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Beitrag  Pieks Fr 05 Apr 2019, 14:08

sensei66 schrieb:Ich bin ja noch jung und kann warten...
Als bekennender Gemüsezüchter habe ich letztes Jahr die Möglichkeit kennengelernt, besagte Stecklinge in etwas kleineren Töpfen ohne Substrat unter die Tische zu stellen und sie beim regulären Gießen immer von oben mitzuduschen. So werden sie regelmäßig befeuchtet, "unten" bleiben für wenige Stunden ein paar Tropfen Wasser hängen und die Steckies wissen somit, wo eines Tages das Futter herkommen wird - und bilden dort Wurzeln. Geht subjektiv nicht schneller oder langsamer als im Sand.

Ach und Stefan, solche hartnäckigen Stecklinge am besten in Sangral tauchen. Hat neben Naphthylessigsäure noch Thiram als Fungizid dabei. Bis auf hölzerne Kochlöffel bekommt man damit alles bewurzelt - irgendwann...
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Chinosol - Vogelsandmethode - Seite 5 Empty Re: Vogelsandmethode

Beitrag  Nopal Fr 05 Apr 2019, 15:42

Erstmal danke für das verschieben in den richtigen Thread, war mir nicht bewusst das es bereits einen Thread extra zum Thema Vogelsand gibt.
Ich dachte das die Wurzeln aufgrund der lockeren Struktur von Vogelsand deutlich leichter und damit schneller wachsen können.
Das diese aber nicht gegossen werden sondern nur trocken in den Sand gesteckt werden war mir auch nicht klar.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe juckt es die Wurzel nicht besonders worin sie steht.

Etwas ab vom Thema aber ich möchte deswegen keinen neuen Thread eröffnen:

Das Vogelsand zu lange die Feuchtigkeit hält sehe ich eher positiv, bei mir trocknen die Töpfe immer zu schnell wobei es auch bei schlechter Witterung mal 2 Wochen feucht sein kann.
Ich frage mich eh schon die ganze Zeit ob wir nicht viel zu viel Gießen, wenn man sich manche Kakteen im Habitat anschaut und mit unseren wohl genährten Pflanzen vergleicht, okay vielleicht nicht gerade zur Winterzeit.
Würde man die Kakteen vielleicht nur 4 x im Jahr Gießen und die Erde die Feuchtigkeit lange hält würde es vielleicht genügen oder nicht?

Beste Grüße
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Chinosol - Vogelsandmethode - Seite 5 Empty Re: Vogelsandmethode

Beitrag  M.Ramone Fr 05 Apr 2019, 17:56

Also ich gieße im Sommer lieber etwas mehr, wenn ich dafür die langanhaltende Feuchtigkeit im Frühling und Herbst etwas besser meiden, bzw. regulieren kann. Ich habe sogar schon angefangen einen großen Teil meiner uaS-Sammlung komplett auf mineralisch umzustellen, weil mir in den letzten Wochen nach den ersten Wassergaben schon einige weggefault sind. Töpfe, in denen sich ca. 20% Humus befindet und die ich schon vor Wochen gegossen haben, sind immer noch feucht.

Nopal schrieb:Ich frage mich eh schon die ganze Zeit ob wir nicht viel zu viel Gießen, wenn man sich manche Kakteen im Habitat anschaut und mit unseren wohl genährten Pflanzen vergleicht

Erstmal finde ich es schwer das zu verallgemeinern, da die Bedingungen im Habitat zu unterschiedlich sind.
Ich würd' sagen, dass das Gießverhalten bei vielen aus einer Kombination von Faulheit, Kompromissbereitschaft und der eigenen Wahrnehmung von Ästhetik entstanden ist.

Dann stellt sich die Frage, wie man das Aussehen seiner Pflanzen haben möchte; naturnah oder von oben bis unten möglichst makellos. Wir machen aus den Überlebenskünstlern abhängiges Mastvieh. Vielen Pflanzen sieht man ja den Kampf an, den sie in ihren Habitaten führen, während sie es bei uns bequem und kuschelig haben, und so kugelrund in ihren Töpfen stehen.
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Beitrag  Nopal Fr 05 Apr 2019, 18:14

Klar man kann es nicht verallgemeinern, so viele verschiedene Kakteen gibt es auf der Welt, das macht es wohl auch so schwer.
Ich fahre auch so gut wie komplett mineralisch und kann nicht klagen.

Ich weiß nicht was ich möchte, ich glaube ich tendiere schon zu einer Pflanze die der im Habitat ähnlich ist.
Wenn man mit 4x Gießen das selbe oder ein besseres Ergebnis erreicht als mit 10x Gießen spart man Arbeit und Ressourcen.
Testen werde ich es wohl nicht, aber es war mal eine Anregung.

Was mich immer wieder beeindruckt ist unter welchen verschiedenen Bedingungen Kakteen wachsen können, sei es in unserer Kultur oder im natürlichen Lebensraum.


