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Astrophytum richtig aussäen

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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Arzberger Sa 02 Jan 2010, 11:37

Hallo Elke,

Ich habe bei der Aussaat von Astros mit Katzenstreu sehr gute Erfahrungen gemacht.
Auch für andere Gattungen funktioniert es, aber bei Astrophyten scheint sich der pH-Wert
günstig auszuwirken. Seitdem mische ich Katzenstreu auch für grössere Astrophyten ins Substrat.
Noch ein Vorteil: Wurzelläuse mögen es nicht!

Beste Grüsse
Alex
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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Egger Sa 02 Jan 2010, 22:52

Ich sähe wirklich alles rein mineralisch aus und habe damit bisher die besten Erfahrungen gemacht.
So hatte ich z.B. noch nie eine einzige Trauermücke bei mir zu Besuch.
Das Dir die anderen nicht gelungen sind kann aber viele Ursachen haben, das muss nicht unbedingt an der Erde liegen.
Welches mineralische Substrat benutzt Du sonst ?

viele Grüße Egger!
Egger
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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  kaktussnake Sa 02 Jan 2010, 23:10

teure samen - oft von multihybriden -haben auch schon mal nen gendefekt und keimen dann nicht oder die sämlinge sind zu schwach und gehen sofort wieder ein.
auch zu alte samen keimen kaum mehr, bzw die sämlinge sind zu schwach. aber die müssen schon über 3 jahre alt sein - aber wer weiss schon, was man da immer angeboten bekommt.
eigentlich sollten astrophyten keine probleme machen - im gegenteil, die sämlinge haben schnell eine gute grösse und wachsen eigentlich zügig.
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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Travelbear So 03 Jan 2010, 00:46

Hallo Elke,

Astrophyten zu einer Aussaat gehören zu mir dazu wie die Aussaat von Discos... Laughing
Ich säe bisher immer rein mineralisch aus. Und zwar besteht mein Aussaatgemisch aus Bims, Lava, Akadama, Zeolith und Kalkgrus. Als Zusatzstoffe tue ich meist zwei Esslöffel Naturgips und 2 Esslöffel Urgesteinsmeht (Neudorff pH=8,5) hinzu. Darin wachsen meine Keimlinge sehr gut. Wie Edith gesagt hat, liegt es bei schlechten Keimausbeuten und anschließenem Massensterben nicht am Substrat sondern an der Qualität der Samen. Sei es von schwachem Erbgut her, unsachgemäße Lagerung oder Überalterung.
Einfach zwei Beispiele von mir:
1. Astrophytum asterias cv. weinrote Blüte: Hier hatte ich 220 Korn ausgesät, wovon 130 Korn gekeimt sind. Nach 1 Monat hatte ich noch 70 Keimlinge, nach zwei Montaten waren es dann noch 40 und heute nach 8 Monaten sind es noch 33. Wobei ich die letzten fünf Monate keine Verluste mehr hatte.
2. Astrophytum asterias cv Syowa rote Blüte: Hier hatte ich 103 Korn ausgesät, wovon 15 gekeimt sind. Nach 2 Monaten hatte ich dann schließlich noch 7. Diese habe ich aber noch heute.
Und von dieser Zahl an Sämlingen muß sich in ferner Zukunft ersteimal zeigen, daß es auch weinrote Blüten, bzw rote Syowablüten sind!

Die zwei Beispiele zeigen deutlich, daß oftmals die Vitalität der Keimlinge von Züchtungen miserabel ist und man sehr stark auf die Herkunf der Samen achten muß. Ich hab mit Samen von privaten Züchtern fast immer bessere Erfahrungen gemacht als von Samen von professionellen Händlern. Sei es Keimrate oder Vitalität. Ich persönlich schaue inzwischen nach privaten Züchtern, wenn ich nach etwas ganz besonderem Ausschau halte. Meist zeigen mir diese dann auch noch die Elternteile, so daß ich mich wirklich von der Güte der Gene des Kultivars überzeugen kann.
Nicht zu vernachläßigen ist auch die Streuung von Kultivaren und Hybriden. Meist zeigt nur ein geringer Prozentsatz die Eigenschaften der beiden Elternteile. Auch das ist ein Grund weshalb ich Kultivare meist in Massen aussäe, obwohl ich nur an ein paar wenige Pflanzen interessiert bin man kultiviert einfach auch sehr viel "minderwertiges" Material mit bevor die Eigenschaften deutlich heraustreten.
Botanische Arten, haben sich bisher eigentlich immer problemlos gestaltet. Sei es in der Keimrate (wenn nicht überalterter Samen), Vitalität und Streuung (ist eigentlich keine vorhanden, wenn nicht miteingekreuzt wurde). Aber in den ersten 2 Monaten ist immer ein Schwund drin, denn da werden einfach die ganz schachen Keimlinge ausselektiert (Selektionsphase).

