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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser? Empty Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

Beitrag  RobL Fr 25 Nov 2022, 17:04

Hallo,

Eine Frage bezüglich die Verwendung von Giesswasser für Kakteen.

Meistens verwenden Kakteenfreunde Regenwasser fürs Bewassern. Oder....?

Eine Frage hier, weil Orchideenfreunde oft ein Umkehr-Osmose-Gerät verwenden om das Giesswasser für Orchideen zu zubereiten.
Die Meinung von Orchideenleute ist, das Regenwasser verschmutzt ist mit Stickstoff, usw. Bestimmte Arten sind sehr empfindlich für verschmütztes Giesswasser.
Ich wohne ich in einer Region wo es intensive Agrarkultur gibt. Und tatsächlich, die Metallumleistung von unsere neue Garage war schon nach drei Monate komplett mit Algen begrünt, so ja, ganz Nahrstoffarm ist did Niederschlag nicht.
Das UOG filtriert die meiste Nahrstoffe aus dem Leitungswasser und eignet sich besser für Bewasserung.

Eine Unterschied zwischen Orchis- und Kaktus Kultur ist das verwendete Substrat, die gezüchtete Orchis würzeln epiphytisch (so auf einem Ast, oder in jeden Fall auf etwas organisches) wo es Nahrstoffe aufnehmen kann. Viele Kakteen spezies leben auf steinige Boden, fast ohne organisches Material, so die Zücht findet in stark minerales Substrat statt. Übrigens dünge ich meine Orchis und Kaktis gelegentlich sehr schwach.

Welche Weise von Bewasserung wird bevorzügt? Regen oder Osmose? Hat jemanden hier Erfahrung mit beide und hat Unterschiede beim wachsen/blühen gesehen?

VG
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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser? Empty Re: Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

Beitrag  Tapeloop Fr 25 Nov 2022, 17:48

Hallo rob,

Ich hab kein Regenwasser, aber nutze zumindest teilweise osomewasser da ich Aquarien habe. Ich gieße die Kakteen meist damit, manchmal aber auch mit aquarienwasser, welches bei mir mit Leitungswasser verschnitten wird um es weicher zu bekommen.
Den Kakteen geht es gut und sie wachsen und blühen.
Da du das Wasser schon nutzt kennst du dich ja schon mit Nährstoffen aus. Gerade bei mineralischer Substrat muss man düngen. Bestimmte (empfindliche) Orchideen behandle ich auch so.
Ich denke aber dass Regenwasser schon in Ordnung ist. Das nutze ja viele hier. Könnte ich es sammeln, würde ich das auf jeden Fall nehmen.
Wenn du Zweifel hast, wie sauber das Regenwasser ist, teste es dich einfach mal. Da gibt es so Teststreifen (Aquarien) oder manche zooläden machen wassertests.
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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser? Empty Re: Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

Beitrag  Didi (†) Fr 25 Nov 2022, 17:49

Also, vorweg, ich Pflege sowohl Kakteen als auch Orchideen (Vandeen, Cattleyen, Dendros usw).
Osmosewasser für Kakteen ist mit Kanonen auf Spatzen schießen. Der Einsatz von Osmosewasser richtet sich nach der Wasserhärte,
bzw. nach dem Leitwert des Wassers und somit nach den gelösten Salzen. Für die Bestimmung des Leitwertes gibt es Meßgeräte.
Orchideen sollten mit Düngelösungen, die einen Leitwert zwischen 250 - 500 µS (Microsiemens) gedüngt werden.
Höhere Werte führen zum Verbrennen der Wurzeln. Wir haben hartes Wasser, es kommt mit ca. 900 µS aus der Leitung.
Das heißt, ich kann kein Leitungswasser zur Orchideenpflege verwenden, normales Gießen würde auf Dauer die Wurzeln schädigen.
Also verwende ich Regenwasser und wenn die Tonne leer ist Osmosewasser. Regenwasser hat ca. 60 µS, Osmosewasser <1 µS.
Zum Düngen messe ich das Wasser auf ca. 400 µS ein. Bei meinen Kakteen verwende ich Leitungswasser mit der halben angegebenen Konzentration,
von Mai bis September wöchentlich. Den Kakteen tut es sichtlich gut.
Die Sorge um "verschmutztes" Regenwasser teile ich nicht, außer ein Kohlekraftwerk ist in der Nachtbarschaft. Das Regenwasser in den
Tropen enthält auch Stauppartikel von den Blättern, bzw. Fäkalien von den tierischen Baumbewohnern und den Orchideen mundets.
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Beitrag  Brachystelma Fr 25 Nov 2022, 20:36

Hi Didi, verstehe ich das richtig, Du düngst Kakteen wöchentlich?

