Opuntia "Große von Aldingen" dw

Bei dem Schadbild kann ich Dir nicht helfen. Es sieht - für mich - ein bisschen nach Spinnmilben aus, aber das dürfte bei der feuchten Aufstellung draußen nicht möglich sein.

Wenn bei Dir an der Brüstung so wenig Regen ankommt, könntest Du doch Deine Pflanzen frei in den Brüstungskasten einpflanzen und winters überdachen. Oder: Du legst schwere Gewichte in den Kasten, die mit einem Gitter verbunden sind, das Du über die Brüstung legst und auch noch innen am Balkon befestigst. Am Gitter muss außen natürlich noch ein fester Rand angebracht werden. Dann könntest Du die Aufstellungsfläche verdoppeln. Ich habe das so auch so ähnlich gemacht.

Danke für die schnelle Antwort.

Ganz so nicht-regenresistene-Kakteen-Standort-reserviert sind die nicht. Nur eben nicht bedenkenlos-Plahtsche-fähig. Der Balkon hat schon ein Schutzblech von Haus aus.

Deine Idee hatte ich auch schon. Nur darf ich direkt die lange Betonrinne, die ja fester Bauwerkbestandteil des Blockes ist, nicht mit Erde auffüllen. Klar könnte ich die mit fester Folie ausschlagen, nur ab und an regnet es auch mal so dolle, daß die Betonwanne trotz Abzugsloch voller Wasser war und aus dem Abzugsloch wie aus einem Wasserhahn das Wasser kam. Dennoch war sie randvoll bis zum Rand. Die Pflanzen würden zu Schwimmpflanzen  das kommt vielleicht alle 3 Jahre einmal im Sommer vor. Wie gesagt, Ostseite. Da kommt i.allg. kaum Regen her.

Und die Beschädigung der Bausubstanz ist nicht erlaubt. Also wenn, dann nur Klemmklapparaturen. Sturmfestigkeit muß auch sein. Und derzeit aktuell wackeln die Bäume ganz schön...

Ich werde das weiter beobachten.

Die kleine "Große von ..." hat nichts.

Vielleicht hätte ich die Früchte nicht entfernen sollen?

Wie dem auch sei - daß dieses Jahr so ein "schönes" Wetter ist, siehe die O. phaecantha, die das nicht zu stören scheint, ist nicht vorhersehbar.

Gruß Konrad

Sie hat bereits zu viel Regen abbekommen. Das sind Flecken, die durch Feuchtigkeit und Sonne bei kühlen Temperaturen hervorgerufen wurden.
Ich habe eine ausgepflanzte Opuntia "rhodantha" (in Klammern, weil es die Art so nicht gibt, auch nicht als Varietät), die zwar das nasse Winterwetter aushält und jedes Jahr gut wächst und auch blüht, aber auf der Lichtseite der Cladoden teils fleckig, teils flächig braun verfärbt ist. Während die beschatteten Teile makellos grün sind.

Schau mal, Konrad, ob das auch bei Deiner der Fall ist.
Als Lösung bleibt hier nur, solcherart empfindliche Pflanzen wirklich komplett trocken zu überwintern. In der Natur wären die Pflanzen unter teils Metern Schnee versteckt, zumindest aber würde es da zur gegebenen Zeit nicht regnen. Das muss man in der Kultur, wenn man mal rausgefunden hat, welche Arten da empfindlich sind, dann berücksichtigen. Verschwinden werden diese Flecken nicht mehr, wenn man sie ab dann aber bei zu kühlen Temperaturen trocken hält, bleibt der Neutrieb verschont. "Zu kühl" wäre hier ab 10- 12 Grad abwärts, wobei man auch den Windchill noch berücksichtigen sollte.

PS: Die Angabe "Kein Regenschutz nötig" ist leider differenziert zu sehen. Wie so vieles in den vergangenen Jahren anders geworden ist.

Die Angabe bedeutet mehr oder weniger nur, dass sie es bei "normalen" Niederschlägen lebendig durch den Winter schaffen. Was zB bei O. basilaris nicht der Fall wäre. Nun haben wir aber seit einigen Jahren keine sog. normalen Niederschläge mehr im Winter, sondern teils wochen- und monatelanges, oft großteils ununterbrochenes Dauer- Gesuppe bei fraglichen Temperaturen, die durch die hohe Luftfeuchte plus Wind nochmal um einiges kälter wirken- der genannte Windchill. Dazu kommen entweder lange gar keine und dann gleich knochenharte Frosteinbrüche, oder wiederholte Tau- und Frostzyklen, wie das diesen Winter leider der Fall ist.

Dem ist die dem Wetter ausgesetzte Epidermis oftmals nicht gewachsen bei einigen Arten, und so muss man dann optische Abstriche machen. Und Arten, die sich als dergestalt empfindlich erwiesen haben, lieber ganz und gar trocken bauen im Winter. Was schwierig werden kann, weil oft bereits diese wochenlange hohe Luftfeuchte ausreicht, diese Flecken und Verkrustungen zu verursachen.

