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Hilfe, riesiger Kaktus :O

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Dennis.R
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Beitrag  Jules95 Fr 01 Nov 2024, 13:14

Moin Zusammen!!
Zunächst einmal bin ich hier neu und bin die Jules! Vorab schon mal vielen Dank für die Ratschläge und ich hoffe auf eure Hilfe. Ich habe schon lange Kakteen, aber ich habe mir nie wirklich Gedanken machen müssen, wie ich sie umtopfen soll oder zu pflegen habe. Sie wuchsen und wachsen so vor sich hin. Ab und an gibt es einen Schuss Dünger und mal mehr, mal weniger Wasser. (Also soll nicht heißen, dass ich die nie umtopfe oder nicht auch mal mit Schädlingen zu kämpfen hatte, aber bis jetzt lief alles relativ gut).
Nun hat mir aber ein Freund einen monströsen Kaktus angeschleppt und ich stoße an meine Grenzen...[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Er soll wohl über 30 Jahre alt sein und ist ca. 45cm hoch, er heißt Siegfried.
Der hat auch einige Spuren an sich und ich weiß nicht, warum dieses braune/ schwarze Zeug aus ihm austritt. Es riecht irgendiwe süßlich und muffig. Das macht mir echt Sorgen. Es ist in der Zeit nicht mehr und nicht weniger geworden und es verkrustet.

-> Hat er einen Befall/ Pilze/ liegt es an den Nährstoffen/ ist es normal?
-> Kann ich das irgendwie reinigen?

Ich habe Siegfried vor 2 Monaten adoptiert und möchte ihn eigentlich umtopfen (hatte prüfungsbedingt leider nicht eher Zeit für ihn), aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das noch vor der Winterruhe machen sollte... aber die Erde sieht nicht sonderlich optimal aus.

-> Was sagt ihr dazu und noch Tipps für das Substrat?
Ich benutze einfache Pflanzenerde mit Sand und Seramis dazu.

So das wären erstmal für den Anfang die wichtigsten Fragen zu ihm Smile
Ich würde ihn gerne behalten wollen und würde mich sehr freuen, wenn ihr mit helfen könntet.

Mfg
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Beitrag  Gymnocalycium-Fan Fr 01 Nov 2024, 13:50

Hallo Jules,

willkommen im Forum!

Dein Siegfried dürfte irgendein Ferocactus sein, und ja, er ist auch recht alt.

Zu den schwarzen Flecken:

Oben … würde ich mir darüber keine Sorgen machen. Feros haben sogenannte Nektarien, da tritt klebriger Saft aus. Das ist völlig normal.

Was immer jedoch irritiert, ist der Hinweis auf fauligen Geruch. Nur sterbende Kakteen stinken (dann aber so richtig). Wo genau stinkt es denn?

Und wie sieht es denn an der Basis aus: Ist da etwas weich und kommt dort (dunkle) stinkende Flüssigkeit aus dem Pflanzenkörper?

Dann würde Dein Kaktus vermutlich gerade von innen faulen.

Mein Vorschlag: Die Erde ist sowieso untaugllich, ich würde ihn austopfen und von unten anschauen. Wenn da wirklich irgend etwas weich ist und faulig riecht, dann kannst du nur noch versuchen, den oberen Teil abzuschneiden und neu zu bewurzeln. Ist aber sehr gefährlich für so einen Opa. Und du darfst beim Schneiden einen möglichen intakten Bereich auf keinen Fall mit einem verschmutzen Messer neu infizieren, sonst fault er einfach von da weiter… Also nach jedem Schnitt das Messer wirklich sehr gründlich reinigen.

Falls eine OP notwendig ist: Ich sehe bei dem Kaktus drei „Ebenen“: Oben grün und gut gefüllt, Mitte graugrün und schrumpelig, unten braun/ verholzt ( Verholzung ist aber auch normal). Schneiden würde ich mittig durch den graugrünen Bereich. Wenn der Kaktus dort innendrin normal hell aussieht, kann man dann die Schnittkante nach unten anspitzen (muss sein, die Schnittkante fällt beim Trocknen immer etwas nach innen ein und die Wurzeln bilden sich bei einem geraden Schnitt sonst an der falschen Stelle). Viele schwören auf Holzkohlenpulver für die Schnittfläche. Aber wie gesagt, so eine große OP ist immer riskant und sollte nur im Notfall erfolgen.  Oh, und nach einem Schnitt unbedingt GANZ LANGE trocknen lassen! Nicht direkt in neues Substrat! Der kann für die Wundheilung auch monatelang ohne Topf bleiben. Nur irgendwann muss der abgetrocknete Wurzelbereich wieder nach unten zeigen, damit sich dort neue Wurzeln bilden können.