LG
Robert
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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser? Empty Re: Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

Beitrag  Kakteenfreek Fr 25 Nov 2022, 22:06

Hallo Rob;
Warum dieser Aufwand!? Ich Pflege schon einige Jahrzehnte meine Kakteen und noch nie haben sie etwas Anderes als Regenwasser bekommen! Sie wachsen
und blühen jedes Jahr zu meiner Freude! Also kann ich Didi nur voll zustimmen! Nur mit dem Düngen bin ich viel sparsamer, bei mir ist düngen nur zwei bis drei mal
im Jahr angesagt und ich denke das reicht.
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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser? Empty Re: Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

Beitrag  RobL Fr 25 Nov 2022, 22:49

Danke Johannes, tapeloop, Didi und Ehrenfried,

Die pH unseres Leitungswasser is etwa 7,5 und die Leitwert 500 bis 600 µS (alle positive geladene ionen werden gemessen, nicht nur Ca+). Nach Umkehr Osmose 12 µS (einfaches Gerät 😉 ). Regenwasser aus der Tonne 40 bis 50 im Sommer, 30 µS winter. Ich dünge zweimonatlich 250 für Kakti aber nur 100 µS für Orchis (kleine Nebelwälderarten Süd Amerika wie Lepanthes). Eigentlich werden Rebutien und Co gerade "um die Ecke" nebenan Nebelwälder im Regenschattenteil der Berge des Anden gefunden... Unglaublich diese unterschiede in Klimazonen so eng zu einander!

Ich bin Neugierig nach Unterschied in Wachstum mit Regen und Osmosewasser, vielleicht ist sie gar nicht sehbar, und wird durch Dünge ausser Kraft gesetzt.
Bei die Orchis hab ich eine Probe Osmosewasser, düngen und nicht düngen. Die nicht gedüngte sind nach zwei Jahre halb so gross und auch die Blüten sind viel kleiner. Die Pflanzen wachsen aber auf organisches Material, nicht wie bei die Kakteen lithophytisch.

Die Aufwand, Ehrenfried, ist gängig unter Orchifreunde, die Gedanke besteht das zumindest ein Teil des Orchisgattungen zu empfindlich ist für verschmutztes Regenwasser. Ich hab mich abgefragt ob dieser Meinung auch bei Kaktusfreunde besteht betr. Kakti. 😁
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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser? Empty Re: Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

Beitrag  Kakteenfreek Sa 26 Nov 2022, 21:50

Hallo Rob;
Ich kann dir folgen, aber ist es nötig, die Pflanzen durch übermäßige Düngung derart aufzupupen? Dann habe ich sie lieber halb so groß,
aber sie wachsen einigermaßen normal und nicht getrieben! Aber das ist eben Ansichtssache!
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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser? Empty Re: Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

Beitrag  Gast So 27 Nov 2022, 01:27

Kakteenfreek schrieb:Hallo Rob;
Ich kann dir folgen, aber ist es nötig, die Pflanzen durch übermäßige Düngung derart aufzupupen? Dann habe ich sie lieber halb so groß,
aber sie wachsen einigermaßen normal und nicht getrieben! Aber das ist eben Ansichtssache!

Hallo Ehrenfried, hallo alle!
Was das Düngen angeht, darf man nicht vergessen, daß fast alle unsere Pflanzen sich ihren Standort nicht ausgesucht haben - egal ob im Garten oder Topf. Sie bekommen von uns ihren Platz und ihr Substrat zugewiesen und müssen damit auskommen. Zwar versuchen wir, ihnen nach bestem Wissen alles zu geben, was sie brauchen, trotzdem ist unsere Wahl wahrscheinlich nicht immer optimal. In "freier Wildbahn" können die Pflanzen zudem ihre Wurzeln stärker ausbreiten, als das in einem Topf möglich ist. Dazu kommt, daß bei uns ihre Wachstumsphase deutlich kürzer ist als in ihrer Heimat. Deshalb denke ich, daß zwei bis drei Düngungen pro Jahr zu wenig sind. Es sei denn, Du benutzt einen sich nur langsam auflösenden Langzeitdünger in Granulatform. Der wiederum steht den Pflanzen erst zeitverzögert zur Verfügung.

Eigentlich ging es hier aber um Regen- und Osmosewasser. Dazu kann ich leider nichts beitragen. Ich nutze für meine Pflanzen Regenwasser. Ich denke, das ist das, was den Pflanzen auch in der Natur zur Verfügung steht und somit grundsätzlich auch passen sollte. Natürlich gilt auch hier (wie beim Dünger), daß unsere Pflanzen unter künstlichen Bedingungen kultiviert werden. Somit könnte der Einsatz von Osmosewasser hier natürlich sinnvoll sein.

Liebe Grüße
Ingo
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Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser? Empty Re: Regenwasser oder Umkehr Osmosewasser?

Beitrag  Didi (†) So 27 Nov 2022, 09:40

Hallo Robert, da der größte Teil meiner Pflanzen in rein mineralischen Substrat steht, dünge ich wöchentlich
mit der halben Konzentration Wuxal (von Michi) von Mai bis Anfang September. Einige, wie Arios, bekommen Juli/August nichts.
Die Pflanzen wachsen und sind sehr blühfreudig.
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