Frostharten...???
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Kakteenforum :: Fotoecke :: Winterharte
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Re: Frostharten...???
Hallo Jiri, hallo Uwe,
ich wollte genau das herauskitzeln was ihr jetzt deutlich gemacht habt, denn ich halte diese Differenzierung für sehr wichtig.
ich wollte genau das herauskitzeln was ihr jetzt deutlich gemacht habt, denn ich halte diese Differenzierung für sehr wichtig.
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Frostharten...???
Hallo Uwe...
ja...das ist richtig..auf tsch. nenne ich sie auch nicht "frosthart", aber ähnlich wie jetzt Du - frosttollerant ...die SA-Pflanzen entsprechen etwa den -12°C bei SB...Pflanzen die in Texas und Mex-Grenze entlang wachsen (bzw. noch in Nord-Mexico wie Echinomastus,...etc.).
ja...das ist richtig..auf tsch. nenne ich sie auch nicht "frosthart", aber ähnlich wie jetzt Du - frosttollerant ...die SA-Pflanzen entsprechen etwa den -12°C bei SB...Pflanzen die in Texas und Mex-Grenze entlang wachsen (bzw. noch in Nord-Mexico wie Echinomastus,...etc.).
Jiri Kolarik- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 443
Lieblings-Gattungen : Winterharte + Austro, Ptero, Tephro,...
... interessantes Thema ...
Hallo Jiri,
bei Thelocactus z.B. konnte ich feststellen dass sie ein Gefrieren des Pflanzenkörpers vertragen, so habe ich Pflanzen der Arten Th. bicolor und Th. heterochromus welche am Dachboden überwinterten und dabei Temperaturen von bis -10°C ertragen mussten, dies beobachtet. Sie waren am Morgen hart gefroren, so dass ich damals einen riesen Schreck bekam, aber nachdem sie wieder aufgetaut waren fehlte ihnen nichts. Den bicolor habe ich heute noch! Wie Pflanzen, insbesonders Kakteen, dies bewekstelligen, kann ich mir auch heute nicht eindeutig erklären. Es hat auf jedenfall damit zu tun, dass die entstehenden Eiskristalle nicht gross werden und der Zellsaft nicht komplett gefriert. Das würde auch Erklären warum es bestimmte Grenzen bei der Frosthärte gibt. Es sind aber mit Sicherheit nicht die einzigen Faktoren.
Im Gegensatz dazu vertragen die Südamerikaner aus den Hochanden so. z. B. Lobivia, Soerensia ein Gefrieren ihres Körpers nicht, auch wenn sie die gleichen Temperaturen vertragen. Als Beispiel möchte ich Lobivia famatatimensis und Chamaecereus silvesterii nennen, sie vertrugen in Versuchsreihen -10°C bzw. -18°C ohne dass die Körper eingefrohren währen. Ch. silvesterii war sogar einige Winter im ungeheizten Gewächshaus, aber irgendwann ist er bereits bei ca. -10° eingefrohren und dies war dann sein Ende, auch die Lobivia verlor ich auf diese Weise. In der Tat haben diese Hochandinen Kakteen einen wirklich effektiven Frostschutz welcher ein Gefrieren des Wassers in den Zellen verhindert, wird dieser Punkt der Wirksamkeit jedoch unterschritten entstehen Eiskristalle welche die Zellwände zerstören. Der Grund für diese Strategie liegt auf der Hand und Du hast ihn bereits erwähnt, tagsüber wird es an deren Standorten wieder Wärmer und Eiskristalle bedeuten Stress für die Pflanzen. Die lebensnotwendigen biochemischen Vorgänge können mit den Sonnenaufgang wieder schnell aufgenommen werden.