Bitte warte jedoch noch andere Reaktionen ab, vielleicht gibt es ja noch viel besseren Rat. Und ich schneide vermutlich sowieso bereits zu viel an meinen Kakteen herum… Very Happy

Mit lieben Grüßen,
Elke

Tipp zum Austopfen: Mehrere große Zeitungsseiten als Einheit diagonal übereinanderlegen und zu einer langen Wurst rollen. Die Wurst dann oben um den Kaktus legen und zusammendrehen. Und feste Lederhandschuhe tragen…
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Beitrag  Dennis.R Fr 01 Nov 2024, 15:24

Hallo Jules,

herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

Dein Ferocactus wird ein Ferocactus wislizeni subs. herrerae sein. Der hat definitiv schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Ich habe vor ein paar Tagen einen ähnlichen Fall bei  @grandiflorus  abgeholt. Er hat ihn für mich von einem älteren Ehepaar für mich entgegen genommen.

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Elke hat über das austreten von dem Sekret eigentlich schon alles gesagt. Das es sich schwarz färbt kann ein Hinweis auf einen Rußtaupilz sein. Habe ich im Gewächshaus zum Winter auch und ist nicht weiter tragisch für die Pflanze. Sieht halt nicht so schön aus. Ich muss aber zugeben das ich dort noch nie dran gerochen habe. Daher kann ich zu dem Geruch nicht wirklich was schreiben.

Mein Ferocactus stand in einer ähnlichen Erde wie deiner zurzeit auch. Auch sieht der Pflanzenkörper mit seinen hellen "Schrumpfungsfurchen" ähnlich aus.
Nach einem Winter wo nicht gegossen wurde, wäre das auch kein Grund zur Sorge. Aber vor der Winterruhe kam uns das auch komisch vor.

Naja Zuhause angekommen habe ich ihn nach ein paar Tagen ausgetopft. Leider bestätigten sich dort unsere Befürchtungen und die Wurzeln waren komplett vergammelt.

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wie du auf dem Bild sehen kannst ist der komplette Wurzelballen nass und keine einzige intakte Wurzel mehr vorhanden.
Ich habe dann langsam angefangen alles was verrottet war zu entfernen.

Irgendwann sah es dann so aus.

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Eigentlich ein trauriger Anblick bei der Größe der Pflanze...
Bei meinem Exemplar war der Bereich dann aber fest und nicht mehr nass und matschig.
Ich habe aber noch ein wenig weiter gebrokelt.

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An dem Tag war es im Gewächshaus ziemlich warm und ich ließ ihn 2 Stunden liegen damit der Bereich abtrocknet.
Ich habe dann unten komplett mit Clonex eingepinselt. Clonex ist eine Flüssigkeit die das Bewurzeln vereinfachen soll.
Anschließend habe ich mit Aluminiumpulver das ganze bestäubt. Hier passt aber Holzkohle ebenso. Ich habe mit beiden Varianten keine schlechten erfahrungen gemacht.

So dann so aus.

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Tja und nu steht der Geselle im Gewächshaus. Ich habe ihn danach einfach im einen Topf mit trockenem Substrat gestellt in der Hoffnung das er wurzeln bilden möchte.
Hier braucht es aber einen langen Atem. Das kann auch mal ein Jahr oder länger dauern. Aber, und das ist meine Meinung, Pflanzen sind Lebewesen. Und wenn die Pflanze weiterleben möchte muss sie irgendwann Wurzeln bilden.

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Bei dir auf dem ersten Bild würde ich zuerst prüfen ob unten bei der braunen Verkorkung alles fest ist.
Wenn das der Fall sein sollte, schau dir die Wurzeln an.

Sollte aber der der Verkorkung etwas weich sein wirst du ums Schneiden nicht herum kommen.
Hier ist wirklich wichtig vor jedem Neues Schnitt das Messer / Säge / was auch immer gut zu desinfizieren. Das Leitbündel muss hell und frei von irgendwelchen braunen Stellen sein.

Aber schau erstmal ob wirklich was weich ist und kontrolliere die Wurzeln.
Dann mach da ein paar Bilder von und melde dich gerne wieder.

Gutes gelingen!

