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Mineralisches Muss

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Mineralisches Muss - Seite 2 Empty Re: Mineralisches Muss

Beitrag  Isabel S. Fr 20 Jan 2012, 13:53

Ich hatte Anfang letzten Jahres alle meiner Mexikaner in 100% Bims mit etwas Zeolith stehen. Hat auch geklappt: Sind gewachsen und haben geblüht. Dann habe ich (quasi als Experiment) mehrere Komponenten zusammen gemischt (so um die 6), darin sind sie nicht so gut gewachsen wie in dem Bims Zeolith Gemisch, ich denke daher eine Komponente aus tausend verschiedenen Zuschlagstoffen ist nicht unbedingt die optimalste.
Nun werde ich sie bald in die Mischung von Stefan setzen, da seine Pflanzen (auch Mexikaner) sehr gut darin gedeihen und ein besseres Wurzelwerk entwickelt haben, als in meiner bisherigen Mischung.

Habe das Buch Rapicactus - Turbinicarpus von David Donati & Carlo Zanovello. In vielen Standorten kann man sehen wie humushaltig einige Turbinis doch wachsen und trotzdem noch gut gedeihen, ich denke das man dem Substrat deswegen ruhig etwas Humus beimischen kann.

Aber wie schon gesagt: Jeder hat ein anderes Geheimrezept und letztendlich muss man sich doch seine eigene Meinung aus seinen eigenen Erfahrungen bilden, da bei jedem die Bedingungen und die Art zu kultivieren anders ist.
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Mineralisches Muss - Seite 2 Empty Re: Mineralisches Muss

Beitrag  Gast Fr 20 Jan 2012, 14:25


Ich bin ja bei anderer Gelegenheit schon mal auf das Thema Substrat eingegangen
und denke, dass viele von uns die Sache viel zu ernst nehmen.
Man muß keine Wissenschaft daraus machen, denn man glaubt gar nicht, wie anpassungsfähig unsere Kakteen an das Substrat, die Wassergaben, Dünger etc. sein können.
Es geht z.B. bei den sog. "gipsliebenden" Arten auch ohne Gips. Jahrelang halte ich schon Aztekium, Astrophytum... z.T. in recht saurem mineralischen Substrat wie purem Granit oder Blähschiefer. Allenfalls werden beide Komponenten zusammengemischt verabreicht. Auch ein Schuß Torf täte diesen Arten nicht weh, wenn die anderen Faktoren stimmen. Und das ist m.E. der Knackpunkt. Das Microklima und alle anderen Faktoren rundherum müssen stimmen. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man mit der vermeintlich besten Substratzusammensetzung "auf die Nase fallen".
Will mal zusammenfassend sagen, dass man mit mineralischen Substraten grundsätzlich mal auf der sicheren Seite ist, wobei ich aus Wachstumsgründen die Beigabe eines kleinen Erdezusatzes (Blumenerde reicht völlig)für nicht verkehrt halte.

Gruß
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Mineralisches Muss - Seite 2 Empty Re: Mineralisches Muss

Beitrag  karlchen Fr 20 Jan 2012, 15:26

Na ja, ganz so einfach ist es nicht Gerd, obwohl es wirklich einfach ist.
Du hast vermutlich zufällig keine Probleme, weil du wahrscheinlich immer im richtigen PH-Wert Bereich zw. 5,0 - 7,0 liegst, denn hier sind die meisten (alle) Nährstoffe für die Pflanze verfügbar. Vermutlich ist dein Substrat dann, zufällig, auch gut gepuffert.
Eigentlich haben die meisten Leute keine Probleme, obwohl sie nicht wissen warum Wink.