Bin mir sicher dass es zu diesem Thema noch einiges an Erfahrungen zu erzählen gibt.
also bis bald und Grüsse
komtom
bei Thelocactus z.B. konnte ich feststellen dass sie ein Gefrieren des Pflanzenkörpers vertragen, so habe ich Pflanzen der Arten Th. bicolor und Th. heterochromus welche am Dachboden überwinterten und dabei Temperaturen von bis -10°C ertragen mussten, dies beobachtet. Sie waren am Morgen hart gefroren, so dass ich damals einen riesen Schreck bekam, aber nachdem sie wieder aufgetaut waren fehlte ihnen nichts. Den bicolor habe ich heute noch! Wie Pflanzen, insbesonders Kakteen, dies bewekstelligen, kann ich mir auch heute nicht eindeutig erklären. Es hat auf jedenfall damit zu tun, dass die entstehenden Eiskristalle nicht gross werden und der Zellsaft nicht komplett gefriert. Das würde auch Erklären warum es bestimmte Grenzen bei der Frosthärte gibt. Es sind aber mit Sicherheit nicht die einzigen Faktoren.
Im Gegensatz dazu vertragen die Südamerikaner aus den Hochanden so. z. B. Lobivia, Soerensia ein Gefrieren ihres Körpers nicht, auch wenn sie die gleichen Temperaturen vertragen. Als Beispiel möchte ich Lobivia famatatimensis und Chamaecereus silvesterii nennen, sie vertrugen in Versuchsreihen -10°C bzw. -18°C ohne dass die Körper eingefrohren währen. Ch. silvesterii war sogar einige Winter im ungeheizten Gewächshaus, aber irgendwann ist er bereits bei ca. -10° eingefrohren und dies war dann sein Ende, auch die Lobivia verlor ich auf diese Weise. In der Tat haben diese Hochandinen Kakteen einen wirklich effektiven Frostschutz welcher ein Gefrieren des Wassers in den Zellen verhindert, wird dieser Punkt der Wirksamkeit jedoch unterschritten entstehen Eiskristalle welche die Zellwände zerstören. Der Grund für diese Strategie liegt auf der Hand und Du hast ihn bereits erwähnt, tagsüber wird es an deren Standorten wieder Wärmer und Eiskristalle bedeuten Stress für die Pflanzen. Die lebensnotwendigen biochemischen Vorgänge können mit den Sonnenaufgang wieder schnell aufgenommen werden.
Bin mir sicher dass es zu diesem Thema noch einiges an Erfahrungen zu erzählen gibt.
also bis bald und Grüsse
komtom
komtom- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1098
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Re: Frostharten...???
Hallo
Die Minimaltemperatur ist nur ein Faktor, welcher das Überleben im Winter und bei Frost beeinflusst.
In den Andenregionen gibt es Standorte, wo im Winterhalbjahr Temperaturen von unter -20°C herrschen, aber bei einer Luftfeuchte von weniger als 5% und knochentrockenem Boden. Die Sukkulenten, die dort wachsen, gehen bei uns schon bei -5°C ein.
Dann kommt das UV-Licht, dass in diesen Bergregionen enorm viel höher ist als hier, und dieses beeinflusst die Frosttoleranz ungemein
Man muss bei jeder Art die klimatischen und pedosphären (bodentypischen) Bedingungen kennen, um sie erfolgreich durch unsere Winter zu bringen
Gruss, Uwe
Die Minimaltemperatur ist nur ein Faktor, welcher das Überleben im Winter und bei Frost beeinflusst.
In den Andenregionen gibt es Standorte, wo im Winterhalbjahr Temperaturen von unter -20°C herrschen, aber bei einer Luftfeuchte von weniger als 5% und knochentrockenem Boden. Die Sukkulenten, die dort wachsen, gehen bei uns schon bei -5°C ein.
Dann kommt das UV-Licht, dass in diesen Bergregionen enorm viel höher ist als hier, und dieses beeinflusst die Frosttoleranz ungemein
Man muss bei jeder Art die klimatischen und pedosphären (bodentypischen) Bedingungen kennen, um sie erfolgreich durch unsere Winter zu bringen
Gruss, Uwe
Uwe- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 292
Re: Frostharten...???
Hallo Komtom - einige Pflanze aus SA vertragen Frost...wir haben es hier schon durchdiskutiert...mir ist eigentlich unklar, warum gerade Ch.silvestrii, den in Tucuman ist wärmer als in Anden und rundum ist eher subtropisches Klima...oder Gymno.bruchii - aber an den Standorten um 2000m schneit im Winter...