Zum Schluß ein kleines Beispiel: Ich möchte von einem Kultivar 5 genau definierte, gesunde Blühfähige Pflanzen erhalten. Die Keimrate sei 60%, die Mortalität 50% und die Streuung 70%( d.h. nur 30% werden auch die gewünschten Pflanzen). Diese Werte sind garnicht einmal sosehr aus der Luft gegriffen. Wieviel Korn muß ich dann mindestens aussäen, damit ich das Ziel ereiche Question
Anhand der angebebenen Daten läßt sich dies bestimmen: 0,6x0,5x0,3 = 0,09 (9%) der Kehrwert dazu ist 11,1111x5 = 56 Samen -----> ergeben statistisch gesehen 5 Pflanzen mit den gewünschten Genen. Für die kleine Zahl an Pflanzen ist das schon eine ganze Menge!!!

Daher lasse Dich nicht entmutigen! Einfach weitermachen! Very Happy

Gruß Peter
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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Echinopsis So 03 Jan 2010, 09:48

Wühlmaus schrieb:

Ach ja, was mich noch interessieren würde: Ist da irgendwas bei, was UNBEDINGT gepfropft werden muss? Macht man das nicht neben des schnelleren Wachstums/der früheren Blüte auch noch mit bestimmten heiklen Arten?

Nene Elke, gepfropft werden muss gar keine Gattung.
Man kann so gut wie jede Pflanze wurzelecht aufziehen, sofern es die gegebenen Bedingungen bei dir zulassen. Ich würde aber erstmal alles wurzelecht lassen.
Man macht das nur mit solchen Arten, die auf eigenen Füßen (bzw Wurzeln Laughing ) kaum überlebensfähig sind, dazu gehören deine aber nicht. Oder solche Pflanzen, die wirklich extrem langsam wachsen werden manchmal gepfropft, z.B Aztekium, Blossfeldia, obwohl ich persönlich das auch für unnötig empfinde! Wurzelecht ist doch viel besser und natürlicher.

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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Echinopsis So 03 Jan 2010, 10:39

Noch etwas muss ich hinzufügen:

Natürlich wird auch gepfropft um bestimmte Arten/Gattungen/Gene zu erhalten, falls diese wurzelecht nicht wachsen sollten, oder am eingehen sind (siehe Notpfropfungen).
So kann zumindest die Art erhalten werden.
Oder eben auch, um schneller an Samen zu kommen von seltenen Gattungen, die einer Vermehrung bedürfen.
Peter kann dir dazu sicher noch mehr schreiben

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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Arzberger So 03 Jan 2010, 12:00

Sehr interessante Erläuterungen!

Da möchte ich aber doch noch einen Vorzug des Pfropfens erwähnen.
Ich meine jetzt speziell die Sämlingspfropfung, womit man gerade schwächliche Keimlinge überhaupt
erst richtig heranziehen kann, da sie anderenfalls des Auslese zum Opfer fallen würden.
Viele der besonders schönen Formen der Multihyrbriden, chlorophylarme Einzelformen usw.
sind ja vermutlich gerade dadurch entstanden. Anderenfalls würden viele Astrophyten-Freaks
oder Hybridenzüchter kaum weiterkommen.

@Peter,
Deine Rechenformel ist grandios! Ich würde so etwas mal ganz gerne an einem Naturstandort
versuchen, um festzustellen, in welchem Prozentsatz zur Samenmenge sich die Einzelpflanzen
entwickeln. Bei vielen Arten ist das übrigens noch wesentlich geringer, als bei Deinem Beispiel,
da an den Standorten ja noch mehr Auslese-Faktoren auftreten.

Zurück zu den Aussaatsubstraten. Kieselgur kann ich hier nicht bekommen, habe es also noch
nicht probiert. Ich kann nur vergleichen mit Ziegelsplitt, Lecaton und Sand, welche man alle
sterilisieren muss. Katzenstreu ist meist schon steril oder desinfiziert.