Mit leicht sauren Substratbestandteilen kann man eigentlich nichts falsch machen. So auch bei TKS. Die liegen immer im richtigen PH-Bereich und sind auch gut gepuffert und somit ist auch die Nährstoffverfügbarkeit gewährleistet und man muss nicht ständig nachregulieren. Eigentlich das einfachste Substrat, wäre die gute Wasserspeicherfähigkeit (und damit einhergehend Luftmangel) nicht, mit der viele Kakteen Probleme haben.
Man kann aber auch in hohen PH-Werten oder reinem Gips erfolgreich kultivieren, wenn man mit chelatisierten Mehrnährstoffdüngern düngt. Das macht auch dort die Spurennährstoffe verfügbar.
Man kann es auch auf die Spitze treiben und ganz ohne Substrat kultivieren, man muss dann die Nährlösung nur ständig überwachen, da sie keine Puffereigenschaften besitzt.
Mineralische Subtrate haben halt eine geringe/schlechte Wasserspeicherkapazität und gute Luftführung/kapazität und hier liegt ihr Vorteil bei der Kakteenkultur.


Den Thread könnte man also so beantworten: Es kommt darauf an! lol!
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Mineralisches Muss - Seite 2 Empty Re: Mineralisches Muss

Beitrag  papamatzi Fr 20 Jan 2012, 16:27

karlchen schrieb:Den Thread könnte man also so beantworten: Es kommt darauf an! lol!
Very Happy

Erst einmal Dank Euch allen, dass Ihr so aktiv und ausführlich auf meine Frage eingegangen seid! Sehr interessant und wirklich informativ! *daumen*

Wenn ich Euch richtig verstehe, ist also prinzipiell mit ALLEN Pflanzen ALLES möglich.
Trotzdem höre ich aber heraus, dass es durchaus gewisse Substrat-Kombinationen gibt, die die Pflege bestimmter Pflanzen vereinfacht. Abpuffern, Speicherfähigkeit, Durchlüftung scheinen da neben dem pH-Wert wichtige Kriterien zu sein.

Bisher habe ich es so gehalten, dass ich allen Pflanzen mehr oder weniger das gleiche Substrat (mit 20-40% Erdanteil)verpasst habe. Wie ich nun erfahre, ist das auch gar nicht unbedingt verkehrt, bietet dies doch auch gewisse Vorteile. Ich selbst halte meine Pflanzen im Sommer überdacht draußen auf der Balkonloggia und auf Außenfensterbrettern (einigermaßen regengeschützt). Im Winter am Fenster in einem kühlen Raum 8-12° (je nach Außentemperatur) mit offener Fensterkippe.

Um aber auf meine eigentliche Eingangsfrage zurückzukommen. Es gibt doch eine Reihe von Pflanzen, die sehr empfindlich auf Nässe oder Feuchtigkeit im Wurzelbereich reagieren, so dass schon kleine Pflegefehler, große Auswirkungen haben können. Empfiehlt es sich hier nicht, diese Pflanzen lieber doch rein mineralisch zu halten? Allein um eine sehr gute Durchlüftung des Substrats zu gewährleisten und so Risiken hinsichtlich Wurzelfäule zu vermeiden. Und wenn, welche Gattungen bzw. Arten würde das dann ganz besonders betreffen?
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Beitrag  Isabel S. Fr 20 Jan 2012, 17:37

Arios sind z.B. ziemlich nässeempfindlich. Musst du einfach austesten, aber einen kleinen Anteil an Humus würde ich dennoch hinzufügen, geht aber natürlich auch 100% mineralisch. Worauf man bei Rübenwurzlern aller Art jedenfalls aufpassen muss, ist dass keine spitzen Steine im Substrat vorhanden sind, diese verletzen ja die Rüben.

Wie gesagt: Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Wink Was ich im Grunde nur sagen kann: Substrat sollte nicht unbedingt aus tausenden verschiedenen Inhaltsstoffen bestehen, sollte keine spitzen Steine enthalten, darf nicht zu grob oder zu fein (im Ganzen) sein, kann ruhig einen Anteil von Humus enthalten.