Und - die Uwe schreibt - es ist auch die Luftfeuchtigkeit - bei uns bekommen die Pflanzen so eine trockene Luft NIE...bei uns kann man es z.T. mit Ventilator ersetzen, wo durch die Luftbewegung die "partielle" Luftfeuchtigkeit sinkt...aber - die Pflanzen werden bei uns auf den Winter nie so vorbereitet wie in der Natur...bei mir bekommen die Pflanze ihr letztes Wasser in der letzten Augustwoche...und ich hoffe immer, dass September bis November sonnig und trocken wird...so lüfte ich stark, und sehe zu, wie die Pflanzen schrumpen. Ich meine, dass viele Misserfolge eben dadurch entstehen, dass die Pflanzen zu viel Wasser (im Sommer) bekommen hätten...
Und - die Uwe schreibt - es ist auch die Luftfeuchtigkeit - bei uns bekommen die Pflanzen so eine trockene Luft NIE...bei uns kann man es z.T. mit Ventilator ersetzen, wo durch die Luftbewegung die "partielle" Luftfeuchtigkeit sinkt...aber - die Pflanzen werden bei uns auf den Winter nie so vorbereitet wie in der Natur...bei mir bekommen die Pflanze ihr letztes Wasser in der letzten Augustwoche...und ich hoffe immer, dass September bis November sonnig und trocken wird...so lüfte ich stark, und sehe zu, wie die Pflanzen schrumpen. Ich meine, dass viele Misserfolge eben dadurch entstehen, dass die Pflanzen zu viel Wasser (im Sommer) bekommen hätten...
Jiri Kolarik- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 443
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Re: Frostharten...???
Heute eine Pflanze, die sicher frosthart ist...m.M. nach, es ist eine frosthärteste Mammillaria überhaupt...ich habe mir diese Pflanzen (habe 4) vor zwei Jahren besorgt...im Herbst schrumpfen sie so stark, dass die eben mit dem Substrat im Topf sind...
Mammillaria meiacantha RP 89, Mora Co., NM
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...die Pflanzen blühen reichlich, wie man auf dem Bild sieht...eigentlich nicht mit einem vollen Blütenkranz, aber die Pflanzen sind nocht nicht sehr gross. Die Blütenfarbe ist schon variabel - die Streifen sind von hell bis dunkel rosa...
Mammillaria meiacantha RP 89, Mora Co., NM
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...die Pflanzen blühen reichlich, wie man auf dem Bild sieht...eigentlich nicht mit einem vollen Blütenkranz, aber die Pflanzen sind nocht nicht sehr gross. Die Blütenfarbe ist schon variabel - die Streifen sind von hell bis dunkel rosa...
Jiri Kolarik- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 443
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Re: Frostharten...???
Heute blüht meine erste Coryphantha...diese Pflanze (und noch andere) sind auch im Winter draussen, d.h. in diesem Winter nur -10°C - nachts ein paar mal
Coryphantha echinus SB 391, Pecos Co., Texas
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...in Texas wachsen schon ein paar Coryphantha-Arten, die ungefähr die gleichen "Behandlungsmethoden" dulden...es ist schon eine Bereicherung einer Sammlung - bis -12°C...zudem blühen sie später als die winterharten Echinocereus, Echinomastus oder Sclerocactus und Pediocactus...
Coryphantha echinus SB 391, Pecos Co., Texas
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...in Texas wachsen schon ein paar Coryphantha-Arten, die ungefähr die gleichen "Behandlungsmethoden" dulden...es ist schon eine Bereicherung einer Sammlung - bis -12°C...zudem blühen sie später als die winterharten Echinocereus, Echinomastus oder Sclerocactus und Pediocactus...
Jiri Kolarik- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 443
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Re: Frostharten...???