Viele Grüsse
Alex
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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  sensei66 So 03 Jan 2010, 13:26

Hallo Elke,

meine letzten Aussaaten erfolgten in einer Mischung aus Kieselgur und Haage-Aussaaterde, das hat sich bisher sehr gut bewährt. Dabei mache ich keine Unterschiede, um welche Arten es sich handelt. Erst beim Pikieren (so nach 4-5 Monaten) kommen die Kleinen dann ins angepasste Substrat. Nach meiner bescheidenen Erfahrung sind Sämlinge (wenn sie denn gesund sind) in den ersten Monaten nicht besonders wählerisch. Eine regelmäßige Kontrolle und sonst gute Bedingungen natürlich vorausgesetzt.
Ein Beweis dafür sind u.a. meine Astro-Aussaaten: auch wenn sie eigentlich eher kalkhaltigen, nicht sauren Boden bevorzugen, keimen und wachsen sie in den ersten Monaten in meiner Anzuchtmischung recht gut (obwohl Kieselgur, wie du schon geschrieben hast, eher sauer reagiert). Wenn sie dann größer werden, muss man aufpassen, dass sie nicht dauerfeucht stehen, sonst machen viele schlapp. Oder eben zeitig pikieren. Das mache ich, wenns im Topf zu eng wird oder das Wachstum stagniert.
In der mineralischen Erde von Haage würde ich es nicht ausprobieren. Durch den hohen Lehmanteil wird das Substrat beim Trocknen ziemlich hart. Das könnte den kleinen Wurzeln Probleme bereiten. Wenn du Katzenstreu ausprobieren willst, nimm unbedingt das nicht-klumpende, sonst hast du die gleichen Probleme. Ich habe damit zwar noch keine Erfahrung, aber überall wird das von Thomas als sehr gut erwähnt.

Viel Erfolg!
Stefan
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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Travelbear So 03 Jan 2010, 17:15

Hallo zusammen,

da ist ja jetzt schon mächtig viel geschrieben worden, seitdem ich meinen Beitrag einstellte.
Sehr Schön! Very Happy

Fang ich mal mit den jüngsten Beiträgen an und arbeite mich zu den älteren durch (wie bei einer Ausgrabung, da muß man auch erst die jüngsten Schichten abtragen Laughing ).
Das Problem des Verklumpens vermeide ich dadurch, daß ich nur Substrate/Substratmischungen verwende, die vorher in einem Reissieb von Feinanteilen befreit worden ist. Natürlich muß das Substrat dazu staubtrocken sein, sonst bringt es nichts. Die anschließend nur noch vorhandenen Grobanteile setze ich zur Aussaat ein. Durch die gröbere Struktur der Mischung erhalte ich mehr Hohlräume zwischen den einzelnen Substratkörnern. Das bedeutet, daß die wachsende Keimwurzel es viel leichter hat sich in das Substrat einzugraben. Nachteilig ist allderdings, daß ein solches Substrat wesentlich schneller seine Feuchtigkeit abgibt als ein dichteres Material. Da ich aber eine Aussaat anfangs unter Folie halte, und hierdurch eine Verflüchtigung des Wassers unterbunden wird, brauche ich dieses Problem zunächst nicht berücksichtigen. Erst wenn ich definiert habe, daß die Keimperiode nun zu Ende ist und ich sehe, daß die Keimlinge kräftig genug sind, um in normaler Luft zu überleben, nehme ich die Folie ab. Dann bestreue ich aber die Substratoberfläche mit einem Teil der Feinanteile, die ich zuvor ausgesiebt hatte. Dadurch werden die meisten großen Poren verschloßen, die Verdunstungsgeschwindigkeit des Wasser also stark herabgesetzt und Substrat trocknet nicht so schnell aus. Anfängliches häufigereres Kontrolieren des Feuchtigkeitszustandes ist aber trotzdem unerläßlich für eine erfolgreiche Aussaat.

Zu den Substraten. Hier hat Stefan (sensei66) schon einen sehr wichtigen Punkt besprochen. Astros lieben es eher kalkhaltig. In der Natur kommen sie ja auf verwittertem Riffuntergrund vor, der bekanntlich aus Kalk aufgebaut wurde. Und wo Kalk ist, wird der Boden-pH auf Werte über 7 angehoben. Kieselgut mag zwar günstige Wasserhaltungseigenschaften haben, pur darauf aussäen würde ich nur meine Discos wollen. Aber als Zuschlagsstoff halte ich es für gar nicht schlecht, denn es versorgt die Pflanzen mit Kieselsäure, die ja für gesunde Zellwände nicht unwichtig ist! Zur Pufferung der Säureeigenschaften sollte dann aber zusätzlich Kalk eingesetzt werden. Was wiederum die Pflanze mit wichtigem Calcium versorgt. Damit habe ich zwei Erdbestandteile mit Langzeitdüngewirkung, ist doch genial, oder? Einzig was ich nicht so richtig verstehe, ist warum eine Aussaat erst in einem Substrat, die Aufzucht aber dann in einem anderen Substrat erfolgt. Wenn die zwei Substrate zu stark voneinander abweichen (hauptsächlich im pH), dann bedeutet das für die Pflanze nur Stress sich an das neue Umfeld zu gewöhnen (führt natürlich auch wieder zu einer Selektion). Meiner Meinung nach ein vermeidbarer Stress. Also säe ich doch gleich im richtigen Substrat aus, oder? Wink ... übrigens habe ich dann nur einmal die Arbeit mit dem Mischen!
Stefans Bemerkung zum Keimverhalten stimmt, die Keimlinge brauchen ersteinmal Wasser und Nährsalze damit ihre Energiemaschine anläuft, und da ist egal worauf man sie aussäet, das kann eine einfache Glasplatte oder Filtepapier sein, solange das Umfeld nicht völlig lebensfeindlich ist. Ist die Energiemaschine aber dann angelaufen, gilt es diese in Funktion zu halten und von da an wird es dann schon deutlich schwieriger....