Absolut zutreffend, Andreas
Ohne Überdachung von Oktober bis April ist bei mir kein Kaktus mehr ohne Schaden über den Winter zu bringen.
Zu feucht, zu nass und ständig wechselndes Wetter.
Gruß Stefan

Hurra! Hab nun die Klimabedingungen für die "Große von Aldingen" gefunden.

Aalso...

Aldingen
Deutschland
Baden-Württemberg
Durchschnittstemperatur: 8.0°C
Niederschlag 1027 mm

Die Niederschläge sind dort - in Aldingen - fast doppelt so hoch, wie in Schwedt (663 mm pro Jahr): jährliche Niederschlagsmenge beträgt 1027 mm Klima Aldingen - ausfürhliche Sammlung .

Klimadaten Aldingen - Tabelle

Die Temperaturen sind etwas niedriger als bei uns in der Uckermark vom Mittel her. Schnee habt ihr in BY eh mehr als wir in der Uckermark, erheblich mehr, gar keine Frage.

Fragt sich nun nur, ob ich das riskieren kann, dieses Jahr die Große bzw. sicherheitshalber einen Teil davon auszusetzen (zum Niedertrampeln - der Blitz möge sie erschlagen!).

Zum Vergleich hier die Daten von Schwedt:

Schwedt/Oder
Deutschland
Brandenburg
Durchschnittstemperatur: 9.8°C
Niederschlag 663 mm

Klima Schwedt
Klimadaten Schwedt - Tabelle

Hintergrund: Laut Uhlig ist sie nach dem Fund/Standort Aldingen benannt. Ergo sollten deren  Klimadaten hier etwas günstiger sein.

Gruß Konrad

konrad_fitz schrieb:Hurra! Hab nun die Klimabedingungen für die "Große von Aldingen" gefunden.

Aalso...

Aldingen
Deutschland
Baden-Württemberg
Durchschnittstemperatur: 8.0°C
Niederschlag 1027 mm

Die Niederschläge sind dort - in Aldingen - fast doppelt so hoch, wie in Schwedt (663 mm pro Jahr): jährliche Niederschlagsmenge beträgt 1027 mm Klima Aldingen - ausfürhliche Sammlung .

Klimadaten Aldingen - Tabelle


Hintergrund: Laut Uhlig ist sie nach dem Fund/Standort Aldingen benannt. Ergo sollten deren  Klimadaten hier etwas günstiger sein.

Und Uhlig hat diese Opuntie auf dem Klippeneck in Aldingen gefunden? Das ist schon sehr interessant.

Nabend Uwe!

Ja, so die Aussage auf meine Mailanfrage bezüglich Temperatur zur Winterhärte sowie nach dem Namen der Art.

Wenn ich die Mail nicht gelöscht habe, dann hab ich die noch im Archiv. "Wahrscheinlich eine macrocentra, wir haben die benannt nach dem Fundort Aldingen." https://www.kakteenforum.com/t38736-opuntia-grosse-von-aldingen-dw#544502

macrocentra ist das nicht, die haben in der Regel schwarze/ dunkelbraune Dornen und sind viel stärker glauc, sprich blau bereift. Und sind hier ohne Schutz nun wirklich nicht über den Winter zu bringen, da tendenziell schon mehr in den eher winterwarmen Gebieten um die texanisch- mexikanische Grenze gedeihend.
Tut mir auch leid, wenn ich Uhlig da widerspreche, aber die verkaufen auch viele ganz klar als was anderes zu erkennende Opuntien unter dem üblichen, völlig falschen Namen. Deren "O. fragilis Peace River" ist O. x columbiana Yakima River. Großer Unterschied im Aussehen wie erst recht in der Verbreitung, was sich auch auf die Unterbringung im Winter auswirkt. Und deren "O. rhodantha var. nigra" ist weder als rhodantha noch als var. nigra existent, sondern auch nur ein unhinterfragt übernommener Handelsname, der in Wirklichkeit eine schwarzdornige Auslese von O. nicholii darstellt. O. rhodantha ist dabei weder als Art noch als var. existent, sondern eine Hybride aus macrorhiza und phaeacantha.
Mich hat das unhinterfragte Übernehmen irgendwelcher Namen ziemlich erschüttert, denn wenn selbst eine traditionsreiche Generationsgärtnerei wie diese (und auch andere) diese Namen so übernimmt, ohne jede Ambition, das richtig benannt unters Volk zu bringen, dann hm ...

Hallo Konrad,

A propos Aldingen, da ist mir natürlich die Opuntie an der Regio-Bahnlinie nach Schaffhausen eingefallen. Die hatte ich einmal abgelichtet, sieh hier:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]


Sieht Deiner Grossen v.Aldingen durchaus ähnlich! Und ist Luftlinie gemessen ja bloss 40km entfernt. Die wächst aber nicht wild, sondern gut geschützt vor Regen unter einem Dach an der Wand eines alten Bahnhofs, also würde ich sie nicht frei auspflanzen. Ich hatte sie als Opuntia lindheimeri angesprochen, bin mir da aber überhaupt nicht sicher...

Beste Grüsse!