Hallo zusammen,
@Jiri, du stellst ja stets sehr interessante Pflanzen hier im Forum vor und auch ich bin ein Freund der "Frostharten" doch habe ich gerade bei diesen Mammillarien im letzten Winter herbe Ausfälle verzeichnen müssen. Fast alle meine frostharten Mamm. (alles lt. Standortangaben frostharte Pflanzen) meiacantha und heyderi - Typen, es waren sehr schöne Formen darunter, ca. 10 Pflanzen, haben das Frühjahr aufgrund von Frostschäden nicht überlebt.
Die Pflanzen waren alle gut geschrumpft und hatten sich zum Großteil in den Boden eingezogen. Sie standen absolut trocken in einem ungeheizten GWH. (Bilder gibt es hier irgendwo im Forum) Nachdem sie zwei ähnlich kalte Winter problemlos überlebt hatten, sind sie nun leider doch viel zu früh in den Kakteenhimmel gegangen. Nun bin ich mit meiner anfänglichen Zuversicht bei diesen Arten eher etwas vorsichtiger. Aber Mammillaria lasiacantha, empfohlen von Volker, hat es unbeschadet überlebt und bereits geblüht. Möglicherweise geht dies auch 2-3 Jahre gut und dann ist Schluss.
Es grüßt Escobar
@Jiri, du stellst ja stets sehr interessante Pflanzen hier im Forum vor und auch ich bin ein Freund der "Frostharten" doch habe ich gerade bei diesen Mammillarien im letzten Winter herbe Ausfälle verzeichnen müssen. Fast alle meine frostharten Mamm. (alles lt. Standortangaben frostharte Pflanzen) meiacantha und heyderi - Typen, es waren sehr schöne Formen darunter, ca. 10 Pflanzen, haben das Frühjahr aufgrund von Frostschäden nicht überlebt.
Die Pflanzen waren alle gut geschrumpft und hatten sich zum Großteil in den Boden eingezogen. Sie standen absolut trocken in einem ungeheizten GWH. (Bilder gibt es hier irgendwo im Forum) Nachdem sie zwei ähnlich kalte Winter problemlos überlebt hatten, sind sie nun leider doch viel zu früh in den Kakteenhimmel gegangen. Nun bin ich mit meiner anfänglichen Zuversicht bei diesen Arten eher etwas vorsichtiger. Aber Mammillaria lasiacantha, empfohlen von Volker, hat es unbeschadet überlebt und bereits geblüht. Möglicherweise geht dies auch 2-3 Jahre gut und dann ist Schluss.
Es grüßt Escobar
Escobar- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 303
Re: Frostharten...???
Hallo Escobar...tja, interessant, hauptsächlich mit der M.lasiacantha, die im Grunde der Mex-Grenze entlang wächst...ja, ich wollte sie mir auch schon beschaffen...dafür habe ich mal ein Aussaat die M.wrightii DC 598, hat sich aber eher als eine M.microcarpa-grahamii erwiesen...nun, die Pflänzchen sind inzwischen etwa 4cm hoch und blühen...diese haben auch -16°C schon geschrumpft vertragen - aber - kleinere Pflanzen überleben MEHR oder SICHERER als grosse Pflanzen, es ist logisch...Diese M.meiacantha RP 89 sind sicher die nördlichsten Gattungsvertreter...sollten auch die härtesten sein. Ich hoffe, dass ich genügend Samen ernten werde, man weiss es nie...an der ersten Seite habe ich es in Kürze beschrieben, wie ich es mache, unter welchen Bedingungen, etc...
Ich werde hier noch eine Coryphantha sulcata zeigen, die ich schon mehrere Winter draussen habe...
Ich werde hier noch eine Coryphantha sulcata zeigen, die ich schon mehrere Winter draussen habe...
Jiri Kolarik- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 443
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Re: Frostharten...???
Hallo Jiri,
wenn du mal ein paar Pflänzchen zum Testen übrig hast, lass es mich wissen.
Sie dürfen dann bei mir überwintern.
Gruß
Escobar
wenn du mal ein paar Pflänzchen zum Testen übrig hast, lass es mich wissen.
Sie dürfen dann bei mir überwintern.
Gruß
Escobar
Escobar- Kakteenfreund
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