Kalanchoe "Pink Butterflies" - spezielle Pflegebedürfnisse?
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Cristatahunter
Doodelchen
Sassy_Sparrow
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Re: Kalanchoe "Pink Butterflies" - spezielle Pflegebedürfnisse?
Hallo zusammen,
ich habe nun einige Jahre mit der "pink butterflies" herumexperimentiert und die Kultur sowie Nachzucht einigermaßen gut im Griff.
Die Pflanze, mit der alles angefangen hat, habe ich vor einigen Jahren im Internet ersteigert, sie stammt aus Italien und kam nach Wochen in einem bemitleidenswerten Zustand an. Sie war etwa 15 cm groß, hatte durch den Transport jede Menge Blätter verloren und war, da sie wurzelnackt verschickt worden war, recht zusammengeschrumpelt.
Nachdem ich die Pflanze etwas aufpäppeln konnte (warmer Stand am Südfenster, normale Blumenerde als Substrat immer leicht feucht gehalten), bildete sie, wenn auch etwas zurückhaltend, Kindel. Erste Versuche der Aufzucht scheiterten kläglich, da ich die Pflanze im Spätsommer erhalten habe und die Adventivpflanzen in den Wintermonaten durch die geringe Lichtmenge am Fensterbrett sehr wenig bis nicht sichtbare Chlorophyllmengen enthielten.
Die später über die Sommermonate gebildeten Kindel zeigten hingegen merklich Blattgrün und versprachen bei der Aufzucht bessere Chancen. Um etwas nachzuhelfen, hat sich bei der Aufzucht künstliche Beleuchtung als unverzichtbar erwiesen (LED Vollspektrum, 12 h am Tag, sehr dicht über die Pflanzen gesetzt). Die Pflänzchen reagieren sehr empfindlich auf Druckstellen, die unweigerlich zum Verfaulen führen. Ich habe, um Verletzungen entgegenzuwirken, die Spitzen einer Pinzette mit Papiertuchstreifen umwickelt, was die Verletzungsgefahr beim Setzen der Kindel deutlich herabsetzt.
Die Pflänzchen werden, wenn sie mindestens 5 mm Durchmesser haben, mit der Pinzette vorsichtig auf Aussaaterde gelegt und sehr vorsichtig angedrückt. Ein Verdecken der Aussaatschale mit einer Folie oder dergleichen, halte ich in diesem Fall eher für kontraproduktiv, da nach meiner Erfahrung deutlich mehr Ausfälle durch Pilzbefall zu erwarten sind. Deutlich bessere Ergebnisse habe ich erzielt, indem ich die Pflanzen täglich mit Leitungswasser (Härtegrad im mittleren Bereich, Wuchsstörungen durch zu hohe Ca2+-Konzentrationen konnte ich bisher nicht beobachten) besprüht habe. Vollentsalztes oder detilliertes Wasser sind am Anfang gleichermaßen geeignet. Die Pflanzen verzeihen dem Pfleger aber Ausfälle der täglichen Wässerung
Die Adventivpflanzen setze ich im Abstand von ca. 1 cm in einem quadratischen Muster, die Aufzuchtschälchen sind also relativ dicht besetzt. Gedüngt werden die Pflänzchen etwa alle 14 d mit handelsüblichem Blumendünger (nicht mit N-armen Kakteendünger), wenn sie merklich Wurzeln gebildet haben.
Nach dieser Methode kommen, vorausgesetzt die Pflänzchen sind nicht gänzlich chlorophyllfrei, etwa 70 - 75 % durch. Vereinzelt werden sie bei mir, wenn sie etwa 3-4 cm hoch und 2-3 cm breit sind. Die künstliche Beleuchtung sorgt für einen schönen gedrungenen Wuchs mit kurzen Internodien, die Blätter sind recht dick und erscheinen nicht unnatürlich vergeilt.
Die so gezogenen Pflanzen wachsen im darauffolgenden Sommer unter Glas zu prächtigen Exemplaren heran:
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Ich suche in den kommenden Tagen mal die Fotos heraus, die ich von der Entwicklung der Adventivpflanzen gemacht habe!
Viele Grüße!
ich habe nun einige Jahre mit der "pink butterflies" herumexperimentiert und die Kultur sowie Nachzucht einigermaßen gut im Griff.
Die Pflanze, mit der alles angefangen hat, habe ich vor einigen Jahren im Internet ersteigert, sie stammt aus Italien und kam nach Wochen in einem bemitleidenswerten Zustand an. Sie war etwa 15 cm groß, hatte durch den Transport jede Menge Blätter verloren und war, da sie wurzelnackt verschickt worden war, recht zusammengeschrumpelt.
Nachdem ich die Pflanze etwas aufpäppeln konnte (warmer Stand am Südfenster, normale Blumenerde als Substrat immer leicht feucht gehalten), bildete sie, wenn auch etwas zurückhaltend, Kindel. Erste Versuche der Aufzucht scheiterten kläglich, da ich die Pflanze im Spätsommer erhalten habe und die Adventivpflanzen in den Wintermonaten durch die geringe Lichtmenge am Fensterbrett sehr wenig bis nicht sichtbare Chlorophyllmengen enthielten.