Nach einiger Zeit wirst du dass perfekte Substrat für dich gefunden haben, man verfeinert es einfach so lange, bis es passt.
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Beitrag  Hanse Sa 21 Jan 2012, 17:19

Matthias,
es ist alles wirklich von der Erfahrung des Pflegers abhängig. Wenn du auf einen Ario im superdurchlässigen
Substrat 5x in der Woche Wasser kippst wird er Dir wegfaulen während er in reiner Blumenerde zweimal im Monat gegossen wahrscheinlich durchkommt.
Bei uns hier wachsen Echinocactus, Ferocactus, und Astrophytum nebeneinander
im Freien, bei voller Sonne in kalk und salzhaltigem Sand (PH gut über 8!!) und 750 mm Regen in den beiden kältesten
Monaten des Jahres (bis kurz unter 0°C).Das zeugt von der Anpassungsfähigkeit der Kakteen der aber auch Grenzen gesetzt sind und die ja , je nach Art, unterschiedlich ausgeprägt ist. Es kommen viele Faktoren zusammen und jeder muss sich das "Gefühl" für die richtige Pflege erarbeiten.
Zum Teil leider auch mit Verlusten.
Als Grundlage hilft die einschlägige Literatur zum Thema von Haage, Hecht, Anderson,Kaufmann usw.
Schau mal in die alten Bücher, zu der Zeit war nichts mit all den high-tech Anlagen und Zubehör das
wir zur Verfügung haben und es war sicher um einiges schwieriger die Pflanzen am Leben zu erhalten und zu vermehren. Einiges von damals ist überholt und war auch falsch, aber auf die Frage was die empfindlichen
Arten sind wirst Du sicher die eine oder andere gute Antwort finden.

Cheers Hans
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Beitrag  Losthighway So 22 Jan 2012, 23:00

Isabel S. schrieb:Ich hatte Anfang letzten Jahres alle meiner Mexikaner in 100% Bims mit etwas Zeolith stehen.

Ist auch garkein Problem, siehe mein Beet, da sind einige Großpflanzen durch die Töpfe gewachsen..nicht nur 5cm sondern gleich bis zu 50cm. Eine Kultur in 100% Bims ist durchaus möglich.
Hier z.B. ne Mammi: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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Mineralisches Muss - Seite 2 Empty Re: Mineralisches Muss

Beitrag  Gast Mo 23 Jan 2012, 08:09

man kann da nicht verallgemeinern- sicher sind die allermeisten Kakteen auch Humusverträglich,
wenngleich bei zuviel Torfanteil die Gefahr von Wurzellausbefall enorm zunimmt.
Aber zumindest Sclerocacteen kommen garantiert nicht mit Humusanteilen in der Erde klar,
ebenso die meisten Echinomasten. Denen fehlt schlichtweg die Möglichkeit diese Humiden
Gegebenheiten zu verarbeiten, was unweigerlich zum Wurzelverlust führt. Darum sind diese
beiden Gattungenn die einzigen, die ich in rein mineralischen Substraten halte (überwiegend
Bims mit etwas Lava, Zeolith und Sand). Alle anderen, auch die Arios, Astroph. Loph.. sind
mit meinem Standartsubtrat recht zufrieden, welches mit ca. 1/3 sehr feinem Aussaatsubtrat
mit Tonanteil versetzt ist.
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Beitrag  papamatzi Mo 23 Jan 2012, 14:10

Noch einmal möchte ich Euch allen danken!
Ich denke, jetzt habe ich einen ganz guten Fahrplan an der Hand.

Ein wenig überraschend für mich ist, dass doch die meisten Kakteen auch mit Humusanteilen ganz gut zurecht kommen sollten. Also lag ich damit gar nicht so verkehrt, indem ich rein gefühlsmäßig bisher immer etwas Blumenerde dazugemischt habe. Meine Gründe dafür waren vor allem die Grunddüngung, sowie eine Verschiebung des pH-Wertes in den leicht sauren Bereich.

Bei Rübenwurzlern ganz allgemein und, sollte ich irgendwann dazu kommen, bei Pedio/Sclerocacteen werde ich künftig besonders Obacht geben, sie eher gut durchlüftet zu halten und damit den Erdanteil vielleicht weiter zu reduzieren.
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Beitrag  Aheike Sa 21 Apr 2012, 21:44

Ich muß das Thema nochmal aufgreifen. Heißt das dann, daß man z.B. bei Echinopsen maximal 2 Jahre wartet bis zu einem erneuten Umtopfen? Oder intrpretiere ich das jetzt falsch? Wink
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