So nun zum Pfropfen. Da muß ich aufpassen nicht leidenschaftlich zu werden..... ich bin eigentlich ein entschiedener Pfropfgegner (mit Ausnahmen!).
@Alex, es ist mir ehrlich gesagt nicht ganz verständlich, weshalb ich eine schwache Pflanze pfropfen soll und dann auch noch weiterzuvermehren, damit sich die Schlechten Eigenschaften weiterverbreiten? Natürlich ist es ein Abwägen des Guten und des Schlechten, denn mit schönen Eigenschaften kauft man sich auch Nachteile ein. Aber ist es dann nicht sinnvoll, etwas auszudauern und zu warten, bis man jene Eigenschaft wiederfindet ohne die unangenehmen Begleiterscheinungen? Klar das bedeutet, daß man einen wesentlich längeren Atem haben muß und Geduld ist nicht jedermanns Sache (ist jetzt ganz allgemein gemeint und nicht auf Dich bezogen!). Aber genau aus diesem Grund haben wir jetzt die Situation, daß viel Samengut bei den Astrokultivaren heute als minderwertig bezeichnet werden kann (bei gleichzeitig horrenden Preisen, das sagt zusätzlich noch etwas aus!). Übrigens ist Pfropfen ein erheblicher Eingriff in den Hormonhaushalt einer Pflanze, der nicht mehr dem Chemismus der eigentlichen Art entspricht! Auch das ein Punkt, den ich persönlich nicht unterstütze. Da sind für mich beschleunigtes Wachstum, schnellere Blüte etc kein Argument. Letztendlich geht es dabei versteckt immer nur um den monetären Gewinn. Einem Gewinn ohne festes Fundament, irgendwann wird es auch hier zu einem Zusammenbruch kommen.

Zu der Überlebensstatistik eines Samens in der Natur. Alex, da hast Du völlig recht, die Bilanz in der Natur sieht deutlich schlechter aus als bei uns in den Aussaatschalen. Schließlich eliminieren wir ja die meisten der äußeren, negativen Faktoren. Wir vermeiden jahrelange Trockenperioden und Regenausfälle oder dann sinflutartige Überschwemmungen, die oftmals ganze Generationen vernichten. Bei Carnea gigantea wurde einmal dies etwas genauer untersucht. Das Ergebnis war, daß letztendlich nur EIN Samenkorn von 10 000 es schafft, sich zu einem tonnenschweren Giganten zu entwickeln. Angesichts diesem Hintergrund ist meine kleine sehr vereinfachte Rechung noch ein Riesenerfolg! Betrachtet man aber die Samenmenge, die jeder Saguaro in seinem Leben erzeugt, dann keimt indess doch wieder die Zuversicht, daß diese Art überleben wird; es sind Millionen von Samen.

So hier mache ich Schluß, ist wieder ein Monsterbeitrag geworden. Wer hat Lust noch soetwas zu lesen Question Question Question 🇳🇴 🇳🇴 🇳🇴

Gruß Peter
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Astrophytum richtig aussäen Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Echinopsis So 03 Jan 2010, 18:55

Hallo Peter,

ich muss mal kurz OT werden!

Travelbear schrieb:

So hier mache ich Schluß, ist wieder ein Monsterbeitrag geworden. Wer hat Lust noch soetwas zu lesen Question Question Question 🇳🇴 🇳🇴 🇳🇴


Also wer sagt denn sowas? Deine Beiträge sind super interessant, ich lese sie immer sehr gerne durch, da sie sehr informativ sind! Jeder der nicht dieser Meinung ist, hat in einem Kakteenforum eigentlich nichts verloren!
Nur weiter so!! Ich freue mich sehr, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst.

Grüße,
Daniel

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