Beste Grüße
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Chinosol - Vogelsandmethode - Seite 5 Empty Re: Vogelsandmethode

Beitrag  Dietmar Fr 05 Apr 2019, 18:30

Nopal schrieb:
Das Vogelsand zu lange die Feuchtigkeit hält sehe ich eher positiv, bei mir trocknen die Töpfe immer zu schnell wobei es auch bei schlechter Witterung mal 2 Wochen feucht sein kann.
Ich frage mich eh schon die ganze Zeit ob wir nicht viel zu viel Gießen, wenn man sich manche Kakteen im Habitat anschaut und mit unseren wohl genährten Pflanzen vergleicht, okay vielleicht nicht gerade zur Winterzeit.
Würde man die Kakteen vielleicht nur 4 x im Jahr Gießen und die Erde die Feuchtigkeit lange hält würde es vielleicht genügen oder nicht?

Beste Grüße
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Gute Fragen! Ich habe in meinem Gewächshaus auch das Problem, dass das Substrat extrem schnell austrocknet, was bei 40°C im Sommer oder 30°C im Frühjahr und Herbst nicht weiter verwundert. Deshalb gieße ich an kühleren Tagen, damit die Pflanzen das Wasser auch aufnehmen können. Wasser gibt es einmal im Monat so von März bis September. In diesem Jahr habe ich sogar schon im Februar angegossen kurz vor der Schönwetterperiode und konnte den März auslassen. Man darf das jedoch nicht verallgemeinern, sondern sollte das Gießverhalten an die eigenen Kulturmöglichkeiten anpassen. Natürlich gießen wir häufiger als Mutter Natur im Habitat, aber dafür wachsen die Kakteen auch schneller.

Gruß

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Beitrag  M.Ramone Fr 05 Apr 2019, 18:49

Ich glaub' ängstlich darf man nicht zu Werke gehen, wenn man seine Pflanze möglichst naturnah haben möchte. Austrophyten oder insbesondere Ariocarpen, die bis zur Nase mit Lehm und Sand zugeschüttet sind, haben schon ihren Reiz. Oder wenn ich sehe, dass ein Kaktus zu 90% vertrocknet ist und aus dem Scheitel wieder das Leben sprießt, schaue ich nicht weg. Im Gegenteil, das macht ihn schon sehr interessant. Wenn ich mir allerdings meine Haworthia- und Aloe-Hybriden so angucke,... die sollen schon perfekt ausschauen. grinsen2

Ich glaub' mit 4x gießen wirst du viele Kakteen nicht um die Ecke bringen. Meine kleinen zugekauften, die so 1-2cm im Durchmesser haben, stehen nun schon im 6. Monat bei durchschnittlich 15° knochentrocken. Anzeichen auf Durst sind noch keine zu sehen. Wozu sind die Pflanzen denn sukkulent? Die werden schon nicht so schnell vertrocknen. Und Wurzeln bilden sie ja auch recht schnell, falls die mal komplett vertrocknen sollten.  

Noch sind meine Ariocarpen und Astrophyten kleine Babies, aber wenn die mal größer sind, werden einige naturnah und andere deutsch (also verweichlicht) erzogen. Und wenn was stirbt, na gut, passiert. Die, die selber aussäen haben da deutlich mehr Spielraum für Experimente.
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Beitrag  Gast Fr 05 Apr 2019, 21:20

Nopal schrieb:Würde man die Kakteen vielleicht nur 4 x im Jahr Gießen und die Erde die Feuchtigkeit lange hält würde es vielleicht genügen oder nicht?
Würde wahrscheinlich sogar jahrelang gutgehen, wenn man seine Kakteen nur einmal im Jahr gießt. Allerdings kann man dann wohl kaum von Kakteenpflege reden, sondern sollte es eher als lebenserhaltende Maßnahmen bezeichnen.

Bei einer großen Sammlung mag es aus zeitlichen Gründen schon sehr pragmatisch sein mittels großer Töpfe und sehr wasserhaltendem Substrat mit viermal Gießen im Jahr über die Runden zu kommen - aber man sollte dabei nie vergessen, dass man sich damit auf eine Gratwanderung begibt. Je nach Wetter und Art halten nämlich so manche Wurzeln nicht viel von dieser Vorgehensweise... Im Habitat stehen sie ja auch seltenst wochenlang dauerfeucht.

Wenn man über eine kleine Sammlung verfügt, dann kann man mit kleinen Töpfen und sehr durchlässigem Substrat genau das Gegenteil praktizieren. Damit kann man auch immer wunderbar steuern, wann und wielange der Kaktus feucht stehen darf und hat somit viel mehr Zugriff auf den Wasserhaushalt.

Allerdings hat nun die ganze Thematik mit Vogelsand rein gar nichts mehr zu tun und somit eigentlich auch nichts in diesem Thread verloren...
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Beitrag  Cristatahunter Fr 05 Apr 2019, 22:13

Vogelsand hat den Vorteil, man bekommt ihn an jeder Ecke.
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Beitrag  Nopal Fr 05 Apr 2019, 22:16

Aber warum diesen Aufwand wenn der Kaktus im 0815 Kakteen Substrat genau so seine Wurzeln bildet?

Beste Grüße
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Beitrag  Gast Fr 05 Apr 2019, 22:17

Weil Menschen einfach immer irgendeinen Hype brauchen.
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