn pro 5er Topf. Den Pereskiopsis-, Selenicereus- und Hylocereusmutterpflanzen, die ich ebenfalls durchkultiviere hab ich etwas mehr gegeben.
Mfg Michael

Dann ist Blaukorn in Wasser auflösbar und kann in kleinen Dosen ins Giesswasser gegeben werden?
Ich mag keine Körner auf die Pflanzen streuen.
Was mich bei den Angaben erstaunte ist, das der Phosphoranteil doch relativ hoch ist. Wenn ich mit Wuxal vergleiche ist der Nitratanteil änlich mit Blaukorn. Das Kali gebe ich eher im Herbst mit einem kalibetonten wasserlöslichen Pulver von der Kakteengärtnerei. Eine Düngung kostet mich umgerechnet 15 Euronen. Da währe doch eine Nitrat und Phosphor betonte Düngung im Frühjahr gar nicht so übel. Klar für Turbinicarpen und anderen mexikanischen Hungerkünstler ist es wohl nicht das richtige. Aber die Echinopsen, Feros, Echinocactus grusoni und andere Vielfrasse währe das Blaukorn eine interessant Abwechslung die erst noch fasst nichts kostet.

Hallo zusammen,

grundsätzlich kann jeder Dünger auch für Kakteen angewendet werden. Egal ob die Zusammensetzung passt oder nicht. Wenn ich einen hochprozentigen Stickstoffdünger nehme, muß ich halt bei den darauffolgenden Düngungen achten, daß mehr Phosphor und Kalium zugeführt wird. Ebenso ist wichtig zu wissen, ob der Stickstoff sofort verfügbar ist, oder ob er als Langzeitdünger vorliegt. Im letzten Falle würde er die Pflanzen gar nicht so sehr treiben. Auch hängt es von der Größe der Pflanze ab. Bei einem 1m hohen und 10 cm dicken Oreocereus ist ein gehäufter Esslöffel Blaukorn pro Jahr sicherlich nicht verkehrt. Auch ein 50 cm breiter Echinocactus grusonii braucht diese Menge Stickstoff um gut versorgt zu sein. Bei kleinen Kakteen würde ich den Dünger nur kornweise zugegen. Bei 25kg würde der Sack also 7 Leben (oder Generationen) lang reichen. Sicherlich eine Methode sich in den Familien Annalen zu verewigen.

Und noch was... mein Krämerhändler um die Ecke hat mir empfohlen, Blaukorn nicht bei Pflanzen anzuwenden, die verzehrt werden sollen. Da man den Dünger herausschmeckt. Wer also ala Haage mal Optutienbrätlinge zubereiten möchte, der sollte NICHT mit Blaukorn düngen!

Gruß Peter

Ich habe eigentlich weniger Angst das mir die Pflanzen durch das Dach wachsen als dass das Blaukorn zu scharf ist. Gebe ich 3körner auf einen 5er Topf so hat der Kaktus an den Stellen wo die Körner liegen, kurzfristig ein Überangebot und eine potentielle Gefahr für Wurzelschäden. Würde ich aber eine 5L.Petflasche mit zwei Esslöffel Blaukorn und Wasser füllen, zwei Tage stehen lassen und dann davon je einen Deciliter auf eine Zweilitergiesskanne verwende so wäre die Streuung gleichmässiger.
Löst sich Blaukorn schnell in Wasser auf?