Die später über die Sommermonate gebildeten Kindel zeigten hingegen merklich Blattgrün und versprachen bei der Aufzucht bessere Chancen. Um etwas nachzuhelfen, hat sich bei der Aufzucht künstliche Beleuchtung als unverzichtbar erwiesen (LED Vollspektrum, 12 h am Tag, sehr dicht über die Pflanzen gesetzt). Die Pflänzchen reagieren sehr empfindlich auf Druckstellen, die unweigerlich zum Verfaulen führen. Ich habe, um Verletzungen entgegenzuwirken, die Spitzen einer Pinzette mit Papiertuchstreifen umwickelt, was die Verletzungsgefahr beim Setzen der Kindel deutlich herabsetzt.
Die Pflänzchen werden, wenn sie mindestens 5 mm Durchmesser haben, mit der Pinzette vorsichtig auf Aussaaterde gelegt und sehr vorsichtig angedrückt. Ein Verdecken der Aussaatschale mit einer Folie oder dergleichen, halte ich in diesem Fall eher für kontraproduktiv, da nach meiner Erfahrung deutlich mehr Ausfälle durch Pilzbefall zu erwarten sind. Deutlich bessere Ergebnisse habe ich erzielt, indem ich die Pflanzen täglich mit Leitungswasser (Härtegrad im mittleren Bereich, Wuchsstörungen durch zu hohe Ca2+-Konzentrationen konnte ich bisher nicht beobachten) besprüht habe. Vollentsalztes oder detilliertes Wasser sind am Anfang gleichermaßen geeignet. Die Pflanzen verzeihen dem Pfleger aber Ausfälle der täglichen Wässerung
Die Adventivpflanzen setze ich im Abstand von ca. 1 cm in einem quadratischen Muster, die Aufzuchtschälchen sind also relativ dicht besetzt. Gedüngt werden die Pflänzchen etwa alle 14 d mit handelsüblichem Blumendünger (nicht mit N-armen Kakteendünger), wenn sie merklich Wurzeln gebildet haben.
Nach dieser Methode kommen, vorausgesetzt die Pflänzchen sind nicht gänzlich chlorophyllfrei, etwa 70 - 75 % durch. Vereinzelt werden sie bei mir, wenn sie etwa 3-4 cm hoch und 2-3 cm breit sind. Die künstliche Beleuchtung sorgt für einen schönen gedrungenen Wuchs mit kurzen Internodien, die Blätter sind recht dick und erscheinen nicht unnatürlich vergeilt.
Die so gezogenen Pflanzen wachsen im darauffolgenden Sommer unter Glas zu prächtigen Exemplaren heran:
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Viele Grüße!
Kaliumbromid- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 21
Lieblings-Gattungen : Cereus, Echinocereus, Opuntia
Re: Kalanchoe "Pink Butterflies" - spezielle Pflegebedürfnisse?
Oh, die sind ja wunderschön. Wie groß sind die denn?
Bei mir sind diesmal alle Pflänzchen durchgekommen und seit ein paar Tagen erscheinen die ersten Kindel, die auch rosa werden.
Ich hatte die erhaltenen Kindel diesmal auch alle einfach nur auf normale Erde gelegt und täglich mit Regenwasser eingesprüht, nach dem Motto: entweder es wird diesmal oder eben wieder nicht.
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Nun hoffe ich, die heil über den Winter zu bekommen und dass die nächstes Jahr auch so schön werden.
Bei mir sind diesmal alle Pflänzchen durchgekommen und seit ein paar Tagen erscheinen die ersten Kindel, die auch rosa werden.
Ich hatte die erhaltenen Kindel diesmal auch alle einfach nur auf normale Erde gelegt und täglich mit Regenwasser eingesprüht, nach dem Motto: entweder es wird diesmal oder eben wieder nicht.
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Nun hoffe ich, die heil über den Winter zu bekommen und dass die nächstes Jahr auch so schön werden.
Doodelchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 550
Lieblings-Gattungen : Epiphyllum, Notocactus
Re: Kalanchoe "Pink Butterflies" - spezielle Pflegebedürfnisse?
Wie sieht es denn mit Kopfstecklingen aus? Bei den normalen Grünen funktioniert das ja ganz gut.
succulent lover- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 361
Lieblings-Gattungen : Agave, Aloe, Kalanchoe
Re: Kalanchoe "Pink Butterflies" - spezielle Pflegebedürfnisse?
@ Doodlechen: Die großen Pflanzen sind mittlerweile zwischen 30 und 40 cm hoch, ich habe sie im Mai als kleine Pflänzchen von ca. 10 cm ins Gewächshaus gestellt. Bei Zimmerhaltung wachsen sie m. E. etwas langsamer, aber dennoch schnell.