Gruß
Dennis
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Beitrag  Spickerer Fr 01 Nov 2024, 15:24

Hallo zusammen,
ich sehe das genauso wie Gymnocalycium-Fan. Diese schöne alte Pflanze zeigt von unten her starke Zehrung und an der Basis hat bereits Fäulnis eingesetzt.
Wenn man den erhalten will wird man über der Hälfte der Pflanze schneiden müssen. Ihn zu bewurzeln ist eine mühselige Arbeit. Aber anders wird es nicht gehen.
kaktus1
Bevor ich ihn abschneiden würde, sollte nur so zur Probe ganz unten auf etwa 5 bis 10 cm Höhe zunächst eine Rippe bis zum Pflanzenkörper hin mit einem
Cuttermesser oder ähnlichem abgetrennt werden. Ist er darunter faul, hilft wirklich nur noch mittig oder höher kappen. Da würde ich mich ganz langsam,
Scheibe für Scheibe, langsam bis ans gesunde Fleisch ranschneiden. Die Schnittstelle sollte gut mit Chinosolpulver eingepudert werden. Kohlepulver
reicht aber auch. Ich kann nur "viel Glück" zu dieser OP wünschen.  Crying or Very sad

Gruß, Spickerer
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Beitrag  Spickerer Fr 01 Nov 2024, 15:27

Hallo nochmal,
wie ich sehe warst du schon tätig. Wie vermutet sind unten angemoderte Wurzeln zu sehen. Hoffentlich gelingt es ohne weiteres schneiden.

Gruß, Spickerer
Toi Toi Toi  glück
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Beitrag  Esor Tresed Fr 01 Nov 2024, 16:47

Nein, war sie nicht. Das waren unterschiedliche Beitragsersteller. Wink
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Beitrag  Spickerer Fr 01 Nov 2024, 17:57

Oh, hätte besser hinsehen sollen wer den Beitrag gepostet hat. Aber die sahen sich auf die Schnelle so ähnlich.
Trotzdem danke für den Hinweis. Wink

Gruß, Spickerer
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Hilfe, riesiger Kaktus :O Empty Re: Hilfe, riesiger Kaktus :O

Beitrag  Jules95 Sa 02 Nov 2024, 08:14

Guten Morgen!
Vielen Dank für die Willkommensgrüße Smile na das ist aber ein Brummer von Dennis. Ich hoffe, das geht gut aus, es ist zu schade um die Jahre des Feros. Aber wie das immer so ist, wird es die Zeit zeigen Wink
-> Ich reflektiere kurz, das ich das richtig verstanden habe.. solange Schichten schneiden, bis nichts Weiches mehr da ist. Das bestärkt mich etwas.
Ich habe gestern bevor ich in dieses Forum kam (das war auch der Hauptgrund, wie ich hier gelandet bin) etwas für mich grausames vollziehen müssen Sad
Auf dem ersten Bild kann man rechts ein Stück von dem Trauerfall sehen. Das war der zweite im Bunde den ich bekommen habe (er hat keinen Namen, ich befürchte, dass er das nicht schafft). Er war bis auf die letzten 10-15cm von seiner Krone aufgeweicht, hing auf halb-acht und war gelblich. Ich habe radikal ca. 1-2 cm über der Aufweichung geschnitten. Ich kann auch sagen, mein Herz hat geblutet, aber der Zweck heiligt das Mittel Very Happy
Sicher bin ich mir nicht, ob das richtig war, aber er trocknet jetzt noch heute ab und denn werde ich ihn zu ende bearbeiten. Von 40cm Kaktus sind nur noch 10cm übrig, sehr deprimierend.
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Hoffe, dass das nicht zu radikal war und da vllt irgendwann was kommt, aber wie Dennis schon sagt, wenn er will, kommt er auch irgendwann.


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Beitrag  Jules95 Sa 02 Nov 2024, 08:29

Zurück zu Sigfried Smile
Gymnocalycium-Fan! Danke für deine hilfreichen Ratschläge schon mal, die werde ich heute beherzigen. Muss nur noch den ganzen Kram vorbereiten.
Der Saft hat einen Eigengeruch, es stinkt nicht wirklich, aber es nimmt Raum ein. Er ist nirgends weich, das ist denke ich ein gutes Zeichen und unten ist das Rostbraune ausgehärtet.
Die Kakteen standen Jahrzehnte in einem Schaufenster bei Wind und Wetter. Ich denke, das war temperaturtechnisch für die sehr unpassend und die direkte Sonne hat denen ordentlich Sonnenbrand verpasst. Ich hoffe nur, dass das nicht so eine OP wird, wie Spickerer sagt, aber man weiß ja nie, was einen im Topf erwartet.
Ich werde heute Abend mal berichten.
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Beitrag  Jules95 Sa 02 Nov 2024, 08:34

Ich habe ja erwähnt, dass das einige Kakteen waren. Hier ist noch einer, das ist Medusa Very Happy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Habt ihr einen Tipp, wie ich den heil aus dem Topf bekomme? Ich habe schon einmal einen Anlauf gestartet, dabei brach er aber ab. Die Triebe sind sehr verhornt, aber er ist soweit fit und eigentlich würde ich den gerne so belassen wollen.
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