Ich probiere mal, ob die Pflanzen im Gewächshaus den Winter bei minimal 3 °C überstehen und berichte dann im Frühjahr
@succulent lover: Kopfstecklinge bewurzeln ohne Probleme, sogar in Wasser. Ich hatte mal, im Eifer des Gefechts, einige Stecklinge, die in Wasser standen, vergessen zu gießen. Selbst nachdem die Stecklinge über mehrere Wochen völlig trocken standen, haben sie sich nach Wassergabe völlig erholt und sind munter weitergewachsen. Zwar nicht schön, aber immerhin. Meine Mutterpflanzen schneide ich jedes Jahr zurück, damit die Stiele nicht allzusehr verkahlen und immer viele neue Kindel gebildet werden.
Anbei kommen wie angekündigt auch ein paar Fotos (allesamt von Pflanzen in reiner Zimmerhaltung, die Kleinen stehen unter Kunstlicht):
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Adventivpflanzen einer Pflanze aus Zimmerkultur. Das Pflänzchen unten hat etwas zu wenig Chlorophyll, könnte es bei genug Licht aber dennoch schaffen.
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Diese Pflänzchen sind wenige Wochen alt. Bei einigen entwickeln sich zunächst völlig weiße Blättchen, meistens schieben sie aber grüne nach.
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Noch mehr Pflänzchen. Die großen im linken Bildteil habe ich zunächst auf den Fensterbank ohne Zusatzbelechtung gehalten und anschließend in die Anzuchtschale gesetzt. Unter Kunstlicht wären sie viel gedrungener und intensiver gefärbt.
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Nach ein paar Wochen unter Kunstlicht, gepflanzt auf düngerarme Kokosfasern. Die größte Pflanze war etwa 10 cm hoch. Der geringe Düngergehalt lässt sie etwas blass erscheinen.
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Ein weiteres Töpfchen mit Pflanzen, diese standen aber zur gleichen Zeit in normaler (vorgedüngter) Blumenerde.
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Ein drittes Töpfchen, ebenfalls mit Blumenerde.
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Noch einmal das zweite Töpchen, aber mit Interferenz zwischen der Belechtung und der Kamera
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Die "Mutterpflanzen" - ich sollte sie lieber "Sicherheitskopien" nennen
Nicht besonders schön, aber sie liefern zuverlässig die Kindel für die Weitervermehrung. Die neuen Triebe sitzen auf den kahlen Pflanzenteilen im unteren Bildbereich (ist leider nicht ganz so gut erkennbar).
Viele Grüße
Christopher
Ich probiere mal, ob die Pflanzen im Gewächshaus den Winter bei minimal 3 °C überstehen und berichte dann im Frühjahr
@succulent lover: Kopfstecklinge bewurzeln ohne Probleme, sogar in Wasser. Ich hatte mal, im Eifer des Gefechts, einige Stecklinge, die in Wasser standen, vergessen zu gießen. Selbst nachdem die Stecklinge über mehrere Wochen völlig trocken standen, haben sie sich nach Wassergabe völlig erholt und sind munter weitergewachsen. Zwar nicht schön, aber immerhin. Meine Mutterpflanzen schneide ich jedes Jahr zurück, damit die Stiele nicht allzusehr verkahlen und immer viele neue Kindel gebildet werden.
Anbei kommen wie angekündigt auch ein paar Fotos (allesamt von Pflanzen in reiner Zimmerhaltung, die Kleinen stehen unter Kunstlicht):
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Adventivpflanzen einer Pflanze aus Zimmerkultur. Das Pflänzchen unten hat etwas zu wenig Chlorophyll, könnte es bei genug Licht aber dennoch schaffen.
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Diese Pflänzchen sind wenige Wochen alt. Bei einigen entwickeln sich zunächst völlig weiße Blättchen, meistens schieben sie aber grüne nach.
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Noch mehr Pflänzchen. Die großen im linken Bildteil habe ich zunächst auf den Fensterbank ohne Zusatzbelechtung gehalten und anschließend in die Anzuchtschale gesetzt. Unter Kunstlicht wären sie viel gedrungener und intensiver gefärbt.
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Nach ein paar Wochen unter Kunstlicht, gepflanzt auf düngerarme Kokosfasern. Die größte Pflanze war etwa 10 cm hoch. Der geringe Düngergehalt lässt sie etwas blass erscheinen.
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Ein weiteres Töpfchen mit Pflanzen, diese standen aber zur gleichen Zeit in normaler (vorgedüngter) Blumenerde.
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Ein drittes Töpfchen, ebenfalls mit Blumenerde.
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Noch einmal das zweite Töpchen, aber mit Interferenz zwischen der Belechtung und der Kamera
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Die "Mutterpflanzen" - ich sollte sie lieber "Sicherheitskopien" nennen
Nicht besonders schön, aber sie liefern zuverlässig die Kindel für die Weitervermehrung. Die neuen Triebe sitzen auf den kahlen Pflanzenteilen im unteren Bildbereich (ist leider nicht ganz so gut erkennbar).
Viele Grüße
Christopher
Kaliumbromid- Kakteenfreund
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